Samstag, 6. Juni 2020

Namibia: Völkermord - und was dann ?

Brandes Apsel

REINHART  KÖSSLER  /  HENNING  MELBER

VÖLKERMORD -  UND  WAS  DANN ?
Die Politik deutsch-namibischer Vergangenheitsbearbeitung
              
»Dieses Buch richtet sich in erster Linie an uns Deutsche. Wollen wir uns mit der Vergangenheit in der Gegenwart als nötiger Grundlage für die Zukunft befassen, müssen wir bei uns beginnen, auch wenn dies andere betrifft. Dieses Buch ist ein willkommener Beitrag dazu, unsere Wahrnehmungen zu schärfen. Es plädiert eindringlich für geeignete Schritte zu einer deutsch-namibischen Begegnung im Sinne wirklicher Völkerverständigung.« (Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin a. D.)

Reinhart Kößler und Henning Melber, zwei ausgewiesene Kenner Namibias und international anerkannte Wissenschaftler, bemühen sich seit Jahrzehnten um einen kritischen Umgang mit dem kolonialen Erbe des Kaiserreiches.
Sie rekapitulieren den Völkermord und die mühevolle Erinnerungsarbeit, wie sie von Teilen der deutschen Zivilgesellschaft und den betroffenen Bevölkerungsgruppen Namibias schon lange eingefordert wird.
Ein Buch, das exemplarisch den konsequenten Umgang mit staatlicher Gewalt in der Geschichte fordert, die bisherigen Versäumnisse dokumentiert und neue Perspektiven aufzeigt.

Autor:
Henning Melber, geboren 1950 in Stuttgart, kam 1967 als Sohn von Einwanderern nach Namibia, wo er 1974 der antikolonialen Befreiungsbewegung SWAPO beitrat. Ab 1975 war er persona non grata in Namibia (bis 1989) und in Südafrika (bis 1993). Er studierte Politikwissenschaften und Soziologie an der Freien Universität Berlin, promovierte und habilitierte an der Universität Bremen. Ab 1992 leitete er die Namibian Economic Policy Research Unit in Windhoek. 2000 wechselte er als Forschungsdirektor an das Nordic Africa Institute in Uppsala, wo er von 2006 bis 2012 die Dag Hammarskjöld Stiftung leitete. Beiden Institutionen ist er weiterhin in beratender Funktion verbunden. Er ist Extraordinary Professor am Department of Political Sciences der Universität Pretoria und dem Centre for Gender and Africa Studies der University of the Free State in Bloemfontein, Senior Research Fellow am Institute for Commonwealth Studies der Universität London sowie seit 2017 Präsident der European Association of Development Research and Training Institutes (EADI). Bei Brandes & Apsel sind von ihm Bücher u. a. zu Rassismus, globaler Solidarität, Dag Hammarskjöld und Namibia erschienen.

Vorwort von Heidemarie Wieczorek-Zeul
(Verlagstext)


Reinhart Kößler / Henning Melber
Völkermord – und was dann?
Paperback
Format 15,5 x 23,5 cm
176 Seiten
1. Auflage 2017
Euro 19,90 inkl. MwSt.   Buch kaufen

Namibia - Gesellschaftliche Erkundungen

Brandes Apsel
HENNING  MELBER

NAMIBIA - Gesellschaftspolitische Erkundungen seit der Unabhängigkeit

 Einer der international profundesten Kenner Namibias, Henning Melber, gibt Einblick in die gesellschaftspolitischen Entwicklungen des Landes seit der Unabhängigkeit 1990. Der Band trägt so als politische Landeskunde zu einem tieferen Verständnis Namibias bei, das noch immer eng mit Deutschland verbunden ist.
Henning Melber bietet eine kritische Analyse der postkolonialen Politik der SWAPO als einer Befreiungsbewegung an der Macht. Dabei beleuchtet er neben dem Umgang mit der kolonialen Vergangenheit auch die Entwicklung der namibischen Präsi­dialdemokratie. Er diskutiert die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Chancen auf soziale Gerechtigkeit im Angesicht nachkolonialer Machtkonstellationen.

Autor:
Henning Melber, geboren 1950 in Stuttgart, kam 1967 als Sohn von Einwanderern nach Namibia, wo er 1974 der antikolonialen Befreiungsbewegung SWAPO beitrat. Ab 1975 war er persona non grata in Namibia (bis 1989) und in Südafrika (bis 1993). Er studierte Politikwissenschaften und Soziologie an der Freien Universität Berlin, promovierte und habilitierte an der Universität Bremen. Ab 1992 leitete er die Namibian Economic Policy Research Unit in Windhoek. 2000 wechselte er als Forschungsdirektor an das Nordic Africa Institute in Uppsala, wo er von 2006 bis 2012 die Dag Hammarskjöld Stiftung leitete. Beiden Institutionen ist er weiterhin in beratender Funktion verbunden. Er ist Extraordinary Professor am Department of Political Sciences der Universität Pretoria und dem Centre for Gender and Africa Studies der University of the Free State in Bloemfontein, Senior Research Fellow am Institute for Commonwealth Studies der Universität London sowie seit 2017 Präsident der European Association of Development Research and Training Institutes (EADI). Bei Brandes & Apsel sind von ihm Bücher u. a. zu Rassismus, globaler Solidarität, Dag Hammarskjöld und Namibia erschienen.

(Verlagstext)

Henning Melber
Namibia - Gesellschaftspolitische Erkundungen seit der Unabhängigkeit
Format 23,5 x 15,5 cm
232 Seiten   
2. erweiterte und ergäntzteAuflage 2017
Euro 24,90 inkl. MwSt.  Buch kaufen


Nigeria zwischen Demokratisierung, Terror und Staatsversagen

Brandes Apsel

HEINRICH  BERGSTRESSER

NIGERIA
Die IV. Republik zwischen Demokratisierung, Terror und Staatsversagen (1999–2017)
              
Der weltweit größte christlich-islamische Staat, das bevölkerungsreichste und konsumkräftigste Land Afrikas, die größte afrikanische Diaspora in Übersee und die nominell größte Volkswirtschaft des Kontinents mit ihren enormen Erdöl- und riesigen Erdgasvorkommen beherbergt inmitten weit verbreiteter bitterer Armut die mit Abstand größte Zahl von Millionären, Milliardären und Wohlhabenden in Afrika.

Im Windschatten der Wirtschaftsmetropole Lagos, die sich anschickt, zu Afrikas führender Wirtschaftsregion aufzusteigen, verfolgt ein Großteil der nigerianischen Eliten einen radikalen neo-liberalen Diskurs. Trotz endemischer Korruption, organisierter Kriminalität, gewalttätiger Milizen, Ethnizität und islamistischem Terror, lassen sie sich nicht von diesem Kurs abbringen.
Unterstützung finden sie in den demokratisch legitimierten Institutionen Nigerias, die weitaus stabiler sind als gemeinhin angenommen, eine der vielen Facetten und extremen Gegensätze, die das Buch offenlegt.

Autor:
Heinrich Bergstresser, geb. 1949, Studium der Politikwissenschaft und Afrikanistik in Hamburg, langjähriger Redakteur bei der Deutschen Welle in Köln und Bonn. Viele Berichte, Reportagen und Features über Nigeria und andere afrikanische Staaten sowie über die Medienentwicklung in Afrika. Bei Brandes & Apsel sind erschienen: Nigeria – Macht und Ohnmacht am Golf von Guinea sowie Nigeria – Die IV. Republik zwischen Demokratisierung, Terror und Staatsversagen (1999–2017). Freier wissenschaftlicher Mitarbeiter beim GIGA und Trainer bei der AIZ (GIZ), Bonn-Röttgen. Arbeitet als freier wissenschaftlicher Autor und Journalist.
(Verlagstext)


Heinrich Bergstresser
Nigeria
Paperback
Format 15,5 x 23,5 cm
260 Seiten
1. Auflage 2018
Euro 24,90 inkl. MwSt.   Buch kaufen


Ghana, Die IV. Republik zwischen Vorbild und Mythos

Brandes Apsel

HEINRICH  BERGSTRESSER

GHANA
Die IV. Republik zwischen Vorbild und Mythos (1993–2018)
              
Ghana, the Black Star, gehörte zu den ersten unabhängigen Staaten Afrikas. 
Im Kontext der neuen Weltordnung der 1990er Jahre transformierte sich Ghana früher als andere diktatorisch und repressiv regierte Länder des Kontinents in einen demokratisch legitimierten Staat und setzte damit Maßstäbe. 

Heinrich Bergstresser schaut auf und hinter das demokratische System der IV. Republik, zeigt seine Stärken und Schwächen auf und arbeitet das politökonomische Innenleben Ghanas und sein Verhältnis zur internationalen Gemeinschaft heraus.

Autor:
Heinrich Bergstresser, geb. 1949, Studium der Politikwissenschaft und Afrikanistik in Hamburg, langjähriger Redakteur bei der Deutschen Welle in Köln und Bonn. Viele Berichte, Reportagen und Features über Nigeria und andere afrikanische Staaten sowie über die Medienentwicklung in Afrika. Bei Brandes & Apsel sind erschienen: Nigeria – Macht und Ohnmacht am Golf von Guinea sowie Nigeria – Die IV. Republik zwischen Demokratisierung, Terror und Staatsversagen (1999–2017). Freier wissenschaftlicher Mitarbeiter beim GIGA und Trainer bei der AIZ (GIZ), Bonn-Röttgen. Arbeitet als freier wissenschaftlicher Autor und Journalist.
(Verlagstext)


Heinrich Bergstresser
Ghana
Paperback
Format 15,5 x 23,5 cm
256 Seiten
1. Auflage 2020
Euro 24,90 inkl. MwSt.   Buch kaufen

Südafrika: Migration und Neuanfang

Brandes Apsel

Dr. RITA  SCHÄFER

MIGRANTION UND  NEUANFANG  IN  SÜDAFRIKA
Geschichte und Gegenwart von Einwanderung, Asyl und Wanderarbeit

Südafrika ist das wichtigste Einwanderungsland in Afrika.
Im Lauf seiner wechselvollen Geschichte kamen Immigranten aus verschiedenen Regionen Afrikas und von anderen Kontinenten. Deshalb lassen sich innovative und konfliktreiche Prozesse von Migration und Globalisierung hier besonders gut erkennen.

Migration ist ein Schlüssel zum Verständnis Südafrikas. Seit Jahrhunderten strukturiert sie die Gesellschaft und beeinflusst Bildung, Religion und Kultur. Einwanderung prägt die gesamte Arbeitswelt – von Winzerbetrieben bis zu Minen und Fabriken.
Nationalökonomische Planungen zielten immer darauf ab, Migrationsprozesse zu steuern. Das betraf den Import und die Ausbeutung von Sklaven, Vertrags- und Wanderarbeitern. Couragiert organisierten sie Widerstand gegen die rassistische Kolonialverwaltung und das Apartheidregime.

Südafrika ist auch das Ziel von Kriegsflüchtlingen: Vertriebene und Verfolgte suchen am Kap der guten Hoffnung Schutz vor Gewalt. Das Asylrecht des Landes gilt als vorbildlich und seine Demokratie wird von Menschen, die aus Diktaturen geflüchtet sind, geschätzt.

Wie die viel beschworene Regenbogennation die Integration handhabt, ist Thema dieses Buches.

Autorin:
Dr. Rita Schäfer ist freiberufliche Wissenschaftlerin. Forschungen u. a. in Südafrika und Simbabwe. Autorin zahlreicher Bücher sowie der Webseiten africanclimatevoices.com und Liportal.de/Südafrika. Im Brandes & Apsel Verlag außerdem erschienen: Frauen und Kriege in Afrika. Ein Beitrag zur Gender-Forschung (2008). Rita Schäfer lebt und arbeitet in Deutschland, mit regelmäßigen und längeren Aufenthalten in Südafrika.
(Verlagstext)


Rita Schäfer
Migration und Neuanfang in Südafrika
Paperback
Format 15,5 x 23,5 cm
240 Seiten
1. Auflage 2020
Euro 24,90 inkl. MwSt.   Buch kaufen


Menschenhandel, Migrationsbusiness und Moderne Sklaverei

Brandes Apsel

JAN-PHILIPP  SCHOLZ

MENSCHENHANDEL,  MIGRATIONSBUSINESS  und MODERNE  SKLAVEREI
Menschen gefangen zwischen afrikanischen Herkunftsländern und europäischen Staaten

Mehr als 10.000 Migranten sind alleine seit 2016 auf dem Mittelmeer ums Leben gekommen.
Das Thema hat Europa in eine tiefe politische und gesellschaftliche Krise gestürzt – während die einen auf immer mehr Abschottung setzen, sehen die anderen im unaufhaltsam voranschreitenden Aufbau der »Festung Europa« einen Ausverkauf europäischer Werte und Ideale.

Dabei gerät oft in Vergessenheit: Die Migranten vor den Toren Europas sind lediglich die Spitze des Eisbergs.

Das wahre Migrationsdrama findet innerhalb Afrikas statt – weit weg von den Augen der Weltöffentlichkeit und den Einsatzgebieten staatlicher oder ehrenamtlicher Seenotretter.

Autor:
Jan-Philipp Scholz, geb. 1981, Studium der Medienwissenschaft, Politologie und Psychologie in Bonn und Brest. Er ist Redakteur beim deutschen Auslandsrundfunk Deutsche Welle. Von 2014 bis 2018 war er Afrika-Korrespondent des Senders in Lagos, Nigeria. In dieser Zeit bereiste er mehr als zwanzig Länder der Region und verfasste zahlreiche Berichte, Reportagen und Analysen. Momentan arbeitet Scholz für ein journalistisches Ausbildungsprojekt der Deutschen Welle in Libyen.
(Verlagstext)

Jan-Philipp Scholz
Menschenhandel, Migrationsbusiness und moderne Sklaverei
Paperback
Format 15,5 x 23,5 cm
188 Seiten
1. Auflage 2020
Euro 19,90 inkl. MwSt.   Buch kaufen

Freitag, 5. Juni 2020

Literaturen aus Afrika

Brandes Apsel

MANFRED  LOIMEIER

LITERATUREN  AUS  AFRIKA -
Aufbruch in ein neues Selbstbewusstsein               

Während die Strömung der Négritude im frankophonen Sprachraum der 1940er Jahre zur Politik des Panafrikanismus und der internationalen Solidarität mit der afrikanischen Diaspora in der Karibik passt, spannt der Postkolonialismus seit den 1980er Jahren den Bogen von Afrika nach Indien und Australien. Als gemeinsames Scharnier formte sich dazu in der Gegenwart die These der Transkulturalität aus, die von stets in Bewegung miteinander befindlichen Kulturen ausgeht und Kultur als globales Bindeglied zwischen den Menschen sieht.

Manfred Loimeier versteht es ausgezeichnet, komplexe und über Jahrzehnte reichende literarische Entwicklungen den Leserinnen und Lesern verständlich näherzubringen.

Der Autor zeigt in seinem Buch die verschiedenen Sichtweisen, Verständnisebenen und unterschiedlichen literarischen Auffassungen auf und weist damit auf die Fallstricke in der interkulturellen Begegnung hin, die oftmals auch in der Entwicklungszusammenarbeit zum Misserfolg führen.

Ergänzt werden Romaninterpretationen durch Interviews mit Autorinnen und Autoren, die die verschiedenen Perspektiven verdeutlichen. So wird ersichtlich, wie es möglich ist, dass Leserinnen und Leser aus verschiedenen Kulturen zwar ein und denselben Text lesen, ihn aber sogar komplett verschieden verstehen können – und wie wichtig es ist, als gemeinsame Verständnisbrücken die Plattformen der Kulturtheorien zu nutzen.

Autor
Manfred Loimeier, Professor für afrikanische Literaturen englischer Sprache an der Universität Heidelberg, hat bei Brandes & Apsel Szene Afrika (2012) und Africando (2010) veröffentlicht. Er ist Autor von J. M. Coetzee (2007), Übersetzer, Herausgeber südafrikanischer Kurzgeschichten und von Wortschätze (2012) und Wortwechsel (2002), die 80 Gespräche mit Autoren und Autorinnen aus Afrika versammeln.
(Verlagstext)


Manfred Loimeier
Literaturen aus Afrika
Paperback
Format 15,5 x 23,5 cm
192 Seiten
1. Auflage 2018
Euro 19,90 inkl. MwSt.   Buch kaufen

Was weisse Mensche nicht über Rassismus hören wollen

Hanserblau

ALICE  HASTERS

WAS  WEISSE  MENSCHEN  NICHT  ÜBER  RASSISMUS  HÖREN  WOLLEN
Warum ist es eigentlich so schwer, über Rassismus zu sprechen?

„Darf ich mal deine Haare anfassen?“, „Kannst du Sonnenbrand bekommen?“, „Wo kommst du her?“ Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören.
Alice Hasters erklärt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.

Autorin
Alice Hasters wurde 1989 in Köln geboren. Sie studierte Journalismus in München und arbeitet u. a. für die Tagesschau und den RBB. Mit Maxi Häcke spricht sie im monatlichen Podcast Feuer&Brot über Feminismus und Popkultur. Alice Hasters lebt in Berlin.
(Verlagstext)

Alice Hasters
Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen
Paperback
208 Seiten
1.Auflage 2019
Euro 17,00 inkl. MwSt.  Buch kaufen



Im Fernsehen:
Sonntag, 07.06. um 21:45 Uhr, ARD bei Anne Will:  Schalten Sie ein, wenn Alice Hasters im Rahmen eines Polittalks mit Samira El Ouassil, Cem Özdemir und Norbert Röttgen auftreten wird



NEU Deutschland und Afrika - Anatomie eines komplexen Verhältnisses

Brandes Apsel
NEU

HENNING  MELBER   (Hrsg.)

DEUTSCHLAND  UND  AFRIKA  - Anatomie eines komplexen Verhältnisses

Mit Beiträgen von Tahir Della, Andreas Eckert, Ulf Engel, Albert Gouaffo, Robert Kappel, Stephan Klingebiel, Steffen Haag, Reinhart Kößler, Bebero Lehmann, Manfred Loimeier, Boniface Mabanza, Andreas Mehler, Henning Melber, Stefanie Michels, Franziska Müller, Melanie Müller, Rita Schäfer, Joachim Zeller
                             
Der Band richtet sich im Sinne eines aufklärerischen Sachbuchs an ein interessiertes, aber nicht unbedingt einschlägig vorbelastetes Publikum. Zahlreiche namhafte Autorinnen und Autoren tragen in fast zwanzig Kapiteln kompetent dazu bei, umfassender und differenzierter als je zuvor die deutsch-afrikanischen Beziehungen kritisch zu reflektieren. Sie leisten damit einen notwendigen Beitrag zu einem überfälligen Diskurs, der den Realitäten im Zeitalter des Postkolonialismus Rechnung trägt.

Ein Jahrhundert nach dem Ende der deutschen Kolonialherrschaft rücken allmählich im öffentlichen Diskurs Aspekte eines deutsch-afrikanischen Verhältnisses in das Blickfeld, die sich mit den anhaltenden strukturellen und mentalen Folgen hier wie dort auseinandersetzen.

Der Band präsentiert fast alle Aspekte des deutschen Verhältnisses zu Afrika. Die Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft offerieren Einblicke und Analysen, die auch die afrodeutschen Sichtweisen umfassen und die über das offizielle Terrain weit hinausgehen.

Die vielfältigen Kapitel zeichnen so ein nuanciertes Bild der Geschichte und Gegenwart einer komplexen Beziehung. Die Gesamtbilanz verdeutlicht, dass die deutsche Gesellschaft mehr von einem Austausch mit Afrika geschuldeten Elementen geprägt ist, als dies weithin bewusst ist. Damit eröffnet der Band eine Perspektive für die Zukunft der deutsch-afrikanischen Beziehungen.

Inhalt
Henning Melber: Das deutsche Afrika
Andreas Mehler: Deutsche Außenpolitik in Afrika
Robert Kappel: Deutsche Afrikapolitik – mehr als Stückwerk?
Stephan Klingebiel: Ein Plädoyer für Entwicklungszusammenarbeit mit Sub-Sahara Afrika
Rita Schäfer: Gender in der deutschen Afrikapolitik
Ulf Engel: Frieden und Sicherheit
Steffen Haag / Franziska Müller: Finanzplatz Afrika. Grüne Finanzflüsse und afrikanische Energietransitionen
Melanie Müller: Neuer Schwerpunkt in der Afrikapolitik – Migrationsabwehr
Boniface Mabanza Bambu: Politik mit Flüchtlingen
Andreas Eckert: Afrikawissenschaften in Deutschland. Eine historische Perspektive
Manfred Loimeier: Deutschland und die Literaturen Afrikas. Eine vergleichende Perspektive
 Albert Gouaffo / Stefanie Michels: Afrikanische Kulturgüter und deutsche Museen: Wem gehört was?
Joachim Zeller: Weg vom Vergessen? (Post)Koloniale Erinnerungskultur in Deutschland
Reinhart Kößler: Zwischen kolonialer Amnesie und konstruktivem Engagement. Postkoloniale Asymmetrien
Tahir Della / Bebero Lehmann: Afrodeutsche und eine deutsche Afrikapolitik. Zwischen kritischer Aufarbeitung und kolonialen Kontinuitäten
Henning Melber: Herausforderungen deutscher Dekolonisierung



Autor
Henning Melber, geboren 1950 in Stuttgart, kam 1967 als Sohn von Einwanderern nach Namibia, wo er 1974 der antikolonialen Befreiungsbewegung SWAPO beitrat. Ab 1975 war er persona non grata in Namibia (bis 1989) und in Südafrika (bis 1993). Er studierte Politikwissenschaften und Soziologie an der Freien Universität Berlin, promovierte und habilitierte an der Universität Bremen. Ab 1992 leitete er die Namibian Economic Policy Research Unit in Windhoek. 2000 wechselte er als Forschungsdirektor an das Nordic Africa Institute in Uppsala, wo er von 2006 bis 2012 die Dag Hammarskjöld Stiftung leitete. Beiden Institutionen ist er weiterhin in beratender Funktion verbunden. Er ist Extraordinary Professor am Department of Political Sciences der Universität Pretoria und dem Centre for Gender and Africa Studies der University of the Free State in Bloemfontein, Senior Research Fellow am Institute for Commonwealth Studies der Universität London sowie seit 2017 Präsident der European Association of Development Research and Training Institutes (EADI). Bei Brandes & Apsel sind von ihm Bücher u. a. zu Rassismus, globaler Solidarität, Dag Hammarskjöld und Namibia erschienen.

(Verlagstext)

Henning Melber (Hrsg.)
Deutschland und Afrika  
Paperback
Format 15,5 x 23,5 cm
228 Seiten
1. Auflage 2019
Euro 22,90 inkl. MwSt.   Buch kaufen

NEU: Wie Menschen weltweit das Klima retten

Brandes Apsel
NEU

THOMAS  KRUCHEM

WIE  MENSCHEN  WELTWEIT  DAS  KLIMA  RETTEN        
Solar-Pioniere, Wald-Macher, Wasser-Kämpfer

Täglich prasseln Katastrophenmeldungen zum Klimawandel auf uns ein – man könnte jede Hoffnung verlieren. Doch es gibt, abseits der Weltöffentlichkeit, Menschen, die unter oft widrigsten Umständen entschlossen handeln und ­Beeindruckendes leisten, um unser Klima zu schützen.

Sechs erfolgreiche Initiativen hat der vielfach preisgekrönte Journalist und Entwicklungsexperte Thomas Kruchem besucht. Packend und reich bebildert erzählt er, wie Solarstrom Dörfer in Mali aufblühen lässt, wie sich Bürger von La Paz gegen Wassermangel wappnen, wie Menschen in Niger und Äthiopien, in Haiti und Schottland neuen Wald und neue Landwirtschaft schaffen, wie sich Slums in Manila in klimasichere Wohnquartiere verwandeln. Kritische Klimagedanken schaffen den Kontext.

Autor
»Wie bewältigen benachteiligte, ausgegrenzte und bedrohte Menschen weltweit existenzielle Krisen?«, fragt Thomas Kruchem seit fast 40 Jahren. »Und was können wir tun?«
Der Autor zahlreicher Rundfunkreportagen, Zeitschriftenartikel und Bücher zählt zu den meistgehörten Stimmen der entwicklungspolitischen Diskussion und ist ein begehrter Vortragsredner. Bei Brandes & Apsel erschienen 2012 Lebensader Orange River und Der große Landraub, 2013 Land und Wasser. Kruchem, fünffacher Vater und dreifacher Großvater, lebt mit seiner Familie in Mauer bei Heidelberg. Weitere Informationen finden Sie auf www.kruchem-research.de

Mit einem Geleitwort von Franz Alt

Thomas Kruchem
Wie Menschen weltweit das Klima retten
Paperback
Format 15,5 x 23,5 cm
172 Seiten
1. Auflage 2020
Euro 14,90 inkl. MwSt.   Buch kaufen



Donnerstag, 4. Juni 2020

NEU: Afrika, in Ketten

Die Andere Bibliothek

ALBERT  LONDRES

AFRIKA, IN  KETTEN
Reportagen aus den Kolonien

Die Geschichte des Kolonialismus in Afrika holt uns immer wieder ein: in Gestalt von Flucht und Migration oder im Streit um die Rückgabe von Kulturgütern.
Mit dem großen Reporter Albert Londres schauen wir auf das französische West- und Nordafrika in den 1920er-Jahren.

Afrika, in Ketten versammelt zwei Berichte aus dem französischen Kolonialreich: In »Schwarz und Weiß« bereist Londres Französisch-West- und Äquatorialafrika, sein Weg führt ihn von Dakar über Bamako und Timbuktu im Westen nach Niger und weiter in den Sudan, bis er im Kongo den Äquator überquert. Sein Gegenstand ist das Leben der weißen »Staatsbürger Frankreichs« und der schwarzen »Untertanen« in den sogenannten Überseegebieten, die willkürliche Rechtsprechung der Kolonialverwalter und die Geschicke der zahllosen Glücksritter, die fern von Europa zu schnellem Reichtum zu gelangen versuchen. 1928, genau achtzig Jahre nach der Ächtung der Sklaverei in Frankreich 1848, zeigt Londres: Das Herrschaftsverhältnis von Herr und Knecht ist intakter denn je.

Sein literarischer Journalismus ist für die französische Öffentlichkeit skandalös. Während die Pariser Boulevards sich an exotischen Kolonialwaren und Kakao- Reklametafeln erfreuen, sich an der Idee der Zivilisierung der Einheimischen und an der eigenen Wohltäterschaft erheben, präsentiert Londres die echte, die zynische Perspektive der Kolonisatoren; so beim Bau der »Kongo-Ozean-Bahn«, bei der das »Negermaterial« noch weniger wert ist als bloßes »Menschenmaterial«.

In »Biribi« besieht Londres die Strafkompanien in Französisch- Nordafrika, die er 1924 besuchte. Ihr Name leitet sich ab vom französischen Glückspiel Biribi: Der Bankvorteil ist enorm, die Wahrscheinlichkeit des Gewinns verschwindend gering, der Einsatz – das Leben.

In Biribi sitzen sie ein: Straffällige aus den in Afrika für den Ersten Weltkrieg rekrutierten Truppen Frankreichs, aus dem China-Regiment, aber auch noch die letzten Lebenden aus der Rheinarmee, die 1870/71 im Deutsch-Französischen Krieg kämpften. Ihre Vergehen: Desertion, Fahnenflucht, »Feigheit vor dem Feind«, »Wehrkraftzersetzung«, Befehlsverweigerung, Beleidigung von Vorgesetzten. Diese Zwangsarbeiter bis zum Tode nennt man Untote – sie bewohnen die Unterwelt von Biribi zahlreich.

In diese Hölle, in der mittelalterliche Strafen erlitten werden, steigt Londres hinab und kann mit Recht sagen: »Dante hat gar nichts gesehen.«

Autor
Von Albert Londres’ (1884–1932) Ruhm zeugt in Frankreich bis heute der nach ihm benannte Journalismuspreis, der renommierteste des Landes, der alljährlich für die beste Reportage vergeben wird. In der Anderen Bibliothek erschien von ihm: Ein Reporter und nichts als das (Band 348).

Aus dem Französischen von Petra Bail und Yvan Goll, mit einem Nachwort von Irene Albers und Wolfgang Struck.
(Verlagstext)

Albert Londres
Afrika, in Ketten
Buchgestaltung: Nicole Pfeiffer, Hamburg. Einband aus metallisch durchsetztem Naturmaterial
Bandnummer: 424
376 Seiten
Euro 44,00 inkl. MwSt.    Buch kaufen



Metamorphosen oder Der goldne Esel

Die Andere Bibliothek

APULEIUS

METAMORPHOSEN  ODER  DER  GOLDNE  ESEL

"Ich will dir, lieber Leser, in diesem milesischen Märchen allerhand lustige Schwänke erzählen, welche deine Ohren auf das angenehmste kitzeln sollen ..."

"Metamorphosen oder Der goldne Esel" des Apuleius, übertragen aus dem Lateinischen, ist ein Roman aus dem 2. nachchristlichen Jahrhundert, der seit 1800 Jahren die Literatur und Bildende Kunst beeinflusst.

Er erzählt die Geschichte des nach Wundern begierigen jungen Manns Lucius, der, durch eine falsche Zaubersalbe verwandelt, nun als Esel mit Menschenverstand durch eine unglaubliche Fülle spannender und komischer Erlebnisse gewirbelt wird. Er muss erkennen, welch delikate und verwunderliche Beziehungen Menschen untereinander und selbst mit Eseln eingehen.

Mit dieser Rahmenerzählung verflochten findet sich ein Kranz selbständiger Liebes-, Gauner- und Schelmengeschichten, die das farbige Bild menschlichen Erlebens auf amüsante Weise erweitern.
Vielfach ausgedeutet, haben alle Lesarten diesem so grotesk-sprunghaften wie witzigem Buch nichts von seiner hauptsächlichen Qualität genommen: seiner feinen, klassisch-komödiantischen Ironie.

Mit unserem 400. Band kehren wir traditionsbewusst zurück zu den Anfängen: Band 1 unserer Anderen Bibliothek versammelte aus dem Griechischen übersetzte "Lügengeschichten und Dialoge" des Lukian von Samosata.

Autor
Apuleius von Madauros (ca. 123 - 170 n. Chr.) war Schriftsteller, Rhetoriker und Philosoph platonischer Schule. Seine schriftstellerischen Werke machten ihn zunächst in der römischen Provinz Africa, anschließend im gesamten Römischen Reich und seiner Hauptstadt berühmt. Noch zu Lebzeiten wurden ihm zu Ehren Statuen errichtet. Neben seinen philosophischen und rhetorischen Schriften hat sich als einziger Roman "Metamorphosen oder Der goldne Esel" erhalten, auf dessen Fassung der Geschichte von "Amor und Psyche" die gesamte abendländische Behandlung des Motivs durch Literatur und Bildender Kunst zurückgeht.

Aus dem Lateinischen übersetzt von August Rode, durchgesehen von Stefan Stirnemann und von diesem mit einem Vorwort versehen.
(Verlagstext)

Apuleius
Metamorphosen oder Der goldne Esel
Originalausgabe, nummeriert und limitiert. Ausgestanzte, goldene Buchschlaufe, geprägter Einband, goldenes Vorsatzpapier, mit Illustrationen, Fadenheftung, Lesebändchen.  
Bandnummer: 400
420 Seiten
Euro 42,00 inkl. MwSt.    Buch kaufen

Mittwoch, 3. Juni 2020

Bombay, Bagdad, Teheran

Edition Erdmann

VITA  SACKVILLE-WEST

BOMBAY,  BAGDAD,  TEHERAN
Meine Reise nach Persien

Im Frühjahr 1926 reiste Vita Sackville-West auf einem langen Umweg – über Ägypten, Indien und den Irak, wo sie in Bagdad einige Tage im Haus der von ihr verehrten Orientreisenden und Arabistin Gertrude Bell verbrachte – nach Persien, um ihren Mann zu besuchen, der als Sekretär der englischen Gesandtschaft in Teheran tätig war.

Sie liebt das Abenteuer. Selbst als ihr Autokonvoi auf dem Weg nach Teheran in Kurdistan von berittenen Banditen verfolgt wurde, ließ sie sich nicht aus der Ruhe bringen. In Teheran genoss sie den Luxus und fand Gefallen an „Rebhühnern, Melonen, Granatapfelmarmelade und Schiras-Wein“.

Dabei hielt sie mit Kritik am Pomp des Diplomatenlebens nicht zurück und ließ sich von den Schätzen des persischen Hofes und der Krönung von Schah Reza Khan Pahlewi nicht blenden: „Amateurtheater“.


Autorin
Vita Sackville-West wurde 1882 auf Schloß Knole in Kent geboren. 1913 heiratet sie den Schriftsteller und Diplomaten Sir Harold Nicolson. Nach zahlreichen gemeinsamen Reisen ins Ausland lebten sie später auf Sissinghurst Castle in Kent, wo sie am 2. Juni 1962 starb. Vita Sackville-West war Mitglied des berühmten Bloomsbury-Kreises, dem auch ihre Freundin Virginia Woolf angehörte. Die Autorin zahlreicher Romane war eine der schillerndsten Figuren der englischen Gesellschaft des 20. Jahrhunderts.

Übersetzerin
Irmela Erckenbrecht, geboren 1958 in Kassel. Studium der Anglistik in Göttingen und Bristol. Seit 1984 als literarische Übersetzerin und seit 1994 auch als freiberufliche Buchautorin selbstständig. 1995 bekam sie den Förderpreis für Literatur des Landes Niedersachsen; Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS), Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke (VdÜ) und bei den BücherFrauen.

Herausgeberin Susanne Gretter  
(Verlagstext)


Vita Sackville-West  
Bombay, Bagdad, Teheran
Gebunden mit farbigem Vorsatzpapier
Format  21,5 x 13 cm
200 Seiten
2.Auflage 2018
Euro 18,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen


Auf der Weihrauchstraße

Edition Erdmann

FREYA  STARK

AUF  DER  WEIHRAUCHSTRASSE
Eine Reise durch das südliche Arabien

Die Reise-Pionierin reist in die Türkei, nach Syrien, in den Libanon und erreicht schließlich im Winter 1934 den Süden der arabischen Halbinsel, den heutigen Jemen. Ihr Ziel ist der südliche Teil der mittelalterlichen Weihrauchstraße, die sich durch das 600 Kilometer lange Hadramaut-Tal schlängelt. An deren westlichem Ende hofft sie, auf die tief in der Wüste liegende sagenumwobene Stadt Shabwa zu stoßen, Hauptstadt des legendären Königreichs Hadramaut, in der Nähe des heutigen Marib. Eine Stadt, die noch kein Europäer zu Gesicht bekommen hatte und wo, unter den Ruinen vergraben, ein unermesslicher Reichtum auf Schatzgräber und Archäologen zu warten schien.

Mit großer erzählerischer Kraft berichtet die Forschungsreisende von den Erlebnissen einer Europäerin, die es als erste Frau wagte, in das unzugängliche und verschlossene Gebiet der arabischen Halbinsel vorzudringen.

»Auf der Weihrauchstraße« ist ein faszinierender Reisebericht über ein Land im Umbruch von einer der bekanntesten und erfolgreichsten Reiseschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts.
Liest sich wie ein Abenteuerroman.

Autorin
Freya Madeline Stark wird am 31. Januar 1893 in Paris geboren. Ihre Eltern sind Künstler, die Mutter Italienerin, der Vater Engländer. Sie wächst in Italien und England auf. Nach der Trennung der Eltern 1901 lebt sie mit ihrer Mutter in Italien. 1912 beginnt Freya Stark mit dem Studium der Geschichte in London, bricht es jedoch nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs ab. Sie arbeitet als Krankenschwester in Bologna, 1917 für kurze Zeit an der österreichisch-italienischen Front. Nach dem Zweiten Weltkrieg erbt sie ein kleines Landgut an der Riviera, die spätere »Casa Freia«. Hier findet sie zwischen ihren vielen Reisen immer wieder die Ruhe zum Schreiben. 1972 erhebt Königin Elisabeth II. die couragierte Abenteurerin in den Adelsstand. Dame Freya Madeline Stark stirbt am 9. Mai 1993. Sie wurde 100 Jahre alt.

Übersetzt von Hans Reisinger
Herausgeberin Susanne Gretter  
(Verlagstext)

Freya Stark  
Auf der Weihrauchstraße
Gebunden mit farbigem Vorsatzpapier
Format  21,5 x 13 cm
382 Seiten
1.Auflage 2017
Euro 24,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen



Das Raunen und Tuscheln der Wüste

Edition Erdmann

GERTRUDE  BELL

DAS  RAUNEN  UND  TUSCHELN  DER  WÜSTE
Eine Reise durch das alte Syrien

»Das Raunen und Tuscheln der Wüste« ist ein Meisterwerk, der Reisebericht einer furchtlosen, abenteuerlichen und exzentrischen Frau, brillant geschrieben und mitreißend erzählt.

Als Gertrude Bell im Januar 1905 zu einer ihrer Reisen in den Nahen Osten aufbrach, wollte sie dort vor allem byzantinische und römische Ruinen studieren. Wie sich später herausstellen sollte, traf sie damit die Vorbereitungen für ihre spätere Mission als Beraterin der englischen Regierung, bei der es um die Neuaufteilung des Nahen Ostens ging.

Mit ihrer Karawane und einigen wenigen einheimischen Bediensteten drang sie in den Wüsten und Bergen Syriens, Palästinas und des Libanon in Gebiete vor, die vor ihr noch kaum ein Europäer, geschweige denn eine Frau betreten hatte. Selbstbewusst suchte sie den Kontakt zu Scheichs und Stammesführern, unter deren Schutz es ihr gelang, zwischen den rivalisierenden Stämmen hin und her zu reisen. Sie lauschte den Geschichten von Schafhirten, saß mit Soldaten am Lagerfeuer, in den schwarzen Zelten der Beduinen und den Besuchszimmern der Drusen.

Sie überschritt geographische und soziale Grenzen, setzte Konventionen außer Kraft, denn »die englischen Frauen sind sonderbar. Auf der einen Seite sind sie vermutlich die größten Sklavinnen der Konventionalität. Wenn sie aber einmal damit gebrochen haben, dann richtig, als wollten sie sich rächen.« – So stand es 1907 in einer Rezension dieses Buches in der New York Times.


Autorin
Gertrude Bell, geboren 1868 in Washington bei Newcastle, war Historikerin, Archäologin, Sprachwissenschaftlerin, Übersetzerin, Politikerin und Spionin – und eine großartige Schriftstellerin. Als Tochter des Stahlmagnaten und liberalen Politikers Thomas Hugh Bell in eine der reichsten britischen Familien geboren, schloss sie 19-jährig in Oxford ihr Studium der Neueren Geschichte ab: mit Bravour, aber ohne Titel – der stand in England bis 1920 Frauen nicht zu. Sie lernte Arabisch, Persisch und Türkisch und begann ab 1892 den Orient zu bereisen. Von 1915 bis 1925 hatte die „Königin der Wüste“ als Beraterin von Winston Churchill eine Schlüsselrolle in der Neuordnung des gesamten Nahen Ostens inne. Über ihre Reisen nach Persien, Syrien, Ira und Palästina schrieb sie zahlreiche und sehr erfolgreiche Bücher. Sie starb mit 58 Jahren in Bagdad.

Übersetzerin
Ebba D. Drolshagen hat in Frankfurt/Main, Chicago und Oslo studiert und seither zahlreiche Romane und Sachbücher aus dem Englischen und Norwegischen übersetzt. Daneben ist sie Autorin mehrerer Sachbücher, darunter »Wie man sich allein auf See einen Zahn zieht« (Corso 2015) und »Gebrauchsanweisung für Norwegen« (Piper 2014).

Herausgeberin
Susanne Gretter studierte Anglistik, Romanistik und Politische Wissenschaft in Tübingen und Berlin. Sie lebt und arbeitet als Verlagslektorin in Berlin. Sie ist Herausgeberin der Reihe »Die kühne Reisende«.
(Verlagstext)


Gertrude Bell  
Das Raunen und Tuscheln der Wüste
Gebunden
Format  22 x 13,5 cm
312 Seiten
4.Auflage 2018
Euro 24,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen



Die Goldminen von Midian

Edition Erdmann

RICHARD  FRANCIS  BURTON

DIE  GOLDMINEN  VON  MIDIAN
Reisen und Forschungen im Biblischen Land. 1877

Richard Francis Burton war einer der größten Abenteurer aller Zeiten. Er sprach über 30 Sprachen, hatte als Muslim verkleidet Mekka und Medina besucht und auf einer sensationellen Expedition zu den Quellen des Nils den Tanganjikasee entdeckt.

Als ihm 1877 vom in finanzielle Nöte geratenen Vizekönig von Ägypten der Auftrag erteilt wird im legendären biblischen Land Midian nach Gold für die Schatzkammern zu suchen, wittert Burton die Chance auf neue Abenteuer und Ruhm ...

Autor 
Richard Francis Burtonm Sohn eines britischen Offiziers aus Torquay, Devonshire. Burtons Abenteuerlust macht sich früh bemerkbar: Er ist begeisterter Falkner, Spieler und Duellant; 1842 wird er wegen Pferdewetten aus dem Trinity College in Oxford ausgeschlossen. Kurz darauf tritt er der Ostindienkompanie bei und vertieft sein Sprachstudium.

Herausgeber
Dr. Uwe Pfullmann (geb. 1956) studierte Arabistik und arabische Geschichte in Leipzig und promovierte zur Geschichte Nordafrikas. Der Faszination Arabiens kann er sich nicht entziehen - er unternahm zahlreiche Reisen in die arabische Region und veröffentlichte Fachbücher und Forschungsbeiträge. (Verlagstext)


Richard Francis Burton  
Die Goldminen von Midian
Leinen mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Format  21 x 13 cm
320 Seiten
1.Auflage 2013
Euro 24,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen



Entdeckungen im Orient

Edition Erdmann

CARSTEN  NIEBUHR

ENTDECKUNGEN  IM  ORIENT
Reise durch Arabien im Auftrag des dänischen Königs. 1761 - 1767

Was für die sechsköpfige königlich-dänische Arabienexpedition am 4. Januar 1761 als wissenschaftliches Unternehmen zur Erforschung des Südens der Arabischen Welt begann, wird schon bald zu einem Kampf um Leben und Tod.
Nach strapaziösen Karawanenzügen durch die Wüsten Arabiens, von Proviantmangel ausgezehrt, von Räubern und Krankheiten heimgesucht und von vermeintlichen Freunden in eine tödliche Falle gelockt, versuchen sich die wenigen Verbliebenen der Expedition ins Landesinnere des Jemen durchzuschlagen.

Sechs Jahre später wird der deutsche Kartograf und Forschungsreisende Carsten Niebuhr als einziger Überlebender dieses abenteuerlichen Unterfangens nach Kopenhagen zurückkehren und dort seinen Aufsehen erregenden Forscherbericht veröffentlichen. Dieser trug ihm zahlreiche Auszeichnungen ein, denn Niebuhr ermöglichte u.a. mit seinen akribischen Kopien der altpersischen Schrift deren spätere Entzifferung.

Autor
Carsten Niebuhr (1733 – 1815) wurde in Lüdingworth als Sohn eines Bauern geboren. Nach dem Tod seines Vaters ging er im Jahr 1755 nach Hamburg, wo er das Gymnasium besuchte und Privatunterricht nahm. Nach einem Mathematikstudium wurde er im Jahr 1758 für die königlich-dänische Arabienexpedition verpflichtet und zur Vorbereitung umfassend astronomisch instruiert. Die während der Expedition erworbenen Forschungsergebnisse trugen Niebuhr nach seiner Rückkehr bis weit über seinen Tod hinaus hohes Ansehen ein.
 (Verlagstext)

Carsten Niebuhr
Entdeckungen im Orient
Leinen mit Schutzumschlag und Lesebändchen
45 schwarz-weiß Bilder
Format  21 x 13 cm
336 Seiten
2.Auflage 2017
Euro 24,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen



In Marokko


EDITH  WHARTON

IN  MAROKKO
Vom Hohen Atlas nach Fès – durch Wüsten, Harems und Paläste

Im Herbst 1917 reiste Edith Wharton auf Einladung des französischen Generalresidenten durch Marokko. Kurz vor Ausbruch der Regenzeit sehen wir die erfolgreiche Roman- und Reiseschriftstellerin eilig, fast wie in einem Zeitraffer, das Land durchqueren, vom Mittelmeer bis zum Hohen Atlas, vom Atlantik bis nach Fes. Es gab kaum Straßen, keine Hotels.

Wenn sie durch die blühenden Gärten ihrer wohlhabenden Gastgeber spazierte, in deren Palästen ihr »Gläser mit dampfendem Pfefferminztee und Teller mit Gazellen-Hörnern und weißen Zuckerkuchen» kredenzt wurden, war »jede Minute ein Märchen«.
Aber sie sah auch ins »Herz der Finsternis«, wurde Zeugin von archaischen religiösen Ritualen, sah stolze Falkner und Patriarchen, aber auch die verschleierten Haremsfrauen in ihrem »Gefängnis«.

Sie erlebte ein Marokko, das sich noch nicht den Touristen geöffnet hat, für das es nicht einmal einen Reiseführer gab. Vieles ist sehr fremd, aber alles fasziniert sie. Sie gibt sich dem »Zauber des Orients« hin, aber sie idealisiert nicht und sie verklärt nicht.


Autorin
Edith Wharton, als Tochter vermögender Eltern 1862 in New York geboren, rebellierte gegen die Zwänge der amerikanischen Upper Class, von denen sie sich schon als junges Mädchen eingeengt fühlte. Sie wollte ihren eigenen Weg gehen, als Schriftstellerin und als Frau. Für ihren berühmtesten Gesellschaftsroman »Zeit der Unschuld« erhielt sie 1921 den Pulitzerpreis und 1923 die Ehrendoktorwürde der Yale University – beide male als erste weibliche Preisträgerin. Sie war schon als Kind zwischen Amerika und Europa gependelt und wurde eine große Reisende und Reiseschriftstellerin: 1904 und 1905 erschienen Bücher über Aufenthalte in Italien, 1906 der Bericht über ihre »Frankreichfahrt«. 1917 fuhr sie durch Marokko, davon erzählt ihr Buch »In Marokko«. 1929 schließlich bereist sie Syrien und Palästina. Die letzten 30 Jahre verbrachte sie in Frankreich, ein Land, dem sie eng verbunden war. Sie hinterließ ein Werk von 47 Romanen, Erzählungen und Reiseberichten.


Übersetzerin
Ebba D. Drolshagen hat in Frankfurt/Main, Chicago und Oslo studiert und seither zahlreiche Romane und Sachbücher aus dem Englischen und Norwegischen übersetzt. Sie ist Autorin mehrerer Sachbücher, darunter »Gebrauchsanweisung für Norweger« und »Wie man sich allein auf See einen Zahn zieht« (Corso 2015).

Herausgeberin
Susanne Gretter studierte Anglistik, Romanistik und Politische Wissenschaft in Tübingen und Berlin. Sie lebt und arbeitet als Verlagslektorin in Berlin. Sie ist Herausgeberin der Reihe »Die kühne Reisende«.
 (Verlagstext)


Edith Wharton
In Marokko
Gebunden mit farbigem Vorsatzpapier
Format  22 x 13,5 cm
302 Seiten
2.Auflage 2019
Euro 20,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen

Allein und Frei, Rückkehr nach Kenia

Edition Erdmann

 VIVIENNE  DE  WATTEVILLE

ALLEIN  UND  FREI
Rückkehr nach Kenia

»Der Natur kannst du dich auf zweierlei Weise nähern. Du kannst bewaffnet und als Feind in den Urwald gehen – oder dich deiner Waffe entledigen und dich freundlich in etwas hineinbegeben, das nicht nur dir, sondern auch allen anderen Lebewesen gehört. Dazwischen gibt es nichts.«

1923 bricht Vivienne de Watteville mit ihrem Vater, einem passionierten Großwildjäger, zu einer eineinhalbjährigen Safari nach Kenia auf. Sie reisen im Auftrag des Naturhistorischen Museums in Bern, das seinen Bestand an Präparaten exotischer Tiere vergrößern will.
Bernhard von Wattenwyl geht sorglos zu Werke. Sogar Elefanten schießt er. Und Löwen. Der 29. Löwe, der ihm vor die Flinte kommt, fällt ihn an, er wird tödlich verletzt.

Traumatisiert kehrt die Tochter nach Europa zurück – um 1928, »verzaubert von Afrika«, noch einmal zurückzukehren, dieses Mal ohne Gewehr. Sie will nicht mehr jagen, sondern fotografieren, schreiben, sich mit der Natur, der Tierwelt versöhnen: »Ich ging noch einmal zurück, auf meine Weise, um Freundschaft mit der Tierwelt zu schließen.«

In ihrem beeindruckenden und sehr aktuellen Bericht beschreibt sie die Gefahren und Freuden einer Reise, auf der sie mit den Verhaltensmustern der Kolonialzeit bricht. Sie findet zu sich selbst, und respektvoll erkennt sie an, dass die Natur den Tieren gehört, nicht den Menschen.

Autorin
Vivienne de Watteville (1900–1957) besucht nach dem frühen Tod der Mutter, einer Engländerin, 1909 in England ein Internat. Die Ferien verbringt sie mit ihrem Vater Bernhard Perceval von Wattenwyl, ein Schweizer Maler, Abenteurer und passionierter Jäger, in der norwegischen Natur. Sie erbt seine Freude an der Jagd, die Liebe zur Natur. Als junge Frau reist sie zweimal nach Kenia, 1923/24 in Begleitung des Vaters, 1928/29 allein. Ihre Erlebnisse hält sie in zwei aufsehenerregenden Büchern fest: Out in the Blue (1927), dt. In blauen Fernen, und Speak to the Earth (1935), das jetzt zum ersten Mal auf Deutsch erscheint. 1930 heiratet sie einen englischen Offizier, George Goschen, bekommt zwei Töchter und lebt bis zu ihrem Tod in England.

Übersetzerin
Klaudia Ruschkowski, Autorin, Kuratorin, Dramaturgin und Übersetzerin, lebt in Volterra, Italien und Berlin. Sie konzipiert Kunst- und Literaturprojekte und ist als Hörspielautorin tätig. Sie übersetzt aus dem Italienischen und Englischen, zuletzt Etel Adnan, Giuseppe Zigaina, Vincenzo Latronico.

Herausgeberin
Susanne Gretter studierte Anglistik, Romanistik und Politische Wissenschaft in Tübingen und Berlin. Sie lebt und arbeitet als Verlagslektorin in Berlin. Sie ist Herausgeberin der Reihe »Die kühne Reisende«.
 (Verlagstext)


Vivienne de Watteville  
Allein und frei
Gebunden
Format  21,5 x 13 cm
302 Seiten
Erschienen 2020
Euro 22,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen

Reisen im Inneren von Süd-Afrika


Edition Erdmann

KARL  MAUCH

REISEN  IM  INNEREN  VON  SÜD-AFRIKA
Zu den Ruinen von Great Zimbabwe. 1865 - 1872

Karl Mauch gibt 1864 seine Stellung als Lehrer auf, und begibt sich auf eine siebenjährige Forschungsreise nach Süd-Afrika. In Begleitung des Elefantenjägers Henry Hartley durchquert er das Matabele-Königreich und kartiert, lediglich mit einem Taschenkompass ausgerüstet, das riesige Gebiet nördlich des Limpopo. Damit schafft er die Grundlage für die Kartierung Südostafrikas.

1867 entdeckt er zwei große verlassene Goldfelder im Mashonaland; reist weiter durch die Transvaal-Republik und an die Delagoa-Bucht in Mosambik – diesmal allein.
Trockenperioden und das Misstrauen der Einheimischen lassen ihn immer wieder Rückschläge erleiden. Unterstützung erhält er all die Jahre vom großen Geographen August Petermann.
Bevor eine Malaria-Erkrankung und die prekäre finanzielle Lage ihn 1872 endgültig zur Rückkehr nach Deutschland zwingen, macht er auf seiner letzten Reise 1871 seine größte Entdeckung: die Ruinen von Great Zimbabwe. Er hält sie für das biblische Goldland Ophir.


Autor
Karl Mauch (1837-1875) wurde in Stetten im Remstal geboren und arbeite als Volksschul- und Hauslehrer. Als Lehrer unzufrieden und erfüllt mit Forscherdrang, beginnt Mauch sich medizinische und fremdsprachliche Kenntnisse anzueignen und legt erste Sammlungen von Pflanzen und Insekten an. 1864 fuhr er auf einem deutschen Schiff von Memel aus nach Afrika. In Durban in Süd-Afrika angekommen, erforschte er die nächsten sieben Jahre (1865-1872) Land und Leute. Er verstarb 1875 in Stuttgart. Die Bedeutung seiner Forschung wurde erst Jahre nach seinem Tod wahrgenommen und gewürdigt.

Eva Maria Verst hat Germanistik und Geschichte studiert. Sie ist Stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung und Juniormitglied der Gutenberg-Akademie. Bereits veröffentlicht ist ihre Studie über Karl Mauch als Forschungsreisender. Wissenschaft und Karriere zwischen Deutschland und Südafrika.
(Verlagstext)


Karl Mauch
Reisen im Inneren von Süd-Afrika
Leinen mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Format  21 x 13 cm
240 Seiten
Erschienen 2014
Euro 24,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen