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Freitag, 4. Dezember 2020

Rezension: Die Geschichte einer afrikanischen Farm, Olive Schreiner

Manesse
Rezension
Die Geschichte einer afrikanischen Farm         

Olive Schreiner

Eine Farm in der südafrikanischen Karoo. In der Zeit, in der dieser Roman spielt, leben die Menschen noch nicht so eng beieinander wie heute. Die Farm auf der Kopje wird von Tant’Sannie, der Burenfrau mit ihren afrikanischen Dienstboten bewirtschaftet. Außerdem helfen der deutsche Aufseher Otto und sein Sohn Waldo bei der Schafzucht  mit. Die beiden Kusinen Em und Lyndall sind noch minderjährig und Em wird die Farm erben, wenn sie volljährig ist.

Die Natur mit stürmischen Unwettern, die strahlende und brennende Sonne, der weite Himmel, die klaren Sternennächte werden immer wieder beschrieben, auch um die Stimmung und Gedanken der Menschen zu verdeutlichen.

Alle Bewohner sind gottesfürchtige und abergläubische Menschen, dieser Faden zieht sich durch das ganze Buch. Diese Gottergebenheit geht sogar so weit, dass Tant’Sannie klagt: „…Ich weiß wirklich nicht, weshalb man neuerdings Soda in den Topf tun soll. Wenn unser himmlischer Vater gewollt hätte, dass wir Soda unter die Seife mischen, hätte er doch keine Milchbüsche erschaffen und sie so fett wie Lämmer zur Lammungszeit überall auf dem Veld verteilt!“

In den folgenden Jahren findet sich Em mit ihrem Leben auf der Farm ab, die ihr bald gehört. Lyndall reicht das nicht. Sie ist rebellisch und geht fort, zuerst in ein Internat, später in andere Städte. Sie trifft einen Mann, den sie zwar nicht heiratet, aber ein Kind von ihm erwartet, was zu dieser Zeit natürlich eine Schande ist.

Auch Waldo verlässt die Farm, um später zurückzukehren. Sie Vater ist inzwischen gestorben, in den Tod getrieben von einem Hochstapler, der sich Bonaparte nennt und Tant’Sannie gegen den Deutschen aufhetzt. Allerdings wird auch Bonaparte die Farm nicht bekommen.

Waldo mag Em, aber er bewundert Lyndall, die so ganz anders ist als er. In Waldo findet Lyndall einen geduldigen Zuhörer ihrer Pläne und modernen emanzipatorischen Ansichten. Die Figur der Lyndall spiegelt auch die realen Gedanken der Autorin wieder, die sich in Südafrika für Gleichberechtigung einsetzt.

Als der Engländer Gregory Rose Em einen Antrag macht, zögert sie, denn sie ahnt, was kommen wird…

Fazit:
Olive Schreiner beschreibt die typische Landschaft der steppenartigen, weitläufigen Karoo und die Stimmungen der Bewohner, ihre Konflikte und ihren Alltag auf einer afrikansichen Farm im späten 19. Jahrhundert eindrucksvoll. 
Doris Lessing, eine ebenso bekannte Schriftstellerin, schildert das Leben von Olive Schreiner, der frühen Feministin und Menschenrechtlerin im Nachwort zu einer Neuauflage von 1968.

Zum 100. Todestag der Autorin am 11. Dezember 2020 wurde der Roman vom Manesse Verlag (Manesse Bibliothek) neu aufgelegt.

zum Angebot

Donnerstag, 15. Oktober 2020

NEU: Die Geschichte einer afrikanischen Farm, Olive Schreiner

Manesse 
NEU
OLIVE  SCHREINER
 
DIE  GESCHICHTE  EINER  AFRIKANISCHEN  FARM
 
Ein bewegendes Meisterwerk über weibliche Emanzipation und Selbstbestimmung in der kolonialen Männerwelt
 
«The Story of an African Farm» gilt als das südafrikanische «Wuthering Heights». Der autobiografisch inspirierte Roman der deutsch- und englischstämmigen Autorin, erschienen 1883, schildert das Schicksal einer eigenwilligen Heldin namens Lyndall. Schon als junges Mädchen lernt sie die Bigotterie und Ignoranz der Menschen kennen und erfährt, wie beschränkt die Lebensperspektiven für ihresgleichen sind. 
Doch dank einer großen inneren Stärke verteidigt sie in der Farmerswelt der südafrikanischen Karoo ihre Unabhängigkeit und verliert dabei das Ziel nie aus den Augen: weibliche Selbstbestimmung bis zuletzt. Schreiners Erzählkunst fasziniert nicht nur durch ihren einfühlsamen Ton und ihre große künstlerische Sensibilität, sondern widmet sich auch emanzipatorischen Themen wie Sexualität, voreheliche Schwangerschaft sowie die unrühmliche Rolle des Christentums bei der Bevormundung des «schwachen Geschlechts». Das Buch, seinerzeit ein Welterfolg, erscheint anlässlich des 100. Todestags der Feministin und Menschenrechtlerin am 11.12.2020 nun in einer Neuübersetzung.
 
Mit Nachwort von Doris Lessing
 
Autorin:
Olive Schreiner (1855–1920), frühe Exponentin der südafrikanischen Literatur und des weiblichen Schreibens, gilt als Vorläuferin so großer Autorinnen wie Tania Blixen oder Doris Lessing. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, aber hochtalentiert, gelang der Autodidaktin mit «The Story of an African Farm» (1883 unter dem Pseudonym Ralph Iron erschienen) ein internationaler Überraschungserfolg. Rasch wurde sie zu einer der einflussreichsten Stimmen des südlichen Afrika, engagierte sich als Feministin, Sozialistin und Pazifistin und trat gegen Cecil Rhodes’ imperialistische Politik auf. 2003 wurde sie posthum mit dem südafrikanischen Order of Ikhamanga in Gold ausgezeichnet.
 
Aus dem Englischen übersetzt von Viola Siegemund
 
Olive Schreiner
Die Geschichte einer afrikanischen Farm
Hardcover mit Schutzumschlag
608 Seiten
Format 9,0 x 15,0 cm
1.Auflage 12. Oktober 2020
Euro 28,00 inkl. MwSt.  Buch bestellen


Samstag, 6. Juni 2020

Südafrika: Migration und Neuanfang

Brandes Apsel

Dr. RITA  SCHÄFER

MIGRANTION UND  NEUANFANG  IN  SÜDAFRIKA
Geschichte und Gegenwart von Einwanderung, Asyl und Wanderarbeit

Südafrika ist das wichtigste Einwanderungsland in Afrika.
Im Lauf seiner wechselvollen Geschichte kamen Immigranten aus verschiedenen Regionen Afrikas und von anderen Kontinenten. Deshalb lassen sich innovative und konfliktreiche Prozesse von Migration und Globalisierung hier besonders gut erkennen.

Migration ist ein Schlüssel zum Verständnis Südafrikas. Seit Jahrhunderten strukturiert sie die Gesellschaft und beeinflusst Bildung, Religion und Kultur. Einwanderung prägt die gesamte Arbeitswelt – von Winzerbetrieben bis zu Minen und Fabriken.
Nationalökonomische Planungen zielten immer darauf ab, Migrationsprozesse zu steuern. Das betraf den Import und die Ausbeutung von Sklaven, Vertrags- und Wanderarbeitern. Couragiert organisierten sie Widerstand gegen die rassistische Kolonialverwaltung und das Apartheidregime.

Südafrika ist auch das Ziel von Kriegsflüchtlingen: Vertriebene und Verfolgte suchen am Kap der guten Hoffnung Schutz vor Gewalt. Das Asylrecht des Landes gilt als vorbildlich und seine Demokratie wird von Menschen, die aus Diktaturen geflüchtet sind, geschätzt.

Wie die viel beschworene Regenbogennation die Integration handhabt, ist Thema dieses Buches.

Autorin:
Dr. Rita Schäfer ist freiberufliche Wissenschaftlerin. Forschungen u. a. in Südafrika und Simbabwe. Autorin zahlreicher Bücher sowie der Webseiten africanclimatevoices.com und Liportal.de/Südafrika. Im Brandes & Apsel Verlag außerdem erschienen: Frauen und Kriege in Afrika. Ein Beitrag zur Gender-Forschung (2008). Rita Schäfer lebt und arbeitet in Deutschland, mit regelmäßigen und längeren Aufenthalten in Südafrika.
(Verlagstext)


Rita Schäfer
Migration und Neuanfang in Südafrika
Paperback
Format 15,5 x 23,5 cm
240 Seiten
1. Auflage 2020
Euro 24,90 inkl. MwSt.   Buch kaufen


Mittwoch, 3. Juni 2020

Reisen im Inneren von Süd-Afrika


Edition Erdmann

KARL  MAUCH

REISEN  IM  INNEREN  VON  SÜD-AFRIKA
Zu den Ruinen von Great Zimbabwe. 1865 - 1872

Karl Mauch gibt 1864 seine Stellung als Lehrer auf, und begibt sich auf eine siebenjährige Forschungsreise nach Süd-Afrika. In Begleitung des Elefantenjägers Henry Hartley durchquert er das Matabele-Königreich und kartiert, lediglich mit einem Taschenkompass ausgerüstet, das riesige Gebiet nördlich des Limpopo. Damit schafft er die Grundlage für die Kartierung Südostafrikas.

1867 entdeckt er zwei große verlassene Goldfelder im Mashonaland; reist weiter durch die Transvaal-Republik und an die Delagoa-Bucht in Mosambik – diesmal allein.
Trockenperioden und das Misstrauen der Einheimischen lassen ihn immer wieder Rückschläge erleiden. Unterstützung erhält er all die Jahre vom großen Geographen August Petermann.
Bevor eine Malaria-Erkrankung und die prekäre finanzielle Lage ihn 1872 endgültig zur Rückkehr nach Deutschland zwingen, macht er auf seiner letzten Reise 1871 seine größte Entdeckung: die Ruinen von Great Zimbabwe. Er hält sie für das biblische Goldland Ophir.


Autor
Karl Mauch (1837-1875) wurde in Stetten im Remstal geboren und arbeite als Volksschul- und Hauslehrer. Als Lehrer unzufrieden und erfüllt mit Forscherdrang, beginnt Mauch sich medizinische und fremdsprachliche Kenntnisse anzueignen und legt erste Sammlungen von Pflanzen und Insekten an. 1864 fuhr er auf einem deutschen Schiff von Memel aus nach Afrika. In Durban in Süd-Afrika angekommen, erforschte er die nächsten sieben Jahre (1865-1872) Land und Leute. Er verstarb 1875 in Stuttgart. Die Bedeutung seiner Forschung wurde erst Jahre nach seinem Tod wahrgenommen und gewürdigt.

Eva Maria Verst hat Germanistik und Geschichte studiert. Sie ist Stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung und Juniormitglied der Gutenberg-Akademie. Bereits veröffentlicht ist ihre Studie über Karl Mauch als Forschungsreisender. Wissenschaft und Karriere zwischen Deutschland und Südafrika.
(Verlagstext)


Karl Mauch
Reisen im Inneren von Süd-Afrika
Leinen mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Format  21 x 13 cm
240 Seiten
Erschienen 2014
Euro 24,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen

Sonntag, 15. März 2020

Literatur auf der Spur in Durban - Südafrika


“Literatur auf der Spur” – Literarische Ausflüge in Durban/KwaZulu-Natal in Südafrika.

Diese Internetseite richtet sich an alle, die im deutschen Sprachraum Interesse an Südafrika, an Literatur und Reisen haben und hier speziell an der Stadt Durban am Indischen Ozean und der Provinz KwaZulu-Natal.

Die realen oder literarischen Reisen bieten vielfältige Einblicke und Anregungen. „Sie ersetzt nicht die einschlägigen Reiseführer, sondern ergänzt sie durch eine Verknüpfung von Ort und Literatur.“

Die Betreiber der Internetseite möchten „Sie – real oder virtuell – mit unseren “Ausflügen” zu einer Vielzahl von Orten locken und Sie einladen, sich diesen (auch) literarisch anzunähern.“

Wenn Sie sich auf den Weg machen möchten – hier ist der Link : 




Montag, 8. Juli 2019

NEU African Waters

Terra Mater
NEU:

FLORIAN  WAGNER  und  SANDRA  VARTAN  

AFRICAN  WATERS                   (Bildband)
Atemberaubender Kontinent    

360-Grad-Aufnahmen von ganz weit oben zeigen Afrika in einer neuen Dimension.
Man erfasst die Weite des Landes, die Beziehung seiner Bewohner zum Wasser und die Schönheit des Landes auf einen Blick. Das außerordentliche Querformat wird den Panoramaaufnahmen gerecht
und unterstreicht die Bedeutung des Wassers für den Kontinent.

Autor:
Florian Wagner, geb. 1967, ist Fotograf, Abenteurer und Hubschrauberpilot. Seine Expeditionen hält er mit der Kamera fest. Ausstellungen und Publikationen (Süddeutsche Zeitung, Stern, National Geographic, GQ , Focus) dokumentieren seinen Abenteurermut, sein gutes Auge und die hohe technische Qualität seiner Arbeit.


Florian Wagner, Sandra Vartan
African Waters
Format: 36 x 23.8 cm
232 Seiten  
1.Auflage 2019
Euro 99,- inkl. MwSt. zuzügl. Versand   Buch kaufen




Sonntag, 23. September 2018

NEU Ein letztes Mal in Afrika

DuMont
NEUERSCHEINUNG

PAUL  THEROUX

EIN  LETZTES  MAL  IN  AFRIKA     Reiseabenteuer

Zehn Jahre nach seiner ersten großen Reise in das »Königreich des Lichts« kehrt Paul Theroux zurück in sein geliebtes Afrika – und findet ein zerstörtes Paradies. Er will von Kapstadt durch Namibia und Angola nach Timbuktu reisen, doch mit jeder Meile nordwärts werden das Elend, die Korruption und sein Ringen mit den Entwicklungen des 21. Jahrhunderts und den Bemühungen der Hilfsorganisationen gewaltiger.
Trotz aller Schönheit, von der er mit Wärme erzählt, bricht er seine Reise ins Herz der Finsternis ab und kehrt zurück nach Südafrika.

Sein Buch erzählt von einem Kontinent im Niedergang, von einem empfindsamen Menschen und von dessen Erschütterungen. Intensiv, kontrovers und mitreißend. (Verlagstext)

Autor:
Paul Theroux, geboren 1941 in Medford, Massachusetts/USA, ist mit mehr als dreißig veröffentlichten Büchern einer der weltweit populärsten Gegenwartsautoren. Weltruhm erlangte er vor allem als Reiseschriftsteller. Daneben verfasste er autobiographisch beeinflusste Romane. Theroux ist seit 2013 Mitglied der American Academy of Science and Arts. Er lebt mit seiner Familie auf Hawaii und auf Cape Cod.

Von Kapstadt nach Angola - Ein schonungsloser Blick auf Afrikas Gegenwart und Zukunft (Verlagstext)

Paul Theroux
Ein letztes Mal in Afrika  
Softcover, 515 g
Format  130 mm x 197 mm
432 Seiten
1.Auflage August 2018
nur Euro 16,99 inkl. MwSt.    jetzt kaufen


DuMont Reiseabenteuer - das sind Reisen im Kopf tief hinein in ferne Länder, ein intimer Blick hinter die Kulissen fremder Welten und Kulturen. Sie fesseln und bereichern alle Menschen, die selbst am liebsten ständig zu neuen Horizonten aufbrechen möchten. Auslandskorrespondenten, hochkarätige Journalisten und international renommierte Schriftsteller erzählen mal mit Humor, mal mit feiner poetischer Note, aber immer mit Feingefühl und Respekt von ihren Begegnungen mit Menschen. Sie lassen hautnah an ihren Reiseerlebnissen teilhaben, als wäre man mit dabei ...

Sonntag, 22. April 2018

Wasserkönige

Wunderhorn

MARK  BEHR

WASSERKÖNIGE   Roman

Nach dem Tod seiner Mutter kommt der afrikaanse Südafrikaner Michiel Steyn nach Jahren der Abwesenheit auf die Farm seiner Familie zurück. Doch selbst fünfzehn Jahre in den USA können die Schatten nicht verdrängen, die mit Michiels überstürzter Flucht von der Farm allgegenwärtig sind.

Das Ringen mit der Vergangenheit verschmilzt mit der Suche nach Identität in einer alten Heimat, die ein neues Land geworden ist und in dem Machtverhältnisse und Geschlechterrollen radikal in Frage gestellt werden. Elegisch und abschreckend, berührend und äußerst gedankenvoll ist »Wasserkönige« ein persönliches und politisches Klagelied und ein Zeugnis über die Kraft der Versöhnung.


Autor
Mark Behr wurde 1963 in Tansania geboren und wuchs in Südafrika auf. Die Familie emigrierte 1964 nach Südafrika, wo sie sich als Afrikaaner definierten. Nach Abschluss der Highschool wurde Behr in die Armee eingezogen und diente im Angolanischen Krieg. Sein preisgekrönter erster Roman »The Smell of Apples« (1995) erschien unter dem Titel »Krokodile weinen nicht« auch in Deutschland. Behr lehrt Literaturwissenschaft am College of Santa Fe, New Mexico / USA. Er starb 2015 im Alter von 52 Jahren in Johannesburg.

Aus dem Englischen von  Michael Kleeberg
Michael Kleeberg ist Autor und literarischer Übersetzer aus dem Französischen und Englischen. Von ihm übersetzt erschienen u. a. Marcel Proust »Combray« (2002) und »Eine Liebe Swanns« (2004), André Brink »Die andere Seite der Stille« (2008), Troy Blacklaws »Malindi« (2008) und Herman Charles Bosman »Mafeking Road« (2010).


Mark Behr
Wasserkönige
Hardcover gebunden
Format 13.5 x 21 cm
260 Seiten
1.Auflage 2011
Euro 24,80 inkl. MwSt.    jetzt bestellen




Herausgeberin:
Indra Wussow studierte Literaturwissenschaft, lebt in Johannesburg/Südafrika und auf Sylt. Sie arbeitet als Autorin, literarische Übersetzerin und Kuratorin für verschiedene internationale Einrichtungen. 2002 gründete sie auf Sylt die von ihr geleitete Stiftung „kunst:raum sylt quelle“. Mit Stipendien, Ausstellungen, Aufführungen und Veröffentlichungen werden zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler sowie Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus unterschiedlichen Nationen gefördert. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst. 2008 eröffnete die Stiftung eine Dependance in Johannesburg, das “Jozi art:lab“.



Die Stille Gewalt der Träume

Wunderhorn

K. SELLO  DUIKER

DIE  STILLE  GEWALT  DER  TRÄUME          Roman
  
Der zweite Roman des jungen Südafrikaners K. Sello Duiker wirft ein Schlaglicht auf die aktuelle südafrikanische städtische Kultur.
In kraftvollen Bildern schildert er die Erfahrungen und Bewältigungsstrategien eines jungen Einwohners von Cape Town, der früh mit Gewalt, auch sexueller Gewalt, konfrontiert wird.

Der Student Tschepo wird nach einer drogenbedingten Psychose in eine psychiatrische Klinik gebracht. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch begibt er sich in Behandlung und wird gesund. Nun kann er sein Studium beenden, teilt seine Wohnung mit einem ehemaligen Kriminellen und gerät in weitere Turbulenzen. Sein Job als Callboy in einem Massagesalon mit zumeist weißen Kunden führt ihn zur Reflexion über seine eigene Sexualität und über schwarze Homosexualität in der Post-Apartheid-Gesellschaft. Parallel zu Tschepos Leben erzählt Duiker die Erfahrungen von Tschepos Studienfreundin und einziger Vertrauten Mmabatho, die von ihrem deutschen Freund ungewollt schwanger wird.


Autor
Kabelo Sello Duiker wurde 1974 in Soweto, Südafrika geboren. Er studierte Journalistik und Kunstgeschichte in Grahamstown. Sein Debütroman »Thirteen Cents« wurde im Jahr 2001 mit dem Commenwealth Writers Prize in der Kategorie Bester Erstlingsroman – Afrika ausgezeichnet. Auch seinen zweiten Roman »The Quiet Violence of Dreams«, erschienen 2002, nahm die internationale Literaturkritik sehr positiv auf. Der Autor erhielt für ihn den Herman Charles Bosman Preis. 2003 bekam er ein Literaturstipendium der Stiftung kunstraum:sylt quelle. Im Januar 2005 nahm sich K. Sello Duiker das Leben.


Aus dem Englischen von  Judith Reker
Judith Reker studierte in England und Ägypten Arabistik, Judaistik und Geschichte. nach längeren Aufenthalten in Kenia und der Republik Kongo lebt sie als freie Afrika-Korrespondentin in Johannesburg (Südafrika).


K. Sello Duiker
Die stille Gewalt der Träume
Hardcover
Format 13.5 x 21 cm
527 Seiten
1.Auflage 2010
Euro 26,80 inkl. MwSt.    jetzt bestellen




Herausgeberin:
Indra Wussow studierte Literaturwissenschaft, lebt in Johannesburg/Südafrika und auf Sylt. Sie arbeitet als Autorin, literarische Übersetzerin und Kuratorin für verschiedene internationale Einrichtungen. 2002 gründete sie auf Sylt die von ihr geleitete Stiftung „kunst:raum sylt quelle“. Mit Stipendien, Ausstellungen, Aufführungen und Veröffentlichungen werden zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler sowie Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus unterschiedlichen Nationen gefördert. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst. 2008 eröffnete die Stiftung eine Dependance in Johannesburg, das “Jozi art:lab“.

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Neuer Roman aus Südafrika: Der Karton

horlemann
NEU

SHAUN  JOHNSON

DER  KARTON
Roman

 Vor einigen Jahren fand der südafrikanische Journalist Shaun Johnson einen Karton mit Unterlagen seines Vaters. Der war in der britischen Kolonialbehörde am Ostkap für die Zulu zuständig und wurde nach dem Wahlsieg der Nationalisten als Beamter zum Handlanger des Apartheid-Regimes.

Johnson beschreibt in seinem ersten Roman »Der Karton«, wie sich die Politik der Apartheid manifestieren konnte: zum einen aus der persönlich-familiären Sicht, zum anderen aufgrund seiner Erfahrungen im studentischen Protest und aus dem Wissen um die Verbrechen, mit denen er als Journalist täglich konfrontiert war.

Sein Roman »Der Karton« erlaubt intime Einsichten in ein System, wie sie so bisher nicht zu lesen waren. Für seinen Roman erhielt Johnson 2007 den Commonwealth Writer’s Prize für das beste Buch aus Afrika, den M-Net Literary Award sowie den Nielsen Bookseller’s Choice Award.

Autor:
Shaun Johnson wuchs am Ostkap der Republik Südafrika auf und lebt mit seiner Familie heute in Kapstadt. Johnson ist Mitbegründer der Zeitungen »New Nation« und »Weekly Mail«, Gründer des »Sunday Independent« und Organisator eines Ausbildungsprogramms für Journalisten. Als Kommentator in Hörfunk und Fernsehen wurde er zum pointiertesten journalistischen Kritiker des Apartheidregimes. Seit 2003 leitet Johnson die Mandela-Rhodes-Stiftung.

Herausgegeben von Manfred Loimeier

Shaun Johnson
Der Karton
240 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen
1.Auflage 2016
Euro 19,90 inkl. MwSt.    Buch kaufen


Freitag, 26. August 2016

Buchemfpehlung für Kinder: Lucky - ein Gecko auf Reisen

Lucky

NEU
MARTIN  AVI  ABRAHAM

LUCKY  -  EIN  GECKO  AUF  REISEN  
Kinderbuch auch für große Leser

Lucky – ein Gecko auf Reisen erzählt die Geschichte eines jungen Geckos, der sein Zuhause auf der tropischen Insel Bali verlässt und sich auf eine große Reise begibt. Neugier und Wissensdurst locken den kleinen Gecko zu neuen Ufern. Der Versuch, sich selbst und die Welt zu verstehen, treibt ihn an. Island wird dabei zu seinem Sehnsuchtsort. Auf dem Weg dahin durchlebt Lucky Abenteuer in Asien, Afrika und Europa. Er lernt fremde Kulturen, Tiere und Menschen kennen und erfährt immer mehr über sich selbst.
 All diese Erfahrungen steuern den kleinen Gecko letztlich nicht nur nach Island, sondern führen ihn zu der größten aller Fragen, der Frage nach dem Sinn des Lebens.

 Lucky lässt kleine und große Leser unmittelbar an seinen Erfahrungen, Gefühlen und Erkenntnissen teilhaben. Er nimmt sie mit auf seine abenteuerliche Antwortsuche um die Welt.

 Der erste Teil Lucky, der Gecko erschien 2013 als Bilderbuch im Kommode Verlag. Das Vorlesebuch Lucky - Ein Gecko auf Reisen versammelt alle fünf Abenteuer.

Autor:
Martin Avi Abraham, 1968 in Wien geboren, studierte Germanistik, vergleichende Literaturwissenschaften und Architektur. Nach einer Ausbildung zum Gruppendynamiker ergab sich eine erfolgreiche Karriere als Unternehmensberater. 2001 hat es ihn in die Ferne gezogen, über Granada und die Toskana hat ihn die Reise in die Schweiz geführt, wo er bis dato ansässig ist. Vom Reisen, oder besser gesagt vom Unterwegs sein und vom Suchen handelt auch sein literarisches Schaffen.

Illustrator:  
John Bendall-Brunello wuchs als jüngstes von neun Kindern außerhalb von Cambridge auf. Nach seinem Abschluss an der Kunsthochschule in Cambridge in den Bereichen Illustration und Design arbeitete er für verschiedene didaktische Verlage bis er 1985 sein erstes Kinderbuch veröffentlichte. Seither wurden in England und den USA über 60 Bilderbücher von ihm veröffentlicht. Einige davon entstanden in Zusammenarbeit mit den renommiertesten englischen Kinderbuchautoren.


Martin Avi Abraham
Lucky - Ein Gecko auf Reisen
Hardcover, Halbleinen, Format: 19,5 x 24,5 cm
160 Seiten
1.Auflage  Juli 2016
Euro 32,- inkl. MwSt.   Buch kaufen 



Freitag, 4. September 2015

Rezension. AFRIKA - Geschichte eines bunten Kontinents

Peter Hammer

Rezension

Lutz van Dijk

AFRIKA - Geschichte eines bunten Kontinents   

Dieses Buch regt zum Nachdenken an. Ein Sprichwort aus Westafrika trifft es genau: „Wenn Du das erste Mal hierher kommst, dann mach‘ die Augen auf und nicht den Mund.“

Wir sind alle Afrikaner
Afrika ist der älteste Kontinent, die Landmasse, die als erste erkaltete und auf der sich Leben entwickelte. Alle Menschen auf allen Kontinenten sind im Grunde genommen Afrikaner, denn nur dort haben die Menschen die größte genetische Vielfalt, die sie an alle Nachkommen verteilt haben, die die Welt heute bevölkern, wie erst vor kurzem bewiesen wurde.

Die wesentlichen Erbinformationen wurden von weiblichen Vorfahren weitergegeben, wonach der erste Mensch nur eine Frau sein konnte! Afrikaner, wie der Zulu Credo Mutwa aus Natal in Südafrika schreibt in einer der ersten Darstellungen afrikanischer Geschichte überhaupt: „Es wird gesagt, dass der Große Geist das Universum … geschaffen hat … und dazu ein Wesen brauchte, das … die Erste Göttin genannt wird…“ Andere Entstehungsmythen berufen sich auf Frauen, auf die Mutter Erde oder auf ein (Ehe-)Paar. Auch in der Sprache kann man vermuten, dass es eine gemeinsame Muttersprache gab, denn es ist auffällig, dass sich das Wort „Mama“ in fast allen Sprachen so oder ähnlich erhalten hat, „auch wenn diese sonst wenig gemein haben.“ Erste Felsgravuren und Felsmalereien von Tieren, Menschen und Pflanzen sind Vorläufer der Schrift und mehr als 12000 Jahre alt. Sie sind in Namibia, Südafrika und in der Sahara zu bewundern.

Afrikanische Geschichte ohne Europäer
Für viele Leute ist es schwer sich vorzustellen, dass vor mehr als 6000 Jahren Menschen in Afrika ganz ohne störende Einflüsse von anderen Kontinenten zusammen lebten. Es kam hin und wieder zu inneren Konflikten und Afrikaner aus Zentralafrika wanderten in den Süden oder Ostafrikaner in den Norden, doch auch Klimaänderungen und die Ausbreitung der Sahara trugen zu den Wanderungen bei.

Es gab bereits die mündliche Überlieferung der Geschichte in allen Teilen Afrikas als in Ägypten und Nubien die Hieroglyphen entstanden und es wird leider zu selten erwähnt, dass die Pharaonen schwarz waren.

Sehr interessant ist der Beitrag über die ältesten Völker der Erde, der San und Khoikhoi im südlichen Afrika, der Hazda in Tanzania und der kleinen Menschen in den Wäldern Zentralafrikas oder Kameruns. Sie sehen keinen Vorteil für sich, den Wald zu verlassen.

Afrika ohne Religionskriege
Ganz aktuell ist wieder einmal die Diskussion über Religionen. Seltsam, dass es in der langen Geschichte Afrikas keine Religionskriege gab und deshalb sollte das Kapitel: „Bei den Geistern der Vorfahren - Glaube in Afrika“  unbedingt gelesen werden, ebenso der Abschnitt über die Importreligionen Judentum, Urchristentum und Islam in Nordafrika.

Aus dem Beitrag: „Südlich der Sahara - Gana, Mali und Songhai“ stehen folgende Zitate für die Zeit um 1070 und 1325: „Der König von Gana legte eine wohlwollende Toleranz gegenüber Anhängern des Islam an den Tag….“ und „Die Menschen in Mali sind selten ungerecht und haben eine große Abneigung gegen Ungerechtigkeit wie alle anderen Völker…“.
Im Süden Afrikas entstand um diese Zeit das Großreich Zimbabwe der Shona.

500 Jahre europäische Unterdrückung und Ausbeutung  
Nach 1500 begann die Unterdrückung und Ausbeutung durch die Europäer. Die ersten Ankömmlinge waren Portugiesen, Sklaven jagten alle, auch Araber, 1884/85 wurde Afrika unter Europäern aufgeteilt, ohne je einen Afrikaner gefragt zu haben. Deutsche verübten einen Genozid an den namibischen Herero, nur kurz war der Sieg der Zulus über die Briten. Auch an den Weltkriegen mussten Afrikaner teilnehmen, als Kanonenfutter für die Europäer.
Zögerlich ab 1946, dann ab 1960 befreiten sich die afrikanischen Länder von ihren europäischen Kolonialisten, doch mit China tritt ein neuer Fremdkörper auf afrikanischen Boden...  

Eine ausführliche Zeittafel am Ende des Buches trägt die wichtigen Ereignisse bis 2015 zusammen und die Literatur- und Quellenliste enthält weiterführende Werke.

Autor:
Lutz van Dijk, 1955 in Berlin geboren, war Lehrer in Hamburg, bevor er Mitarbeiter am Anne Frank Haus in Amsterdam wurde. Er promovierte über „Oppositionelles Lehrerverhalten 1933-1945“ und hatte eine tragende Rolle in der pädagogischen Friedensarbeit der 80er Jahre. Seit 2001 lebt er in Kapstadt. Er ist Herausgeber des Jugendbuchs „African Kids - eine südafrikanische Township-Tour“ und Autor des Romans für Jugendliche „Romeo und Jabulile“.  

Fazit:
Wie der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu eingangs richtig schreibt, kann man kein Geschichtsbuch über Afrika auf knapp 350 Seiten verfassen, das vollständig ist. Doch die Auswahl der Länder, Themen und vor allem und am wichtigsten der Stimmen Afrikas sind mehr als beeindruckend und macht dieses Buch sehr lesenswert. Vor allem nicht nur für Jugendliche, wie vom Verlag empfohlen (ab 12 Jahre), sondern für alle Menschen.
Es regt zu weiteren Fragen, Diskussionen und zum Nachdenken über die angesprochenen Themen an. Natürlich fehlen viele Länder und Themen, wie die noch immer nicht abgeschaffte Sklaverei in Mauretanien oder der vergessene Unabhängigkeitskampf der Menschen in der Westsahara, dennoch wurden wichtige Geschehnisse aus allen Teilen Afrikas bis in die heutige Zeit beschrieben und vor allem kamen Afrikaner selbst zu Wort, die in ihren eigenen Ländern Jahrzehnte bis Jahrhunderte lang unterdrückt wurden und schweigen mussten.

Dieses wichtige Buch sollten sich alle Schulen anschaffen, vor allem Haupt- und Mittelschulen, damit nicht nur die Schüler sondern auch die Lehrer ihr Wissensdefizit über Afrika minimieren, denn im Moment fehlt dieses Wissen in den Schulen in Deutschland.

B.Agada



Mittwoch, 2. September 2015

Kochen und Essen wie in Afrika, Rezepte von Marokko bis Südafrika

Brandes Apsel

GHIRMAY  HABTON und HOLGER HENTSCHEL

KOCHEN  und  ESSEN  WIE  IN  AFRIKA
Rezepte der Einwanderer von Marokko bis Südafrika
  
Die afrikanische Küche hat viele Köstlichkeiten zu bieten und ist doch bei uns wenig bekannt. Kochen und Essen wie in Afrika lädt ein, die kulinarische Vielfalt Afrikas kennenzulernen.
Gekocht haben Einwanderer von Marokko bis Südafrika, vom Senegal bis Eritrea. Entstanden ist ein afrikanisches Kochbuch, wie es bisher auf dem deutschsprachigen Buchmarkt nicht zu finden ist.
Kochen und Essen wie in Afrika versammelt nicht nur Gerichte afrikanischen Ursprungs. Es lässt auch die Migrationserfahrungen der Köchinnen und Köche lebendig werden und versteht sich als Beitrag zur Weiterentwicklung einer multikulturellen Gesellschaft.
Die Realisierung eines derartigen Vorhabens war ein langwieriger und aufwändiger Prozess. Ziel war es, unterschiedlichste Menschen aktiv in die Arbeit an dem Buch einzubeziehen. Entstanden ist ein Werk, das neugierig macht auf den Reichtum der afrikanischen Küche.
Detailliert wird über Zutaten und Zubereitung informiert. Es erzählt von afrikanischen Koch- und Essgewohnheiten und gewährt Einblicke in afrikanisches Leben in Mitteleuropa.
Herausgegeben von Ghirmay Habton und notiert und fotografiert von Holger Hentschel

Autoren:
Ghirmay Habton, geboren 1958 in Asmara, Eritrea. Er floh 1980 nach Deutschland und lebte zunächst in Göttingen, ab 1991 in Frankfurt am Main. Er gründete dort 1998 mit seiner Frau Yordanos das afrikanische Restaurant und Kulturzentrum »Savanne«, das die beiden seit 2006 im mittelhessischen Lich betreiben.
  
Holger Hentschel, geboren 1959 in Altenburg/Thüringen; Elektronikstudium in Görlitz; 1989 Umzug nach Frankfurt am Main, arbeitet als Planungsingenieur für Automatisierungstechnik. Seit Mitte der 1990er Jahre Interesse an Afrika, verschiedene Afrikareisen und Lichtbildvorträge über die Reisen. Lernte Ghirmay Habton in der »Savanne« kennen und wurde von ihm zur Mitarbeit an dem Buch Kochen und Essen wie in Afrika gewonnen.
(Verlagstext)


Ghirmay Habton
Kochen und Essen wie in Afrika
Format 24 x 16,5 cm, durchgängig vierfarbig illustriert
168 Seiten   
1. Auflage 2014
Euro 19,90 inkl. MwSt.  Buch kaufen

Dienstag, 10. Dezember 2013

Nelson Mandela, Der lange Weg zur Freiheit

S.Fischer Verlage
NELSON  MANDELA

DER  LANGE  WEG  ZUR  FREIHEIT  - Autobiographie -



Nelson Mandela
Der lange Weg zur Freiheit
864 Seiten, Broschur
Euro 13,95  Buch kaufen

Kaum ein anderer Politiker dieses Jahrhunderts symbolisierte in solchem Maße die Friedenshoffnungen der Menschheit und den Gedanken der Aussöhnung aller Rassen auf Erden wie der ehemalige südafrikanische Präsident und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela, dessen Rolle für seinen Kontinent mit der Gandhis für Indien verglichen wurde. Seine trotz langer Haft ungebrochene Charakterstärke und Menschenfreundlichkeit haben nicht nur die Bewunderung seiner Landsleute, sondern aller friedenswilligen Menschen auf der Welt gefunden. Obwohl als Häuptlingssohn, hochgebildeter und sprachenkundiger Rechtsanwalt gegenüber der schwarzen Bevölkerung privilegiert, war er doch nicht von vornherein zum Freiheitskämpfer und international geachteten Politiker prädestiniert....

Sonntag, 9. Juni 2013

Südafrika fürs Handgepäck

Unionsverlag
MANFRED  LOIMEIER (Hrsg.)

SÜDAFRIKA  FÜRS  HANDGEPÄCK

Geschichten und Berichte - Ein Kulturkompass

Südafrika – das bunteste und vielseitigste Ende der Welt.
Dieser Band zeigt das Leben in Stadt und Land, führt zu den Schauplätzen der südafrikanischen Geschichte und Gegenwart, zeigt Herkunft, Aufbegehren und gesellschaftlichen Wandel und enthält überdies Texte, die vom vielgestaltigen multikulturellen Alltag berichten.


Nadine Gordimer flieht durch den Krüger-Park;
Deon Meyer klärt einen Mordfall auf;
Nelson Mandela spielt Dame als Häftling auf Robben Island;
Sarah Lotz beherbergt in ihrem Hostel Fußballfans;
André Brink beobachtet ein sinnliches Feuerwerk;
Thomas Mofolo kämpft mit einem Löwen;
Henrietta Rose-Innes besichtigt vergessene Orte;
William Bloke Modisane trauert um Sophiatown;
Jonny Steinberg portraitiert einen Township-Polizisten;
Anne Landsman erforscht unheimliche Höhlen;
Zakes Mda begegnet einem Wal;
Ivan Vladislavic stürzt sich in eine Schneeballschlacht in Johannesburg;
James Matthews betritt den verbotenen Spielplatz;
Breyten Breytenbach kennt die Sonderheiten Montagus.

Dies und vieles mehr über Südafrika …

Autor:
Manfred Loimeier, geboren 1960, hat Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie studiert, in Vergleichender Literaturwissenschaft promoviert und über Afrikanische Literaturen habilitiert. Er arbeitet als Journalist, Buchautor und Privatdozent und reist seit einem Vierteljahrhundert immer wieder nach Südafrika.

Manfred Loimeier (Hrsg.)
Südafrika fürs Handgepäck
192 Seiten, Taschenbuch
1.Auflage 2011
Preis: Euro 12,90   Buch kaufen
Unionsverlag, Zürich





Vom Kap bis Kenia

Vom Kap bis Kenia
EDITH  WERNER

VOM  KAP  BIS  KENIA  - Reisen im südlichen und östlichen Afrika

Ein Bauer im trockenen Buschland erwartet sehnlichst den ausbleibenden Regen. Eine Mutter begleitet ihren Sohn durch die Initiationsriten am Rande von Kapstadt.  Der Kapitän einer Dhau macht sein Schiff für die Fahrt nach Mombasa klar.

Edith Werner stellt das alltägliche Leben in den Mittelpunkt ihrer Reiseeindrücke aus fünf Jahren im südlichen Afrika. So entsteht eine Innenansicht vom neuen Südafrika nach dem Ende der Apartheid und vom südlichen Afrika im Kraftfeld des Schwerpunktlandes am Kap der Guten Hoffnung von Namibia bis Simbabwe. Erkundungen der afrikanischen Küstenländer am Indischen Ozean bis hinauf ins kenianische Lamu geben Einblick in eine faszinierende arabisch-indisch geprägte Mischkultur.

Edith Werner
Vom Kap bis Kenia
400 Seiten, gebunden, Hardcover
Format: 21 x 14 cm
1.Auflage 2010
Preis: Euro 19,80   Buch kaufen
Verlag Wiesenburg, Schweinfurt


Montag, 11. März 2013

Südafrika - Katerstimmung am Kap

Brandes Apsel
Südafrika
RENATE  WILKE-LAUNER (Hrsg.)

SÜDAFRIKA
Katerstimmung am Kap


Mit Beiträgen von Imraan Coovadia, Ivor Chipkin, William Gumede, Jonathan D. Jansen, Antjie Krog, Moeletsi Mbeki, Njabulo S. Ndebele, Neville Alexander, Mamphela Ramphele, Jonny Steinberg

Das Neue Südafrika schien auf gutem Wege zu sein: ein verehrter Präsident, eine vorbildliche Verfassung, die beeindruckende Wahrheitskommission, eine für Stabilität und Wachstum sorgende Wirtschaftspolitik, eine Regierung, die Häuser baut und Leitungen verlegt und dafür sorgt, dass vom Reichtum des Landes mehr in die Hände der schwarzen Bevölkerungsmehrheit gelangt. Südafrika wollte einen Standard setzen, ein Vorbild an Gerechtigkeit und Würde sein, das die Welt überraschen und Afrika neuen Respekt und intellektuellen Status verleihen sollte.

Davon ist, das zeigt die heutige Katerstimmung, nicht viel geblieben. Die vier Wahlen seit 1994 gewann der ANC alle mit mehr als 60 Prozent – die überzeugende Vision, die begeisterte Zustimmung, der inspirierende Schwung sind verschwunden. Im Gegenteil: Die Auseinandersetzungen nehmen an Schärfe zu: Viele schwarze Südafrikaner sehen sich um ihre Hoffnungen und Ansprüche betrogen und protestieren lautstark, Kritiker werden als Apartheidverfechter verunglimpft oder als Abweichler niedergemacht.

Wie geht es weiter mit Südafrika? In diesem Buch analysieren südafrikanische Publizisten, die zu den bekanntesten Intellektuellen ihres Landes zählen, die aktuelle Stimmungslage: kontrovers, scharfsinnig und regierungskritisch. Sie schreiben aus dem Inneren des Landes heraus, das sich nach dem Ende der Apartheid neu zu erfinden suchte und dabei ins Stolpern geraten ist.

   
Renate Wilke-Launer, (Hrsg.)
Südafrika: Katerstimmung am Kap
Paperback mit Schwarz/Weiss Bilder
Format 14,5 x 20,7 cm
252 Seiten
1.Auflage 2010
Preis: Euro 24,90   Buch kaufen
Verlag Brandes & Apsel, Frankfurt


Lebensader Orange River

Brandes Apsel
THOMAS  KRUCHEM

LEBENSADER ORANGE  RIVER
Wasser und Frieden im Süden Afrikas

San der Kalahari, Bergbauern in Lesotho und Bürgerrechtler in Armensiedlungen bei Johannesburg; Diamantenschürfer, Wissenschaftler und Öko-Philosophen: Sie und viele andere erzählten Thomas Kruchem ihre Geschichte des großen Flusses.
Eine Geschichte reicher Kultur, wirtschaftlicher Chancen und fast übermächtiger ökologischer Herausforderungen – vor dem Hintergrund des sich weltweit zuspitzenden Dramas der Wasserknappheit.

Am Beispiel des Orange River gewinnt eine unserer großen Zukunftsfragen Gestalt. Das Buch zieht den Leser in den Bann dieses Flusses, der in Lesotho Senqu heißt. Reisereportage, tiefgründige Analyse, ergreifende Schicksale – spannend und mitreißend geschrieben, sorgsam bebildert von der ersten bis zur letzten Seite. Die beigelegte englischsprachige Multimedia-DVD Orange-Senqu River Awareness Kit bietet umfassendes Material zu Wasserfragen im südlichen Afrika.

Autor:
Journalist und freier Autor, Spezialist für Entwicklungs- und Wasserthemen.
Zahlreiche Publikationen, darunter Brücken über die Apartheid (1988), Staatsfeind Scientology? (1999). Thomas Kruchem wurde viermal mit dem Medienpreis Entwicklungspolitik des BMZ ausgezeichnet, zuletzt 2009.

Hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Thomas Kruchem
Lebensader Orange River
vierfarbiges Hardcover mit zahlreichen Fotos, Grafiken, Schaukästen
Multimedia-DVD
Format 14,5 x 20,7 cm
272 Seiten
1.Auflage 2012
Preis: Euro 19,90   Buch kaufen
Verlag Brandes & Apsel,  Frankfurt


Mittwoch, 23. Januar 2013

Ein Mädchen namens Haddy

Ein Mädchen
namens Haddy
NICK  WOLFGANG  GREGER

EIN  MÄDCHEN  NAMENS  HADDY

Dies ist die Geschichte eines ehemaligen südafrikanischen Söldners, der sich auf eine Irrfahrt durch Afrika begibt, um Gott zu finden. Am Ende findet er die Liebe zu einem moslemischen Mädchen.
Es kommt zum Zusammenprall der Kulturen und Religionen des von Grund auf verschiedenen Paares.
Folge dem Protagonisten der Geschichte durch das Elend auf Diamantenfeldern, erfahre von Kindersoldaten, politischen Verschwörungen, Machenschaften der Pharma-Konzerne, von Völkermord und von der Tiefe der afrikanischen Kultur. Neben vielen anderen Konflikten des schwarzen ... weiterlesen »Kontinents verdeutlicht das Buch die Grausamkeit des liberianischen Bürgerkrieges und berichtet von „Executive Outcomes“, einer südafrikanischen Söldnerfirma im Bürgerkrieg von Sierra Leone.
Das Buch ist in seiner Gesamtheit gefüllt mit Wissen aus erster Hand über die afrikanische Tragödie.

Autor:
Nick Wolfgang Greger, geb. 1977, war einer der militantesten Neonazis in Deutschland. Er verbrachte dreizehn Jahre in der rechten Szene, davon sechs Jahre in verschiedenen Gefängnissen. 2003 stieg er aus und veröffentlichte seine Autobiographie unter dem Titel "Verschenkte Jahre".  In der Folgezeit verbrachte Greger mehrere Jahre in Afrika und bereiste 19 Länder des schwarzen Kontinents. In den insgesamt vier Jahren seines Afrikaaufenthaltes widmete er sich karitativen und kirchlichen Projekten wie zum Beispiel der Unterstützung eines Waisenhauses im kriegsgebeutelten Norden Ugandas.
2007 drehte eine britische Filmfirma einen Dokumentarfilm über Gregers bewegtes Leben an dessen Ende er die Liebe zu einer schwarzen Frau entdeckt und diese in Tansania heiratet.
Sein zweites Buch veröffentlichte Nick Greger 2011 mit dem Titel "Im Niemandsland". Das Buch, eine Mischung aus Traktat, Novelle und Erlebnisbericht, ist die Geschichte eines Mannes, der im Gefängnis wahnsinnig wird und dort auf Hermann Hesse, Friedrich Nietzsche, Vincent van Gogh und gar auf Klaus Kinski trifft.
Im Januar 2013 veröffentlichte der umstrittene Autor sein drittes Buch mit dem Titel "Ein Mädchen namens Haddy".  Greger lebt heute wahlweise in Gambia und Deutschland. Er hat einen eigenen Internetauftritt: www.nick-greger.de.rs

Nick Wolfgang Greger
Ein Mädchen namens Haddy
240 Seiten, Softcover, Taschenbuch
1.Auflage Januar 2013  Epubli-Verlag, Berlin
Preis: Euro 21,00  Buch kaufen






Dienstag, 30. Oktober 2012

Der Regen, der nicht redet – Eine südafrikanische Geschichte

Der Regen, der
nicht redet

 Als Karin ihrer Mutter Elise eröffnet, dass sie nach Südafrika reist, ist Elise erfreut und unruhig zugleich. Würde Karin etwas über Elises Geheimnis erfahren ?

So beginnt eine südafrikanische Familiengeschichte, die sich Mitte der 1980er Jahre abspielt, also vor dem Ende der Apartheid in Südafrika.

Mutter Elise heiratete in zweiter Ehe Martin, der sie nach Südafrika eingeladen hat und der nicht der Vater von Karin ist. Als Karin 11 Jahre alt ist, kehrt Elise nach Deutschland zurück und lebt in der Nähe ihrer Schwester in Heikendorf bei Kiel. Martin war an einem Herzinfarkt gestorben.
Nun ist Karin 23 Jahre alt und begleitet ihre Freundin Helga, die an einem Gesangswettbewerb teilnimmt am Klavier und während der Reise. ...