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Sonntag, 27. Juni 2021

Neu: Im Aufbruch - Hirak in Algerien

Donata Kinzelbach

AMIN  KHAN (Hrsg.)

IM  AUFBRUCH 

Sachbuch mit Bildern 

Seit dem 22. Februar 2020 gehen Millionen von Menschen in Algerien auf die Straße. Was sie fordern, sind die Umsetzung humanitärer Werte und die Implementierung einer politischen Führung, die integer die Rechte des Volkes vertritt. Der Band vereint Beiträge zu den Demonstrationen und gibt Einblicke in politische und soziologische Hintergründe.

Aus dem Französischen von Tina Aschenbach, Norbert Becker, Mohamed Khoudir. 





Amin Khan
Im Aufbruch
Broschirt 
Bilder
200 Seiten
nur Euro 22,- inkl. MwSt. jetzt kaufen

Sonntag, 15. November 2020

Mit offenem Blick, Begegnung mit fremden Kulturen

Klett-Cotta
GERHARD  SCHWEIZER 

MIT  OFFENEM  BLICK
Begegnung mit fremden Kulturen

In der Fremde lernen wir nicht nur unbekannte Kulturen kennen, sondern auch unsere eigene.

Gerhard Schweizer hat Europa und den Westen immer wieder hinter sich gelassen. Er ist nach Nordafrika, in die Arabische Welt und nach Asien aufgebrochen, um unbekannte Welten zu erkunden. Eindrucksvoll schildert er Länder, Menschen und Abenteuer, die sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt haben.

Durch die weltweite Globalisierung und Vernetzung sind die Menschen immer näher zusammengerückt. Aber gleichzeitig fehlen uns ein tieferes Verständnis und die Akzeptanz für andere Kulturen. Nationalismus, Populismus und Rassismus sind auf dem Vormarsch. Und Freiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit sind in vielen Ländern Fremdwörter geblieben. 

Um die gegenwärtigen Entwicklungen, Veränderungen und Konflikte zu verstehen, brauchen wir eine breitere Kenntnis unseres eigenen und der fremden Kulturräume. Schlüsselbegriffe wie Individuum, Familie, Gesellschaft, Staat, Glaube und Freiheit haben von Land zu Land völlig andere Bedeutungen. Oft endet die Verständigung an deren Grenzen. 

Gerhard Schweizer plädiert für einen offenen Blick gegenüber dem Fremden, aber auch für eine reflektierte Wertschätzung der eigenen Kultur. Dies ist der Schlüssel zu einem friedlichen Miteinander in den kommenden Jahrzehnten.

Autor:
Gerhard Schweizer, 1940 in Stuttgart geboren, promovierte an der Universität Tübingen in Empirischer Kulturwissenschaft.
Heute lebt er als freier Schriftsteller in Wien, wenn er nicht gerade auf Reisen recherchiert und Material für neue Reportagen und Bücher sammelt.
Er ist einer der führenden Experten für die Analyse der Kulturkonflikte zwischen Abendland und Orient und gilt als ausgewiesener Kenner der islamischen Welt. Gerhard Schweizer hat dazu mehrere Bücher veröffentlicht, die als Standardwerke gelten. Einem breiten Publikum wurde er vor allem durch seine Bücher über den asiatischen und arabischen Raum bekannt.

Gerhard Schweizer
Mit offenem Blick
gebunden mit Schutzumschlag
319 Seiten
1. Auflage 2020
Euro 22,00 inkl. MwSt.   jetzt kaufen

Dienstag, 27. Oktober 2020

Rezension: Dezemberkids, Roman von Kaouther Adimi

Lenos
  Rezension

 DEZEMBERKIDS

 Kaouther Adimi

  Und wieder hat Kaouther Adimi einen brillanten Roman veröffentlicht,   der die algerische Gesellschaft von heute treffend beschreibt.


 Das vierte Buch führt den Leser nach Algier, der Hauptstadt des     größten  Landes in Afrika. Sie hat zwar nicht so viele Einwohner wie   Kairo oder Lagos, aber der tägliche Verkehr und die Wohnungsnot   nerven die Leute genauso wie in den anderen Metropolen. Von daher   weichen die Leute, die es sich leisten können, an die Ränder östlich und   westlich von Algier aus, im Idealfall mit Meerblick oder gleich nach   Europa.

In Dély-Ibrahim, einem Vorort im Westen, leben die Familien der ehemaligen Armeeangehörigen in der Cité 11. Dezember 1960, die ab 1987 gebaut wurde. Der Roman dreht sich um Kinder, Jugendliche, ihre Familien und einen, etwa eineinhalb Hektar großen Platz, der brach liegt und nach jedem starken Regen von Schlamm bedeckt ist und den die Kinder zum Fußballspielen hergerichtet haben. Seit Jahren kümmert sich niemand um den Platz, die Straßen herum sind immer noch nicht asphaltiert. Auch die drei zehnjährigen Kinder, Ines, Mahdi und Dschamil treffen sich regelmäßig, um hier Fußball zu spielen, wobei Ines mächtig stolz ist, dass sie mit den Jungs so gut mithalten kann. Sie ist die Enkelin von Adila.

Eines schönen Tages, es regnet in Strömen, Jussef und seine Freunde rauchen am Platzrand, hält eine schwarze Limousine direkt am Platz. Der Chauffeur reißt die Tür auf und hält einen Regenschirm über die beiden Männer, die aussteigen. Sie tragen dunkle Anzüge, darüber Wollmäntel und -Sonnenbrillen. Es können nur Generäle sein. Sie gehen auf den Platz und schauen sich um. Da kommt Adila, die Freiheitskämpferin auf sie zu, grüßt und fragt, was sie hier wollen? Die beiden reden von Bauarbeiten, die bald anfangen werden, weil ihnen jetzt der Platz gehört, behaupten sie, doch jeder weiß, dass sie sich den Platz unter den Nagel gerissen haben, und freuen sich auf eine gute Nachbarschaft. Doch mit der Reaktion haben sie nicht gerechnet.

Just in dem Moment, in dem sie die Baupläne aus der Tasche ziehen, hören sie ein lautes Kreischen. Die alte Rothaarige, ein bisschen verrückt soll sie sein, schreit wütend: „Man will euch hier nicht. Man will euch hier nicht.“ Adila zieht sie zur Seite und sie kommen auf Jussef zu, der die Alte reden hört: „Sie nehmen ihn euch weg, alles nehmen sie euch weg!...“  Die Jugendlichen gehen auf die Generäle zu und schimpfen auf sie ein. Es kommt zu einem Handgemenge und Jussef gelingt es dabei die Waffe des einen Generals aus der Hand zu schlagen. Sogar Adila schlägt mit ihrem Stock zu. Die pensionierten Obersten Mohamed und Sherif beobachten zuerst die Szene aus sicherer Entfernung, doch dann laufen sie auch auf den Platz. Der Chauffeur kauert ängstlich hinter dem Lenkrad und ruft die Polizei, die den Tumult auflöst. Jussef, sein Vater Mohamed und Adila werden abgeführt und zum Verhör gebracht.

Die Aufregung ist groß. Schnell spricht sich herum, was auf dem brachliegenden Bolzplatz passiert ist und sehr schnell verbreitet sich die Geschichte über zwei verprügelte Generäle in den sozialen Medien, zu schnell für manche. Die Zeitungen schreiben darüber, die Leute lachen und freuen sich über den Mut der Jugendlichen.


Auf Ines, Mahdi und Dschamil hat keiner mehr geachtet. Sie haben sich die Geschichte von den Jugendlichen erzählen lassen und gut zugehört. Sie schmieden ihre eigenen Pläne. Sie lassen sich Zeit mit den Vorbereitungen und dann im März, an einem Freitag, geht es los.

Die Autorin beobachtet genau, wie ihre Landsleute kennt sie natürlich die Machenschaften der Oberen. Wie sie selbst sagt, ist Fußball nicht nur das Spiel sondern auch eine Möglichkeit der Gesellschaft sich zu äußern, sei es mit Gesängen, sei es mit Schlachtrufen, die versteckt die Regierung treffen sollen.


Die Romanfiguren symbolisieren die algerische Gesellschaft: Adila, die Freiheitskämpferin steht für die erste Generation. Sie hat die Franzosen aus dem Land vertrieben, hat Bomben in Cafés versteckt. Jasmin, ihre Tochter steht für die Frauen des Landes, die zusehen muss, wie ihre Rechte immer mehr beschnitten werden. Mohamed und Sherif waren Obersten während des „schwarzen Jahrzehnts“ und mussten dem Erstarken der Islamisten zusehen, wobei Mohamed vom Glauben abfiel, was er natürlich niemandem erzählte. Die Generäle stehen für die übermächtige Armee bzw. die Mächtigen des Landes, die sich alles erlauben können und die Diktatur der Politiker überwachen. Jussef und seine Freunde sind die jetzige Generation, die die Kriege nicht mehr erlebt haben. Sie haben ganz andere Sorgen. Sie sind gut vernetzt, wissen was in der Welt passiert, sind im Internet aktiv. Sie ducken sich nicht vor den „Mächtigen“, weil sie ihnen nichts „verdanken“ müssen, außer der Misere des Landes. Mit den Kindern, die im Buch den Höhepunkt herbeiführen, bilden sie die Zukunft. Die junge Generation, die seit Februar 2019 auf die Straße geht und einen friedlichen Übergang zur wirklichen Demokratie fordert, wird bereits im Buch mit Jussef und seinen Freunden angedeutet, womit die Autorin den aktuellen Hirak, die Bewegung, vorausgesehen hat. Sie hat eine Auseinandersetzung zwischen jungen Leuten  und Generälen zum Anlass für diesen Roman genommen, die tatsächlich 2016 stattgefunden hat.

Auch das Nachwort der Übersetzerin Regina Keil-Sagawe soll erwähnt werden. Seit Jahren  bringt sie uns die Schriftsteller Nordafrikas näher. Sie übersetzt nicht nur aus dem Französischen, ebenso kennt sie die Situation in den Ländern des Maghreb.

Fazit:
Mit ihrer heiteren, bisweilen witzigen und ironischen Art beschreibt Kaouther Adimi treffsicher die Art und Weise, wie sich die algerische Regierung verhält, die Angst vor der neuen Situation hat, die sie nicht mehr beherrscht, was sie aber nicht einsehen will. Sie spannt mit ihren Figuren einen Bogen von der Geschichte (Adila) bis zur Gegenwart (Jussef und die Kinder) und bringt wie immer die Tatsachen genial auf den Punkt.

Ein absolut lesenswerter amüsanter Roman, der eine Auszeichnung verdient.


Dienstag, 13. Oktober 2020

NEU: Eine fremde Tochter, Roman

Orlanda
NEU

NAJAT  El  HACHMI
 
EINE  FREMDE  TOCHTER
Roman
 
„Ich werde nicht mehr für euch da sein. Ab jetzt werde ich für mich da sein. Für mich oder für wen ich möchte, aber für niemanden mehr, der mich niedergedrückt und ohne Kopf will.“
 
Eindringlich erzählt Najat El Hachmi die Geschichte einer jungen Frau, die in Marokko geboren wurde und in Katalonien aufwächst. Während ihre Mutter eng mit der traditionellen, marokkanischen Lebensweise und muslimischen Religion verbunden ist, befindet sich die Protagonistin in einem permanenten Konflikt zwischen der katalanischen und marokkanischen Kultur und den Sprachen – ein Zustand, der ihre beidseitige Verbundenheit und zugleich ihre doppelte Fremdheit spürbar macht.
 
Neben den üblichen Rebellionen und Herausforderungen des Erwachsenwerdens, widmet sich der Roman den Fragen der jungen Frau: soll sie in der Welt ihrer  Herkunftskultur verwurzelt bleiben oder schafft sie es, die Bande mit ihrer Mutter zu durchbrechen und ihren eigenen Weg zu gehen?
 
Ein interkulturelles Lesevergnügen – mitreißend geschrieben von der marokkanisch-katalanischen Erfolgsautorin. 

Autorin:
Najat El Hachmi ist eine katalanisch-marokkanische Autorin, die im Alter von acht Jahren gemeinsam mit ihrer Familie von Marokko nach Spanien migrierte und heute in Barcelona lebt. El Hachmis Werk beschäftigt sich mit den Themen Identität, kultureller Verwurzelung und Entfremdung. 2015 gewann sie für „Eine fremde Tochter“ den BBVA San Juan-Preis und den Ciutat de Barcelona-Preis als bester katalanischer Roman. (Verlagstext)
 
Aus dem Katalanischen von Michael Ebmeyer
 
Najat el Hachmi
Eine fremde Tochter
Klappenbroschur
232 Seiten
1.Auflage 2020
Euro 22,00 inkl. MwSt.   jetzt kaufen

 

Sonntag, 20. September 2020

NEU: Dezemberkids - Roman von Kaouther Adimi

NEU

KAOUTHER  ADIMI

DEZEMBERKIDS

Roman

Algerische Revolution gestern und heute: der neue Roman der preisgekrönten algerisch-französischen Jungautorin.

Eine Brache in der Cité du 11-Décembre, in der Banlieue von Algier. Die Kinder und Jugendlichen des Viertels haben sie sich erobert. Den Kopf voller Träume, spielen sie dort Fußball, auch wenn der Regen das Areal immer wieder in Schlamm verwandelt.

Eines Tages tauchen zwei Generäle mit Bauplänen auf. Sie wollen dort ihre Villen errichten, das Grundstück gehört nun ihnen. Doch den Kindern gelingt es, die Männer fürs Erste zu vertreiben, und schon bald organisieren sie den Widerstand.

Anders als ihre resignierten Eltern sind die jungen Menschen nicht willens, sich zu beugen. Die Spannung steigt. Wird der Machtapparat die rebellische Jugend doch noch in die Knie zwingen?


Anhand dieses Konflikts erkundet Kaouther Adimi die algerische Gesellschaft. Sie beleuchtet Korruption und Machtmissbrauch, die Geschichte des Landes, den Kampf gegen die Franzosen und die Islamisten und auch die Lebensrealität der Frauen in den letzten Jahrzehnten.

Ein Buch, das Mut macht und Hoffnungen weckt und angesichts des Volksaufstands gegen Expräsident  Bouteflika geradezu prophetisch erscheint.

Autorin:

Kaouther Adimi, geboren 1986 in Algier, lebt und arbeitet seit 2009 in Paris. Sie veröffentlichte bisher vier Bücher, die zahlreiche Preise erhielten. Nach Des ballerines de papicha und Des pierres dans ma poche (dt. Steine in meiner Hand, Lenos 2017) war ihr dritter Roman Nos richesses (dt. Was uns kostbar ist, Lenos 2018) für den Prix Goncourt 2017 nominiert und wurde mit dem Prix Renaudot des lycéens und dem Prix du Style ausgezeichnet.

Aus dem Französischen von Regina Keil-Sagawe

Kaouther Adimi
Dezemberkids
Hardcover  mit Schutzumschlag
249 Seiten
1.Auflage  5. Oktober 2020
Euro 22.00 inkl. MwSt.    jetzt bestellen

 

 

NEU: Minarett, Roman

Lenos Verlag

LEILA  ABOULELA 

MINARETT

Roman

Nadschwa wächst in einer privilegierten und westlich orientierten Oberschichtfamilie in Khartum auf. Nach einem Putsch flieht die Studentin mit ihrer Mutter und ihrem Bruder ins politische Exil nach London. Sie verliert ihren Wohlstand und bald auch ihre Eltern.

Einst hatte sie davon geträumt, einen wohlhabenden Mann zu heiraten und eine eigene Familie zu gründen. Nun ist sie auf sich allein gestellt und muss ganz unten neu anfangen. Sie arbeitet als Dienstmädchen und Putzfrau bei reichen Familien, erkämpft sich eine unabhängige Existenz.

Sie knüpft Freundschaft mit den Frauen der muslimischen Gemeinde. Und findet eine neue Heimat im Glauben. Als sie Tâmer kennenlernt, den ernsten und strenggläubigen Bruder ihrer Arbeitgeberin, muss sie sich entscheiden.

Minarett erzählt eindrücklich und aufschlussreich von Migration, sozialem Abstieg und von der religiösen Gemeinschaft als Heimat und Ort der Unabhängigkeit. Eine überraschende, provokative Emanzipationsgeschichte, die einen Sturm in der englischen Presse auslöste.

Autorin:

Leila Aboulela, geboren 1964 in Kairo, wuchs als Tochter einer ägyptischen Mutter und eines sudanesischen Vaters in Khartum, Sudan, auf. Sie studierte Ökonomie und Statistik an der dortigen Universität sowie Ökonomie und Politikwissenschaft in London. Ab 1990 Dozentin und wissenschaftliche Assistentin in Aberdeen, Schottland. Nach Jahren in Jakarta, Dubai, Abu Dhabi und Doha lebt sie seit 2012 wieder in Aberdeen. Aboulela veröffentlichte fünf Romane, zwei Erzählbände und Hörspiele. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet und in rund fünfzehn Sprachen übersetzt.  leila-aboulela.com 

Aus dem Englischen von Irma Wehrli

Leila Aboulela
Minarett
Hardcover mit Schutzumschlag
340 Seiten
1.Auflage1. September 2020
Euro 24.90 inkl. MwSt.   jetzt kaufen


Montag, 24. August 2020

Eine Liebe zwischen den Fronten


lübbe

MARIA  W.  PETER

 EINE LIEBE ZWISCHEN DEN FRONTEN

Historischer Roman

Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf.

Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich. Kann ihre Liebe den Krieg überstehen?

Packender historischer Roman über das Schicksal dreier Familien, die der Deutsch-Französische Krieg auseinanderreißt.

Mit vielen Schauplätzen in Deutschland, Lothringen und dem Elsass. (Verlagstext)

 

Autorin

Maria W. Peter ist seit Langem von Amerika begeistert. Während ihres Studiums der  Amerikanistik und Anglistik war sie Mitglied eines amerikanischen Chors auf dem Militärstützpunkt in Kaiserslautern und pflegte intensive Kontakte zu amerikanischen Familien. Später lebte sie in Columbia, Missouri, wo sie als Fulbright-Stipendiatin die School of Journalism besuchte. Dort erlag sie endgültig der Faszination amerikanischer Kultur und Geschichte. Schon zu Studienzeiten arbeitete Maria W. Peter als Journalistin. Heute ist sie als freie Autorin tätig und pendelt zwischen dem Rheinland und dem Saarland.

Maria W. Peter
Eine Liebe zwischen den Fronten
Taschenbuch
623 Seiten
Euro 12,90 inkl. MwSt.  jetzt kaufen

 

Bemerkung:

Eine Erinnerung an den deutsch-französischen Krieg, der vor 150 Jahren stattfand.

Wichtig ist auch die Einbeziehung kolonialer Truppen, die für Frankreich an der Front kämpften. Es waren dies die bekannten Algerischen Tirailleurs. Tatsächlich sind viele Franzosen nach dem Krieg nach Algerien ausgewandert, was allerdings für die Algerier eine massive Verschlechterung ihrer Situation im eigenen Land bedeutete, da sie zunehmend von der Kolonialverwaltung unterdrückt und ihrer Rechte beraubt wurden.

Ebenso ist das Nachwort eine anschauliche und interessante Ergänzung zum intensiv recherchierten Roman.

(B.Agada)


Samstag, 6. Juni 2020

Menschenhandel, Migrationsbusiness und Moderne Sklaverei

Brandes Apsel

JAN-PHILIPP  SCHOLZ

MENSCHENHANDEL,  MIGRATIONSBUSINESS  und MODERNE  SKLAVEREI
Menschen gefangen zwischen afrikanischen Herkunftsländern und europäischen Staaten

Mehr als 10.000 Migranten sind alleine seit 2016 auf dem Mittelmeer ums Leben gekommen.
Das Thema hat Europa in eine tiefe politische und gesellschaftliche Krise gestürzt – während die einen auf immer mehr Abschottung setzen, sehen die anderen im unaufhaltsam voranschreitenden Aufbau der »Festung Europa« einen Ausverkauf europäischer Werte und Ideale.

Dabei gerät oft in Vergessenheit: Die Migranten vor den Toren Europas sind lediglich die Spitze des Eisbergs.

Das wahre Migrationsdrama findet innerhalb Afrikas statt – weit weg von den Augen der Weltöffentlichkeit und den Einsatzgebieten staatlicher oder ehrenamtlicher Seenotretter.

Autor:
Jan-Philipp Scholz, geb. 1981, Studium der Medienwissenschaft, Politologie und Psychologie in Bonn und Brest. Er ist Redakteur beim deutschen Auslandsrundfunk Deutsche Welle. Von 2014 bis 2018 war er Afrika-Korrespondent des Senders in Lagos, Nigeria. In dieser Zeit bereiste er mehr als zwanzig Länder der Region und verfasste zahlreiche Berichte, Reportagen und Analysen. Momentan arbeitet Scholz für ein journalistisches Ausbildungsprojekt der Deutschen Welle in Libyen.
(Verlagstext)

Jan-Philipp Scholz
Menschenhandel, Migrationsbusiness und moderne Sklaverei
Paperback
Format 15,5 x 23,5 cm
188 Seiten
1. Auflage 2020
Euro 19,90 inkl. MwSt.   Buch kaufen

Donnerstag, 4. Juni 2020

Metamorphosen oder Der goldne Esel

Die Andere Bibliothek

APULEIUS

METAMORPHOSEN  ODER  DER  GOLDNE  ESEL

"Ich will dir, lieber Leser, in diesem milesischen Märchen allerhand lustige Schwänke erzählen, welche deine Ohren auf das angenehmste kitzeln sollen ..."

"Metamorphosen oder Der goldne Esel" des Apuleius, übertragen aus dem Lateinischen, ist ein Roman aus dem 2. nachchristlichen Jahrhundert, der seit 1800 Jahren die Literatur und Bildende Kunst beeinflusst.

Er erzählt die Geschichte des nach Wundern begierigen jungen Manns Lucius, der, durch eine falsche Zaubersalbe verwandelt, nun als Esel mit Menschenverstand durch eine unglaubliche Fülle spannender und komischer Erlebnisse gewirbelt wird. Er muss erkennen, welch delikate und verwunderliche Beziehungen Menschen untereinander und selbst mit Eseln eingehen.

Mit dieser Rahmenerzählung verflochten findet sich ein Kranz selbständiger Liebes-, Gauner- und Schelmengeschichten, die das farbige Bild menschlichen Erlebens auf amüsante Weise erweitern.
Vielfach ausgedeutet, haben alle Lesarten diesem so grotesk-sprunghaften wie witzigem Buch nichts von seiner hauptsächlichen Qualität genommen: seiner feinen, klassisch-komödiantischen Ironie.

Mit unserem 400. Band kehren wir traditionsbewusst zurück zu den Anfängen: Band 1 unserer Anderen Bibliothek versammelte aus dem Griechischen übersetzte "Lügengeschichten und Dialoge" des Lukian von Samosata.

Autor
Apuleius von Madauros (ca. 123 - 170 n. Chr.) war Schriftsteller, Rhetoriker und Philosoph platonischer Schule. Seine schriftstellerischen Werke machten ihn zunächst in der römischen Provinz Africa, anschließend im gesamten Römischen Reich und seiner Hauptstadt berühmt. Noch zu Lebzeiten wurden ihm zu Ehren Statuen errichtet. Neben seinen philosophischen und rhetorischen Schriften hat sich als einziger Roman "Metamorphosen oder Der goldne Esel" erhalten, auf dessen Fassung der Geschichte von "Amor und Psyche" die gesamte abendländische Behandlung des Motivs durch Literatur und Bildender Kunst zurückgeht.

Aus dem Lateinischen übersetzt von August Rode, durchgesehen von Stefan Stirnemann und von diesem mit einem Vorwort versehen.
(Verlagstext)

Apuleius
Metamorphosen oder Der goldne Esel
Originalausgabe, nummeriert und limitiert. Ausgestanzte, goldene Buchschlaufe, geprägter Einband, goldenes Vorsatzpapier, mit Illustrationen, Fadenheftung, Lesebändchen.  
Bandnummer: 400
420 Seiten
Euro 42,00 inkl. MwSt.    Buch kaufen

Mittwoch, 3. Juni 2020

In Marokko


EDITH  WHARTON

IN  MAROKKO
Vom Hohen Atlas nach Fès – durch Wüsten, Harems und Paläste

Im Herbst 1917 reiste Edith Wharton auf Einladung des französischen Generalresidenten durch Marokko. Kurz vor Ausbruch der Regenzeit sehen wir die erfolgreiche Roman- und Reiseschriftstellerin eilig, fast wie in einem Zeitraffer, das Land durchqueren, vom Mittelmeer bis zum Hohen Atlas, vom Atlantik bis nach Fes. Es gab kaum Straßen, keine Hotels.

Wenn sie durch die blühenden Gärten ihrer wohlhabenden Gastgeber spazierte, in deren Palästen ihr »Gläser mit dampfendem Pfefferminztee und Teller mit Gazellen-Hörnern und weißen Zuckerkuchen» kredenzt wurden, war »jede Minute ein Märchen«.
Aber sie sah auch ins »Herz der Finsternis«, wurde Zeugin von archaischen religiösen Ritualen, sah stolze Falkner und Patriarchen, aber auch die verschleierten Haremsfrauen in ihrem »Gefängnis«.

Sie erlebte ein Marokko, das sich noch nicht den Touristen geöffnet hat, für das es nicht einmal einen Reiseführer gab. Vieles ist sehr fremd, aber alles fasziniert sie. Sie gibt sich dem »Zauber des Orients« hin, aber sie idealisiert nicht und sie verklärt nicht.


Autorin
Edith Wharton, als Tochter vermögender Eltern 1862 in New York geboren, rebellierte gegen die Zwänge der amerikanischen Upper Class, von denen sie sich schon als junges Mädchen eingeengt fühlte. Sie wollte ihren eigenen Weg gehen, als Schriftstellerin und als Frau. Für ihren berühmtesten Gesellschaftsroman »Zeit der Unschuld« erhielt sie 1921 den Pulitzerpreis und 1923 die Ehrendoktorwürde der Yale University – beide male als erste weibliche Preisträgerin. Sie war schon als Kind zwischen Amerika und Europa gependelt und wurde eine große Reisende und Reiseschriftstellerin: 1904 und 1905 erschienen Bücher über Aufenthalte in Italien, 1906 der Bericht über ihre »Frankreichfahrt«. 1917 fuhr sie durch Marokko, davon erzählt ihr Buch »In Marokko«. 1929 schließlich bereist sie Syrien und Palästina. Die letzten 30 Jahre verbrachte sie in Frankreich, ein Land, dem sie eng verbunden war. Sie hinterließ ein Werk von 47 Romanen, Erzählungen und Reiseberichten.


Übersetzerin
Ebba D. Drolshagen hat in Frankfurt/Main, Chicago und Oslo studiert und seither zahlreiche Romane und Sachbücher aus dem Englischen und Norwegischen übersetzt. Sie ist Autorin mehrerer Sachbücher, darunter »Gebrauchsanweisung für Norweger« und »Wie man sich allein auf See einen Zahn zieht« (Corso 2015).

Herausgeberin
Susanne Gretter studierte Anglistik, Romanistik und Politische Wissenschaft in Tübingen und Berlin. Sie lebt und arbeitet als Verlagslektorin in Berlin. Sie ist Herausgeberin der Reihe »Die kühne Reisende«.
 (Verlagstext)


Edith Wharton
In Marokko
Gebunden mit farbigem Vorsatzpapier
Format  22 x 13,5 cm
302 Seiten
2.Auflage 2019
Euro 20,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen

Dienstag, 2. Juni 2020

Nomadin war ich schon als Kind

Edition Erdmann

ISABELLE  EBERHARDT

NOMADIN  WAR  ICH  SCHON  ALS  KIND
Meine algerischen Tagebücher

"Nomadin war ich schon als Kind – Nomadin werde ich mein ganzes Leben lang bleiben, verliebt in wechselhafte Horizonte, in noch unerforschte Fernen, denn jede Reise, und mag sie uns in noch so überlaufene, noch so bekannte Gegenden führen, ist eine Erforschung", notiert Isabelle Eberhardt am 7. Juli 1902 in ihr Tagebuch. Da war sie längst unterwegs, in der Wüste, dort wo die Nomaden leben, in der algerischen Sahara.

Sie trägt Burnus und Turban und gibt sich als "Si Mahmoud" oder "Mahmoud Saadi" aus. Auf diese Weise steht ihr die Welt der Männer offen. Sie kann mit ihnen rauchen, trinken, kiffen. Erforschen will sie nicht nur die Ferne, sondern auch ihre Seele. "Mein Körper ist im Abendland und meine Seele im Orient. Mein Körper im Land der Ungläubigen, und mein Herz ist in Stambul –", schrieb sie 1895 an ihren Bruder August. Zwei Jahre später reiste sie nach Algerien und trat zum Islam über.

Die islamisierte Russin im Männergewand erregte das Misstrauen der französischen Besatzer, nicht zuletzt wegen ihrer Beziehung zu einem algerischen Soldaten. Man verwies sie des Landes. 1901, von Marseille aus, betrieb sie ihre Rückkehr, zermartert von Sehnsucht nach der Wüste – Ihre Tagebuchblätter von 1900 bis 1903 zeigen eine junge Frau auf der Suche nach einer neuen Identität, einer neuen Intensität, nach Ekstase – und in dem mühevollen Versuch, sich von den quälenden Erinnerungen an die Tragödien in ihrer Familie zu lösen, die sie noch immer begleiten.

Autorin
Isabelle Eberhardt (1877-1904), geboren und aufgewachsen in Genf, war die fille illégitime einer russischen Adligen und des anarchistischen Hauslehrers der Familie. 1897 reiste sie mit ihrer Mutter nach Algerien, wo sie zum Islam übertrat. Nach dem Tod der Mutter 1898 kauft sie sich ein Pferd und reitet der Sahara entgegen. Sieben Jahre dauert ihr Wanderleben durch die Wüsten von Tunesien, Algerien und Marokko. Mit siebenundzwanzig stirbt sie in einer Sturzflut, mitten in der Wüste. Ihre Tagebücher, Briefe und Erzählungen geben Zeugnis von ihrem ekstatischen, zerrissenen Leben – und sind zugleich eine Liebeserklärung an eine faszinierende Landschaft.

Herausgeberin
 Julia Schoch wurde 1974 in Bad Saarow geboren. Sie studierte Literatur und lebt als Schriftstellerin und Übersetzerin in Potsdam. Sie übersetzte u. a. Fred Vargas, Georges Hyvernaud, Saint-Exupéry, Daniel Anselme und Eugène Dabit. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den André-Gide-Preis 2010. Zuletzt erschien ihr Roman Schöne Seelen und Komplizen (2018) bei Piper.

Übersetzerin
 Susanne Gretter studierte Anglistik, Romanistik und Politische Wissenschaft in Tübingen und Berlin. Sie lebt und arbeitet als Verlagslektorin in Berlin. Sie ist Herausgeberin der Reihe »Die kühne Reisende«.  (Verlagstext)

Isabelle Eberhardt    
Nomadin war ich schon als Kind
gebunden mit farbigem Vorsatzpapier
Format: 21,5 x 13 cm
272 Seiten
Erschienen 2018
Euro 22,00 inkl. MwSt.   Buch kaufen



NEU: Tibesti

Edition Erdmann

GUSTAV  NACHTIGAL

TIBESTI
Die Entdeckung der Riesenkrater und die Erstdurchquerung des Sudan. 1868 - 1874

Der preußische Arzt und Gesandte durchquert die Sahara und gelangt ins sagenumwobene Gebirge Tibesti. Aus seiner Reise trotz er Wassermangel und räuberischen Nomaden. Am Ende seiner Reise wird der deutsche Diplomat der erste Europäer sein, der den Sudan durchquerte. Heute gilt Gustav Nachtigal, vor allem durch seine detailreichen und unvoreingenommenen Reisebeschreibungen, neben Heinrich Barth als der bedeutendste deutsche Afrikaforscher des 19. Jahrhunderts.

Autor
Gustav Nachtigal (1834-1885) kam als Sohn eines Pastors in Eichstedt auf die Welt. Nach dem Medizinstudium wurde er Arzt beim Militär. In dieser Funktion begleitete er mehrere Expeditionen nach Zentralafrika.

Dr. Heinrich Schiffers (1901-1982) lebte in Köln und war Fachgeograph, Autor und Herausgeber verschiedener Standardwerke u.a. über die Sahara, Libyen und die Sahel-Zone.
 (Verlagstext)

Gustav Nachtigal
Tibesti
Leinen mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Format: 21 x 13 cm
432 Seiten
Erscheint im Juni 2020
Euro 24,00 inkl. MwSt.    Buch vorbestellen



Montag, 11. Mai 2020

VORSCHAU: Heinrich Barth, Reisen und Entdeckungen in Nord- und Zentralafrika

Vorschau

Zum Jubiläum: Barths 200. Geburtstag am 16.02.2021

HEINRICH  BARTH

REISEN  UND  ENTDECKUNGEN  IN  NORD-  und ZENTRALAFRIKA
20.000 Kilometer durch Afrika

2100 Tage in der Sahara – im Meer ohne Wasser
Ein Standardwerk vom Vater der Afrikaforschung
Erforschung der Verbindung zwischen Kultur und Umwelt

Zu einer Zeit, da Afrika als faszinierender, aber unwägbarer und gefahrenvoller Kontinent galt, stieß ein Mann weit in das Innere des »Schwarzen Kontinents« vor: ´Dr. Heinrich Barth begab sich 1849 im Auftrag der britischen Regierung mit einer drei Mann starken englischen Expedition auf Entdeckungsreise durch Nord- und Zentralafrika. 

Er besuchte die einst legendäre Goldstadt Timbuktu am Niger, wo das offizielle Missionsziel, die Erschließung von Handelsmöglichkeiten, mit der harten Realität konfrontiert wurde. 

Nach ins gesamt 2100 Tagen in der Sahara – genannt »Bar bela mar«, Meer ohne Wasser –, und im Sudan, in denen er knapp 20 000 Kilometer zurücklegte und nahezu übermenschliche Strapazen erduldete, betrat der Forscher fünfeinhalb Jahre später als einziger Überlebender der Expedition europäischen Boden – mit Informationen über Land und Leute im Gepäck, die der europäischen Wissenschaft einen neuen Erdteil aufschlossen.

Heinrich Barth, der Universalgelehrte und Vater der klassischen Afrikaforschung, erkannte bereits die so wichtigen Zusammenhänge zwischen Umwelt und Geschichte. Sein Vermächtnis wirkt bis in die Gegenwart fort und wird zukünftig wichtiger denn je sein: 
Am Heinrich-Barth-Institut der Universität Köln wird auch Forschung im Dienst von Initiativen zur Bewahrung des Natur- und Kulturerbes Afrikas betrieben, und in der Heinrich-Barth-Gesellschaft versammeln sich viele, die sich dem Geiste Barths verbunden fühlen. Das Wissen über die Vergangenheit für eine umweltfreundliche Zukunft zu nutzen, nicht nur in Afrika, sondern auf der ganzen Welt, das ist es, was wir von Heinrich Barth lernen müssen.

Heinrich Barth (1821-1865): In der eigenen Heimat wissenschaftlich ambitioniert und hochgebildet, jedoch im Verhalten verschlossen und einzelgängerisch, tritt Barth in Afrika als äußerst zugänglicher und feinsinniger Mensch auf, der sich den sagenhaften Ruf eines „Abd el Kerim“ („Diener des Allerhöchsten“) erwirbt. In die Heimat zurückgekehrt, wird er zum Fremden, der wenige Jahre später völlig vereinsamt stirbt. Seine Leistungen auf dem Gebiet der interdisziplinären Erforschung Afrikas sind bis in die heutige Zeit hinein maßgeblich. 
Dr. Heinrich Schiffers (1901-1982) lebte in Köln und war Fachgeograph, Autor und Herausgeber verschiedener Standardwerke u.a. über die Sahara, Libyen und die Sahel-Zone.

Heinrich Barth
Reisen und Entdeckungen in Nord- und Zentralafrika
Klappenbroschur
farbige Karten auf den Umschlaginnenseiten
Format 13 × 21 cm
416 Seiten
NEUAUFLAGE September 2020
Nur Euro 14,90 inkl. MwSt.   Buch vorbestellen
Edition Erdmann - Verlagshaus Römerweg

Sonntag, 12. April 2020

Dakar - Die härteste Motorradrallye der Welt

Pantauro
WERNER  JESSNER

DAKAR
Rallye Dakar – das ultimative Motorrad-Abenteuer

Ein Motorrad-Rennen über mehrere tausend Kilometer, quer durch eine scheinbar unüberwindbare Wüste. Die Rallye Dakar steht seit Anfang 1979 für das Motorsport-Abenteuer schlechthin: atemberaubende Wüsten-Landschaften mit endlosen Weiten, Freiheit, Adrenalin und Gefahr.

Werner Jessner legt mit »Dakar« ein Buch über die eindrucksvolle 40-jährige Geschichte der Rallye Dakar mit all ihren Strapazen, Herausforderungen, Niederlagen und Triumphen vor. Eine Verneigung vor dem Abenteuer und der Schönheit der Wüste.

Tauchen Sie in dieses Motorsport-Abenteuer ein mit fesselnden Erlebnisberichten der Rallye-Gründer, mit Anekdoten legendärer Fahrer wie Stéphane Peterhansel oder Heinz Kinigadner, mit Portraits über KTM-Chef Stefan Pierer und den ersten österreichischen Sieger Matthias Walkner. Beeindruckende Landschaftsaufnahmen und Fotos der Rennfahrer, ihrer Teams und Maschinen, ihrer Triumphe und Herausforderungen ermöglichen einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an das härteste Motorradrennen der Welt, an das Abenteuer und das Geheimnis der Wüste – ein perfektes Geschenk für Motorrad- und Rennsport-Fans und Abenteurer.

- Spannende, authentische Erlebnisberichte von Gründern, Organisatoren, Rennfahrern, Team-Chefs und Begleitern
- Chronik aller Sieger-Bikes aus 40 Jahren – inklusive technischer Daten
- Alle Sieger aus 40 Jahren Rallye Dakar – mit Platzierung und Motorrad
- Karten mit allen Strecken seit 1987: Paris-Dakar, Afrika, Südamerika und die neue Route 2020 in Saudi-Arabien
- Die Geschichte der Rennteams von BWM, KTM, Yamaha, Honda u.v.m.
- Über 100 Bilder: beeindruckende Landschaftsaufnahmen und Fotos direkt vom Renngeschehen
  (Verlagstext)

Autor:
Werner Jessner, Gründungsmitglied der Redaktion des Red Bulletin, schreibt seit mehr als einem Jahrzehnt über Extremsportler. Ihn interessiert neben der physischen vor allem die mentale Komponente von Ausnahme-Athleten. (Verlagstext)

Werner Jessner
Dakar
340 Seiten
Format 30.5 x 24.5 cm
1.Auflage 2019
Euro 58,- inkl. MwSt. zuzügl. Versand   Buch kaufen

Samstag, 7. März 2020

Rezension: Antiker Berberschmuck aus Südmarokko und Südtunesien

LIT Verlag
Rezension
HANS  und  WALTRAUT  SCHEUTZ


ANTIKER  BERBERSCHMUCK  AUS  SÜDMAROKKO  UND  SÜDTUNESIEN
Der Glanz des Mondes - Schatz und Wertanlage

Dieses Buch trägt auf der Vorder- und auf der Rückseite einen Titel. Der Glanz des Mondes beschreibt die Kapitel über Berberschmuck aus Südmarokko mit der Abbildung von zwei Fibeln und Schutz und Wertanlage die Kapitel über Berberschmuck aus Südtunesien mit einem goldfarbenen Collier. Das Buch ist zweisprachig in Deutsch und Englisch verfasst.

Schlägt man die ersten Seiten auf, ist  Der Glanz des Mondes der 1. Teil mit Schmuck von Berberfrauen aus dem Sousstal in Südmarokko. Die folgenden Seiten sind Schwarz mit weißer Schrift und enthalten bis zur Seite 39 nur Text, erst ab Seite 40 werden Abbildungen und einleitende Worte zu den verschiedenen Schmuckstücken geschrieben, beginnend mit überwiegend Fibeln, dann werden Stirnbänder, Halsketten, Schmuck mit Münzen, Perlen aus Bernstein, Armreifen und Ringe gezeigt, leider ohne Bildunterschrift.

Auf Seite 150 steht ein Nachwort und dann muss man das Buch umdrehen. Es folgt derselbe Aufbau mit 97 Seiten, der 2. Teil, Schutz und Wertanlage -  mit Berberschmuck aus Südtunesien und Djerba mit 31 Seiten Text. Davon wiederholen sich die Kapitel Islam und Silberschmuck und Die Bedeutung des Silbers Wort für Wort und im Kapitel über Hochzeitsschmuck wird nur das Wort Marokko durch Tunesien ersetzt.
Meinen die Autoren der Leser hat ein „Kurzzeitgedächtnis“ und wieder vergessen, was er ein paar Seiten zuvor schon gelesen hat?

Obwohl immer vom Silberschmuck geschrieben wird, zeigen die Abbildungen des Schmucks aus Südtunesien mehr goldfarbene Stücke. Auch in diesem Teil werden Frauen, die ihren Schmuck tragen und Bilder von Anhängern, Armreifen, Fibeln, Colliers und Ohrgehänge gezeigt, auch hier leider ohne Bildunterschriften und die einleitenden Beschreibungen zu den Schmuckstücken fehlen hier ganz.

Interessant sind die Fotos der Frauen. Hier zeigt ein Vergleich, dass die marokkanischen Frauen sehr viel Schmuck tragen und zum Teil der ganze Oberkörper mit Bernsteinkugeln und Fibeln bedeckt ist, während der Schmuck auf den Bildern der tunesischen Frauen sehr viel schlichter ist.
Die farbigen Schmuck-Abbildungen sind sehr schön dargestellt, meist ein größeres Bild auf der linken und drei auf der rechten Buchseite. Auffällig sind die vielen Davidsterne und Handsymbole der tunesischen Schmuckstücke, die die Arbeit der jüdischen Handwerker noch deutlicher belegen als bei den südmarokkanischen Stücken. Sie stammen hauptsächlich von den eingewanderten Juden aus dem 8. Jahrhundert und nach Tunesien im 15. Jahrhundert.

Kapitel über die Geographie und Geschichte der Länder werden zur Einführung beschrieben und sind interessant. In den weiteren Kapiteln wird ein sehr starker Bezug zu jüdischen Silberschmieden und deren Einflüssen auf die Bearbeitung des Silbers hergestellt. Im 15. Jahrhundert wanderten viele jüdische Handwerker aus Andalusien auch nach Marokko ein und sie erreichten natürlich auch den Süden sowie Tunesien.

Hans Scheutz konnte sich bei seinen Aufenthalten in Marokko für den Silberschmuck der Berber aus der Region Souss-Massa-Drâa begeistern. Dank der „fachkundigen Informationen“ und Hilfe der Mitarbeiter des Amazigh-Heritage-Museums in Agadir, die die Schwarz-Weiß Bilder und Leihgaben zur Verfügung stellten, entstand der erste Teil. Informationen hierzu über Tunesien gibt es nicht.

Autoren:
Dr. Dipl-Ing. Hans Scheutz ist ehemaliger Universitätslektor an der Kunstuniversität in Linz, Österreich. Er ist ein allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Kunst.

Mag. jur. Waltraut Scheutz , Studium der Rechtswissenschaft; Anwaltstätigkeit,
Vorstand der GALERIE - halle Linz.
Kunstsammlungen zu den Themen: Moderne Kunst ab 1945, Ideenskizzen zeitgenössischer Architekten, Lithographien, Schmuck alter Völker, etc. organisiert.  Anfang 2020 wurden in der Ausstellung mit Schmuckstücken aus Westafrika und dem Maghreb der „Silberschmuck der Berber aus Südtunesien und Djerba“ gezeigt.

Fazit
Die Idee ein Buch über Berberschmuck zu veröffentlichen finde ich wichtig, damit die Erinnerung daran nicht verloren geht. Oft wird die Bedeutung der Schmuckstücke vergessen oder nur noch der materielle Wert gesehen. Ist die Besitzerin in Not, verkauft sie ihren Schmuck und die neuen Trägerinnen wissen nichts mehr über die wahre Bedeutung der einzelnen Ornamente, Formen, etc.


Dienstag, 5. März 2019

Der Vordere Orient und Nordafrika ab 1500

S.Fischer

GUDRUN  KRÄMER

DER  VORDERE  ORIENT  UND  NORDAFRIKA  AB  1500
Neue Fischer Weltgeschichte. Band 9 

Eine neue Geschichte des Mittleren Ostens vom 16. Jahrhundert bis heute – erhellend, exzellent und hoch aktuell. Verfasst von der Historikerin und Islamwissenschaftlerin Gudrun Krämer, eine der renommiertesten Expertinnen zum Thema in Deutschland. Sie erzählt die gesamte Geschichte des islamischen Raums, der sich von Nordafrika über die Türkei und Syrien bis zum Irak und Iran erstreckt, ab 1500.

Warum ist der Islam in Saudi-Arabien sunnitisch, in Iran aber schiitisch geprägt? In welche Tradition stellt sich der türkische Präsident Erdoğan mit seinem Herrschaftsstil? Und gibt es in der Geschichte des Mittleren Ostens auch demokratische Ansätze?

Von den Anfängen des Osmanischen Reichs bis zu den heutigen arabischen und islamischen Staaten schildert Gudrun Krämer Religion, Wirtschaft, Kultur und soziale Beziehungen, erzählt von Herrschaft und Widerstand, von Sultanen, Gelehrten, Handwerkern und Sklaven.

Ein großes Grundlagenwerk, unverzichtbar für das Verständnis der aktuellen Konflikte in Nordafrika und Vorderasien, deren Auswirkungen auch Europa schon verändert haben und weiter verändern werden. (Verlagstext)

Autorin:
Gudrun Krämer, geboren 1953, ist Leiterin des Instituts für Islamwissenschaft der Freien Universität Berlin und Direktorin der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies. Sie war Gastprofessorin u.a. an der Islamic University Jakarta, an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris und an der American University of Beirut. Von 1982-1994 war sie Nahost-Referentin an der Stiftung Wissenschaft und Politik in Ebenhausen bei München. Auf Deutsch erschien von ihr u.a. ›Geschichte Palästinas. Von der osmanischen Eroberung bis zur Gründung des Staates Israel‹ (2002) und ›Geschichte des Islam‹ (2005) sowie auf Englisch (2010) eine Biographie Hasan al-Bannas, des Gründers der Muslimbruderschaft. (Verlagstext)


Gudrun Krämer 
Der Vordere Orient und Nordafrika ab 1500
Neue Fischer Weltgeschichte. Band 9
Hardcover mit Schutzumschlag
672 Seiten, gebunden
1.Auflage 2016
Euro 30,- inkl. MwSt.      jetzt kaufen


 Die »Neue Fischer Weltgeschichte« ist die erste umfassende Universalgeschichte des
21. Jahrhunderts. Ihr stringentes Konzept setzt Maßstäbe, die Lesbarkeit ihrer Darstellungen erfüllt höchste Ansprüche. Die 21-bändige Reihe wird – wie ihre legendäre Vorgängerin – Standardwerk auf Jahre hin sein: in Schule, Studium, Weiterbildung, für alle wissenshungrigen Leserinnen und Leser.