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Dienstag, 13. Oktober 2020

NEU: Eine fremde Tochter, Roman

Orlanda
NEU

NAJAT  El  HACHMI
 
EINE  FREMDE  TOCHTER
Roman
 
„Ich werde nicht mehr für euch da sein. Ab jetzt werde ich für mich da sein. Für mich oder für wen ich möchte, aber für niemanden mehr, der mich niedergedrückt und ohne Kopf will.“
 
Eindringlich erzählt Najat El Hachmi die Geschichte einer jungen Frau, die in Marokko geboren wurde und in Katalonien aufwächst. Während ihre Mutter eng mit der traditionellen, marokkanischen Lebensweise und muslimischen Religion verbunden ist, befindet sich die Protagonistin in einem permanenten Konflikt zwischen der katalanischen und marokkanischen Kultur und den Sprachen – ein Zustand, der ihre beidseitige Verbundenheit und zugleich ihre doppelte Fremdheit spürbar macht.
 
Neben den üblichen Rebellionen und Herausforderungen des Erwachsenwerdens, widmet sich der Roman den Fragen der jungen Frau: soll sie in der Welt ihrer  Herkunftskultur verwurzelt bleiben oder schafft sie es, die Bande mit ihrer Mutter zu durchbrechen und ihren eigenen Weg zu gehen?
 
Ein interkulturelles Lesevergnügen – mitreißend geschrieben von der marokkanisch-katalanischen Erfolgsautorin. 

Autorin:
Najat El Hachmi ist eine katalanisch-marokkanische Autorin, die im Alter von acht Jahren gemeinsam mit ihrer Familie von Marokko nach Spanien migrierte und heute in Barcelona lebt. El Hachmis Werk beschäftigt sich mit den Themen Identität, kultureller Verwurzelung und Entfremdung. 2015 gewann sie für „Eine fremde Tochter“ den BBVA San Juan-Preis und den Ciutat de Barcelona-Preis als bester katalanischer Roman. (Verlagstext)
 
Aus dem Katalanischen von Michael Ebmeyer
 
Najat el Hachmi
Eine fremde Tochter
Klappenbroschur
232 Seiten
1.Auflage 2020
Euro 22,00 inkl. MwSt.   jetzt kaufen

 

Freitag, 6. Dezember 2019

NEU Iran und Al Andalus

Rosenoire


ISABEL  BLANCO  DEL  PINAL

IRAN und AL ANDALUS  - Wasserbau und paradiesische Gärten im Alten Persien

Nominiert für den Jahresbuchpreis IRAN

Die Suche nach Antworten war der Beginn der digitalen Reiseserie „Die Suche nach al-Andalus". Isabel Blanco del Piñal reiste in fünf Länder von denen sie glaubte, dass sie großen Anteil an der Entwicklung der maurischen Hochkultur in Spanien gehabt hatten: Marokko, Syrien, Usbekistan, Jordanien und Iran, das ehemalige Alte Perserreich.

In Iran fand sie die Antwort auf ihre letzte und wichtigste Frage nach dem Wissen der maurischen Wüstensöhne um hydraulische Systeme und dem Ursprung ihrer allseits gerühmten Gärten. 2017 und 2018 verbrachte sie jeweils mehrere Wochen in Iran über und unter der Erde um von zum Teil Jahrtausende altem Wasserbau und historischen Gärten zu berichten.

Die Autorin: „(...)Das letzte persische Großreich ging ab dem Jahr 651 unserer Zeit im muslimischen Eroberungssturm unter – die arabische Eroberung Spaniens begann im Jahr 711. Der direkte Zusammenhang lässt sich nicht von der Hand weisen(…)“

Isabel Blanco del Piñal bleibt ihrem abwechslungsreichen Schreibstil treu, sie ist nach wie vor die Erzählerin als die wir sie kennen. Gut verständlich erklärt sie geschichtliche Zusammenhänge, beschreibt die Ergebnisse ihrer Spurensuche, verknüpft sie hier und da mit Legenden, mit überlieferten Geschichten oder eigenen Erlebnissen und untermalt ihren Bericht mit viel interessantem Bildmaterial. (Verlagstext)

Isabel Blanco del Piñal
IRAN und al-Andalus
Einband broschiert, kartoniert
152 Seiten
153 Farbbilder
Format 21 x 21 cm
1.Auflage 2019
Nur Euro 21,50 inkl. MwSt.  Buch kaufen

Mittwoch, 5. September 2018

Rezension: Der vierte Spiegel

HWS
Rezension

Cluse Krings

Der vierte Spiegel                   

Der letzte Emir der Omayyaden, Abderrahmane ist nach einer abenteuerlichen Flucht aus Damaskus, die im ersten Band ausführlich beschrieben wird, in Ifriqiya (dem heutigen Tunesien) angekommen.
Die Familie seiner Mutter, die als Sklavin nach Syrien an den Hof gebracht wurde, hat ihn und seine Begleiter aufgenommen. Nun lebt er mit ihnen einige Jahre und lernt die Sitten und Gebräuche der Nafsa-Berber kennen.

In Syrien hatten die Abbasiden die Omayyaden vom Kalifenamt und der Macht vertrieben, in dem sie alle Mitglieder der Familie ermordeten, außer Abderrahmane und zwei Brüder, die nicht an dem letzten Bankett teilnahmen, bei dem das Gemetzel stattfand.

Nun erfährt Abderrahmane, dass der Führer der Abbasiden nicht mehr lebt. Er muss sich nicht mehr verstecken. Mit den Amazigh seiner Familie kann er sich nicht recht anfreunden, zu fremd ist ihm die Kultur der Berber in der Nordsahara. Er sendet seinen Diener in das heutige Andalusien, wo dieser die Ankunft des letzten Omayyaden-Emirs vorbereitet.

In Andalusien haben sich schon früher einige Omayyaden niedergelassen und Abderrahmane hofft auf deren Unterstützung bei seiner Ankunft. Die Situation vor Ort ist verwirrend, denn die vielen Gruppen - Goten, Amazigh, Araber, Juden, Christen und Muslime, Sunniten, Schiiten - wollen sich nicht einigen.
Abderrahmane wird von seinem Diener als künftiger Emir von Al Andalus, Befehlshaber der Gläubigen von Al Andalus angekündigt, aber seine Ankunft auf der iberischen Halbinsel verläuft eher ruhig als mit Prunk. Nachts landet das Schiff an der Küste, mit dem er das Mittelmeer überquert und die kleine Karawane mit den Neuankömmlingen und Begleitern macht sich eher heimlich und vorsichtig auf den Weg in das Landesinnere.

Zu verworren ist die Lage und ob alle Gruppen sich zu Abderrahmane hinwenden ist fraglich. Er muss sich auf viele neue Ratgeber verlassen, aber ist sich nicht sicher, ob er auch allen vertrauen kann.
Zwischen dem aktuellen Herrscher Jusuf und seinem General al-Sumail herrschen Spannungen und jeder will regieren. Da kommt Abderrahmane gerade recht, aber dieser hält zunächst nicht viel von Schlachten, sondern bemüht sich mit Verhandlungen die uneinigen Gruppen hinter sich zu sammeln. So werden seine Anhänger auf dem Weg nach Cordoba immer zahlreicher. Seine Begleiter allerdings nutzen die Ankunft des letzten Omayyaden zur Vorbereitung auf eine große Schlacht und mit List wird das Heer von Jusuf geschlagen.

Nach und nach einigt Abderrahmane das Land und verteidigt es gegen erneute Angriffe der Abbasiden, Karolinger und rachsüchtigen Gegnern im eigenen Land.
Nach über 20 Jahren an der Macht zieht Abderrahmane ein gemischtes Resümee. Sein Sohn Hischam I. wird 788 Nachfolger sein auf dem Thron.
Am Ende seiner Regierungszeit lässt er die heute berühmte Moschee von Cordoba bauen, dessen Fertigstellung er nicht mehr erlebt.

Autor:

Cluse Krings, geboren 1959 in Aachen, lebt und arbeitet in Berlin, München und Almeria. Er ist ein deutscher Autor, Theatermann, Ethnologe und Journalist. 2008 veröffentlichte Cluse Krings den ersten Band einer Roman-Biographie über Abd ar-Rahman I., den ersten Emir von Córdoba, unter dem Titel Die vier Spiegel des Emirs von Córdoba. Zwischen 2011 und 2013 erarbeitete er den Soundtrack für das Hörbuch Der Emir von Córdoba mit Musikern aus Berlin, Kairo und Andalusien. 2014 erschienen zeitgleich das Hörbuch und ein Album mit einer Musikauskopplung des Hörbuchs unter dem Titel New Andalusian Music. Seit Mitte der 2010er Jahre nutzte Cluse Krings seine Erfahrungen aus mehr als 20-jähriger Forschung zum aufgeklärten Islam Andalusiens für die Arbeit mit jungen Flüchtlingen. Er hält Vorträge über den Umgang von Therapeuten und Ärzten mit Menschen aus fremden Kulturen. Politisch vertritt er die These, dass die zunehmend ablehnende Haltung gegenüber Flüchtlingen in Teilen der Bevölkerung von Politik und Medien systematisch erzeugt wurde. (Quelle: Wikipedia)


Fazit:
Dass das zweite Buch die Fortsetzung des ersten Bandes ist, erkennt man bereits an der Seitennummerierung, die fortlaufend ist und nach 1158 Seiten endet die Geschichte. Ebenso interessant ist auch die Entstehung, die Cluse Krings im Anhang unter dem Titel „Dichtung und Wahrheit“ auf über 40 Seiten detailliert erläutert. Nach 20jähriger Arbeit liegt nun ein sehr ausführliches Buch vor, das das Leben des letzten Omayyaden-Emirs Abderrahmane I. (ca. 730 - 788) nachzeichnet, von dem man kaum mehr wussste, als das er vor den Abbasiden nach Spanien geflohen war. Und doch fand der Autor bei seinen Recherchen viele historische Quellen und die meisten Personen, die im Buch eine größere Rolle spielen, sind historisch belegt.

Der Autor stellt den Beginn des Mittelalters durch die Beschreibung der Gegebenheiten im 8. Jahrhundert wie Sitten und Gebräuche der Einheimischen, Klima, Vegetation und Landschaft bildhaft vor. Die über Jahrhunderte mündlichen Überlieferungen finden sich, zusammen mit Erkenntnissen durch Ausgrabungen und Forschungen aus neuerer Zeit im Text wieder.
Das ausführliche Glossar und die Literaturhinweise komplettieren die interessante und spannende Biographie.
Das Buch ist eher ein romanhaftes Sachbuch als ein Historienroman, manchmal etwas langatmig, aber durchaus flüssig zu lesen, lehrreich und empfehlenswert.




NEU: Der vierte Spiegel

HWS 
Neuerscheinung

CLUSE  KRINGS

DER  VIERTE  SPIEGEL  
des Emirs von Cordoba    

Historischer Roman

Der zweite und abschließende Band der viel gelobten historischen Saga um den Emir von Córdoba:
Die andalusischen Jahre des Abd al-Rahman I.

Eine Reise zurück in eine längst vergangene Welt. Mit dem Schwert wird ein neues Reich gefügt.
Ein Reich, das Jahrhunderte später noch als das herausragende Beispiel für Offenheit und Toleranz
gepriesen werden soll. (Verlagstext)


Autor:
Cluse Krings, geboren 1959 in Aachen, lebt und arbeitet in Berlin, München und Almeria. Er ist ein deutscher Autor, Theatermann, Ethnologe und Journalist. 2008 veröffentlichte Cluse Krings den ersten Band einer Roman-Biographie über Abd ar-Rahman I., den ersten Emir von Córdoba, unter dem Titel Die vier Spiegel des Emirs von Córdoba. Zwischen 2011 und 2013 erarbeitete er den Soundtrack für das Hörbuch Der Emir von Córdoba mit Musikern aus Berlin, Kairo und Andalusien. 2014 erschienen zeitgleich das Hörbuch und ein Album mit einer Musikauskopplung des Hörbuchs unter dem Titel New Andalusian Music. Seit Mitte der 2010er Jahre nutzte Cluse Krings seine Erfahrungen aus mehr als 20-jähriger Forschung zum aufgeklärten Islam Andalusiens für die Arbeit mit jungen Flüchtlingen. Er hält Vorträge über den Umgang von Therapeuten und Ärzten mit Menschen aus fremden Kulturen. Politisch vertritt er die These, dass die zunehmend ablehnende Haltung gegenüber Flüchtlingen in Teilen der Bevölkerung von Politik und Medien systematisch erzeugt wurde. (Quelle: Wikipedia)

Die ideale Urlaubslektüre für Spanien

Cluse Krings
Der vierte Spiegel
Softcover mit aufwendiger grafischer Gestaltung
Beiliegendes Lesezeichen
38 Abbildungen
674 Seiten mit wissenschaftlichem Index
1. Auflage 2018
Euro 29,- inkl. MwSt.     hier kaufen



Mittwoch, 14. Dezember 2016

Marokko Land am Sonnenuntergang

Buchempfehlung

ISABEL BLANCO DEL PINAL

MAROKKO - Land am Sonnenuntergang  

Maghreb al Aqsa, aus der Sicht der arabischen Stämme das Land im äußersten Westen, so wird Marokko genannt.

Die Autorin Isabel Blanco del Pinal zeigt den Lesern die großartige Geschichte dieses interessanten Landes, das sich heute als weltoffenes Königreich präsentiert und jährlich Tausende Touristen in seinen Bann zieht. Sie beschreibt aber nicht nur den Ablauf der Geschichte ab dem 7. Jahrhundert, sondern bereichert ihn mit Gedichten und Anekdoten der Sultane und der Heiligen, eigenen Reiseerlebnissen und wirft immer auch den Blick nach Spanien bzw. Andalusien, welches zur großartigen Geschichte Marokkos gehört.

Marokko, das Land der Berber

Die Geschichte Marokkos beginnt bereits lange bevor Phönizier, Römer, Vandalen, Araber und andere in das Land kamen. Doch die Geschichte und Geschichten und Legenden wurden mündlich weitergegeben von Familie zu Familie. So dachten viele Eroberer, dass es vor ihrem Erscheinen keine Geschichte gab. In Marokko, wie auch im ganzen Maghreb (Algerien, Tunesien, Libyen, Mauretanien) leben Berberstämme. Im Marokko sind es rund 70 Prozent der Bevölkerung. So wurden die meisten historischen Reiseberichte oder Geschichtsbücher von arabischen Autoren geschrieben und blieben in den Universitäten von Cordoba bis Kairo erhalten.

Natürlich waren bei allen Eroberungswellen, die von Marokko ausgingen, die Berber in der Überzahl und so ist die Geschichte des Maghreb die Geschichte der Berber, die mit den eingewanderten Arabern gemeinsam oder auch gegen sie kämpften.

Die Religion, der Islam, einte die verschiedenen Stämme, aber auch hier gab es immer auch Traditionen und die Verehrung weiser Männer und Frauen, die nichts mit dem Islam zu tun hatten. Auch die Berbersprachen, die einander ähneln, kennzeichnen die Berber, die sich eigentlich Amazigh, freie Menschen, nennen.

Heiligenlegenden und Marabouts

Am Beispiel des Marabuts Abu Yaazza zeigt sich der arabische Einfluss auf die Geschichtsschreibung und damit eine Verfälschung der berberischen Geschichte, gegen die die Amazigh, die Berber, nicht nur in Marokko bis heute kämpfen. Im 12. Jahrhundert gelang es dem frommen Abu Yaazza mächtigen Einfluss auf die Bevölkerung auszuüben. Der Berber hatte eine dunkle Hautfarbe und war beim Volk hochangesehen, weil er sogar Löwen befehligen konnte und sehr weise war. Da es aber nicht angehen konnte, dass die arabischen Herrscher einen Berberheiligen verehren sollten, verliehen sie ihm kurzerhand den arabischen Titel des Moulay, was Herr heißt und den nur die Könige und Nachfolger des Propheten (die Scherifen) tragen durften. So wurde er zum arabischen Moulay Buazza und der Ort ist bis heute eine Pilgerstätte in der Nähe von Kenifra.


Höhepunkte der Geschichte Marokkos leidenschaftlich erzählt

Dieses wunderbar geschriebene Buch erzählt die Geschichte des Landes am Mittelmeer und Atlantik in zehn Kapiteln.

Im 7. und 8. Jahrhundert erreichten die ersten Araber das Land und drangen weiter bis Spanien vor. Dort etablierten sie sich und gründeten Emirate. In der Nähe von Volubilis gründete Idris I. die erste arabische Dynastie auf marokkanischem Boden, die Idrissiden.

Im 9. und 10. Jahrhundert wurde Fes gegründet, die Idrissiden erlebten ihre größte Macht unter Idris II. und Fes erhielt die große Karaouine Moschee.

Im 11. Jahrhundert wird Marrakech, die rote Oase, von den Al Murabitun gegründet, die als Almoraviden und berberisches Reitervolk aus der Sahara bekannt wurden und von Marokko bis Andalusien reiche architektonische Perlen hinterließen.

Im 12. Jahrhundert wurden sie von den Almohaden abgelöst, die die Religion in den Mittelpunkt ihres Tuns stellten. Granada blühte auf.

Schon im 13. Jahrhundert zerfiel das Almohadenreich und eine neue Berberdynastie war geboren, die Beni Merin vom Stamm der Zenata-Berber. Als Meriniden gingen sie in die Geschichte Marokkos ein. In Andalusien waren sie die Verbündeten der Christen.

Während des 14. Jahrhunderts versuchten die Meriniden im benachbarten Algerien die Stadt Tlemcen einzunehmen, es begann eine neue Blütezeit mit Andalusien und der große und bis heute berühmte Historiker Ibn Chaldun schrieb seine „Geschichte der Berber“. Er wird von der Autorin im Porträt vorgestellt.

Allmählich verblasst die Hochzeit der Meriniden und so kommt es, dass Granada die Geschichte Marokkos weiterschreibt. Im 15. Jahrhundert sinkt die Macht der Meriniden und die Wattasiden geben ein Zwischenspiel in der Geschichte des Marokkos. Nach dem Fall von Granada verlor Marokko seine letzte Provinz in Andalusien, das christliche Spanien und Portugal wendeten sich der „Neuen Welt“ zu.

Das 16. Jahrhundert ist die Zeit der Saadier und Marrakech rückt wieder in den Mittelpunkt der Macht. Ein Blick nach Süden lässt die Goldsucher bis nach Timbuktu vorrücken. Das Sahelland Mali wird zum Goldlieferanten und von den Marokkanern ausgebeutet. Die Macht der Saadier war bald verloren und somit der Weg frei für die Alaouiten, die bis heute Marokko regieren.
 Mit der Gegenwart endet dieses reiche und mit viel Liebe geschriebene Werk von Isabel Blanco del Pinal.

Autorin:
Isabel Blanco del Piñal wurde 1946 in Fulda geboren und wohnt heute überwiegend in München. Sie lebte und arbeitete zunächst 5 Jahre in Frankreich, danach 17 Jahre in Spanien. Sie schreibt ebenfalls für spanische Medien und ihr umfangreicher Beitrag über den Historiker Ibn Chaldun fand große Beachtung.
„Das größte Anliegen der Autorin ist Verständnis für fremde Kulturen zu wecken und das reiche, geschichtliche und kulturelle Vermächtnis der Völker auf einfache Art nahe zu bringen. Sie ist überzeugt: „Nur wer die Vergangenheit eines Volkes, eines Landes kennt, kann seine Menschen und seine Kultur heute verstehen.“


Fazit:
Eine Empfehlung für alle, die nach Marokko reisen, genauso wie für die an Andalusien interessierten Leser. Man kann es zur Einstimmung oder auch zur Erinnerung lesen. Auf jeden Fall eine Bereicherung für alle, die sich für die Geschichte beider Länder interessieren.

Isabel Blanco del Piñal
Land am Sonnenuntergang - Marokko
Hardcover
38 ganzseitige schwarz-weiß Bilder
Format 17 x 21cm
304 Seiten
Preis: Euro 25,90 inkl. MwSt.   jetzt kaufen

nur noch wenige Exemplare erhältlich

Samstag, 14. Juni 2014

Maurenland, Christenland - Rezension

Maurenland, Christenland
Ein Ritter, ein König, ein Poet
Rezension
MAURENLAND,  CHRISTENLAND
Ein Ritter, ein König, ein Poet: 
Drei Jahrhunderte spanische Reconquista

ISABEL  BLANCO  DEL  PINAL

Wer eine Kulturreise nach Spanien plant und sich darauf vorbereiten möchte, kommt um die Bücher von Isabel Blanco del Piñal nicht herum. Mit ihren außerordentlichen Detailkenntnissen über Land und Leute bringt sie den interessierten Leser das „goldene Zeitalter“ Spaniens, nämlich das Andalusien (Al-Andalus) des Mittelalters näher.

Das vorliegende Buch Maurenland, Christenland gibt die Lebensgeschichte 3 bedeutender Männer aus wichtigen Epochen wieder: Ritter Rodrigo Diaz de Vivar, genannt El Cid, aus dem 11. Jahrhundert, König Alfons X. aus dem 13. Jahrhundert und Dichter Miguel de Cervantes Saavedra aus dem 16./17. Jahrhundert. Alle drei lebten in Spanien in unruhigen politischen Zeiten, die sie mit ihren Taten beeinflussten bzw. unterhielten.

Der Ritter Rodrigo Diaz de Vivar

Wer kennt ihn nicht, den couragierten Ritter, der mal mit mal gegen die Mauren in den Kampf zog und durch den Hollywoodfilm aus den 1960er Jahren, „Der Cid“ mit Charlton Heston und Sophia Loren, auch in Deutschland berühmt wurde.
Das Leben von Rodrigo Diaz de Vivar beginnt 1043, als die Andalusier, die Muslime berberisch-arabischer Abstammung, fast ganz Spanien beherrschten. Zu dieser Zeit begann die Macht zu bröckeln, denn die berühmten Kalifen der Omayyadenherrschaft hatten unfähige Nachfolger, die das große Reich nicht zu regieren wussten und so zerfiel es in kleine Königreiche, die Taifas. Lebten vorher Muslime, Christen und Juden „gleichberechtigt“ unter islamischer Herrschaft neben- und miteinander, so witterten nun die nördlichen vier Königreiche Asturien-Léon-Kastilien, Aragon, Navarra und Katalonien ihre Chance auf Rückeroberung der ehemals westgotischen Gebiete.

Rodrigo Diaz de Vivar zieht von einer erfolgreichen Schlacht zur nächsten und wird dadurch immer reicher und mächtiger, doch „seinem“ König Alfons VI. bleibt er treu. Genauso oft verhandelt er aber auch mit den andalusischen Königen der Taifas und kann letztlich Valencia, sein großes Ziel für sich erobern. Mal kämpft er für die Andalusier mal gegen sie und dieses Wechselspiel brachte ihm später den umstrittenen Ruhm als „Maurenfreund“ ein, der genauso gut arabisch wie spanisch sprach und die Sitten und Traditionen auf beiden Seiten kannte.
Während auf der anderen Seite des Mittelmeers die Kreuzritter Jerusalem eroberten, starb 1099 der mutige Ritter Rodrigo, der den Titel El-Cid (arab. Sidi, respektvoller Herr) von den Andalusiern erhielt.

Das Leben des Cid wird in diesem Buch von der christlichen und maurischen Seite sowie durch die tatsächliche Geschichte und Legenden betrachtet, das bis ins 20. Jahrhundert immer wieder Thema von Theaterstücken, Filmen, Literatur war und sogar für Machtspiele der Franco-Diktatur missbraucht wurde. Bis heute Rodrigo Diaz de Vivar, genannt der Cid, zu den spanischen Nationalhelden.

Der König Alfons X.

Das 13. Jahrhundert wird mit der Persönlichkeit des Königs Alfons X. von Kastilien und Leon beschrieben. Er war einer der gebildetsten Herrscher seiner Zeit, für ihn spielen Geisteswissenschaften, fortschrittliches Denken, Toleranz und Dichtkunst eine bedeutende Rolle. Er schrieb über Astronomie, Astrologie, Mathematik und Recht, verfasste Gesetzestexte, aber auch Bücher über Würfel- und Brettspiele. Chronisten überwachte er persönlich und natürlich verschönte er, wie seine Nachfolger auch, für ihn nachteilige Passagen. Die Übersetzerschule von Toledo wurde unter seiner Herrschaft wieder weltberühmt und Christen, Muslime und Juden arbeiteten eng miteinander.
Seine dichterische Liebe galt der Heiligen Maria, für die er eigene Gedichte verfasste und von überall Geschichten und Gedichte sammelte, die in seinem Werk „Las Cantigas de Santa Maria“ (Die Loblieder der Heiligen Maria, 1277-1282) zusammengetragen und veröffentlicht wurden.

Doch neben all diesen wissenschaftlichen Tätigkeiten war Alfons X. auch noch König und als solcher „Imperator und Souverän von Gottes Gnaden“, der keine Einmischung von außen durch die Kirche duldete, was in einer Zeit, in der auf der anderen Seite des Mittelmeers die Kreuzzügler Jerusalem beherrschten und sich die Kirche überall einmischte, nicht so einfach war, denn Alfons war tolerant und offen für die andalusische und islamische Kultur.
Sein Ehrgeiz Kaiser des heiligen römischen Reiches zu werden, leerte die Staatskassen und brachten Alfons, neben anderen eher undurchsichtigen Machenschaften, zu Fall.

Der Dichter Miguel de Cervantes Saavedra

1547 wurde Miguel de Cervantes Saavedra in der Nähe von Madrid geboren. Berühmt wurde er durch seinen Roman „Don Quichotte von La Mancha“. Weniger bekannt sind seine vielen Theaterstücke und Sonetten, mit denen er versuchte seinen Lebensunterhalt zu verdienen, was aber auch in dieser Zeit nicht reichte und so nahm er andere Stellen, auch am spanischen Hof an, um seine Familie ernähren zu können, was im 16. Jahrhundert ziemlich schwierig war. Die spanischen Plünderungen Südamerikas brachten zwar viel Gold und Geld in die Staatskasse Spaniens, die König Philipp II. schnell durch die Ausrüstung der Armada gegen England und vieler anderer Ausgaben wieder verlor.

Das Leben Miguel de Cervantes ist gekennzeichnet von Ungerechtigkeiten ihm gegenüber, Geldmangel, Gefängnisaufenthalte und erst spätem Ruhm als „Erfinder des modernen Romans“, der ihm allerdings keinen „Geldsegen“ brachte, im Gegenteil, der Neid seiner Dichterkollegen begleitete ihn bis an sein Lebensende.
Zu seiner Zeit spielte die Geschichte des 16./17. Jahrhunderts auf dem Mittelmeer zwischen türkischer Herrschaft zur See und auf der südlichen Mittelmeerseite und den europäischen Versuchen die Osmanen zu besiegen. Cervantes war  1571 bei der Schlacht von Lepanto dabei, als die Europäer diese Seeschlacht gegen die Osmanen gewannen und er als Gefangener nach Algier kam. Dort blieb er einige Jahre bis er freigekauft wurde und nach Spanien zurückkehrte.

Für Cervantes waren Freiheit und Gerechtigkeit von überragender Bedeutung, um beides musste er immer wieder kämpfen und erlebte doch am eigenen Leib, was Ungerechtigkeit war.
Cervantes hat sich nach Ruhm und Anerkennung gesehnt, die ihm allerdings erst nach seinem Tod 1616 zuteil wurden. Heute gibt es über 4000 Biografien über den Poeten und seine Werke und im Centro Cervantino, der Museumsbibliothek von El Toboso werden 122 Ausgaben von Don Quichotte in 56 Sprachen aufbewahrt und ausgestellt, darunter eine mit der Unterschrift von Fürst Otto von Bismarck aus dem Jahr 1853.


Fazit:
Auch in diesem Buch schreibt Isabel Blanco del Piñal keine langweiligen Geschichtsfakten sondern einfühlsame und unterhaltende Porträts wichtiger Persönlichkeiten der spanischen Geschichte zur Zeit als Mauren, Christen und Juden friedlich miteinander in Al-Andalus lebten. Sie ergreift nicht Partei und beleuchtet die Geschichte von der berberisch-arabisch-muslimischen wie auch von der spanisch-christlichen Seite.
Isabel Blanco del Piñal hat ihr Herz an Spanien bzw. Andalusien verloren und beschert uns dadurch wunderbare Bücher zur mittelalterlichen Kultur des Landes. Ihre intensiven Kenntnisse und ihre Liebe zum Land sind auf wunderbare Art eingearbeitet. Das empfehlenswerte Buch ist gut zu lesen und wird mit vielen Farbbildern nochmals aufgewertet. Fachbegriffe werden am Ende bestens erklärt.


Autorin:
Isabel Blanco del Piñal wurde 1946 in Fulda geboren und wohnt heute überwiegend in München. Sie lebte und arbeitete zunächst 5 Jahre in Frankreich, danach 17 Jahre in Spanien. Sie schreibt ebenfalls für spanische Medien und ihr umfangreicher Beitrag über den Historiker Ibn Chaldun fand große Beachtung.
„Das größte Anliegen der Autorin ist Verständnis für fremde Kulturen zu wecken und das reiche, geschichtliche und kulturelle Vermächtnis der Völker auf einfache Art nahe zu bringen. Sie ist überzeugt: „Nur wer die Vergangenheit eines Volkes, eines Landes kennt, kann seine Menschen und seine Kultur heute verstehen.“

Werden in diesem Buch drei christliche Persönlichkeiten vorgestellt, beschreibt sie in ihrem Buch „Land am Sonnenuntergang“ nicht nur die Geschichte des Landes sondern auch das Mittelalter in Marokko durch wichtige Persönlichkeiten, wie z. B. den Chronisten Ibn Khaldun und lässt Emire zu Wort kommen, die auf beiden Seiten der Straße von Gibraltar lebten.

Isabel Blanco del Piñal ist eine ausgezeichnete Beobachterin und ihre Liebe zu Andalusien und den „Spuren der alten Araber“ hat sie nun sogar bis nach Usbekistan geführt, doch das ist eine weitere Geschichte, die noch geschrieben wird…
Ihre Bücher erscheinen in ihrem Verlag RoseNoire in München.


Isabel Blanco del Piñal
Maurenland, Christenland
Hardcover, 21 x 16 cm
100 Farbbilder, 440 Seiten
Euro 19,80    Buch kaufen





Donnerstag, 6. Dezember 2012

Rezension: 101 Nacht Geschichten

Manesse
Rezension

CLAUDIA OTT
101 NACHT

Wie im Märchen… 
Es war einmal eine Dame, die besuchte 2010 in Berlin ein Museum mit Ausstellungsstücken der Aga Khan Stiftung. Sie ging also durch die Räume und betrachtete Kunstgegenstände wie Gemälde, Keramiken, Kleider, Metallgefäße und Holzarbeiten. Für die Buchillustrationen, Zeichnungen, Manuskripte und Handschriften interessierte sie sich besonders. Die Handschriften in einer Vitrine mit Ausstellungsstücken aus Andalusien erregten ihre Aufmerksamkeit. In einer Ecke lag ein Buch, das die Dame magisch anzog und als sie den Titel las, war sie wie elektrisiert und die Sensation perfekt.

„Das Buch mit der Geschichte von Hundertundeiner Nacht“
Nun zur Realität, denn die Dame ist keine geringere als die Orientalistin Dr. Claudia Ott, die Übersetzerin einer der neueren Ausgaben von „Tausendundeine Nacht“. Sie hat eine Sammlung von Märchen entdeckt, die fast unbekannt ist, nämlich „Das Buch mit der Geschichte von Hundertundeiner Nacht“.  
Diese Rarität hat Claudia Ott übersetzt.  Die Sensation an der nun vorliegenden deutschen Ausgabe ist die Vorlage, die bis jetzt die „älteste erhaltene“ Handschrift ist und deren Wert von anderen Orientalisten vorher nicht erkannt wurde. Sie stammt von etwa 1234 oder 1235.

Vermutlich älteste Handschrift aus Andalusien
Es wird sogar vermutet, dass die Sammlung auf Vorlagen altindischer bis chinesischer Märchen zurückgeht und um 500 n. Chr., also vor der Entstehung des Islam, ins Mittelpersische übersetzt wurde. Über Arabien und Nordafrika gelangten diese Märchen in das damals arabisch-berberische al-Andalus (heute Andalusien in Südspanien) und wurden um 800 n. Chr. ins Arabische übertragen. Vom 9. bis zum 15. Jahrhundert wurden sehr viele arabische Werke aus den Wissenschaften in Andalusien per Hand kopiert, darunter auch die bekannten Märchen aus Tausendundeiner Nacht.
In Hundertundeine Nacht werden die Kreuzzüge nicht erwähnt, was, neben anderen Hinweisen, die im Nachwort beschrieben werden, auf eine frühere Entstehung schließen lässt. Denn gerade die Kreuzzüge sind ein beliebtes Thema der arabischen Literatur in der damaligen Zeit.

Einfluss auf europäische Märchen
Außer der Rahmengeschichte, die wie bei Tausendundeine Nacht, von Shahrazad und dem König handelt, und trotzdem schon einen anderen Verlauf zeigt und zwei Geschichten, die, in Variationen, auch in Tausendundeine Nacht enthalten sind, liegen hier andere Märchen vor. Die Verbreitung von Hundertundeine Nacht beschränkt sich auf den berberisch-arabischen Westen und ist die älteste der bisher bekannten sieben Handschriften. Sogar die europäischen Märchen und Legenden wurden von Hundertundeine Nacht mehr beeinflusst als von Tausendundeine Nacht; es gibt mehr als nur Ähnlichkeiten, wie sich bei dem „Rolandlied“  und anderen Geschichten, die in Italien erzählt werden, nachweisen lässt.
                                                                        
Von Kalifen und Prinzen, schönen Frauen und edlen Helden
Die Märchen aus Hundertundeine Nacht erzählen von reichen Kalifen und edlen Prinzen, gerissenen Kaufleuten und listigen Händlern, schönen Mädchen und heldenhaften Jünglingen. Königreiche werden verteidigt, Jungfrauen entführt. Mit List und Schlauheit setzen sich die Helden durch, mal ist es der Königssohn, dann die Tochter des Herrschers, die sich rächt. Beduinen und Sesshafte wohnen in den Königreichen. Riesen und Dschinnen bedrohen Königstöchter und werden von schönen Prinzen des Nachbarkönigreichs gerettet. Die Erzählungen sind in sich abgeschlossen und nehmen immer ein gutes Ende für die Protagonisten und eine Moral steht am Ende so mancher Geschichte. Es wird zwar viel getötet, aber die Herrscher sind im Allgemeinen eher milde und nachsichtig. Insgesamt werden 38 Geschichten, inklusive der Rahmenhandlung von Shahrazade und dem König, in Hundertundeine Nacht erzählt.

Von der Handschrift zum gedruckten Buch
Neben den 101 Erzählungen sind das Nachwort und die Beschreibung von Claudia Ott über ihre Arbeit an diesem Buch mindestens genauso interessant, wie die Geschichten, die Shahrazad ihrem König erzählt.
Von der Entdeckung der Handschrift während der Ausstellung „Schätze des Aga Khan Museum“ in Berlin bis zur fertigen Ausgabe beschreibt sie ihre Tätigkeiten und der Leser kann verfolgen, wie viele Schritte notwendig waren, bis er dieses schöne Buch in der Hand hält. Bilder vom andalusischen Original zeigen ersten Seiten der arabischen Handschrift, die Vermessung und Detailansichten mit der Beschreibung der Handschrift.  

Das Buch
Das Buch hat einen edlen, samtigen Einband in Rot mit kupferfarbenen Arabesken. Die 334 Seiten sind gut zum Lesen und Vorlesen geeignet, denn das Schriftbild ist klar und übersichtlich.
Die Überschriften sind in Rot abgesetzt und wenn im Original Worte in Rot geschrieben wurden, so sind sie auch in diesem Buch in Rot gedruckt. Im Glossar werden Erklärungen zu unbekannten Ausdrücken gegeben. Es folgen ein Personenverzeichnis, eine Zeittafel und das Inhaltsverzeichnis.

Autorin:
Frau Dr. Claudia Ott studierte in Jerusalem, Tübingen und Berlin Orientalistik und arabische Musik in Kairo. Mit ihrer Übersetzung von 1001 Nacht aus der arabischen Vorlage von Muhsin Mahdi wurde sie einem großen Publikum bekannt. Sie lebt mit ihrer Familie in Niedersachsen und unterrichtet an der Universität in Göttingen.

Fazit:
Das Buch ist ein Juwel für Liebhaber orientalischer Märchen und Literatur eine wahre Freude. Wer sich für die Sammlung der Märchen aus 1001 Nacht interessiert, dem sollte „Das Buch mit der Geschichte von Hundertundeiner Nacht“ nicht fehlen.


Claudia Ott
101 Nacht - Aus dem Arabischen erstmals ins Deutsche übertragen von Claudia Ott nach der Handschrift des Aga Khan Museums
1.Auflage 2012, Hardcover mit Schmuckeinband
334 Seiten, Samtbezug mit Folienprägung
Preis: Euro 49,95  Buch kaufen 
Manesse Verlag, Zürich