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Freitag, 31. Juli 2020

Das 40. Erlanger Poetenfest findet statt - 27. bis 30. August 2020

Stadt Erlangen - Kulturamt

Endlich einmal keine Absage! Das Erlanger Poetenfest, eines der bekanntesten und beliebtesten Literaturfestivals im deutschsprachigen Raum, wird vom 27. bis 30. August zum 40. Mal stattfinden. Die Jubiläumsausgabe wird eine besondere. Schließlich sind Großveranstaltungen bis auf Weiteres nicht erlaubt.

Das Kulturamt der Stadt Erlangen hat sich deshalb dafür entschieden, das 40. Erlanger Poetenfest 2020 in kleinen, dezentralen Veranstaltungsformaten und verstärkt im öffentlichen Raum umzusetzen. Eine große Anzahl an musikalischen und performativen Sonderveranstaltungen sowie Installationen im öffentlichen Raum ergänzen das diesjährige Fest.

Rund 90 Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Publizistinnen und Publizisten, Künstlerinnen und Künstler werden auch in diesem Jahr nach Erlangen kommen. Im Mittelpunkt steht die Reihe „Literatur aktuell“, unter anderem mit Marcel Beyer, Birgit Birnbacher, Valerie Fritsch, Verena Güntner, Anna Katharina Hahn, Monika Helfer, Thilo Krause, Christoph Peters, Marion Poschmann, Leif Randt, Ulrike Almut Sandig, Andreas Schäfer, Peter Stamm, Heinrich Steinfest und Anne Weber.

Zum Auftakt des 40. Erlanger Poetenfests präsentiert das Kulturamt Erlangen gemeinsam mit dem
Bayerischen Rundfunk am neuen Veranstaltungsort „Kulturinsel Wöhrmühle“ die Bayern 2-Nacht der Poesie. Esther Kinsky, Nadja Küchenmeister und Marion Poschmann stellen ihre neuen Gedichtbände vor, Lutz Seiler liest aus seinem mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichneten Roman „Stern 111“, Yasmo performt feministischen Hip Hop, umrahmt vom Slam-Poeten Bas Böttcher zusammen mit dem Trompeter Frank Braun.
Die aktuelle Literatur wird in diesem Jahr an fünf Orten in jeweils einstündigen Einzelveranstaltungen gefeiert. Marcel Beyer, Birgit Birnbacher, Daniela Danz, Valerie Fritsch, Dorothea Grünzweig, Verena Güntner, Anna Katharina Hahn, Monika Helfer, Volker Jarck, Thilo Krause, Christoph Peters, Marion Poschmann, Leif Randt, Ulrike Almut Sandig, Andreas Schäfer, Peter Stamm, Heinrich Steinfest, Anne Weber, Iris Wolff und Nell Zink und werden in der Regel jeweils zwei Mal an verschiedenen Orten eine halbe Stunde aus ihren Neuerscheinungen lesen und anschließend mit verschiedenen Poetenfest-Moderatorinnen und Moderatoren sprechen.

Die Gesprächsreihe „Zäsur 2020 – Die Welt im Wandel“ wird anlässlich der Corona-Krise Themen wie Freiheit, Demokratie, Bürgerrechte, Europa, Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft, Identität, Sprache und Ausgrenzung in den Fokus nehmen.
Was wir wollen … Was uns ausmacht … Was uns verbindet … Was uns abverlangt wird … Was es uns kostet … Was uns anstachelt … Wie sich Lager bilden … Was der Sprache zu Grunde liegt …
Unter dem Motto „Zäsur 2020 – Die Welt im Wandel“ wird die Gesprächsreihe mit elf einzelnen Veranstaltungen Themen beleuchten, die durch die Corona-Krise besonders in den Fokus oder auf beunruhigende Weise in den Hintergrund getreten sind: Freiheit und Individualität, Rechtsstaat und Demokratie, Digitalisierung, wirtschaftliche Entwicklungen, Europa, Lagerbildungen in den USA und bei uns, Ausgrenzung, Rassismus, Familie und Gesellschaft, Sprache und Identität, Heimat …
Dazu haben hochkarätige Gäste zugesagt: der Amerika-Experte Tyson Barker, der Autor Max Czollek, die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot, die Publizistin Kübra Gümüşay, die Philosophin Svenja Flaßpöhler, die Strafrechtlerin Elisa Hoven, die Literaturwissenschaftlerin Marina Münkler, der Wirtschaftsjournalist Henrik Müller, der Kulturjournalist und Korrespondent Malcolm Ohanwe, der irakische Schriftsteller Usama Al Shahmani, der Soziologe Martin Schröder und die Reporterin Gabriele Riedle.

Nachdem der Internationale Comic-Salon Erlangen in diesem Jahr abgesagt werden musste, steht das
Poetenfest-Programm für Kinder und Familien ganz im Zeichen der Comics: Am Wochenende findet im Garten des Kulturzentrums E-Werk das „Kinder lieben Comics! – Poetenfest-Spezial“ statt, mit Lesungen, Live-Zeichnen und Workshops. Dabei sind unter anderem Martin Baltscheit, Anne Becker, Tanja Esch, Anke Kuhl, Mawil, Philip Waechter und Matthias Wieland. Schon ab 1. August können Kinder ab 8 Jahren an einer Detektiv-Rallye durch die Erlanger Altstadt teilnehmen. Wer deckt die fiese Meerschweinchenentführung auf?
Auch grafische Literatur für Erwachsene findet sich in diesem Jahr verstärkt im Programm des Poetenfests: Der Erlanger Zeichner Michael Jordan stellt in einer Ausstellung und in einer Lesung gemeinsam mit dem Gitarristen Robert Lepenik seine neue Graphic Novel „Warum wir müde sind“ vor, Mawil präsentiert seine gefeierte Western-Hommage „Lucky Luke sattelt um“ und die diesjährigen Max und Moritz-Preisträgerinnen und -Preisträger Julia Bernhard, Anke Feuchtenberger, Lisa Frühbeis, @kriegundfreitag und Anke Kuhl lesen aus ihren prämierten Werken.

Auf der Kulturinsel Wöhrmühle, die in diesem Jahr gemeinsam mit dem Kulturzentrum E-Werk eigens eingerichtet wird, treten die Singer-Songwriter beim „Highlander Song Slam“ gegeneinander an und der klassische Open Air Poetry Slam zum Poetenfest präsentiert wieder einige der besten Literaturperformerinnen und -performer Deutschlands. Denis Scheck und Anne-Dore Krohn werden 250 Jahre Hölderlin feiern, Helmut Böttiger und Dirk Kruse anlässlich des 50. Todestags den jüdischen Dichter Paul Celan beleuchten, die Sängerin Dota wird mit ihrer Band ein Mascha Kaléko-Programm vorstellen und Nora Gomringer gemeinsam mit Jonas Timm und Philipp Scholz ihre Hommage an Dorothy Parker mit dem Titel „PENG PENG Parker“ nach Erlangen mitbringen.
Auch das Bayern 2-Büchermagazin „Diwan“ macht wieder in Erlangen Station und in Zusammenarbeit mit den Lamm-Lichtspielen wird eine Reihe von Literaturverfilmungen gezeigt.

Eine besonders wichtige Rolle wird in diesem Jahr der öffentliche Raum spielen. 
Wolf Böwig: 40.555 – der Kriegsfotograf rückt den Gewaltraum Europa auf Straßen und Plätzen Erlangens in den Fokus, indem er seinen Blick auf die Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln und die Situation an den europäischen Außengrenzen richtet. In einem „Stationengespräch“ mit Marko Dinić berichtet er von seinen Erfahrungen.

Die Gesprächsreihe „Zäsur 2020 – Die Welt im Wandel“ findet ihre Fortsetzung in einer großen Plakat-Kampagne, zu der zehn Gestalterinnen und Gestalter eingeladen wurden. Von Katastrophen, Umbrüchen und Neuanfängen erzählen Fahnentexte in der Innenstadt, Stimmen aus 40 Jahren Poetenfest werden an überraschenden Orten zu hören sein, der Objekt-Künstler Ariel Doron
wird mit seinem Buch-Retter-Mobil unterwegs sein und die Künstlergruppe „Studio B11“ wird dem ehemaligen Landratsamt am Marktplatz neues Leben einhauchen.

Hauptveranstaltungsorte sind der Skulpturengarten Heinrich Kirchner am Burgberg, der Innenhof des Stadtmuseums, Wiesengrundstücke der Villa an der Schwabach, des Bürgertreffs Die Villa, die Kulturinsel Wöhrmühle, das Open Air Gelände An der Bleiche, der Redoutensaal, das Kulturzentrum E-Werk und die Lamm-Lichtspiele.

Im Freien angekündigte Veranstaltungen finden auch bei Regen statt. Es gibt in diesem Jahr keine Ausweichmöglichkeit in Innenräume!
Aus organisatorischen Gründen müssen in diesem Jahr für alle Veranstaltungen Eintrittskarten
erworben werden. Es wird dringend empfohlen, den Vorverkauf in Anspruch zu nehmen, da Tageskassen nur in Ausnahmefällen und bei Restkarten geöffnet werden.
Der Vorverkauf startet online und an den bekannten Vorverkaufsstellen am 6. August.  

Weitere Informationen:
Das Programmheft mit ausführlichen Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen sowie zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist ab Mitte August an ausgewählten Vorverkaufsstellen und Buchhandlungen in der Region Erlangen, Nürnberg, Fürth, Bamberg zum Preis von 4,00 Euro erhältlich.

Freitag, 13. März 2020

Horlemann Verlag - neue Eigentümer


Horlemann Verlag

Der Horlemann Verlag will gesellschaftlich relevante Themen ansprechen und unbekanntere Kulturen in möglichst vielfältigen Aspekten vorstellen.  

Verlagsgeschichte

Jürgen Horlemann wurde am 7. Dezember 1941 geboren. Zu Beginn seiner Tätigkeit war Asien einer seiner Schwerpunkte. Ab 1989 gründete er den Verlag, um „Texte aus der sogenannten Dritten Welt in deutscher Sprache zu veröffentlichen. 1990 erschienen die ersten Bücher, die das allgemeine Interesse an außereuropäischen Kulturen erhöhen sollten. Schnell wuchs das Programm der übersetzten Literatur aus Asien, Lateinamerika und Afrika, hinzu kamen Sachbücher zur Umwelt- und Entwicklungspolitik, Reisebücher sowie Materialien für Unterricht und Bildungsarbeit.“

Nach etlichen Eigentümerwechseln haben die Kinder- und Jugendbuchautoren Iris Lemanczyk und Andreas Kirchgäßner 2020 den traditionsreichen Verlagsnamen übernommen, um den Verlag im Kinder- und Jugendbereich fortzuführen, zunächst mit wenigen Titeln. Später ist die Publikation weiterer Titel vorgesehen.



Freitag, 14. Februar 2020

NEU: Odo und die schwarze Puppe


Gratitude 
Neuerscheinung

DAYAN  KODUA

ODO  UND  DIE  SCHWARZE  PUPPE

Die sechsjährige Odo lebt in Ghana. Als sie eines Tages bei der Geburtstagsfeier ihrer Freundin eine schwarze Puppe sieht, ist sie begeistert und kann an nichts anderes mehr denken. 
Für die Erfüllung ihres sehnlichsten Wunsches schlägt sie einen beschwerlichen und lehrreichen Weg ein. Odo lernt dabei, an sich und ihre Träume zu glauben.

Junge Leser erfahren nicht nur Spannendes über das Leben in Afrika (Ghana), sondern auch, dankbar zu sein für das, was sie besitzen. Vor allem aber will Dayan Kodua Kinder unterschiedlichster Herkunft inspirieren, ihrem Herzen zu folgen und sich etwas zu trauen – auch gegen Widerstände.

Die Geschichte von Odo trägt autobiographische Züge: Auch Dayan Kodua ist in Ghana geboren
und begibt sich auf einen herausfordernden Weg. Mit elf kommt sie nach Deutschland, nach
Dayan Kodua deutschmann kommunikation
Kiel, und muss sich in einer fremden Kultur zurechtfinden.

Veränderung beginnt bei jedem von uns und hat bei jungen Menschen und Kindern eine
besondere Kraft. Darauf setzt Dayan Kodua. Und auf die verbindende Energie von packenden
Geschichten. „Mein erstes Publikum sind meine Jungs. Sie lieben die Geschichte von Odo
und fiebern auf ihrem Weg mit ihr mit.“ Dieses gemeinschaftliche Erleben wünscht sie sich
auch für ihre großen und kleinen Leser.


Dayan Kodua ist ein wahres Multitalent: Sie ist Schauspielerin, Model, engagierte Aktivistin,
Autorin und nicht zuletzt Mutter zweier Söhne. Nun hat sie mit „Odo“ ihr erstes Kinderbuch
geschrieben. Mit der zauberhaften Geschichte des kleinen Mädchens Odo will sie ihr
Herzensthema in deutsche Kinderzimmer bringen: mehr Vielfalt.


 „Hätte ich auf all die klugen Ratschläge gehört, was für mich als junge Frau und besonders als schwarze Frau nicht geht und nicht möglich ist und was ich am besten von vorneherein lassen sollte, stünde ich heute nicht hier“, erzählt Dayan mit ihrem ansteckenden Lachen.
Sie wäre wohl nie die erste schwarze Miss Schleswig-Holstein geworden, wäre nicht als Model nach Hollywood gegangen, wo sie in großen Filmproduktionen spielte, wäre nicht Schauspielerin geworden und hätte nicht in Erfolgsformaten von „Tatort“ über „Der Dicke“ bis „Phönixsee“ mitgewirkt.

Doch die junge Frau hat den Erfolg nicht einfach als persönliche Leistung verbucht, sondern
als Ansporn genommen, etwas zu verändern. Als Initiatorin des Bildbandes „My Black Skin“
versammelt sie die Erfolgsgeschichten Deutscher mit schwarzer Hautfarbe – vom jüngsten
Busfahrer über den farbigen Tagesschausprecher bis hin zu Anwälten und Künstlern.

Engagiert setzt sie sich gegen die stereotype Festschreibung in Klischeerollen ein, vor der
Kamera und im realen Leben. „Wir alle brauchen Vorbilder und ich stehe dafür ein, mehr als
die Farbe meiner Haut zu sein“, so die engagierte Powerfrau.

Co-Autor ist Jando, der „Kultgeschichtenschreiber“, zauberhaft illustriert wurde die
Geschichte von Robby Krüger.

Dayan Kodua
Odo und die schwarze Puppe   
Hardcover gebunden
illustriert
40 Seiten
Nur Euro 14,95 inkl. MwSt.   Buch kaufen

Von jedem verkauften Buch geht 1,00 Euro an LICHT FÜR DIE WELT.




Donnerstag, 7. Juni 2018

Rezension: Der Erzähler von Algier

Papermoon
Rezension


Naceur-Charles Avecal

Der Erzähler von Algier      

Algerier habe ich bisher als freundlich zurückhaltende Männer, eher vornehm reserviert kennen gelernt, manchmal sogar wortkarg. Dann habe ich vor einiger Zeit einen Zeitungsartikel über einen algerischen Märchenerzähler gelesen und nun hat er bereits zwei Bücher herausgegeben, das neueste ist „Der Erzähler von Algier“ - Naceur-Charles Aceval.

27 Erzählungen und Märchen aus dem nordafrikanischen Maghreb (Tunesien, Algerien, Marokko) und Afrika, manche sehr kurz, andere einige Seiten lang, sind in diesem, knapp einhundert Seiten starken Band gesammelt. Anstelle eines Vorworts erzählt Herr Aceval über die Art und Weise, wie er sich vorbereitet, wie er Märchen für sich auswählt bzw. sie zu ihm kommen und er sich zuerst die Geschichten selbst erzählt, bevor er sie dem Publikum präsentiert.

Am Ende des Buches beschreibt sein Sohn, Hakim Aceval, den Lebensweg seines Vaters in Europa, der sich vom Gastarbeiter aus Algerien zum Koch, Philosophen und dann zum Märchenerzähler gewandelt hat.

Sagen und Legenden gibt es überall auf der Welt und so ähneln manche den deutschen Volksmärchen oder den Erzählungen von Tausend und einer Nacht, dann gibt es natürlich die eigenen Märchen aus Algerien.

Die Akteure im ersten wie im zweiten Buch sind neben Prinzessinnen, Prinzen, Sultane und Wesire, auch Nomaden, schlaue Bauerstöchter, Schneider, Zauberlehrlinge, Fischer, Sternenfrauen und Philosophen. Sie sind auf der Suche nach Weisheit, Reichtum, Glück und Wohlergehen.  
Löwen, Schmetterlinge, Eulen und Äpfel geben dem Schicksal seinen Lauf.

Das Besondere an diesem Buch ist, dass der Verfasser den Leser direkt anspricht und ihn auffordert, die Geschichten weiter zu erzählen, so, wie es bei den Erzählabenden* ist, die man auch mit einem leckeren Essen buchen kann.

Im ersten Buch „Der Mann, der nicht sterben wollte“ werden vierzehn Erzählungen vorgestellt und die Geschichte des Mannes, der nicht sterben wollte, stellt die Rahmenhandlung dar, ganz nach der Vorlage der Erzählungen von Tausend und einer Nacht. Der Mann ist unterwegs und sucht einen Ort ohne Friedhof, weil er Angst vor dem Sterben hat. Als er glaubt am Ende seiner Reise angekommen zu sein, erlebt er eine unangenehme Überraschung.

Autor:
Naceur-Charles Aceval wurde 1951 in der Region Tiaret im Nordwesten Algeriens geboren. 1974 kam er über Frankreich nach Deutschland und lebt hier mit seiner Familie. Durch seine Erzählabende und seine Bücher versucht Aceval eine „Brücke zwischen dem Maghreb und Europa zu bauen“ (Verlag).

Fazit:
Sehr gut zu lesende Bücher, amüsant, lehrreich und vergnüglich. Märchen verbinden die Kulturen und so kommen einem etliche bekannt vor.
Auch der vielseitige Lebensweg des Vaters ist vom Sohn im neuen Buch interessant beschrieben. Beide Bücher sind empfehlenswert für aufgeschlossene Leser internationaler Märchen und Geschichten.


*Die Erzählabende, die auch für Kinder angeboten werden, dauern etwa eine Stunde und können durch Couscous oder Tajine ergänzt werden.




Freitag, 11. November 2016

Buchempfehlung: Anazarah Abenteuer in der Wüste Jugendbuch

horlemann
Buchbesprechung

Anazahra  - Abenteuer in der Wüste      

Andreas Kirchgäßner

Sarah fährt mit ihrer Mutter und Thomas, deren neuen Freund nach Marokko. Thomas kennt sich aus und möchte den beiden Frauen die Oasen und die Wüste zeigen.
Am Anfang ist Sarah weniger interessiert, aber je näher der Reisetermin rückt und weil sie sich von ihrem Freund Tim getrennt hat, umso gespannter ist sie nun.

Sandsturm und Regen in der Sahara
Die drei Abenteurer sind schon einige Tage mit einem Geländewagen unterwegs, als plötzlich ein Sandsturm aufkommt und die Zelte arg durcheinanderwirft. Nicht genug damit regnet es in der Nacht und Sarah, auf der Such nach ihrem Hund Basti, wird weggeschwemmt und von ihrer Mutter und Thomas getrennt.

Rettung
Von dem Hassaniya-Jungen Abderrahmane wird sie gerettet. Die Hassaniya sind arabische Nomaden im Süden Marokkos, vereinzelt wandern sie an die Grenze Algeriens.
Der Vater von Abderrahmane mag keine Hunde und schießt auf Basti, der sich daraufhin aus dem Staub macht. Sarah wird von Abderrahmanes Mutter aufgehalten und zuerst weiß Sarah nicht, warum. Außerdem gibt es Verständigungsschwierigkeiten. Doch Sarah entkommt dem Zelt und läuft in die Wüste hinaus - doch wohin ? Und wo ist Basti ?
Die findet eine Spur von Bluttropfen, aber dann ist die Hitze zu stark für Sarah. Da kommt ihr Abderrahmane zu Hilfe. Mit zwei Kamelen, etwas zu essen, Wasser und Tee wandern die beiden einem ungewissen Ziel entgegen. Oder weiß Abderrahmane wohin es geht ?

Angst und Ungewissheit
Zu Anfang hat Sarah Angst vor der neuen Umgebung, vor den fremden Menschen, vor der Sprache und der übermächtigen Natur. Da ihr nichts anderes übrig bleibt, fasst sie Vertrauen und freundet sich mit Abderrahmane an, der sie sicher durch die Ebenen und Steinwüste führt. Doch dann wird Abderrahmane unruhig und Sarah kommt ihrem neuen Freund zu Hilfe als sich dieser seinem Vater, der die beiden verfolgt hat, entgegenstellt. Sie können entkommen.

Hubschrauber und Schüsse
Plötzlich werden sie von Hubschraubern und Wagenkolonnen angegriffen. Hat der Vater das organisiert ? Sind das Schmuggler, was wollen sie von den Kindern ? Sie trennen sich, da hört Sarah Schüsse. Sie versteckt sich. Wohin ist Abderrahmane gelaufen ? Wird sie ihn wiederfinden ? Sarah hat schon viel von Abderrahmane gelernt und bleibt in ihrem Versteck, bis die Autos verschwunden sind.

Abderrahmane ist weg
Sie kommt heraus und findet nur noch ihr Kamel in einer Höhle, in die sie zuvor auch ihre Sachen gelegt hatten. Abderrahmane ist verschwunden, doch er hat ihr den Weg mit Essenstückchen angezeigt. Als sie ihn wieder sieht, vergisst Sarah alle Vorsicht und ruft ihm zu. Doch da tauchten wieder Hubschrauber vor Abderrahmane auf. Die Männer darin erschießen Abderrahmanes Lieblingskamel und nehmen ihn mit. Vergeblich schreit Sarah nach ihm, doch sie merkt dass sie sich verstecken muss.
Inzwischen hat Sara so viel von Abderrahmane gelernt, dass sie sich in der Fremde zurechtfindet. Wenig später erreicht sie eine Asphaltstraße Wohin führt sie ?


Autor:
Andreas Kirchgäßner, 1957 in Freiburg im Breisgau geboren, lebt in Merdingen. Landwirtschaftslehre nach dem Abitur. Arbeitete als Maschinenschlosser, LKW-Fahrer und Lagerarbeiter. Nach ausgedehnten Afrikareisen entschloss er sich, ganz vom und fürs Schreiben zu leben. Er verfasste zahlreiche Erstlesebücher, Jugendromane, Hörspiele und Features.

Fazit:
Ein wunderbares Buch über die Erkenntnis, dass der Fremde zum Freund wird, wenn man sich gegenseitig vertraut.
Die anfängliche Angst und das Misstrauen weichen von Sarah als sie merkt, dass sie auf die Hilfe von Abderrahmane angewiesen ist und er ihr keinen Grund gibt, misstrauisch zu sein, obwohl die Sprachbarriere und der Vater von Abderrahmane die Situation verkompliziert.

Das Buch ist für Jugendliche geschrieben und eine schöne Empfehlung, auch als Weihnachtsgeschenk.

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Nürnberg 3. Afrikanischer Buchsalon

 Nürnberger Initiative für Afrika (NIfA) präsentiert 3. Afrikanischen Buchsalon

Am Sonntag, 23. Oktober findet im Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH) in der Königsstraße der dritte Afrikanische Buchsalon statt. Dieses Mal stehen spannende Kriminalromane aus Afrika im Mittelpunkt.

Wer kennt sie nicht, die stets wachsame und schlaue Mma Ramotswe aus Botswana ? Die Geschichten um die gewitzte Chefin der ersten Ladys-Detektei wurden in den 1990er Jahren verfilmt
und fanden zahlreiche begeisterte Zuschauer.

Nach einer Einführung in das Thema „Krimi“ stellen einige Mitglieder der Nürnberger Initiative für Afrika (NIfA) einzelne Bücher und ihre Autoren vor. Eine kurze Lesung vermittelt einen Einblick in das Geschehen. Dazu gibt es Hintergrundinformationen zu den Kriminalgeschichten und den Ländern.

Krimiautoren sind auch in Kenya und Südafrika aktiv und stellen nicht nur die Mörder sondern auch die Gesellschaft in den Mittelpunkt des Geschehens. Der kenyanische Autor Meja Mwangi zeigt in seinem Buch „Die Wilderer“ die brutale Vorgehensweise der Banden um Elfenbeinhandel, Korruption und Schutzgelderpressung auf.  Aus Nordafrika ist der Algerier Yasmina Khadra ein Begriff für spannende Unterhaltung. Sein Protagonist Commissaire Llob löst mit Geschick und Fingerspitzengefühl knifflige Fälle in der Hauptstadt Algier. Vorgestellt wird Yasmina Khadras neuestes Werk „Worauf die Affen warten“.

Begleitet wird die Veranstaltung mit Musik und Ausschnitten zu Mma Ramotswes Filmen. Auf den Büchertischen liegen zahlreiche Titel aus verschiedenen afrikanischen Ländern aus und die Besucher können sich über die neuesten Romane informieren.

3. Afrikanischer Buchsalon in Nürnberg
Veranstaltungsort: Caritas Pirckheimer Haus, Königstraße 64
Zeit: 13 - 17 Uhr
Eintritt frei 

Donnerstag, 6. Oktober 2016

NEU Traum-Pass, Jugendbuch

horlemann
Neuerscheinung

ANDREAS  KIRCHGÄßNER

TRAUM - PASS

Plötzlich ist er da, klopft Sprüche, zaubert mit dem Fußball und stiehlt Ben, dem bislang unumstrittenen Superstürmer, und dessen Freund und Passgeber Armin die Show. Akono heißt er, kommt aus Nigeria, ist pechschwarz, total locker drauf und besucht seit Neuestem die achte Klasse der Albert-Schweitzer-Gesamtschule. Was Ben am übelsten aufstößt ist allerdings, dass Alexa, sein heimlicher Schwarm, diesen Akono faszinierend findet.

Alexa, die stets mit der Kamera unterwegs ist und für die Medien-AG kleine Reportagen über ihre Mitschüler dreht, plant nun ihren ersten langen Film über Akonos Weg vom nigerianischen Oshogbo zum lokalen Fußball-Club. Doch schon bald gerät der junge Afrikaner in die Mühlen der Behörden und wird nach Nigeria abgeschoben.

Die Schulden bei Eltern und Nachbarn, die seinen Transfer nach Europa finanziert haben, machen jedoch eine Rückkehr in seine Heimatstadt unmöglich und so versucht er, zurück nach Deutschland zu gelangen. Auf der nun folgenden Odyssee durchlebt er alle Abgründe des Flüchtlingselends.

Erzählt wird Akonos Flucht – u. a. anhand von Videoaufzeichnungen, Interviews, persönlichen Begegnungen, Mails und Telefonaten – aus der Perspektive von Ben, der mit Alexa und Armin Akonos Weg verfolgt, wodurch nicht allein sein Leben aus den Fugen gerät …

Eine hochaktuelle Geschichte, die dem Leser nahe bringt, was es heißt, auf der Flucht zu sein, erzählt von einem Autor, der ein intimer Kenner Afrikas ist.

Autor:
Andreas Kirchgäßner, 1957 in Freiburg im Breisgau geboren, lebt in Merdingen. Landwirtschaftslehre nach dem Abitur. Arbeitete als Maschinenschlosser, LKW-Fahrer und Lagerarbeiter. Nach ausgedehnten Afrikareisen entschloss er sich, ganz vom und fürs Schreiben zu leben. Er verfasste zahlreiche Erstlesebücher, Jugendromane, Hörspiele und Features.


Andreas Kirchgäßner
Traum-Pass
248 Seiten, Klappenbroschur
1.Auflage 2016
Euro 11,90 inkl. MwSt.    Buch kaufen




NEU Anazarah - Abenteuer in der Wüste Jugendbuch

horlemann
Neuerscheinung

ANDREAS  KIRCHGÄßNER

ANAZARAH  - Abenteuer in der Wüste

"Ein Pfiff gellte aus der Ebene. Das gelbe Morgenlicht überflutete die Wüste. In der Ferne erkannte ich zwei Kamele. Sie bewegten sich schnell auf mich zu. Bald erkannte ich auf einem der Tiere Abderrahmane."

„Anazarah“ (arabisch: die Weißen) ist die Geschichte der 14jährigen Sarah, die mit ihrer Mutter und deren neuem Freund nach Südmarokko reist. Auch Sarahs großer Hund Basti ist mit von der Partie. Mit dem Landrover dringen sie in die Sahara vor. Doch bald geraten sie in einen gefährlichen Sandsturm. Dem Sturm folgt ein Wolkenbruch. Das ausgetrocknete Flussbett, in dem sie Zuflucht gefunden haben, wird zum reißenden Strom. Als sie ihren Hund aus dem Wasser retten will, wird Sarah mitgerissen und fortgespült. Weit flussabwärts kommt sie zu sich.

 Gefunden wird sie vom Beduinenjungen Abderrahmane. Gemeinsam ziehen sie mit seinen beiden Kamelen auf der Suche nach Sarahs Mutter durch die Wüste. Sie geraten in gefährliche Situationen und leiden unter Hunger und Durst. Doch Abderrahmane ist erfahren und bringt Sarah viel über das Leben in der Wüste bei. Schließlich werden sie vom Militär verfolgt, das Abderrahmane festnimmt. Er soll Sarah entführt haben.
Wird Sarah es schaffen, ihren Freund zu befreien? Wird sie ihre Familie wiederfinden?

Autor:
Andreas Kirchgäßner, 1957 in Freiburg im Breisgau geboren, lebt in Merdingen. Landwirtschaftslehre nach dem Abitur. Arbeitete als Maschinenschlosser, LKW-Fahrer und Lagerarbeiter. Nach ausgedehnten Afrikareisen entschloss er sich, ganz vom und fürs Schreiben zu leben. Er verfasste zahlreiche Erstlesebücher, Jugendromane, Hörspiele und Features.

Andreas Kirchgäßner
Anazahra
168 Seiten, Klappenbroschur
3.Auflage 2016
Euro 9,90 inkl. MwSt.    Buch kaufen

Freitag, 26. August 2016

Buchemfpehlung für Kinder: Lucky - ein Gecko auf Reisen

Lucky

NEU
MARTIN  AVI  ABRAHAM

LUCKY  -  EIN  GECKO  AUF  REISEN  
Kinderbuch auch für große Leser

Lucky – ein Gecko auf Reisen erzählt die Geschichte eines jungen Geckos, der sein Zuhause auf der tropischen Insel Bali verlässt und sich auf eine große Reise begibt. Neugier und Wissensdurst locken den kleinen Gecko zu neuen Ufern. Der Versuch, sich selbst und die Welt zu verstehen, treibt ihn an. Island wird dabei zu seinem Sehnsuchtsort. Auf dem Weg dahin durchlebt Lucky Abenteuer in Asien, Afrika und Europa. Er lernt fremde Kulturen, Tiere und Menschen kennen und erfährt immer mehr über sich selbst.
 All diese Erfahrungen steuern den kleinen Gecko letztlich nicht nur nach Island, sondern führen ihn zu der größten aller Fragen, der Frage nach dem Sinn des Lebens.

 Lucky lässt kleine und große Leser unmittelbar an seinen Erfahrungen, Gefühlen und Erkenntnissen teilhaben. Er nimmt sie mit auf seine abenteuerliche Antwortsuche um die Welt.

 Der erste Teil Lucky, der Gecko erschien 2013 als Bilderbuch im Kommode Verlag. Das Vorlesebuch Lucky - Ein Gecko auf Reisen versammelt alle fünf Abenteuer.

Autor:
Martin Avi Abraham, 1968 in Wien geboren, studierte Germanistik, vergleichende Literaturwissenschaften und Architektur. Nach einer Ausbildung zum Gruppendynamiker ergab sich eine erfolgreiche Karriere als Unternehmensberater. 2001 hat es ihn in die Ferne gezogen, über Granada und die Toskana hat ihn die Reise in die Schweiz geführt, wo er bis dato ansässig ist. Vom Reisen, oder besser gesagt vom Unterwegs sein und vom Suchen handelt auch sein literarisches Schaffen.

Illustrator:  
John Bendall-Brunello wuchs als jüngstes von neun Kindern außerhalb von Cambridge auf. Nach seinem Abschluss an der Kunsthochschule in Cambridge in den Bereichen Illustration und Design arbeitete er für verschiedene didaktische Verlage bis er 1985 sein erstes Kinderbuch veröffentlichte. Seither wurden in England und den USA über 60 Bilderbücher von ihm veröffentlicht. Einige davon entstanden in Zusammenarbeit mit den renommiertesten englischen Kinderbuchautoren.


Martin Avi Abraham
Lucky - Ein Gecko auf Reisen
Hardcover, Halbleinen, Format: 19,5 x 24,5 cm
160 Seiten
1.Auflage  Juli 2016
Euro 32,- inkl. MwSt.   Buch kaufen 



Sonntag, 31. Januar 2016

Rezension: Der lange Weg zum Wasser

Rezension

Linda Sue Park

Der lange Weg zum Wasser   

Wie schwer es ist im Süd-Sudan an sauberes Wasser zu gelangen, beschreibt Linda Sue Park in dieser wahren Geschichte.

Salva, der 11jährige Dinka-Junge ist gerade in der Schule, als Schüsse den Unterricht stören. Der Lehrer schickt die Kinder mit nachdrücklichen Worten in den Busch. Sie sollten nicht mehr nach Hause in ihre Dörfer gehen, die von bewaffneten Männern überfallen werden.

Ab 1983 herrscht im Sudan ein Bürgerkrieg, der die überwiegend christliche Bevölkerung im Süden von der islamischen Bevölkerung im Norden unterdrückt und zu größter Not führt.
Salvas Dorf Loun-Ariik wird 1985 überfallen. Er flieht, wie viele andere, aus dem südlichen Sudan. Tausende Schulkinder, Jugendliche, Frauen mit ihren Babys, Mädchen und Männer durchqueren Savanne und Wüste, um über den Nil nach Äthiopien in Sicherheit zu gelangen, die nicht lange währt.

Die Autorin beschreibt den steinigen Weg des 11jährigen, der zuvor ein normales Leben mit seiner Familie führte. Sein Vater hat ein Menge Vieh, Mangel an Lebensmitteln herrscht nicht. Doch nun lernt Salva eine andere, grausame Seite des Lebens kennen. Der kleine Junge ist allein, von seiner Familie getrennt, er fühlt sich einsam und verlassen. Dann trifft er einen gleichaltrigen Freund, doch der wird von einem Löwen getötet. Sein Onkel, den Salva zufällig wiederfindet, wird vor seinen Augen von Räubern erschossen. Salva sieht verdurstete Männer des Flüchtlingszuges und tausende  Menschen, die auf der Flucht vor äthiopischen Soldaten erschossen oder im Fluss von Krokodilen zerfetzt werden.

Doch eines konnte ihm sein Onkel noch mit auf seinen Lebensweg geben: immer einen Schritt nach dem anderen zu gehen - vom Baum zum Fels, vom Fels zum Busch, vom Busch zur Sanddüne usw. An dieses Motto hält sich Salva und es hilft ihm in Flüchtlingslagern in Äthiopien und Kenya zu überleben, 6 Jahre in Äthiopien, 5 Jahre in Kenya.
Salva ist 22 Jahre alt, als Rettung für ihn und andere junge Männer seines Alters naht. Wird er es schaffen, sein zukünftiges Leben in einem anderen Kontinent zu meistern?


Nya, das Nuer-Mädchen lebt 2008 mit ihrer Familie im Südsudan, nun der 54. Staat in Afrika. Dinka- und Nuer-Menschen mögen sich nicht.
Jeden Tag geht Nya zweimal zu Fuß zur Wasserstelle. Sie kann nicht öfter gehen, weil der Weg zum Brunnen zu weit ist. Sie ist auch 11 Jahre alt. Mutter kümmert sich um die Kleinsten. Das Wasser ist schlammig. Während der Trockenzeit muss Nya tief graben, um noch ein paar Schlucke für die Familie aus dem ausgelaugten Boden zu pressen. Es reicht trotzdem nicht für alle, ihre kleine Schwester wäre fast gestorben.
2009 ist es endlich soweit. Ein Brunnen wird gebohrt. Später kommt eine Schule dazu, die neben dem Brunnen gebaut wird. Nya kann es kaum fassen, denn auch sie als Mädchen darf dort zur Schule gehen und sie hat die Zeit dafür.
Etwas abseits steht ein Mann, ein Dinka. Nya, das Nuer-Mädchen bedankt sich bei ihm.

Autorin
Linda Sue Park lebt mit ihrer Familie in Rochester, New York. Sie verfasst Romane, Bilderbücher und Gedichte. Mit ihrem Roman „A Single Shard“ gewann sie die renommierte Newbery Medal.

Fazit:
Dieses Buch erinnert an die prekäre Situation im Sudan. Auch heute ist noch kein Frieden eingekehrt. In der Darfur-Region im Westen leben Tausende Menschen unter unwürdigen Verhältnissen in riesigen Lagern und sind in Europa fast vergessen.
Der Südsudan ist zwar unabhängig, aber der Norden will sich damit nicht abfinden und der Streit um die reichen Ölvorkommen im Süden sind noch nicht beendet und damit auch nicht die Not der Menschen, die nicht nur unter den schweren Kriegen sondern obendrein noch mit schweren Dürreperioden unfassbar viel Leid ertragen müssen.

Die Autorin beschreibt mit großem Einfühlungsvermögen die Wege von Salva und Nya. Sie erinnert damit an die Lage im Sudan und Südsudan, die von Menschenrechtsorganisationen unterstützt, aber fast aus den Schlagzeilen geraten ist.
Ein lesenswertes Buch für Jugendliche ebenso wie für Erwachsene, sehr zu empfehlen, auch im Hinblick auf die Flüchtlinge in Europa, für die eine Mahlzeit mit sauberem Wasser ebenso wichtig ist, wie für die Menschen im Sudan.


Freitag, 29. Januar 2016

NEU: Der lange Weg zum Wasser

Bloomoon

Neuerscheiung

LINDA  SUE  PARK

DER  LANGE  WEG  ZUM  WASSER    

Nyas Aufgabe ist es, für ihre Familie Wasser bei der Wasserstelle zu holen. Sie läuft dafür acht Stunden. Jeden Tag.

Salva flieht aus seinem vom Krieg zerstörten Dorf. Er läuft quer durch Afrika, auf der Suche nach einem sicheren Ort, an dem er bleiben kann, und nach seiner verschollenen Familie.

Zwei fesselnde Stimmen erzählen von Not und Vertreibung – aber auch von Hoffnung und Zukunft in einer Welt, in der sich unerwartete Chancen für die auftun, die nicht aufhören, an das Gute zu glauben.

Der Roman basiert auf einer wahren Geschichte.

Autorin:
Linda Sue Park
hat mit ihrem Roman A Single Shard die renommierte Newbery Medal gewonnen. Als Autorin verfasste sie zahlreiche Romane, einige Bilderbücher und sogar einen Gedichtband. Sie lebt mit ihrer Familie in Rochester, New York, und ist ein großer Fan der New York Mets, sie liebt es das Kreuzworträtsel in der New York Times zu lösen und kocht für ihr Leben gerne.

Linda Sue Park
Der lange Weg zum Wasser    ab 12 Jahren  
Klappenbroschur
128 Seiten
Format 21,5 cm x 14,6 cm
1.Auflage 12. Januar 2016
nur Euro 9,99 inkl. MwSt.    Buch kaufen


zur Information:
Wasser für Südsudan  www.waterforsouthsudan.org 

Freitag, 4. September 2015

Rezension. AFRIKA - Geschichte eines bunten Kontinents

Peter Hammer

Rezension

Lutz van Dijk

AFRIKA - Geschichte eines bunten Kontinents   

Dieses Buch regt zum Nachdenken an. Ein Sprichwort aus Westafrika trifft es genau: „Wenn Du das erste Mal hierher kommst, dann mach‘ die Augen auf und nicht den Mund.“

Wir sind alle Afrikaner
Afrika ist der älteste Kontinent, die Landmasse, die als erste erkaltete und auf der sich Leben entwickelte. Alle Menschen auf allen Kontinenten sind im Grunde genommen Afrikaner, denn nur dort haben die Menschen die größte genetische Vielfalt, die sie an alle Nachkommen verteilt haben, die die Welt heute bevölkern, wie erst vor kurzem bewiesen wurde.

Die wesentlichen Erbinformationen wurden von weiblichen Vorfahren weitergegeben, wonach der erste Mensch nur eine Frau sein konnte! Afrikaner, wie der Zulu Credo Mutwa aus Natal in Südafrika schreibt in einer der ersten Darstellungen afrikanischer Geschichte überhaupt: „Es wird gesagt, dass der Große Geist das Universum … geschaffen hat … und dazu ein Wesen brauchte, das … die Erste Göttin genannt wird…“ Andere Entstehungsmythen berufen sich auf Frauen, auf die Mutter Erde oder auf ein (Ehe-)Paar. Auch in der Sprache kann man vermuten, dass es eine gemeinsame Muttersprache gab, denn es ist auffällig, dass sich das Wort „Mama“ in fast allen Sprachen so oder ähnlich erhalten hat, „auch wenn diese sonst wenig gemein haben.“ Erste Felsgravuren und Felsmalereien von Tieren, Menschen und Pflanzen sind Vorläufer der Schrift und mehr als 12000 Jahre alt. Sie sind in Namibia, Südafrika und in der Sahara zu bewundern.

Afrikanische Geschichte ohne Europäer
Für viele Leute ist es schwer sich vorzustellen, dass vor mehr als 6000 Jahren Menschen in Afrika ganz ohne störende Einflüsse von anderen Kontinenten zusammen lebten. Es kam hin und wieder zu inneren Konflikten und Afrikaner aus Zentralafrika wanderten in den Süden oder Ostafrikaner in den Norden, doch auch Klimaänderungen und die Ausbreitung der Sahara trugen zu den Wanderungen bei.

Es gab bereits die mündliche Überlieferung der Geschichte in allen Teilen Afrikas als in Ägypten und Nubien die Hieroglyphen entstanden und es wird leider zu selten erwähnt, dass die Pharaonen schwarz waren.

Sehr interessant ist der Beitrag über die ältesten Völker der Erde, der San und Khoikhoi im südlichen Afrika, der Hazda in Tanzania und der kleinen Menschen in den Wäldern Zentralafrikas oder Kameruns. Sie sehen keinen Vorteil für sich, den Wald zu verlassen.

Afrika ohne Religionskriege
Ganz aktuell ist wieder einmal die Diskussion über Religionen. Seltsam, dass es in der langen Geschichte Afrikas keine Religionskriege gab und deshalb sollte das Kapitel: „Bei den Geistern der Vorfahren - Glaube in Afrika“  unbedingt gelesen werden, ebenso der Abschnitt über die Importreligionen Judentum, Urchristentum und Islam in Nordafrika.

Aus dem Beitrag: „Südlich der Sahara - Gana, Mali und Songhai“ stehen folgende Zitate für die Zeit um 1070 und 1325: „Der König von Gana legte eine wohlwollende Toleranz gegenüber Anhängern des Islam an den Tag….“ und „Die Menschen in Mali sind selten ungerecht und haben eine große Abneigung gegen Ungerechtigkeit wie alle anderen Völker…“.
Im Süden Afrikas entstand um diese Zeit das Großreich Zimbabwe der Shona.

500 Jahre europäische Unterdrückung und Ausbeutung  
Nach 1500 begann die Unterdrückung und Ausbeutung durch die Europäer. Die ersten Ankömmlinge waren Portugiesen, Sklaven jagten alle, auch Araber, 1884/85 wurde Afrika unter Europäern aufgeteilt, ohne je einen Afrikaner gefragt zu haben. Deutsche verübten einen Genozid an den namibischen Herero, nur kurz war der Sieg der Zulus über die Briten. Auch an den Weltkriegen mussten Afrikaner teilnehmen, als Kanonenfutter für die Europäer.
Zögerlich ab 1946, dann ab 1960 befreiten sich die afrikanischen Länder von ihren europäischen Kolonialisten, doch mit China tritt ein neuer Fremdkörper auf afrikanischen Boden...  

Eine ausführliche Zeittafel am Ende des Buches trägt die wichtigen Ereignisse bis 2015 zusammen und die Literatur- und Quellenliste enthält weiterführende Werke.

Autor:
Lutz van Dijk, 1955 in Berlin geboren, war Lehrer in Hamburg, bevor er Mitarbeiter am Anne Frank Haus in Amsterdam wurde. Er promovierte über „Oppositionelles Lehrerverhalten 1933-1945“ und hatte eine tragende Rolle in der pädagogischen Friedensarbeit der 80er Jahre. Seit 2001 lebt er in Kapstadt. Er ist Herausgeber des Jugendbuchs „African Kids - eine südafrikanische Township-Tour“ und Autor des Romans für Jugendliche „Romeo und Jabulile“.  

Fazit:
Wie der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu eingangs richtig schreibt, kann man kein Geschichtsbuch über Afrika auf knapp 350 Seiten verfassen, das vollständig ist. Doch die Auswahl der Länder, Themen und vor allem und am wichtigsten der Stimmen Afrikas sind mehr als beeindruckend und macht dieses Buch sehr lesenswert. Vor allem nicht nur für Jugendliche, wie vom Verlag empfohlen (ab 12 Jahre), sondern für alle Menschen.
Es regt zu weiteren Fragen, Diskussionen und zum Nachdenken über die angesprochenen Themen an. Natürlich fehlen viele Länder und Themen, wie die noch immer nicht abgeschaffte Sklaverei in Mauretanien oder der vergessene Unabhängigkeitskampf der Menschen in der Westsahara, dennoch wurden wichtige Geschehnisse aus allen Teilen Afrikas bis in die heutige Zeit beschrieben und vor allem kamen Afrikaner selbst zu Wort, die in ihren eigenen Ländern Jahrzehnte bis Jahrhunderte lang unterdrückt wurden und schweigen mussten.

Dieses wichtige Buch sollten sich alle Schulen anschaffen, vor allem Haupt- und Mittelschulen, damit nicht nur die Schüler sondern auch die Lehrer ihr Wissensdefizit über Afrika minimieren, denn im Moment fehlt dieses Wissen in den Schulen in Deutschland.

B.Agada



Mittwoch, 2. September 2015

Sichtbar anders - aus dem Leben afrodeutscher Kinder und Jugendlicher

Brandes-Apsel
Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e. V. (Hrsg.)

SICHTBAR  ANDERS – aus dem Leben afrodeutscher Kinder und Jugendlicher

Verfasst von Eva Massingue

Wie ist das, wenn man keinen passenden Abdeckstift für die Pickel findet oder beim Friseur nur in ratlose Gesichter blickt? Wenn man als Kind »Braunie« genannt wird und als Jugendlicher hört: »Du sprichst aber gut Deutsch!« ? Wie geht es Afrodeutschen in einer Gesellschaft, in der die Mehrheit selbstverständlich davon ausgeht, dass Menschen mit dunkler Hautfarbe »Ausländer« sind?
Ausführlich werden die Initiativen, Vereine und Selbsthilfegruppen gewürdigt, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind. »Sichtbar anders« vermittelt wertvolle Einsichten in das Denken und Fühlen afro-deutscher Kinder und Jugendlicher. Der Leser gewinnt einen lebendigen Eindruck vom Neben- und Miteinander in der Einwanderungsgesellschaft.

Eva Massingue
Sichtbar anders – aus dem Leben afrodeutscher Kinder und Jugendlicher
Format 20,7 x 14,5 cm
172 Seiten mit Schwarz-Weiß-Fotos
2. Auflage 2010
nur Euro 12,90 inkl. MwSt.  Buch kaufen

Mittwoch, 12. August 2015

NEUERSCHEINUNG - Afrika - Geschichte eines bunten Kontinents

Lutz von Dijk
 LUTZ  VAN  DIJK

AFRIKA - GESCHICHTE  EINES  BUNTEN  KONTINENTS

Neu erzählt mit afrikanischen Stimmen

Afrika – mit 54 Staaten, über 1000 Sprachen und der jüngsten Bevölkerung der Welt – ist bunt und vielfältig, uralt und modern. In Europas Erzählung vom „schwarzen Kontinent“ klingt diese Vielfalt selten an. Mit erstaunlicher Hartnäckigkeit hält sie fest an der Mär von Afrikas Geschichtslosigkeit und politischer Bedeutungslosigkeit, die aktuellen Medienbilder bleiben verkürzt auf politische Schreckensszenarien und exotische Folklore.

Lutz van Dijks spannende Geschichte Afrikas – die er vor allem für junge Leserinnen und Leser geschrieben hat – will es anders und beleuchtet unzählige Facetten des Kontinents. Sie beginnt bei der Entstehung des Erdteils und den ersten Menschen, die von hier aus in alle Welt wanderten. Sie erzählt von den frühen Hochkulturen im islamischen Norden und den christlichen und traditionell-afrikanisch geprägten Kulturen im Süden, vom Leben in der Steppe und in den modernen Großstädten. Der Autor berichtet von den Jahrhunderten europäischer Kolonialisierung und der Befreiung und macht schließlich hochaktuelle Themen wie Aids und Ebola, die neue Rolle Chinas, den „arabischen Frühling“, Boko Haram, Flucht und Vertreibung verständlicher.

Die größte Stärke dieses Werks aber liegt darin, dass Afrikanerinnen und Afrikaner immer wieder selbst zu Wort kommen: Sie erzählen von ihrem Leben und ihren Hoffnungen und machen das Bild von Afrika endlich menschlich und lebendig: das nachhaltigste Mittel gegen das Klischee vom schwarzen Kontinent!

Autor:

Lutz van Dijk, 1955 in Berlin geboren, war Lehrer in Hamburg, bevor er Mitarbeiter am Anne Frank Haus in Amsterdam wurde. Er promovierte über „Oppositionelles Lehrerverhalten 1933-1945“ und hatte eine tragende Rolle in der pädagogischen Friedensarbeit der 80er Jahre. Seit 2001 lebt er als Schriftsteller und Mitbegründer der südafrikanischen Stiftung HOKISA für von HIV/Aids betroffene Kinder und Jugendliche in Kapstadt. Seine Romane und Sachbücher waren u.a. nominiert für den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis und den Deutschen Jugendliteraturpreis. 2001 erhielt Lutz van Dijk den Gustav-Heinemann-Friedenspreis, 2009 die Poetik-Ehrenprofessur der Universität von Oldenburg.

(Verlagstext)
  
Lutz van Dijk
Afrika - Geschichte eines bunten Kontinents
gebunden, durchgehend vierfarbig
rund 320 Seiten mit zahlreichen Karten und Abbildungen
1.Auflage 2015
Euro 22,00  Buch kaufen

ab 12 Jahren


Freitag, 17. Mai 2013

Empfehlung: Stern über Afrika

Horlemann Verlag
IRIS  LEMANCZYK  &  TiNO

STERN  ÜBER  AFRIKA    -   Empfehlung  -


In der Altstadt von Fès, der ältesten Königsstadt Marokkos, besuchen jedes Jahr viele Touristen aus aller Welt die Sehenswürdigkeiten und Souks (Märkte). So auch Juli und Francois, zwei junge Franzosen aus Paris. Fremde sollten auf jeden Fall mit einem seriösen Führer die Stadt besuchen. Denn die Gassen und Gässchen sind in Fès sehr verwinkelt und unübersichtlich.

Mahmud und Rachid spielen gern Fußball und ausgerechnet heute hat Herr Ragazin den Ball nicht mehr zurückgegeben, der leider wieder in seinem Garten gelandet ist. Für die beiden ist nämlich der Eingang zum Grundstück die Begrenzung für ihr Tor. Nun beratschlagen Mahmud und Rachid, wie sie an Geld für einen neuen Fußball kommen und haben die Idee, sich als Stadtführer ein bisschen was zu verdienen. 
Da kommen Juli und Francois an den Platz der Kairaouin-Moschee, wo Mahmud sie anspricht. Francois ist skeptisch und zurückhaltend und brachte seine Vorbehalte gegenüber fremden Menschen mit ins Land. Schroff lehnte er das Angebot von Mahmud ab und seine Freundin Juli konnte ihn auch nicht umstimmen. Lieber ziehen sie allein los. Mahmud schaut ihnen etwas ratlos hinterher, wie konnten Ausländer seine Stadt besser kennen als er, denkt er gerade und geht ein paar Schritte, als er einen Gegenstand auf dem Boden liegen sieht. Es ist ein Geldbeutel mit einigen Dirham, Euro und Papieren. Es ist der Ausweis von dem mürrischen Mann von eben. Soll Mahmud das Geld behalten, das er gerade so gut brauchen konnte?

Lehrerin in der Sahara
Im Norden von Mali, dem Gebiet Azaouad der Tuareg, wohnt Aisha mit ihrer Familie. Sie sind Nomaden und ihr Bruder Tarek und ihr Vater begleiten die Salzkarawanen zwischen Taoudenni und Timbuktu. Tarek konnte ein bisschen lesen und Aisha war sehr neugierig und wollte immer mehr Geschichten hören und auch selbst lesen, schreiben und rechnen lernen. Wie es ihr erging und wieso sie Juli und Francois als Lehrerin begegnete, erzählt sie in der nächsten Geschichte.

Abenteuer auf dem Sambesi
Auf dem Sambesifluss zwischen Zimbabwe und Sambia wartet auf Salo und Nango ein Abenteuer zwischen Krokodilen, Flusspferden, Elefanten und Antilopen. Salo ist gerade zum Bootsführer ausgebildet worden und geht mit Nango auf eine „Testfahrt“. Auf einer Sandbank, die krokodilfrei ist, schlagen sie ihr Zelt auf, doch nein, das Zelt hat Salo vergessen. Nun müssen sie im Freien schlafen. Nango ist zu müde, um sich über Flusspferde und andere nachtaktive Tiere Gedanken zu machen, als ihn Salo plötzlich aufweckt. Was ist passiert?

Hasenjagd in Namibia
Michael erzählt eine Geschichte über eine Hasenjagd, bei der er Mut bewies, aber nicht so, wie man im ersten Moment glauben könnte. Seine Eltern gehören zu den deutschstämmigen Namibianern, die Farmen bewirtschafteten. Michael und sein älterer Bruder Johannes sind in Namibia geboren und haben deshalb deutsche Vornamen.

Kindersoldaten in Not
Akim erzählt eine gefährliche Geschichte. Er, sein kleiner Bruder und weitere Kinder aus seinem Dorf wurden verschleppt und zu Kindersoldaten ausgebildet, um den Anführer einer Bande, Papa Taylor Amin zum Präsidenten des Landes zu machen. Als ein Junge vom Lager fliehen wollte, wurde ihm ein schwarzer Skorpion zum Verhängnis. Akim konnte in der Nacht nicht in der stickigen Hütte schlafen und so schlichen sich er und sein kleiner Bruder Malik hinaus und legten sich hinter einen dicken Baumstamm. Am nächsten Morgen waren sie allein und das Lager verlassen. Was nun? Würde man sie suchen, wenn ihr Fehlen bemerkt wurde oder konnten sie weglaufen und ihre Eltern suchen? Da hörten sie, wie sich ein Auto schnell näher...

Kenias schnelle Läufer
Serah lebt in Kenia und ihren langen Schulweg legt sie immer laufend zurück, damit sie rechtzeitig zum Unterricht kommt, aber meistens klappt es nicht und die Lehrerin schimpft jedes Mal. Denn immer kommt etwas dazwischen. Beim Wasserholen stolpert sie und das Wasser im schweren Eimer schwappt über. Serah wird ganz nass und muss noch einmal zum Fluss rennen, um den Eimer aufzufüllen. Ihre beiden kleinen Geschwister müssen versorgt werden und zur Mutter aufs Feld gebracht werden. Dies und noch mehr erledigt sie vor dem Schulweg. Doch eines Tages hat sich Frau Odeke vom Schulamt angekündigt und Serah steht extra noch früher auf, es war fast noch Nacht, um pünktlich in der Schule zu sein, doch wieder kam etwas dazwischen. Als Frau Odeke Serah so schnell auf den Schulhof rennen sah, fragte sie wie weit denn der Schulweg sei, und spontan organisierte sie einen Wettlauf. Aus Kenia und Tanzania kommen heute die weltbesten Langstreckenläufer. Wer hat das Rennen wohl gewonnen?

Autoren:
Iris Lemanczyk wurde 1964 in Kirchheim/Teck bei Stuttgart geboren. Sie studierte Germanistik und Geographie, reiste sie um die Welt und schnupperte eine Zeitlang Zirkusluft. Sie arbeite als Zeitungs-Redakteurin in Namibia, reiste nach Australien, Neuseeland und Kenia. Seit 1997 arbeitet sie als Autorin und freie Journalistin.  

TiNO ist 1962 in Augsburg geboren und lebt heute in Karlsruhe. Er absolvierte eine Ausbildung zum Frühpädagogen und studierte Sozialpädagogik. Seine Kinderbücher wurden bislang in zehn Sprachen übersetzt. TiNO arbeitet als Kinderbuchautor und -illustrator, schreibt Beiträge für den Rundfunk (SWR, HR u.a.) und Geschichten für die KIKA-Figur »Siebenstein«. Für seine Arbeiten wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet.

Fazit:
Das schöne Ende und noch mehr wird im neuen Buch „Stern über Afrika“ von Iris Lemanczyk und Tino erzählt. Ein Buch, das Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Einblick in das heutige Leben der Kinder und Jugendlichen in verschiedenen Ländern Afrikas wie Marokko, Mali, Kenia, Namibia und anderen gibt.
Rührend, aufregend, abenteuerlich, auf jeden Fall lesenswert und sehr zu empfehlen. Als Ferienlektüre hat das spannende Buch in jedem Rucksack Platz.


Iris Lemanczyk, TiNO
Stern über Afrika      ab 12 Jahre
Hardcover, 112 Seiten
1.Auflage 2013      erscheint am 20.05.2013
Preis: Euro 12,90   Buch bestellen       
Horlemann Verlag, Berlin




Samstag, 23. März 2013

NEU: Die Kröte, der Marabut und der Storch

Peter Hammer Verlag
Amadou Hampâté Bâ

Die Kröte, der Marabut und der Storch und andere Geschichten aus der Savanne

Juliane Steinbach (Illustrationen)

Die Kröte, der Marabut und der Storch und andere Geschichten aus der Savanne „Mit jedem Greis, der in Afrika stirbt, verbrennt eine Bibliothek“ – die berühmten Worte von Amadou Hampâté Bâ sind nicht nur Ausdruck der großen Achtung vor dem mündlich überlieferten Wissen der Afrikaner. Sie waren auch der Grund für den Historiker und Schriftsteller aus Mali, ein Leben lang zuzuhören und aufzuschreiben, was die Menschen in Westafrika zu erzählen wussten. Von Astrologie bis Geschichte, von Religion bis Philosophie. Aber auch vom sozialen Miteinander, von allerlei menschlichen Schwächen und Stärken.

Mehr als zwanzig Jahre lang nämlich – von 1938 bis 1969 – hat Amadou Hampâté Bâ auch die Märchen und Fabeln Westafrikas gesammelt und erstmals zu Papier gebracht. Kleine Geschichten von Tieren und Menschen, die mit schöner Raffinesse und Witz von dem erzählen, was wir überall kennen: von Habgier, Macht, Eitelkeit und Dummheit, aber auch von Großmut und Klugheit. Kleine afrikanische Lehrstücke für Kinder und Erwachsene, stark genug, um Generationen zu überdauern.
Erst 40 Jahre später sind Hampâté Bâs Märchen in Frankreich veröffentlicht worden und nun – endlich! – erscheint eine Auswahl in deutscher Übersetzung.

Autor:
Amadou Hampâté Bâ, 1900 in Bandiagara (Mali) geboren, 1991 in Abidjan (Elfenbeinküste) gestorben, war einer der bedeutendsten Schriftsteller Westafrikas, darüber hinaus Politiker und Philosoph.

Juliane Steinbach (Illustratorin), 1953 in Hagen geboren, arbeitet seit ihrem Studium als freie Grafik-Designerin und Malerin in Wuppertal. Seit vielen Jahren gestaltet sie im Peter Hammer Verlag die alljährlich erscheinende Jahresgabe.

Aus dem Französischen von Gudrun und Otto Honke


Amadou Hampâté Bâ
Die Kröte, der Marabut und der Storch
Hardcover gebunden
Format 16,2 x 21,5 cm
120 Seiten
1.Auflage 2013
Preis: Euro 19,90   Buch kaufen
Verlag Peter Hammer, Wuppertal





Montag, 25. Februar 2013

Stern über Afrika

Horlemann Verlag
IRIS  LEMANCZYK, TiNO

STERN  ÜBER  AFRIKA

Juli, Francois und Michael sind auf Safari. Von den Kenianern Joseph Omondi und Nango geführt, entdecken sie die Schönheit der afrikanischen Tierwelt. Am nächtlichen Lagerfeuer erzählt jeder von ihnen eine Geschichte, die er selbst erlebt hat. Dabei geht es um marokkanische Jungen und vorurteilsbelastete europäische Touristen, um einen unerfahrenen afrikanischen Tourguide, um eine leichtfüßige kenianische Schnellläuferin, um lesehungrige Tuareg-Kinder, um eine Hasenjagd in Namibia, um ein Kindersoldatencamp in Westafrika. Die Geschichten entführen die Zuhörer und Leser in unterschiedliche Gegenden Afrikas und berichten von völlig einander verschiedenen Lebensumständen und Begebenheiten. Gemeinsam ist allen ein hell leuchtender Stern, den alle Erzählenden gesehen haben wollen. Er steht als Symbol für Hoffnung und verspricht glückliche Veränderungen.

Autoren:
Iris Lemanczyk wurde 1964 in Kirchheim/Teck bei Stuttgart geboren. Nach dem Studium der Germanistik und Geographie reiste sie um die Erde und schnupperte eine Zeitlang Zirkusluft. Sie lernte aber auch "etwas Vernünftiges". Iris Lemanczyk wurde Zeitungs-Redakteurin. Zwischendurch packte sie allerdings immer wieder den Rucksack. Sie lebte eine Weile in Namibia, arbeitete in Windhoek bei der "Allgemeinen Zeitung". Nach Australien und Neuseeland zog es sie danach für ein paar Monate.
Im Jahr 1997 hat Iris Lemanczyk den Sprung in die Selbstständigkeit als Autorin und freie Journalistin gewagt. 1999 bekam Iris Lemanczyk das Literatur Stipendium des Landes Baden-Württemberg. Sie ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller (VS).
Im Jahre 2002 wurde sie Stadtschreiberin von Rottweil und erhielt vom Auswärtigen Amt, im Rahmen der Internationalen Maßnahmen 2002, Unterstützung für eine literarische Informationsreise, die sie nach Kenia führte. Dort besuchte Iris Lemanczyk Waisenkinder, deren Eltern an Aids gestorben sind.
Weitere Reisen und Stipendien (u.a. Förderkreis der Schriftsteller in Baden-Württemberg, erneutes Reisestipendium Auswärtiges Amt) kamen in den letzten Jahren hinzu.ab 12 Jahre

TiNO ist 1962 in Augsburg geboren und lebt heute in Karlsruhe. Er absolvierte eine Ausbildung zum Frühpädagogen und studierte Sozialpädagogik. Seine Kinderbücher wurden bislang in zehn Sprachen übersetzt. TiNO arbeitet als Kinderbuchautor und -illustrator, schreibt Beiträge für den Rundfunk (SWR, HR u.a.) und Geschichten für die KIKA-Figur »Siebenstein«. Für seine Arbeiten wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet.

Iris Lemanczyk, TiNO
Stern über Afrika
Hardcover                                   
112 Seiten
1.Auflage 2013     
Preis: Euro 12,90   Buch bestellen        
Horlemann Verlag