Horlemann Verlag |
IRIS LEMANCZYK & TiNO
STERN ÜBER AFRIKA - Empfehlung -
STERN ÜBER AFRIKA - Empfehlung -
In der Altstadt von Fès, der ältesten Königsstadt
Marokkos, besuchen jedes Jahr viele Touristen aus aller Welt die Sehenswürdigkeiten
und Souks (Märkte). So auch Juli und Francois, zwei junge Franzosen aus Paris. Fremde
sollten auf jeden Fall mit einem seriösen Führer die Stadt besuchen. Denn die
Gassen und Gässchen sind in Fès sehr verwinkelt und unübersichtlich.
Mahmud und Rachid spielen gern Fußball und ausgerechnet
heute hat Herr Ragazin den Ball nicht mehr zurückgegeben, der leider wieder in
seinem Garten gelandet ist. Für die beiden ist nämlich der Eingang zum
Grundstück die Begrenzung für ihr Tor. Nun beratschlagen Mahmud und Rachid, wie
sie an Geld für einen neuen Fußball kommen und haben die Idee, sich als Stadtführer
ein bisschen was zu verdienen.
Da kommen Juli und Francois an den Platz der
Kairaouin-Moschee, wo Mahmud sie anspricht. Francois ist skeptisch und
zurückhaltend und brachte seine Vorbehalte gegenüber fremden Menschen mit ins
Land. Schroff lehnte er das Angebot von Mahmud ab und seine Freundin Juli konnte
ihn auch nicht umstimmen. Lieber ziehen sie allein los. Mahmud schaut ihnen
etwas ratlos hinterher, wie konnten Ausländer seine Stadt besser kennen als er,
denkt er gerade und geht ein paar Schritte, als er einen Gegenstand auf dem
Boden liegen sieht. Es ist ein Geldbeutel mit einigen Dirham, Euro und
Papieren. Es ist der Ausweis von dem mürrischen Mann von eben. Soll Mahmud das
Geld behalten, das er gerade so gut brauchen konnte?
Lehrerin in der Sahara
Im Norden von Mali, dem Gebiet Azaouad der Tuareg, wohnt
Aisha mit ihrer Familie. Sie sind Nomaden und ihr Bruder Tarek und ihr Vater
begleiten die Salzkarawanen zwischen Taoudenni und Timbuktu. Tarek konnte ein
bisschen lesen und Aisha war sehr neugierig und wollte immer mehr Geschichten
hören und auch selbst lesen, schreiben und rechnen lernen. Wie es ihr erging
und wieso sie Juli und Francois als Lehrerin begegnete, erzählt sie in der
nächsten Geschichte.
Auf dem Sambesifluss zwischen Zimbabwe und Sambia wartet
auf Salo und Nango ein Abenteuer zwischen Krokodilen, Flusspferden, Elefanten
und Antilopen. Salo ist gerade zum Bootsführer ausgebildet worden und geht mit
Nango auf eine „Testfahrt“. Auf einer Sandbank, die krokodilfrei ist, schlagen
sie ihr Zelt auf, doch nein, das Zelt hat Salo vergessen. Nun müssen sie im
Freien schlafen. Nango ist zu müde, um sich über Flusspferde und andere
nachtaktive Tiere Gedanken zu machen, als ihn Salo plötzlich aufweckt. Was ist
passiert?
Michael erzählt eine Geschichte über eine Hasenjagd, bei
der er Mut bewies, aber nicht so, wie man im ersten Moment glauben könnte.
Seine Eltern gehören zu den deutschstämmigen Namibianern, die Farmen
bewirtschafteten. Michael und sein älterer Bruder Johannes sind in Namibia
geboren und haben deshalb deutsche Vornamen.
Akim erzählt eine gefährliche Geschichte. Er, sein
kleiner Bruder und weitere Kinder aus seinem Dorf wurden verschleppt und zu
Kindersoldaten ausgebildet, um den Anführer einer Bande, Papa Taylor Amin zum
Präsidenten des Landes zu machen. Als ein Junge vom Lager fliehen wollte, wurde
ihm ein schwarzer Skorpion zum Verhängnis. Akim konnte in der Nacht nicht in
der stickigen Hütte schlafen und so schlichen sich er und sein kleiner Bruder
Malik hinaus und legten sich hinter einen dicken Baumstamm. Am nächsten Morgen
waren sie allein und das Lager verlassen. Was nun? Würde man sie suchen, wenn
ihr Fehlen bemerkt wurde oder konnten sie weglaufen und ihre Eltern suchen? Da
hörten sie, wie sich ein Auto schnell näher...
Kenias schnelle Läufer
Serah lebt in Kenia und ihren langen Schulweg legt sie
immer laufend zurück, damit sie rechtzeitig zum Unterricht kommt, aber meistens
klappt es nicht und die Lehrerin schimpft jedes Mal. Denn immer kommt etwas
dazwischen. Beim Wasserholen stolpert sie und das Wasser im schweren Eimer
schwappt über. Serah wird ganz nass und muss noch einmal zum Fluss rennen, um
den Eimer aufzufüllen. Ihre beiden kleinen Geschwister müssen versorgt werden
und zur Mutter aufs Feld gebracht werden. Dies und noch mehr erledigt sie vor dem
Schulweg. Doch eines Tages hat sich Frau Odeke vom Schulamt angekündigt
und Serah steht extra noch früher auf, es war fast noch Nacht, um pünktlich in der
Schule zu sein, doch wieder kam etwas dazwischen. Als Frau Odeke Serah so
schnell auf den Schulhof rennen sah, fragte sie wie weit denn der Schulweg sei,
und spontan organisierte sie einen Wettlauf. Aus Kenia und Tanzania kommen
heute die weltbesten Langstreckenläufer. Wer hat das Rennen wohl gewonnen?
Autoren:
Iris Lemanczyk wurde 1964 in Kirchheim/Teck bei Stuttgart
geboren. Sie studierte Germanistik und Geographie, reiste sie um die Welt und
schnupperte eine Zeitlang Zirkusluft. Sie arbeite als Zeitungs-Redakteurin in
Namibia, reiste nach Australien, Neuseeland und Kenia. Seit 1997 arbeitet sie
als Autorin und freie Journalistin.
TiNO ist 1962 in Augsburg geboren und lebt heute in
Karlsruhe. Er absolvierte eine Ausbildung zum Frühpädagogen und studierte
Sozialpädagogik. Seine Kinderbücher wurden bislang in zehn Sprachen übersetzt.
TiNO arbeitet als Kinderbuchautor und -illustrator, schreibt Beiträge für den
Rundfunk (SWR, HR u.a.) und Geschichten für die KIKA-Figur »Siebenstein«. Für
seine Arbeiten wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet.
Fazit:
Das schöne Ende und noch mehr wird im neuen Buch „Stern über Afrika“ von Iris Lemanczyk und Tino erzählt. Ein Buch, das Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Einblick in das heutige Leben der Kinder und Jugendlichen in verschiedenen Ländern Afrikas wie Marokko, Mali, Kenia, Namibia und anderen gibt.
Rührend, aufregend, abenteuerlich, auf jeden Fall lesenswert und sehr zu empfehlen. Als Ferienlektüre hat das spannende Buch in jedem Rucksack Platz.
Iris Lemanczyk, TiNO
Stern über Afrika ab
12 Jahre
Hardcover, 112 Seiten
1.Auflage 2013
erscheint am 20.05.2013
Preis: Euro 12,90
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