Wegrennen mit Mutter |
CHRISTOPHER MLALAZI Rezension
WEGRENNEN MIT
MUTTER
Der Roman zeigt eine Momentaufnahme aus dem Süden
Simbabwes, das Schicksal von Rudo und ihrer Mutter, einer Shona-Frau, die mit
einem Ndebele-Mann verheiratet ist.
Der schockierende Auftakt eines ungewöhnlichen Romans.
Rudo geht mit ihren Freundinnen von der Schule nach
Hause. Sie hören ein Geräusch und legen ihre Ohren auf die Fahrbahn, um
herauszufinden, ob ein Auto, ein Lastwagen oder der Bus von Onkel Ndobo näher kommt.
Plötzlich rast der Bus heran, schießt über die Kurve hinaus und verbrennt am
Baum. Noch sind die Mädchen ganz gebannt vom soeben Erlebten, da nähert sich
ein Militärlastwagen und Soldaten steigen aus. Auf der offenen Ladefläche liegt
ein Mann, gefesselt und mit einer Mütze über dem Kopf. Rudo kommt diese Gestalt
bekannt vor.
Rudo wird von den Soldaten weggeschickt, weil sie Shona
spricht. Sie läuft ein paar Meter weiter und versteckt sich im Gebüsch. Ihre
Freundinnen, Ndebele, werden misshandelt. Rudo hört sie schreien, nach einer
Weile hört sie nichts mehr. Sie wagt sich auf die Straße und sieht ihre Mutter
auf sich zulaufen. Die Mutter ist ganz erschöpft und bricht zusammen.
Schon die ersten Zeilen fesseln in ihrer klaren Sprache
und verleiten zum Weiterlesen.