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Donnerstag, 27. Mai 2021

Rezension: Wir Gotteskinder

Penguin
WIR  GOTTESKINDER

NANA  OFORIATTA  AYIM 
Roman

Maya wünscht sich das Glück, „die Wahrheit durch Worte auf einer Buchseite zu finden“. Sie fragt sich, „warum wir an der Vergangenheit festhalten, warum wir Museen bauen, Bücher schreiben und konservieren?“

Maya wächst in Deutschland und England auf. Ihre Mutter ist Prinzessin Yaa des ghanaischen Königshauses, ihr Vater ist Arzt. In Deutschland geht Maya in den Kindergarten, in England zur Schule und wenn sie ungezogen  ist, droht ihr Vater sie nach Ghana zu schicken, in das Dorf aus dem die Eltern weggegangen sind. Sehnsüchtig warten sie auf eine politische Wendung nach dem Abzug der Kolonialherren.
Die Elterngeneration wurde nach Europa oder Amerika geschickt, um zu studieren und um dann das Land neu aufzubauen, aber der Vater hatte seine Zweifel und so blieb die Familie in Europa.

Eines Tages kommt Mayas Cousin Kojo aus Ghana in die Familie und er geht mit Maya zur Schule. Gleich am ersten Tag  gibt er einem Mitschüler eine Ohrfeige und wehrt sich gegen den „allgemeinen“ Rassismus, während Maya ihn eher hinunterschluckt. Kojo erzählt Maya allerlei Geschichten über ihr Heimatland, das sie kaum kennt und die beiden Kinder treiben einigen Schabernack.
Nach einem heftigen Streit zieht Mayas Vater aus und Kojo, Maya und ihre Mutter gehen nach England. Die Mutter arbeitet in einem Labor, die Jugendlichen gehen in ein Internat. Als die Mutter eine neue Aufgabe übernimmt, reist sie nach Ghana ab. Kojo und Maya kehren nach Deutschland zurück zu Mayas Vater.

Während all dieser Jahre beschäftigen sich Maya und Kojo mit einem „Buch der Geschichten“ ihrer Vorfahren und des Landes. Sie wollen die Geschichte korrigieren und weiterschreiben. Dazu wollen sie in England herausfinden, wie die Engländer es schafften, Ghana als Kolonialisten zu beherrschen, damit die neue Generation junger, gut ausgebildeter bzw. studierter Ghanaer nicht die Fehler ihrer Großväter, Väter und Mütter wiederholen. Kojo bittet Maya die wahre Geschichte weiterzuschreiben, denn sie ist die „Auserwählte“, die Wissen hat von früheren Epochen und „sieht, was andere nicht sehen“. Sie ist das Gotteskind.

Die jungen Ghanaer, die Eltern von Maya und deren Freunde und Verwandte leben in Bonn und London und so pendelt die Familie hin- und her, bis Mayas Mutter endgültig nach Accra zurückkehrt. Kojo folgt bald und Maya beginnt ein Studium.

Das Buch-Projekt nimmt Gestalt an, allerdings als „mythische Geschichte von einem Königreich, einer Nation, die sich reibungslos bildete trotz aller Widerstände, und der eine glorreiche und weltbeherrschende Zukunft vorausgesagt wurde“. 
Maya beschreibt u.a. die wichtigen königlichen Objekte, die „geraubt, verkauft oder verschwunden“ waren, für die nun ein Museum gebaut wird. Zu dem Eröffnungsfestival, werden „alle Führer der Welt“ eingeladen und auch die nächste Wahl steht bevor, bei der Kojo kandidiert.

Maya fliegt nach Accra mit einem Weihnachtsbaum für ihre Mutter im Gepäck. Während eines Festes trifft Maya viele Mitglieder ihrer königlichen Familie, die sie nur als Kind gesehen hat.  Kojo kümmert sich um das entstehende Museum und um die Objekte, deren Geschichte Maya aufschreibt. Nach einem Streit mit Gideon, einem falschen Freund, über den sich Kojo furchtbar aufregt, kommt es zu einem schrecklichen Unglück...

Fazit:
Schon als Kind erfährt die Autorin Ablehnung durch eine Mitschülerin, weil sie erzählt, dass sie die Enkelin des Königs ist und diese ihr nicht glauben will. Eine schwarze Prinzessin, das gibt es doch gar nicht, in Kinderaugen.

Ihre Mutter will den täglichen Rassismus nicht sehen und übergeht ihn durch lautes Auftreten und offensichtlichem Herrschaftsanspruch, in dem sie ihre Einkäufe übertrieben opulent betreibt und den Verkäufern direkt ins Gesicht sagt, dass sie eine Königstochter aus Ghana ist und damit die Verkäufer zu „Boten“ degradiert.

Immer wieder, allerdings mehr zum Ende des Buches, nimmt die Autorin indirekt ein ganz aktuelles Thema auf, die Rückgabe von Museumsstücken, die in ein neu gebautes Museum nach Accra zurückgeführt werden sollen. Auch als sie eine Ausstellung in London vorbereitet, fällt sie dem Rassismus zum Opfer, fast so wie ihr Cousin, denn derselbe, der sich in Ghana eingemischt hat, nimmt ihr nun rücksichtslos die Organisation der Ausstellung aus der Hand mit der Begründung, dass sie dadurch mehr Zeit zum Schreiben hat.

Nana Oforiatta Ayim verpackt den Roman in eine temperamentvolle Schreibweise, die manchmal ein zweites Lesen erfordert. Doch das Buch ist gut zu lesen und zu verstehen. Der Inhalt ist sehr interessant und aktuell.

Ein lesenswertes Buch und sehr zu empfehlen. Es zeigt, wie Weiße bis heute versuchen (Kolonial)-Geschichte nur nach ihrer Vorstellung zu akzeptieren und selbst die Organisation einer Ausstellung kann man Schwarzen nicht überlassen. Sie könnten ja die Wahrheit über die Kolonialmächte zeigen oder ein anderes Bild der ghanaischen Gesellschaft !!!

zum Angebot


Dienstag, 11. Mai 2021

Neuerscheinung: Wir Gotteskinder, Roman aus Ghana

Penguin
NEU

NANA OFORIATTA AYIM

WIR  GOTTESKINDER 
Roman

Brillanter Roman über das Leben zwischen Afrika und Europa und die identitätsstiftende Kraft des Geschichtenerzählens
Vom ghanaischen Königshaus in die deutsche Provinz – eine etwas andere Migrationsgeschichte
Inspiriert von der schillernden Familien- und Lebensgeschichte der Autorin

Maya Mensah ist im deutschen Exil täglich damit konfrontiert, anders zu sein. Auch ihre Eltern sind anders. Ihr Vater ist ein scheuer Intellektueller, und ihre schöne Mutter liebt es, das Geld mit vollen Händen auszugeben und an ihre königliche Abkunft zu erinnern. Doch wenn Maya in der Schule von ihrer glanzvollen Familie erzählt, wird sie verspottet. Beistand leistet ihr einzig ihr Cousin Kojo. Maya ist fasziniert von seinen farbenprächtigen Erzählungen aus Ghana, an das sie sich kaum erinnern kann. Sie klingen für sie wie Märchen, die mythisch und wirklich zugleich scheinen, und öffnen ihr den Blick: für ein Land, das seine Seele nach all den Jahren der Kolonialzeit erst wiederfinden muss, für ihre entwurzelten Eltern — und endlich erkennt sich Maya als Teil dieser Geschichte.

Poetisch, fesselnd, faszinierend — » Wir Gotteskinder« ist wahre Weltliteratur und eine Hymne an das Geschichtenerzählen als verbindendes Glied zwischen den Kulturen.

Autorin:
Nana Oforiatta Ayim ist Autorin, Filmemacherin und Kunsthistorikerin. Sie ist in Düsseldorf geboren und aufgewachsen. Ihr Großvater ist König der ghanaischen Region Akyem Abuakwa. Sie studierte Afrikanische Kunstgeschichte und Politikwissenschaften, arbeitete für die UN in New York und ist heute weltweit v.a. als Kunstvermittlerin und Kuratorin tätig. Als Gründerin des ANO Institute of Arts and Knowledge hat sie Projekte wie »Das mobile Museum« sowie die erste Enzyklopädie der afrikanischen Kultur angestoßen. Nana Oforiatta Ayim kuratiert weltweit Ausstellungen und hält Vorträge über kulturelle Narrative. 2019 verantwortete sie den ersten ghanaischen Pavillon auf der Biennale von Venedig.

Für ihre bisherigen Leistungen wurde sie mit verschiedensten Ehrungen und Auszeichnungen bedacht. »Okay Africa« zählt sie zu den »12 wichtigsten Frauen aus Afrika, die Geschichte schreiben«. Sie gehört auch zu den »Apollo 40 unter 40« und damit zu »den talentiertesten und inspirierendsten jungen Personen, die die Kunstwelt heute voran-bringen«. 2015 erhielt sie den »Art & Technology Award« des Los Angeles County Museum of Art (LACMA); 2016 den »AIR Award«, mit dem »außergewöhnliche afrikanische Künstler geehrt und gefeiert werden sollen, die sich für provokative, innovative und sozial engagierte Arbeit einsetzen«. Nana Oforiatta Ayim war 2018 Teilnehmerin des ersten Soros Arts Fellowship und ebenfalls 2018 Global South Visiting Fellow an der Universität Oxford. Sie wurde in den Beirat des Kulturprogramms der Universität Oxford und ab April 2020 als Untersuchungsleitung der »Aktion zur Wiederherstellung Afrikanischer Kultur« berufen.

»Wir Gotteskinder« ist Nana Oforiatta Ayims hochgelobter Debütroman, der nun auf Deutsch erscheint. Sie lebt in Accra/Ghana.    Originaltitel The Godchild, Verlag Bloomsbury, London 2019

Übersetzung von Reinhild Böhnke

Nana Oforiatta Ayims
Wir Gotteskinder
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
Format 13,5 x 21,5 cm
272 Seiten   
1.Auflage 13. April 2021
nur Euro 22,- inkl. MwSt.   jetzt kaufen

 

Samstag, 6. Juni 2020

Ghana, Die IV. Republik zwischen Vorbild und Mythos

Brandes Apsel

HEINRICH  BERGSTRESSER

GHANA
Die IV. Republik zwischen Vorbild und Mythos (1993–2018)
              
Ghana, the Black Star, gehörte zu den ersten unabhängigen Staaten Afrikas. 
Im Kontext der neuen Weltordnung der 1990er Jahre transformierte sich Ghana früher als andere diktatorisch und repressiv regierte Länder des Kontinents in einen demokratisch legitimierten Staat und setzte damit Maßstäbe. 

Heinrich Bergstresser schaut auf und hinter das demokratische System der IV. Republik, zeigt seine Stärken und Schwächen auf und arbeitet das politökonomische Innenleben Ghanas und sein Verhältnis zur internationalen Gemeinschaft heraus.

Autor:
Heinrich Bergstresser, geb. 1949, Studium der Politikwissenschaft und Afrikanistik in Hamburg, langjähriger Redakteur bei der Deutschen Welle in Köln und Bonn. Viele Berichte, Reportagen und Features über Nigeria und andere afrikanische Staaten sowie über die Medienentwicklung in Afrika. Bei Brandes & Apsel sind erschienen: Nigeria – Macht und Ohnmacht am Golf von Guinea sowie Nigeria – Die IV. Republik zwischen Demokratisierung, Terror und Staatsversagen (1999–2017). Freier wissenschaftlicher Mitarbeiter beim GIGA und Trainer bei der AIZ (GIZ), Bonn-Röttgen. Arbeitet als freier wissenschaftlicher Autor und Journalist.
(Verlagstext)


Heinrich Bergstresser
Ghana
Paperback
Format 15,5 x 23,5 cm
256 Seiten
1. Auflage 2020
Euro 24,90 inkl. MwSt.   Buch kaufen

Freitag, 14. Februar 2020

NEU: Odo und die schwarze Puppe


Gratitude 
Neuerscheinung

DAYAN  KODUA

ODO  UND  DIE  SCHWARZE  PUPPE

Die sechsjährige Odo lebt in Ghana. Als sie eines Tages bei der Geburtstagsfeier ihrer Freundin eine schwarze Puppe sieht, ist sie begeistert und kann an nichts anderes mehr denken. 
Für die Erfüllung ihres sehnlichsten Wunsches schlägt sie einen beschwerlichen und lehrreichen Weg ein. Odo lernt dabei, an sich und ihre Träume zu glauben.

Junge Leser erfahren nicht nur Spannendes über das Leben in Afrika (Ghana), sondern auch, dankbar zu sein für das, was sie besitzen. Vor allem aber will Dayan Kodua Kinder unterschiedlichster Herkunft inspirieren, ihrem Herzen zu folgen und sich etwas zu trauen – auch gegen Widerstände.

Die Geschichte von Odo trägt autobiographische Züge: Auch Dayan Kodua ist in Ghana geboren
und begibt sich auf einen herausfordernden Weg. Mit elf kommt sie nach Deutschland, nach
Dayan Kodua deutschmann kommunikation
Kiel, und muss sich in einer fremden Kultur zurechtfinden.

Veränderung beginnt bei jedem von uns und hat bei jungen Menschen und Kindern eine
besondere Kraft. Darauf setzt Dayan Kodua. Und auf die verbindende Energie von packenden
Geschichten. „Mein erstes Publikum sind meine Jungs. Sie lieben die Geschichte von Odo
und fiebern auf ihrem Weg mit ihr mit.“ Dieses gemeinschaftliche Erleben wünscht sie sich
auch für ihre großen und kleinen Leser.


Dayan Kodua ist ein wahres Multitalent: Sie ist Schauspielerin, Model, engagierte Aktivistin,
Autorin und nicht zuletzt Mutter zweier Söhne. Nun hat sie mit „Odo“ ihr erstes Kinderbuch
geschrieben. Mit der zauberhaften Geschichte des kleinen Mädchens Odo will sie ihr
Herzensthema in deutsche Kinderzimmer bringen: mehr Vielfalt.


 „Hätte ich auf all die klugen Ratschläge gehört, was für mich als junge Frau und besonders als schwarze Frau nicht geht und nicht möglich ist und was ich am besten von vorneherein lassen sollte, stünde ich heute nicht hier“, erzählt Dayan mit ihrem ansteckenden Lachen.
Sie wäre wohl nie die erste schwarze Miss Schleswig-Holstein geworden, wäre nicht als Model nach Hollywood gegangen, wo sie in großen Filmproduktionen spielte, wäre nicht Schauspielerin geworden und hätte nicht in Erfolgsformaten von „Tatort“ über „Der Dicke“ bis „Phönixsee“ mitgewirkt.

Doch die junge Frau hat den Erfolg nicht einfach als persönliche Leistung verbucht, sondern
als Ansporn genommen, etwas zu verändern. Als Initiatorin des Bildbandes „My Black Skin“
versammelt sie die Erfolgsgeschichten Deutscher mit schwarzer Hautfarbe – vom jüngsten
Busfahrer über den farbigen Tagesschausprecher bis hin zu Anwälten und Künstlern.

Engagiert setzt sie sich gegen die stereotype Festschreibung in Klischeerollen ein, vor der
Kamera und im realen Leben. „Wir alle brauchen Vorbilder und ich stehe dafür ein, mehr als
die Farbe meiner Haut zu sein“, so die engagierte Powerfrau.

Co-Autor ist Jando, der „Kultgeschichtenschreiber“, zauberhaft illustriert wurde die
Geschichte von Robby Krüger.

Dayan Kodua
Odo und die schwarze Puppe   
Hardcover gebunden
illustriert
40 Seiten
Nur Euro 14,95 inkl. MwSt.   Buch kaufen

Von jedem verkauften Buch geht 1,00 Euro an LICHT FÜR DIE WELT.




Dienstag, 5. März 2019

NEU Wir Herrenmenschen

Siedler Verlag

BARTHOLOMÄUS  GRILL

WIR  HERRENMENSCHEN
Unser rassistisches Erbe: Eine Reise in die deutsche Kolonialgeschichte

Wie uns das Denken der Kolonialzeit noch immer prägt – eine packende Geschichtsreportage zur aktuellen Debatte

Die deutschen Kolonien - dieses Kapitel unserer Geschichte ist beunruhigend aktuell, wie Bartholomäus Grill zeigt. Und das nicht nur im Bewusstsein der Afrikaner selbst (etwa der Nachfahren der Herero, die heute Entschädigung für Gräueltaten der Deutschen fordern). Sondern auch in unseren eigenen Köpfen.

Der SPIEGEL-Reporter, einer der besten deutschen Afrikakenner, hat in den letzten drei Jahrzehnten an allen Schauplätzen des ehemaligen Kolonialreichs recherchiert, er hat mit den letzten Augenzeugen gesprochen, den Nachkommen von Tätern wie Opfern.

Grill verfolgt akribisch die Spuren der deutschen Fremdherrschaft in Afrika, China und der Südsee und beschreibt unser rassistische Erbe: Das Herrenmenschentum prägt nach wie vor unser Denken, die Klischees von den „bedrohlichen Afrikanern“ oder „hilflosen Entwicklungsländern“ wirken fort, gerade in Zeiten verstärkter Flucht und Migration. Eine packende historische Reportage – und zugleich ein Debattenbuch von höchster Aktualität. (Verlagstext)

Autor:
Bartholomäus Grill, 1954 in Oberaudorf am Inn geboren, studierte Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte. Ab 1993 berichtete er als Korrespondent der ZEIT aus Afrika, seit Anfang 2013 ist er Afrika-Korrespondent des SPIEGEL, wo er zuletzt über den Tod Nelson Mandelas schrieb. Bei Siedler ist sein Bestseller Ach, Afrika (2003) erschienen. 2006 wurde er für eine Reportage über den Tod seines Bruders mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet. (Verlagstext)


Bartholomäus Grill
Wir Herrenmenschen
Hardcover mit Schutzumschlag
Format 13,5 x 21,5 cm
25 s/w Abbildungen
304 Seiten
1.Auflage erschienen am  04. März 2019
Euro 24,- inkl. MwSt.      jetzt kaufen


Veranstaltungen
23. März 2019 Vortrag und Gespräch im Rahmen von Leipzig liest
18:30 Uhr
Altes Rathaus - Festsaal
Markt 1
04109 Leipzig


26. März 2019 Vortrag und Gespräch
20:00 Uhr Veranstalter Osiandersche Buchhandlung
Museum (Obere Säle)
Wilhelmstr. 3
72072 Tübingen


28. März 2019 Vortrag und Gespräch
19:30 Uhr Veranstalter Volkshochschule Calw e.V.
Forum König-Karls-Bad
König-Karl-Strasse 1
75323 Bad Wildbad

29. März 2019 Vortrag und Gespräch
17:30 Uhr Urania
An der Urania 17
10787 Berlin

01. Apr. 2019 Vortrag und Gespräch
20:00 Uhr Stadtbücherei
Klostergasse 4
84524 Neuötting

Freitag, 7. September 2018

NEU: Big Barrels

Clink Street Publishing 
Neuerscheinung


NJ  AYUK und Joao Gaspar Marques

BIG  BARRELS:
AFRIKANISCHES  ÖL  UND  GAS  UND  DAS  STREBEN  NACH  WOHLSTAND

Ein Jahr nach der Erstveröffentlichung in englischer Sprache erscheint nun die deutsche Fassung des
internationalen Rohstoff-Bestsellers „Big Barrels: Afrikanisches Öl und Gas und das Streben nach Wohlstand“.

“Die besondere Art der Erzählperspektive führte zum Erfolg dieses Buches", erklärt Autor NJ Ayuk, ein führender Energierechtler und erfolgreicher Anwalt afrikanischer Unternehmer, der heute als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der afrikanischen Wirtschaft gilt. 

"Big Barrels erzählt eine bisher unbekannte Geschichte der afrikanischen Öl- und Gasindustrie, eine Geschichte der positiven Errungenschaften und eine Geschichte der Hoffnung. Denn letztlich ist es die Hoffnung, mit der die afrikanische Ressourcenindustrie auch die Aussichten der afrikanischen Volkswirtschaften und ihrer Menschen verändern muss."

Die englische Version des Buches wurde im Juni 2017 auf der - Africa Oil & Power - Konferenz in Kapstadt veröffentlicht und ist seither ein großer Hit im englischsprachigen Ausland, inklusive vieler afrikanischer Länder. 
Das Buch setzt sich mit dem Eindruck auseinander, dass Öl und Gas in Afrika nur Schlechtes bringen, und argumentiert gegen die Wahrnehmung eines solchen "Ressourcenfluchs".

Big Barrels greift auf spezifische Fallstudien aus Ländern wie Nigeria, Ghana, Angola, Tansania und Äquatorialguinea zurück, um zu zeigen, wie afrikanische Volkswirtschaften auch positive Schritte bezüglich der Förderung ihrer Öl- und Gasvorkommen eingeleitet haben. Insbesondere wird auf
Erfolgsgeschichten wie beispielsweise die gute Regierungsführung in Ghana, Umweltschutz in Gabun sowie Beschäftigung und Unternehmensgründung in Nigeria verwiesen. Auf diese Weise öffnet Big Barrels die Manege für eine afrikanische Perspektive rund um die Öl- und Gasindustrie des Kontinents.

Seit Erstveröffentlichung hat Big Barrels bereits mehrfach in deutschen und internationalen Medien
auf sich aufmerksam gemacht. Der Bestseller wurde wiederholt in BBC Africa, CNBC, Forbes Africa, Bild Zeitung, Financial Afrik, SBC, Deutsche Welle und Voice of America vorgestellt und eingehend diskutiert.
In den Worten von Funke Michaels, einer Mason Fellow an der Harvard University: "Ich
lerne Leser kennen, die durch dieses Werk ermutigt, ja förmlich befreit wurden von dem Mythos,
dass der sogenannte “Ressourcenfluch“ in Afrika unheilbar sei.“

Die deutsche Ausgabe des Buches wird vom 5. bis 7. September 2018 auf der “Africa Oil & Power”
Konferenz in Kapstadt vorgestellt. (Quelle: Azmediacommunications)

Autor:
NJ Ayuk ist führender Energierechtler, erfolgreicher Anwalt afrikanischer Unternehmer und gilt heute als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der afrikanischen Wirtschaft. Als Global Shaper
des World Economic Forums, von Forbes als einer der zehn einflussreichsten Männer Afrikas in 2015 gekürt sowie als bekannter Dealmaker im Petroleum- und Energiesektor widmet NJ seine Karriere der Unterstützung von Unternehmern und der Karrierebildung von jungen afrikanischen Anwälten.
Als Gründer und CEO der Centurion Law Group, einer panafrikanischen Anwaltskanzlei, bemüht sich NJ um die Sicherstellung der positiven Beeinflussung afrikanischer Gesellschaften durch den Öl- und Gassektor.
NJ Ayuk graduierte an der Universität von Maryland College Park und erwarb einen Juris Doctor am William Mitchell College of Law. (Quelle: Azmediacommunications)


Nj Ayuk und Joao Gaspar Marques
Big Barrels: Afrikanisches Öl Und Gas Und Das Streben Nach Wohlstand  
178 Seiten
1.Auflage 2018
Euro 23,20 gebundenes Buch , 12,50 Taschenbuch
Verlag: CLINK STREET PUB
Das Buch ist bei Amazon, Barnes & Noble und anderen Händlern erhältlich.


Montag, 1. Juli 2013

Empfehlung: Gold, Salz und Sklaven

Edition Piscator, Schweiz
RUDOLF  FISCHER

GOLD,  SALZ  UND  SKLAVEN -
Die Geschichte der großen Sudanreiche Gana, Mali, Songhai      

Endlich wieder erhältlich


Rudolf Fischer
Gold, Salz und Sklaven
3. überarbeitete und durch unveröffentlichte Bilder erweiterte Auflage 2013
288 Seiten, 66 farbige Abbildungen, 8 Karten, Register,
Format 21 x 15 cm
Euro 37,00 (zuzügl. Versandkosten aus der Schweiz)  Buch kaufen

Dieses reich bebilderte Werk ist die ausführlichste Darstellung des goldenen Zeitalters Westafrikas in deutscher Sprache. Von 700 bis 1600 n. Chr. kontrollierten südlich der Sahara sudanische Könige den einträglichen Handel mit Rohstoffen und Luxusgütern, die in beträchtlichen Mengen durch die unwirtliche Wüste an den Nordrand des Kontinentes gebracht wurden....

Montag, 22. April 2013

Rezension: Diese Dinge geschehen nicht einfach so

S.Fischer Verlag
TAIYE  SELASI

DIESE  DINGE  GESCHEHEN  NICHT  EINFACH  SO 

Die afrikanische Familie Sai lebt in den USA. Der Vater ist ein angesehener Chirurg, die Mutter hat ihre Karriere der Familie geopfert, der erste Sohn wird ebenfalls Arzt, die Zwillinge werden Künstler und Jurastudentin, das Nesthäkchen, studiert ebenfalls.

Nach einer Notoperation stirbt eine Patientin, was zur Kündigung führt. Der Vater kommt damit nicht zurecht und fährt trotzdem jeden Tag zur Arbeit, bis er eines Tages  die Familie verlässt und nach Ghana, in sein Heimatland, zurückkehrt. Er lässt die Familie allein und hat, bis auf einen viel zu kurzen Besuch seines Sohnes Olu, keinen Kontakt mehr. Es vergehen sechzehn Jahre bis er plötzlich an Herzversagen stirbt.

Die Mutter bringt sich und die vier Kinder allein durch. Sie schickt die Zwillinge nach Nigeria zu ihrem Bruder, der reich genug ist, um sie auf eine internationale Schule zu schicken. Doch bald kehren die Zwillinge mit einem Geheimnis zurück. Die jüngste Tochter ist noch zu Hause, der älteste Sohn studiert. Nach und nach löst sich der Familienverband auf.

Fola, die Mutter, eine Nigerianerin, verlässt die nun erwachsenen Kinder und kehrt ebenfalls nach Ghana zurück, wo sie ein Haus geerbt hat.

Die Nachricht vom Tod des Vaters bringt die Familie wieder zusammen.  Der erste Sohn, Olu, wird von seiner Mutter über den Tod des Vaters informiert. Er ruft seine Schwester Taiwo an, die wiederum mit ihrer jüngeren Schwester Sadie, ihren Zwillingsbruder Kehinde aufsucht. Zusammen, Olu mit seiner Frau Ling, reisen sie zur Beerdigung des Vaters nach Ghana.

Rückblicke der Eltern und der erwachsenen Kinder beschreiben die Kindheit, Schul- und Studienzeit und erste Erfahrungen und Gefühle. Sie fühlen sich nicht mehr zusammengehörig als der Vater die Familie verlässt, jeder meint, er sei ein Außenseiter und sie sind aufeinander eifersüchtig. Das ändert sich erst mit dem Tod des Vaters, der alle Familienmitglieder in Ghana vereint und es zu Aussprachen kommt. In Ghana entdecken sie, dass die Dinge nicht einfach so geschehen, sondern mit der Vergangenheit der Eltern zusammenhängen und finden sie zur Familie zurück.

Autorin:
Taiye Selasi ist in London geboren und in Massachusetts aufgewachsen. Sie arbeitet als Fotografin und Schriftstellerin. Ihre Eltern stammen aus Ghana und sind beide Ärzte und Bürgerrechtler. Sie veröffentlichte die Erzählung „The Sex Lives of African Girls“ in der Literaturzeitschrift „Granta“. „Diese Dinge geschehen nicht einfach so“ ist ihr erster Roman.

Die Autorin hat das Wort „Afropolitan“ geprägt, für Afrikaner, die in „der Welt“ zu Hause sind, wie viele Afrikaner, die ihren Heimatkontinent verlassen (müssen) und in Europa oder USA und Kanada leben. Diese Afrikaner, Weltbürger, können sich vielleicht eher mit der Geschichte in dem Roman identifizieren.

Fazit:
Der Roman ist nicht leicht zu lesen, man muss sich konzentrieren und bleibt ein Außenstehender, der
nicht in die Geschichte „eintaucht“.

Die großen Abschnitte sind in „Abschied“, „Aufruhr“ und „Aufbruch“ unterteilt und die Kapitel ergeben sich durch die Beschreibung aus Sicht der einzelnen Charaktere.
Die Beschreibungen sind streckenweise sehr in die Länge gezogen, wodurch der Leser geneigt ist, etliche Sätze zu überspringen. Störend wirken auch die vielen aneinandergereihten Aufzählungen und Satzteile in Klammern. Im ersten Abschnitt kommen noch die mit a),b), usw. gekennzeichneten Aufzählungen dazu, die den Lesefluss unterbrechen. Wenig wörtliche Rede, sondern eher die rückblickenden Gedanken der Charaktere, kennzeichnen diesen Roman.

Nach der starken Präsenz der Autorin in Presse und Fernsehen, hätte man vom Inhalt des Romans mehr erwartet. So hat das Buch bei mir (obwohl mit Afrika eng verbunden und die Situation der Figuren sehr gut nachvollziehend) einen differenzierten Eindruck hinterlassen.

Taiye Selasi
Diese Dinge geschehen nicht einfach so
400 Seiten, Hardcover mit Umschlag
1.Auflage 2013
Preis: Euro 21,99
S.Fischer Verlage, Frankfurt