Samstag, 11. Januar 2014

Rezension: Wegrennen mit Mutter

Wegrennen mit Mutter
CHRISTOPHER  MLALAZI        Rezension



WEGRENNEN  MIT  MUTTER

Der Roman zeigt eine Momentaufnahme aus dem Süden Simbabwes, das Schicksal von Rudo und ihrer Mutter, einer Shona-Frau, die mit einem Ndebele-Mann verheiratet ist.

Der schockierende Auftakt eines ungewöhnlichen Romans.

Rudo geht mit ihren Freundinnen von der Schule nach Hause. Sie hören ein Geräusch und legen ihre Ohren auf die Fahrbahn, um herauszufinden, ob ein Auto, ein Lastwagen oder der Bus von Onkel Ndobo näher kommt. Plötzlich rast der Bus heran, schießt über die Kurve hinaus und verbrennt am Baum. Noch sind die Mädchen ganz gebannt vom soeben Erlebten, da nähert sich ein Militärlastwagen und Soldaten steigen aus. Auf der offenen Ladefläche liegt ein Mann, gefesselt und mit einer Mütze über dem Kopf. Rudo kommt diese Gestalt bekannt vor.
Rudo wird von den Soldaten weggeschickt, weil sie Shona spricht. Sie läuft ein paar Meter weiter und versteckt sich im Gebüsch. Ihre Freundinnen, Ndebele, werden misshandelt. Rudo hört sie schreien, nach einer Weile hört sie nichts mehr. Sie wagt sich auf die Straße und sieht ihre Mutter auf sich zulaufen. Die Mutter ist ganz erschöpft und bricht zusammen.     
Schon die ersten Zeilen fesseln in ihrer klaren Sprache und verleiten zum Weiterlesen.  

Wegrennen mit Mutter

Wegrennen mit Mutter
CHRISTOPHER  MLALAZI

WEGRENNEN  MIT  MUTTER



Gebunden, 203 Seiten
1.Auflage 2013

Preis: Euro 16,80   Buch kaufen


Simbabwe, kurz nach der Unabhängigkeit Anfang der 1980er Jahre: Gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrer Tante und ihrem kleinen Cousin flieht die 14-jährige Rudo vor dem Gukurahundi genannten und von der jungen Regierung um Mugabe angeordneten Genozid an den Ndebele. Die vier sind die einzigen Überlebenden ....