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Mittwoch, 23. September 2020

Rezension: Minarett, Roman aus dem Nordsudan

Minarett   

Leila Aboulela

Das Minarett ist der Turm bei einer Moschee. Der Name geht auf Manara, arabisch für Leuchtturm zurück. Und wie ein Leuchtturm für die Seele steht für Nadschwa das Minarett in London, an dem sie jeden Tag vorbeigeht. Dass sie auch in die Moschee hineingehen könnte, erkennt Nadschwa erst später.

Sie sind schon eine privilegierte, westlich orientierte Familie. Die Mutter ist reich, sie heiratet nach ihrer Scheidung einen Mann, der mehr auf ihr Geld und einen erfolgreichen Posten in der Regierung schaut. Sie haben ein großes Haus, Autos und viele Hausangestellte. Nadschwa und ihr Zwillingsbruder Omar vergnügen sich in Clubs und auf Partys, beide studieren in Khartum mehr oder weniger erfolgreich. In den Ferien reist die Familie nach Europa, in London hat sie ein Appartement. Kurzum, der nordsudanischen Familie geht es sehr gut. Religion schert sie wenig. Während des Ramadan schaut sie mehr auf „die Linie“ und zu viele „Pfunde“ als auf religiöse Pflichten.

Plötzlich ändert sich die Situation im Land. Sudan, jetzt Nordsudan, ist von einem Putsch getroffen und Nadschwas Vater wird Korruption vorgeworfen. Er soll der Mann hinter dem Präsidenten, der „Drahtzieher“ der Regierung gewesen sein. Gerade will er am Abend des Putschs mit seinem Auto aus der Stadt verschwinden, da blockiert ein Auto seine Ausfahrt und er wird abgeholt. Kurz darauf wird er gehängt.

Von einem Tag zum anderen muss die Familie flüchten. Die Mutter reist mit ihren Kindern nach London, wie eine Flucht kommt es ihnen zuerst nicht vor. Dann wird die Mutter sehr krank und stirbt. Omar verstrickt sich in Drogendelikten und muss für lange Zeit ins Gefängnis. Und Nadschwa wundert sich über ihre „neue Freiheit“, in der sich niemand um sie kümmert bzw. es kümmert niemanden, was sie tut und es stört auch niemanden, was sie tut. In einer Millionenstadt wie London bleibt sie anonym, was in Khartum undenkbar gewesen wäre, immer stand sie unter Beobachtung, durch die Hausangestellten, durch Klassenkameraden, durch die Gesellschaft an sich.

Nach und nach verliert Nadschwa ihren Wohlstand und befindet sich plötzlich selbst in der Situation, sich als Hausangestellte ihren Lebensunterhalt verdienen zu müssen. Sie erinnert sich an die Lage der Diener in ihrem Elternhaus in Khartum und nun ist sie nicht mehr besser als sie. In London lebt auch ihre Tante  und andere Sudaner, mit denen Nadschwa Kontakt hat. Teilweise geht es diesen besser, weil sie nicht so sehr im Rampenlicht standen wie Nadschwas Familie, die sich vor Verfolgungen schützen muss.

In diesem Buch gibt es zwei Handlungsstränge. Zum einen die aktuelle Situation, in der sich Nadschwa in London befindet und zum anderen die Zeit in Khartum ab 1984 und die Erinnerungen daran.

Fazit:

Die Autorin Leila Aboulela beschreibt nachvollziehbar die Gefühle der Menschen, die im Roman agieren. Die Zerrissenheit Nadschwas, die Freiheit ihres Tuns in London, ohne dass jemand Notiz davon nimmt, die Freiheit in Khartum, die sie nur hat, weil sie und ihre Familie zur Oberschicht gehört wird deutlich dargestellt. Auch den anderen Figuren geht es ähnlich. Dadurch erreicht die Autorin, dass man länger über den Inhalt nachdenkt.

Wie oft, wenn sich der alltägliche Trott plötzlich ändert, sich das Schicksal dreht und man nicht mehr aus noch ein weiß, sehnt man sich nach Geborgenheit und wenn diese nicht bei Partnern oder in der Familie gefunden wird, wird die Religion plötzlich wichtig. Dabei ist es egal, ob man Muslim oder Christ ist, das Gefühl ist dasselbe. So ergeht es Nadschwa und bei ihr ist es der Gang  in die Moschee, in anderen Kulturen geht man in die Kirche, aber der Gedanke ist gleich. Am Ende ist es ihr tatsächlich möglich eine Pilgerreise nach Mekka zu unternehmen.

Ein fesselnd geschriebener Schicksalsroman.

zum Angebot


Sonntag, 20. September 2020

NEU: Minarett, Roman

Lenos Verlag

LEILA  ABOULELA 

MINARETT

Roman

Nadschwa wächst in einer privilegierten und westlich orientierten Oberschichtfamilie in Khartum auf. Nach einem Putsch flieht die Studentin mit ihrer Mutter und ihrem Bruder ins politische Exil nach London. Sie verliert ihren Wohlstand und bald auch ihre Eltern.

Einst hatte sie davon geträumt, einen wohlhabenden Mann zu heiraten und eine eigene Familie zu gründen. Nun ist sie auf sich allein gestellt und muss ganz unten neu anfangen. Sie arbeitet als Dienstmädchen und Putzfrau bei reichen Familien, erkämpft sich eine unabhängige Existenz.

Sie knüpft Freundschaft mit den Frauen der muslimischen Gemeinde. Und findet eine neue Heimat im Glauben. Als sie Tâmer kennenlernt, den ernsten und strenggläubigen Bruder ihrer Arbeitgeberin, muss sie sich entscheiden.

Minarett erzählt eindrücklich und aufschlussreich von Migration, sozialem Abstieg und von der religiösen Gemeinschaft als Heimat und Ort der Unabhängigkeit. Eine überraschende, provokative Emanzipationsgeschichte, die einen Sturm in der englischen Presse auslöste.

Autorin:

Leila Aboulela, geboren 1964 in Kairo, wuchs als Tochter einer ägyptischen Mutter und eines sudanesischen Vaters in Khartum, Sudan, auf. Sie studierte Ökonomie und Statistik an der dortigen Universität sowie Ökonomie und Politikwissenschaft in London. Ab 1990 Dozentin und wissenschaftliche Assistentin in Aberdeen, Schottland. Nach Jahren in Jakarta, Dubai, Abu Dhabi und Doha lebt sie seit 2012 wieder in Aberdeen. Aboulela veröffentlichte fünf Romane, zwei Erzählbände und Hörspiele. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet und in rund fünfzehn Sprachen übersetzt.  leila-aboulela.com 

Aus dem Englischen von Irma Wehrli

Leila Aboulela
Minarett
Hardcover mit Schutzumschlag
340 Seiten
1.Auflage1. September 2020
Euro 24.90 inkl. MwSt.   jetzt kaufen


Donnerstag, 4. Juni 2020

NEU: Afrika, in Ketten

Die Andere Bibliothek

ALBERT  LONDRES

AFRIKA, IN  KETTEN
Reportagen aus den Kolonien

Die Geschichte des Kolonialismus in Afrika holt uns immer wieder ein: in Gestalt von Flucht und Migration oder im Streit um die Rückgabe von Kulturgütern.
Mit dem großen Reporter Albert Londres schauen wir auf das französische West- und Nordafrika in den 1920er-Jahren.

Afrika, in Ketten versammelt zwei Berichte aus dem französischen Kolonialreich: In »Schwarz und Weiß« bereist Londres Französisch-West- und Äquatorialafrika, sein Weg führt ihn von Dakar über Bamako und Timbuktu im Westen nach Niger und weiter in den Sudan, bis er im Kongo den Äquator überquert. Sein Gegenstand ist das Leben der weißen »Staatsbürger Frankreichs« und der schwarzen »Untertanen« in den sogenannten Überseegebieten, die willkürliche Rechtsprechung der Kolonialverwalter und die Geschicke der zahllosen Glücksritter, die fern von Europa zu schnellem Reichtum zu gelangen versuchen. 1928, genau achtzig Jahre nach der Ächtung der Sklaverei in Frankreich 1848, zeigt Londres: Das Herrschaftsverhältnis von Herr und Knecht ist intakter denn je.

Sein literarischer Journalismus ist für die französische Öffentlichkeit skandalös. Während die Pariser Boulevards sich an exotischen Kolonialwaren und Kakao- Reklametafeln erfreuen, sich an der Idee der Zivilisierung der Einheimischen und an der eigenen Wohltäterschaft erheben, präsentiert Londres die echte, die zynische Perspektive der Kolonisatoren; so beim Bau der »Kongo-Ozean-Bahn«, bei der das »Negermaterial« noch weniger wert ist als bloßes »Menschenmaterial«.

In »Biribi« besieht Londres die Strafkompanien in Französisch- Nordafrika, die er 1924 besuchte. Ihr Name leitet sich ab vom französischen Glückspiel Biribi: Der Bankvorteil ist enorm, die Wahrscheinlichkeit des Gewinns verschwindend gering, der Einsatz – das Leben.

In Biribi sitzen sie ein: Straffällige aus den in Afrika für den Ersten Weltkrieg rekrutierten Truppen Frankreichs, aus dem China-Regiment, aber auch noch die letzten Lebenden aus der Rheinarmee, die 1870/71 im Deutsch-Französischen Krieg kämpften. Ihre Vergehen: Desertion, Fahnenflucht, »Feigheit vor dem Feind«, »Wehrkraftzersetzung«, Befehlsverweigerung, Beleidigung von Vorgesetzten. Diese Zwangsarbeiter bis zum Tode nennt man Untote – sie bewohnen die Unterwelt von Biribi zahlreich.

In diese Hölle, in der mittelalterliche Strafen erlitten werden, steigt Londres hinab und kann mit Recht sagen: »Dante hat gar nichts gesehen.«

Autor
Von Albert Londres’ (1884–1932) Ruhm zeugt in Frankreich bis heute der nach ihm benannte Journalismuspreis, der renommierteste des Landes, der alljährlich für die beste Reportage vergeben wird. In der Anderen Bibliothek erschien von ihm: Ein Reporter und nichts als das (Band 348).

Aus dem Französischen von Petra Bail und Yvan Goll, mit einem Nachwort von Irene Albers und Wolfgang Struck.
(Verlagstext)

Albert Londres
Afrika, in Ketten
Buchgestaltung: Nicole Pfeiffer, Hamburg. Einband aus metallisch durchsetztem Naturmaterial
Bandnummer: 424
376 Seiten
Euro 44,00 inkl. MwSt.    Buch kaufen



Mittwoch, 3. Juni 2020

Entdeckungen in Nubien


JOHANN  LUDWIG  BURCKHARDT

ENTDECKUNGEN  IN  NUBIEN
Der erste europäische Forschungsreisende am Oberlauf des Nil. 1813 - 1814

Burckhardt war der erste gebildete Mensch der Neuzeit, der die heute berühmten Tempel von Abu Simbel erblickte. Seine Aufzeichnungen über die Entdeckungen, Abenteuer und Geschäfte am oberen Nil und in Nubien waren die ersten Berichte, die Europa über diese Region überhaupt erreichten, und wurden zur Sensation.
Mit dem Kenntnisreichtum des „Insiders“ beschreibt er die Lebensweise der Beduinen und die kulturelle Eigenart des Orients ebenso plastisch wie Sklavenhandel und Karawanenleben im Sudan. Im Februar 1813 zog er nilaufwärts, durchquerte unter vielen Gefahren Nubien bis ans Rote Meer und gelangte per Schiff 1814 nach Djidda.

Autor 
Johann Ludwig Burckhardt „Scheich Ibrahim“, bürgerlich Johann Ludwig Burckhardt, geboren am 24. November 1784 in Lausanne als Spross der bekannten Baseler Patrizierfamilie, scherte sich wenig um die Normen seiner Gesellschaft und ein bürgerliches Leben: Statt in ein Handelskontor oder in den diplomatischen Dienst einzutreten, schiffte er sich, als indo-arabischer Kaufmann verkleidet, im Februar 1809 nach Nahost ein. Dort blieb er drei Jahre, bereiste als Scheich „Ibrahim ibn Abdullah“ weite Teile Syriens und Palästinas und entdeckte als erster Europäer die seit den Kreuzzügen vergessenen Ruinen von Petra. Als Scheich Ibrahim, der Syrer, unternahm er die Wallfahrt nach Mekka und Medina und bereiste Arabien. Zurückgekehrt nach Kairo, wurde er 1817 das Opfer einer Fischvergiftung und starb mit 32 Jahren an der Ruhr.


Dr. Helmut Arndt gelangen als Kenner und Liebhaber historischer Reiseberichte schon mehrfach bemerkenswerte Wiederentdeckungen, so Alfred E. Brehms „Reisen im Sudan“, Helmuth Graf von Moltkes „Unter dem Halbmond“ und Vivant Denons „Mit Napoleon in Ägypten“, die beide in der Reihe „Alte abenteuerliche Reise- und Entdeckungsberichte“ erschienen sind.

Dr. Lars Hoffmann, Studium der Evang. Theologie in Erlangen und Münster sowie der Byzantinistik, der Geschichte und der Gräzistik in Münster und Wien. Ab 1988 Mitarbeiter am Projekt Lexikon der Byzantinischen Gräzität der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie zusätzlich am 1990 Mitarbeiter bei der Neuausgabe der Predigten des Gregor von Nazianz für das Corpus Christianorum. Seit 1996 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mainz. Seit 2001 Sekretär der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Byzantinische Studien.
(Verlagstext)


Johann Ludwig Burckhardt
Entdeckungen in Nubien
Leinen mit Schutzumschlag und Lesebändchen
49 schwarz-weiß Bilder und 1 Karte
Format  21 x 13 cm
640 Seiten
Erschienen 2010
Euro 24,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen


Reisen im Sudan

Edition Erdmann

ALFRED  EDMUND  BREHM

REISEN  IM  SUDAN
Entdeckungen zwischen Nil und Wüste. 1847 - 1852

Brehms Tierleben ist auch heute noch jedem ein Begriff – dass der Begründer eines der prominentesten zoologischen Nachschlagewerke die Tiere auch in freier Wildbahn studierte, wissen hingegen nur wenige. Die Faszination für die Zoologie gab Brehms Vater, selbst ein bekannter Ornithologe, an seinen Sohn weiter.

Im Jahr 1847 bricht Alfred Brehm sein Architekturstudium ab, um den Vogelkundler Baron Johann Wilhelm von Müller auf eine Forschungsreise nach Afrika zu begleiten. Während der fünfjährigen Expedition reist er von Kairo, über Karthum bis nach Kurdufan durch Savanne und Urwälder und teilt mit gefährlichen Leoparden, Elefanten, wilden Löwen und Büffelherden einen Lebensraum.

Die Ausbeute dieses Abenteuers ist ein sehr lebendiger, detaillierter und bisweilen äußerst humorvoller Bericht über die faszinierende Tierwelt Afrikas und die Menschen dieser Region.

Autor 
Alfred Edmund Brehm (1829-1884): Die Forschungsreise in den Sudan machte ihn auf einen Schlag so berühmt, dass er bereits im Alter von 20 Jahren in die Akademie der Naturforscher aufgenommen wurde. Heute ist er der wohl bekannteste Autor populärwissenschaftlicher zoologischer Literatur.


Dr. Helmut Arndt gelangen als Kenner und Liebhaber historischer Reiseliteratur schon mehrfach bemerkenswerte Wiederentdeckungen, so u.a. Helmuth Graf von Moltkes: Unter dem Halbmond und Vivant Denons: Mit Napoleon in Ägypten.
(Verlagstext)

Alfred Edmund Brehm
Reisen im Sudan
Leinen mit Schutzumschlag und Lesebändchen
49 schwarz-weiß Bilder und 1 Karte
Format  21 x 13 cm
448 Seiten
Erschienen 2012
Euro 24,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen


Dienstag, 2. Juni 2020

Die Entdeckung der Nilquellen

Edition Erdmann

JOHN  HANNING  SPEKE

DIE  ENTDECKUNG  DER  NILQUELLEN
Am Victoriasee  1861-1862

John Hanning Speke war auf seiner ersten Expedition zu den Quellen des Nils immer wieder mit seinem Partner, dem berühmten Forscher und Abenteurer Richard F. Burton, in Konflikt geraten. Als Speke vor Burton nach England zurückkehrt und das Gros seiner Erkenntnisse der Öffentlichkeit berichtet, stiehlt er Burton endgültig das Rampenlicht. Ein legendärer persönlicher und wissenschaftlicher Konflikt entbrennt.

Auf seiner zweiten – hier dokumentierten – Reise bestätigt Speke endgültig seine spektakulären Ergebnisse und geht mit der Lösung des „Nilproblems“ in die Entdeckungsgeschichte ein. Doch zwischen den Zeilen ist Spekes Reisetagebuch viel mehr als nur das Dokument einer geographischen Sensation. Aus erster Hand berichtet, erfährt der Leser von der komplexen kulturellen und politischen Landschaft Afrikas.

Autor 
John Hanning Speke (1827–1864) wurde in Devon geboren, schlug eine Offizierslaufbahn ein und nahm am Ersten Sikh-Krieg teil. Gemeinsam mit Richard F. Burton, den er 1854 im Jemen kennenlernt, bereist er im selben Jahr Somalia; beide kehren schwer verwundet zurück. Im Anschluss dient Speke im Krimkrieg. 1856 macht sich das Forscherduo erneut nach Ostafrika auf, um die Nilquellen und die Großen Seen zu finden. Sie entdecken den Tanganjikasee, doch auch diese Reise ist entbehrungsreich und geprägt von Krankheiten. Getrennt von Burton, entdeckt Speke den Victoriasee, was zu Rivalitäten mit Burton führt, denn Speke kehrt 1859 einige Tage früher als dieser zurück nach England und tritt mit seinen Entdeckungen vor die Öffentlichkeit, ohne auf seinen Kollegen zu warten. In 1860 reist Speke nach Uganda, von wo aus er sich westlich hält und erneut in die Gegend des Victoriasees gelangt. Im Gebiet um das nördliche Ufer entdeckt er 1862, dass der See den Nil speist. In der Heimat geht Burton vehement gegen Spekes Entdeckungen vor. Im Herbst 1864 wird eine öffentliche Debatte angesetzt, doch einen Tag zuvor geht Speke auf die Jagd und stirbt durch einen selbstausgelösten Schuss.

Übersetzer
Niels-Arne Münch, Jahrgang 1972, ist Sozialwissenschaftler und arbeitet seit 2005 als freier Lektor, Übersetzer und Journalist. Er lebt mit seiner Familie in Göttingen. Für die Edition Erdmann hat er u.a. übersetzt: Mary Kingsley, Reisen in Westafrika und John Wesley Powell, Die Erforschung des Colorado Rivers und des Grand Canyons.
(Verlagstext)
  

John Hanning Speke  
Die Entdeckung der Nilquellen
Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen   
zahlreiche schwarz-weiß Abbildungen und Karten
Format: 21 x 13 cm
368 Seiten
Erschienen 2019
Euro 24,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen


Montag, 27. Juli 2015

NEUERSCHEINUNG: Arabische Medien

Arabische Medien
CAROLA  RICHTER
ASIEM  EL  DIFRAOUI 

ARABISCHE  MEDIEN

Facebook-Revolution, Twitter-Jihad und Al-Jazeera-Effekt – diese leeren Schlagwörter tauchen häufig in westlichen Medien und in Forschungspublikationen auf. Aber welche Rolle spielen arabische Medien wirklich? Das erste Standardwerk in deutscher Sprache bietet einen grundlegenden Überblick über aktuelle Medienentwicklungen in arabischen Ländern und eine fundierte Einführung in deren Mediensysteme. Das Buch hilft, die Rolle der Medien innerhalb der dynamischen und zum Teil dramatischen Entwicklungen von Gesellschaft und Politik in der arabischen Welt besser einordnen und verstehen zu können.

Im Fokus des ersten Teils stehen transnationale Phänomene wie die Bedeutung des Satellitenfernsehens und der Sozialen Medien sowie die Rolle von Minderheiten, Gender und Islamisten in den Medien. Diese Beiträge geben den aktuellen Stand der Forschung wieder und reflektieren diesen.
Im zweiten Teil des Buches werden in 18 Länderstudien – von Marokko bis zum Irak – die nationalen Besonderheiten der Medien betrachtet, die aus unterschiedlichen politischen Systemen, rechtlichen Beschränkungen, ökonomischen Voraussetzungen und der jeweiligen Soziodemographie resultieren. Durch ihre Analyse wird zu einem tieferen Verständnis der Medien der einzelnen Länder beigetragen.

Zielgruppe des Bandes sind Akademiker und Studierende von Kommunikations-, Islam- und Politikwissenschaft sowie Journalisten, in der Entwicklungszusammenarbeit Tätige und alle, die sich für die arabische Welt interessieren.


Herausgeber:
Dr. Carola Richter ist Juniorprofessorin für Internationale Kommunikation an der Freien Universität Berlin. Sie forscht zu Mediensystemen und Protestbewegungen in der arabischen Welt, Auslandsberichterstattung und Public Diplomacy.

Dr. Asiem El Difraoui ist Politologe und preisgekrönter Dokumentarfilm-Autor. Er arbeitet als Senior Fellow am Institut für Medien- und Kommunikationspolitik in Berlin und hat ausgiebig über Medien als politische Infrastruktur in der arabischen Welt sowie islamistische Medien geforscht und publiziert.

(Verlagstext)

Carola Richter, Asiem el-Difraoui
Arabische Medien
Paperback
344 Seiten
1. Auflage Juli 2015
Euro 44,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen


Sonntag, 26. April 2015

Kusch, Meroe, Nubien, Sudan - Bildband zur kuschitisch-meroitischen Geschichte

Kusch, Meroe, Nubien, Sudan

RUDOLF  FISCHER

KUSCH, MEROE, NUBIEN, SUDAN
- Bilder zur wichtigsten alten Süd-Nord-Handelsroute im Innern Ostafrikas

Das neue Buch enthält zahlreiche unveröffentlichte Bilder zur kuschitisch-meroitischen Geschichte und zusätzlich viele fundierte Hinweise zur faszinierenden, bei uns beinahe unbekannten christlichen Zeit Nubiens sowie zur nachfolgenden islamischen Epoche, die dem modernen Staat Sudan zu seinem heutigen Gepräge verhalf: Landschaftsbilder, Nubier, die tanzenden Derwische von Omdurman, Fresken aus der Kathedrale von Faras, Kirchen und Klöster, ägyptische Tempel in der subsaharischen Savanne und vieles mehr.  

Die dunkelhäutigen Könige von Kusch und Meroe beherrschten mehr als 1000 Jahre lang das Niltal von Assuan bis hinauf nach Khartum, knapp 100 Jahre lang sogar bis zum Mittelmeer. Grundlage ihres Reichtums war der Handel mit Rohstoffen und Luxusprodukten Innerafrikas. Die Kuschiten führten im Süden der Sahara die ägyptische Kultur weiter, die sie aber allmählich mit eigenen Elementen zu bereichern vermochten. Sie hinterliessen neben vielen Tempeln und zahllosen handwerklichen Zeugnissen eine unvorstellbar grosse Anzahl Pyramiden.

Das neue Buch ist eine Ergänzung zum grundlegenden, jüngst neu aufgelegten Werk „Die schwarzen Pharaonen von Kusch und Meroe - Tausend Jahre Geschichte und Kunst der ersten sudanischen Hochkultur“.   (Verlagstext)

Rudolf Fischer
KUSCH, MEROE, NUBIEN, SUDAN
76 Seiten
189 farbige Abbildungen
Format 30 x 21 cm
Euro 28,- (zuzüglich Versand aus der Schweiz)   Buch kaufen 
Edition Piscator

Dienstag, 30. Oktober 2012

Die schwarzen Pharaonen von Kusch und Meroe


RUDOLF FISCHER

Die schwarzen Pharaonen von Kusch und Meroe

Tausend Jahre Geschichte und Kunst der ersten sudanischen Hochkultur

"Die dunkelhäutigen Könige von Kusch und Meroe beherrschten mehr als Tausend Jahre lang das Niltal von Assuan bis hinauf nach Khartum, knapp Hundert Jahre lang sogar bis an das Mittelmeer. Sie pflegten im Inneren Afrikas die ägyptische Kultur, die sie allmählich in faszinierender Art mit eigenen Elementen zu bereichern vermochten. Sie hinterliessen neben vielen Tempeln und zahllosen handwerklichen Zeugnissen eine unvorstellbar grosse Anzahl von Pyramiden."

Überschriften der Kapitel:
Ein Strom durchquert die Wüste
Das erste Sudanreich
Elefanten im Niltal
Gold, Elfenbein und Sklaven
Kunst und Handwerk
Götter und Gräber
Krönungsreisen
Der Tisch der Sonne
Grundzüge der meroitischen Geschichte
Rom und Meroe
Das Ende einer bedeutsamen Kultur
Meroe und Schwarzafrika

Das Buch ist eine überarbeitete und mit vielfältigem, zum grossen Teil unveröffentlichtem Bildmaterial angereicherte Neuauflage des vor 30 Jahren erschienenen Werkes: "Die schwarzen Pharaonen - Tausend Jahre Geschichte und Kunst der ersten innerafrikanischen Hochkultur".

Rudolf Fischer
Die schwarzen Pharaonen von Kusch und Meroe
251 Seiten mit 130 Abbildungen in Schwarzweiss und Farbe, 10 Karten und Pläne
Softcover
Preis:  Euro 44,- (zuzügl. Versand aus der Schweiz) Buch kaufen