BÉNÉDICTE SAVOY
Geschichte einer postkolonialen Niederlage
Afrikas Kampf um seine Kunst
Hier finden Sie den von Bénédicte Savoy ausgefüllten
C.H.Beck-Fragenbogen 17aus63.
BÉNÉDICTE SAVOY
Hier finden Sie den von Bénédicte Savoy ausgefüllten
C.H.Beck-Fragenbogen 17aus63.
Bruckmann |
Im Süden um Salalah kommt man dem „Geheimnis des
Weihrauchs“ auf die Spur, sowie den neuesten Ausgrabungen von Al Baleed und
warum die Omanis so gern im Süden Urlaub machen.
Abgeschnitten vom Hauptland im Süden liegt die Halbinsel
Musandam, die noch zum Oman gehört und hauptsächlich über das Meer oder von den
Vereinten Arabischen Emiraten aus erreichbar ist. Die Autoren beschreiben eine
Hochzeit, die kurze Verbindung nach Iran
per Boot und erleben eine interessante Fahrt mit einer typischen Dau.
Manche Hotels wie das al Bustan, Grand Hyatt und Shangri-La werden in einem eigenen Kapitel beschrieben.
Interessant sind die farbig abgesetzten Spalten auf den rechten Seiten mit Hinweisen zu Museen, Hotels, Festivals, Besonderheiten des Landes und zum Einkaufen mit der entsprechenden Internetseite.
Die zehn Kapitel über Dubai und Abu Dhabi beschränken
sich auf die touristischen Highlights.
Die Autoren schildern ihre Eindrücke und Gespräche mit
Taxifahrern, Guides und dem vielleicht ältesten Mann der Welt und vermitteln
ein gutes Bild vom Alltag der Menschen. Sie treffen sich in der „Love Street“
und besuchen die große Moschee von Masqat, die auch von Andersgläubigen
betreten werden darf, schildern den modernen „Superhafen“ von Sohar und ein
Tauchcentrum, schlendern über den Souk in Matrah und finden heraus, warum
Sheikh Ahmad Farid Silbermünzen in seiner Hotelbar auslegte, es in Masqat eine
Oper gibt und wie man im Oman eine Immobilie kauft.
Ein Highlight im Buch sind die Sehenswürdigkeiten in und um Nizwa und deshalb ist es ein Schwerpunkt mit 13 verschiedenen Themen. In der Gebirgsregion um die ehemalige Hauptstadt Nizwa wurde die Geschichte des Landes geschrieben. In ihrer Umgebung liegen Forts, die Königsstadt Bahla, schmucke Oasen wie Al Hamra und Misfah. Man liest über die typischen Töpfereien, verschiedene Dattelsorten und vor allem über das ausgeklügelte Bewässerungssystem, das Aflaj genannt wird und die Terrassen bewässert. Man kann über Berge wandern und Höhlen besichtigen.
Schöne Bilder begleiten die Texte und geben einen guten Einblick in die verschiedenen Landschaften und Städte.
Insgesamt ein informatives Begleitbuch, das zur Vorbereitung
einer Reise in den Oman empfehlenswert ist.
Luftschiffer |
WARUM BAYERN EIN ORIENTALISCHES LAND IST: und andere weiß-blaue Wahrheiten.
Auf diesen weiß-blauen Wahrheiten liegt der Schwerpunkt dieses amüsanten Buches mit 174 Seiten. 15 Kapitel, Prolog, Anmerkungen und Lesetipps nebst Register führen den interessierten Leser, er darf auch gern von außerhalb Bayerns sein, durch die doch umfangreiche Geschichte des Freistaates.
Vorwiegend heiter manchmal kriegerisch, aber nicht zu sehr, verwegen, grantlerisch und traditionell, das ist der Bayer in den Augen der „Anderen“, die trotzdem gern in Bayern wohnen, und das nicht nur wegen der saftigen Wiesen, der Sennerin auf der Alm und des überwiegend weiß-blauen Himmels.
Dass Bayern einst sogar bis nach Holland und zur Adria reichte, das Haus Wittelsbach mit seinen Königen, Herzögen, Fürsten, Grafen, u.a. und deren Eigenheiten prägend und am längsten (738 Jahre) regierte, wird in lockerem Stil und sehr aufschlussreich erzählt.
Immer wieder wird ein kurzer „Bayerisch-Kurs“ eingestreut und schwierige Worte werden erklärt, zum Beispiel Auszogne, Obazda, Zwiefache, Grischperl, Zwiderwurzn, Loamsiader, Dablecka, usw..
Was Reisende über Bayern geschrieben haben, findet Platz und auch Bayern sind gern gereist, darunter Therese von Bayern, die 1875 eine Reise nach Algerien (schon von Frankreich besetzt) und Tunesien (noch unter osmanischer Herrschaft), Spanien und Portugal unternahm und „als erste Frau überhaupt … von der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet“ wurde. „Sie brachte sich im Selbststudium elf Sprachen bei und die Grundlagen von Botanik, Ethnologie und Zoologie“, weil Frauen bis dahin an Universitäten in Bayern nicht zugelassen waren, wie uns der Autor berichtet.
Den größten Bezug zum Orient stellte zweifelsfrei König Ludwig II. her mit dem Interieur seiner Schlösser Linderhof und Neuschwanstein, dem Maurischen Kiosk am Hennenkopf, dem Marokkanischen Haus auf der Stockalpe u.a..
Abwechslungsreich schildert der Klaus Reichold Traditionen und Eigenarten der Bayern. Er geht zum Teil kritisch auf die neuere Geschichte ein, auf München mit seiner „Schicki-Micki-Gesellschaft“ und die Rolle der Frau.
Tatsächlich lebt in Bayern eine Vielzahl „Zuagroaster“, von anderswo Zugezogene meistens einträchtig nebeneinander, wobei auch ein Miteinander nicht zu kurz kommt.
Und der Satz „Außerhalb Bayerns gibt es kein Leben, und falls doch, dann kein solches“ (S. 69) fasst den Inhalt in einem Satz treffend zusammen.
Bruckmann |
Zeno von
Braitenberg (Text) lebt in Südtirol, arbeitet als leitender Redakteur beim
öffentlich rechtlichen TV Sender Rai Südtirol und verreist ansonsten gerne zum
Schreiben und Erleben in die Welt. Besonders gerne zieht es ihn dabei immer
wieder in das Sultanat Oman, das bei jedem Besuch wieder neu beschrieben werden
kann. Im Bruckmann Verlag erschienen von Braitenberg Bücher über den Oman, das
Elsaß und Südtirol.
Udo Bernhart (Fotos) lebt abwechselnd im Vinschgau oder in Frankfurt am Main. Seit mehr als 40 Jahren arbeitet als freier Fotograf und Fotojournalist. Seine Aufträge führen ihn in die ganze Welt: Feuerland, China, Alaska, Kamtschatka und mehrmals auch in den Oman und nach Dubai. Seine Aufnahmen sind in deutschen sowie internationalen Magazinen erschienen. Er hat zahlreiche Fotoreportagen und mehr als 150 Bildbände veröffentlicht. Davon 40 bei Bruckmann.
Tingeltangel |