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Mittwoch, 3. Juni 2020

Auf der Weihrauchstraße

Edition Erdmann

FREYA  STARK

AUF  DER  WEIHRAUCHSTRASSE
Eine Reise durch das südliche Arabien

Die Reise-Pionierin reist in die Türkei, nach Syrien, in den Libanon und erreicht schließlich im Winter 1934 den Süden der arabischen Halbinsel, den heutigen Jemen. Ihr Ziel ist der südliche Teil der mittelalterlichen Weihrauchstraße, die sich durch das 600 Kilometer lange Hadramaut-Tal schlängelt. An deren westlichem Ende hofft sie, auf die tief in der Wüste liegende sagenumwobene Stadt Shabwa zu stoßen, Hauptstadt des legendären Königreichs Hadramaut, in der Nähe des heutigen Marib. Eine Stadt, die noch kein Europäer zu Gesicht bekommen hatte und wo, unter den Ruinen vergraben, ein unermesslicher Reichtum auf Schatzgräber und Archäologen zu warten schien.

Mit großer erzählerischer Kraft berichtet die Forschungsreisende von den Erlebnissen einer Europäerin, die es als erste Frau wagte, in das unzugängliche und verschlossene Gebiet der arabischen Halbinsel vorzudringen.

»Auf der Weihrauchstraße« ist ein faszinierender Reisebericht über ein Land im Umbruch von einer der bekanntesten und erfolgreichsten Reiseschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts.
Liest sich wie ein Abenteuerroman.

Autorin
Freya Madeline Stark wird am 31. Januar 1893 in Paris geboren. Ihre Eltern sind Künstler, die Mutter Italienerin, der Vater Engländer. Sie wächst in Italien und England auf. Nach der Trennung der Eltern 1901 lebt sie mit ihrer Mutter in Italien. 1912 beginnt Freya Stark mit dem Studium der Geschichte in London, bricht es jedoch nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs ab. Sie arbeitet als Krankenschwester in Bologna, 1917 für kurze Zeit an der österreichisch-italienischen Front. Nach dem Zweiten Weltkrieg erbt sie ein kleines Landgut an der Riviera, die spätere »Casa Freia«. Hier findet sie zwischen ihren vielen Reisen immer wieder die Ruhe zum Schreiben. 1972 erhebt Königin Elisabeth II. die couragierte Abenteurerin in den Adelsstand. Dame Freya Madeline Stark stirbt am 9. Mai 1993. Sie wurde 100 Jahre alt.

Übersetzt von Hans Reisinger
Herausgeberin Susanne Gretter  
(Verlagstext)

Freya Stark  
Auf der Weihrauchstraße
Gebunden mit farbigem Vorsatzpapier
Format  21,5 x 13 cm
382 Seiten
1.Auflage 2017
Euro 24,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen



Mittwoch, 2. Mai 2018

NEU: Souq - von Mezze bis Pistazientorte

ZS
NEU

NADIA  ZEROUALI  und  MERIJM  TOL

SOUQ  -  VON  MEZZE  BIS  PISTAZIENTORTE - SO  KÖSTLICH  SCHMECKT  DER  ORIENT


Das Mezze Kochbuch mit Orient Rezepten



Das Mezze Kochbuch „Souq“ lädt uns zu einer spannenden kulinarischen Reise entlang der Mittelmeerküste und zu Orient Rezepte ein. Auf über 250 Seiten bietet das opulente Buch „Souq“ eine Vielfalt der Küche der Regionen, in dem es die wichtigsten orientalischen kleinen Speisen, die so genannten Mezze, in all ihrer Vielfalt vorstellt. Mezze sind arabische Genüsse für Gäste, Feste, große Tafeln und großen Genuss. Von Hummus über Mini-Mussaka, Tabouleh, gefüllten Weinblättern, Labneh oder Kibbeh bis hin zu Dukkah und Fladenbrot. Klingt exotisch, ist es auch. Und dabei ganz einfach zuzubereiten. Mit wunderbaren Zutaten und Gewürzen wie Piment, Sumach, frischer Minze, mit Rosenblüten, Kardamom. Mit einer Prise Griechenland, vielleicht ein Gramm Zypern, ein wenig Marokko, Jordanien, Türkei oder Libanon. Ein Märchen aus 1001 Nacht – Orient Rezepte. Kochen, träumen – und genießen.

Autorinnen:
Nadia Zerouali & Merijn Tol schreiben seit Jahren über die arabisch-mediterrane Küche. Sie bereisten Länder wie die vier nordafrikanischen Staaten Tunesien, Algerien, Marokko und Westsahara, Südeuropa und den Mittleren Osten, probierten sich durch die Küchen, schauten bei einheimischen Frauen in die Töpfe. Seit 2017 kann man die beiden talentierten Damen auch im niederländischen Fernsehen auf ihren ganz persönlichen kulinarischen Reisen begleiten.

Nadia Zerouali & Merijn Tol
Souq - Von Mezze bis Pistazientorte
Hardcover mit Farbbildern
256 Seiten
1.Auflage April 2018
Euro 24,99 inkl. MwSt.   hier bestellen



Rezension : Souq - Von Mezze bis Pistazientorte

ZS 
Rezension


Souq - Von Mezze bis Pistazientorte - so köstlich schmeckt der Orient

Nadia Zerouali und Merijn Tol

Die Libanesin Nadia Zerouali und die Niederländerin Merijn Tol haben nun ihr sechstes Kochbuch herausgebracht: Souq - von Mezze  bis Pistazientorte - so köstlich schmeckt der Orient.
Auf über 200 Seiten dreht sich in diesem speziellen Buch alles um Mezze, den Vorspeisen, sowie einige „orientalische Grillspezialitäten“ und Desserts.

Ein Souq ist der Marktplatz in arabisch-sprachigen Ländern. Hier wird vom Kochlöffel zum Gewürz alles für die Küche verkauft, natürlich nicht nur für die Küche, es gibt auch Handwerkersouqs, Metallwarensouqs, Lederwarensouqs und viele andere.

Die beiden Köchinnen sind häufig auf Reisen, hauptsächlich im Libanon und seinen Nachbarländern. Von dort bringen sie neben Gewürzen auch neue Ideen für eigene neue Kreationen mit und testen Gerichte, Gewürzmischungen und Getränke. Und vor allem fordern sie die Leserin und den Leser nicht nur zum Nachkochen auf, sondern auch Mut zu haben und eigene Variationen auszuprobieren, falls die eine oder andere Zutat gerade nicht im Hause ist.

Wichtig sind für die beiden erfahrenen Köchinnen vor allem frische Zutaten von sehr guter Qualität.
Die Gerichte sind nicht unbedingt traditionell sondern entspringen oft der Phantasie der beiden Damen, die während ihrer Reisen immer neue Gerichte kennen lernen, zusammen mit den Gastgeberinnen kochen und dabei die Landesküche und ihre eigenen Ideen miteinander vermischen. Das Ergebnis liegt nun mit dem neuesten Buch vor, das rund 90 Rezepte enthält.

Schwerpunkt ist Mezze, kalt und warm. Die Tradition der „kleinen Mengen (probieren)“ (arabisch für Tamazzaza) des guten „Geschmacks“ (persisch für Mazza) stammt von den Levanteländern. Mezze   ähnelt den spanischen Tapas.

Zu Beginn des Buches werden Gewürze (Dillsamen, Piment, Tamarinde), Mischungen (Tabil, Bahrat, Likama, 7-Gewürze-Pulver) und andere Zutaten (Arganöl, eingelegte Zitronen, Fladenbrot, Couscous, Granatapfelmelasse), etc. vorgestellt, die die beiden Köchinnen in den Niederlanden auch vermarkten.

Zur Einstimmung gibt es Getränke wie Arak, das typische libanesische Anisgetränk, Rezepte für selbsthergestellte Limonaden, Ingwerbier oder Rosen-Barberry-Gin.

Danach kommt man zum eigentlichen Hauptthema, den Mezze. Vor jedem Rezept steht eine kleine Einleitung über das Gericht, die Erfahrung bei der ersten Zubereitung oder ein Erlebnis.
Wer hätte gedacht, dass im libanesischen Casino Mhanna auch Kartoffelbrei serviert wird? - eine Variante mit Knoblauch und Basilikum.

Labneh ist eingedickter Joghurt mit Salz auf den grünes Olivenöl geträufelt wird. Die beiden Köchinnen haben mit ihren vielen Labneh Abwandlungen in ihrem ersten Buch „Arabia bij je thuis (Arabien zu Gast)“ einen großen Erfolg erzielt und stellen auch in diesem Buch neue Varianten mit Granatapfelkernen oder Labneh mit Tomaten und Koriander vor. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Natürlich dürfen auch Hummus-Rezepte in der levantinischen Küche nicht fehlen. Wobei sie darauf hinweisen, dass die Herstellung von Hummus gar nicht so einfach ist, wie gedacht.

Haben Sie schon einmal irakischen Kebab probiert? Hier wird Kebab aus Lammhackfleisch mit Sumach (frisch-säuerlicher Geschmack der Sumachpflanze) und Salz vorgestellt.

„Was esst ihr genau?“ Diese Frage öffnet die Türen und Herzen der örtlichen Köchinnen und Köche, und schon kommt es zum Gespräch. Eine schöne Erfahrung, die jedem Besucher ans Herz gelegt wird, um mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt zu treten und so über die Küche, die Kultur eines Landes kennen zu lernen.

Autorinnen:
Nadia Zerouali aus dem Libanon und Merijn Tol aus den Niederlanden schreiben seit Jahren über die arabisch-mediterrane Küche. Seit 2017 zeigen Nadia Zerouali und Merijn Tol ihre Kochkunst im niederländischen Fernsehen.

Fazit:
Ein interessantes Buch mit vielen Ideen zu den beliebten Vorspeisen Mezze und anderen Spezialitäten der Küste des östlichen Mittelmeers. Obwohl die Autorinnen betonten, dass sie auch die Maghrebländer Tunesien, Algerien und Marokko bereisten, finden sich kaum typische Rezepte dieser Länder im Buch. 
Die Bilder zeigen die Köchinnen in ihrer privaten Küche und die Aufnahmen der Gerichte stammen von ihnen selbst oder Freunden. Ein Kochbuch ist immer auch „Geschmacksache“.



Samstag, 23. Februar 2013

Europa und der Nahe Osten

GEORGES  CORM

EUROPA  UND DER  NAHE OSTEN    Modernisierung oder Barbarei?

Dieses Buch liefert eine gründliche Analyse der Konfliktursachen, die für die gegenwärtige Situation des Nahen und Mittleren Ostens ausschlaggebend sind. Der Autor untersucht die Parallelen zwischen der "Balkanisierung" Europas im ausgehenden19. Jahrhundert und der heutigen "Libanisierung" der arabischen Region.

Mittels aufsehenerregender historischer Dokumentation heute weithin vergessene Ereignisse zeigt Corm, dass beide Erscheinungen einen gemeinsamen Ausgangspunkt haben: den Niedergang und Zusammenbruch der multi-ethnischen Herrschaftsgebilde (der Österreich-Ungarischen Monarchie, des Osmanischen Reiches und des Zarenreiches) unter dem Druck der aufstrebenden Nationalstaaten. Diese besondere von der Arbeit Hannah Arendts inspirierte Vorgehensweise ermöglicht eine neue Sicht auf die Umwälzungen im Nahen und Mittleren Osten unter dem Eindruck der europäischen Modernisierung: das Eindringen des Wahabismus sowie Zionismus (was zur Gründung Saudi-Arabiens und Israels führte), die sozialen Veränderungen und deren Einfluss auf die herrschenden Eliten, die palästinensische Revolution und der Zusammenbruch des pluralistischen Libanon.

Das Buch wendet sich entschieden gegen die Versuche, den Schlüssel für die politischen, ethnischen und ökonomischen Probleme des Nahen Osten auf der religiösen Ebene zu suchen. Vielmehr verweist der Autor auf die im arabischen Raum vorhandenen politischen Potentiale, die unterstützt werden sollen, um einen lebensfähigen Pluralismus zu etablieren, der die extremistischen Kräfte aller Konfliktparteien in der Region neutralisiert. Gerade darum geht es nach Auffassung George Corms bei den begonnenen israelisch-palästinensischen Friedensverhandlungen, die den Anfang eines allgemeinen Friedensprozesses im Nahen Osten darstellen könnten.

Autor:
Georges Corm ist 1940 im Libanon geboren, arbeitet als Historiker und Ökonom. Von 1998 bis 2000 war er libanesischer Finanzminister. Er hat in Paris studiert und lehrt heute an der St. Joseph Universität in Beirut. Corm berät internationale Organisationen und ist Autor mehrerer Bücher über den Nahen Osten.

Aus dem Französischen übersetzt von Jutta Lossos und Sigrid Köppen.

Georges Corm
Europa und der Nahe Osten
Broschur, 368 Seiten
1. Auflage 1994
Horlemann Verlag

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.