Dienstag, 30. Oktober 2012

Ein Fahrrad für die Flussgötter

Afrika aus Sicht der Afrikaner
Mit Erfahrung und viel Gefühl berichtet Birgit Virnich in zahlreichen Fernsehreportagen über afrikanische Länder und geht dabei auf die Sicht der Afrikaner zu ihren Ländern ein.
In den vielen Jahren ihrer Arbeit hat sie eine Menge unterschiedlicher Facetten dieses riesigen Kontinents kennengelernt und zahlreiche Geschichten und Erlebnisse gesammelt, die sie nun in ihrem Buch „Ein Fahrrad für die Flussgötter“ dem interessierten Leser näher bringt. Dabei geht es um nicht um Klischees und negative Schlagzeilen sondern um Begegnungen mit den Menschen und ihren Schicksalen.

Erzählungen von Äthiopien bis Südafrika ...

Neunzehn Reportagen mit einem Vorwort von Anne Will, der Sprecherin der Tagesthemen, die sich ebenfalls für Afrika einsetzt, zeigen den Kontinent abseits der allgemeinen Nachrichten, die oft mit Negativem behaftet sind.

Die Geschichten kommen aus den Ländern Äthiopien, Burkina Faso, Eritrea, Kenya, Liberia, Mali, Mauretanien, Nigeria, Ruanda, Senegal, Sudan, Tschad, Südafrika und sind mit Schwarzweiß-Bildern ergänzt. Besonderes Augenmerk lenkt die Autorin auf den Kongo mit drei Beiträgen. Sie beschreibt unter anderem die schwierige Situation von Kindersoldaten, die wieder zu ihren Eltern zurückkehren. Der mächtige Kongofluß verlangt von den Benutzern Opfer für eine gute Fahrt, zuweilen kann es auch ein Fahrrad sein. Für ihren mutigen Journalismus wurde Birgit Virnich mit ihrem Film „Kongofieber-Mythos eines Stroms“ für den Grimme Preis nominiert.

Birgit Virnich
„Ein Fahrrad für die Flussgötter“
A1 Verlag, 224 Seiten
1.Auflage 2010