Dienstag, 5. November 2013

Internationale Buchmesse in Algier

18. Internationale Buchmesse in Algerien

In Algier findet zur Zeit die 18. Internationale Buchmesse (Salon International du Livre d’Alger, SILA) statt. Noch bis zum Samstag, 9. November treffen sich Autoren, Verleger und Händler mit den Besuchern in den Hallen des Messegeländes (Pins maritimes).

Mehr als eine Million Besucher werden während der zehn Tage dauernden Veranstaltung erwartet. In zwei Jahren, zur 20. Buchmesse, 2015 soll das Niveau der besten Buchmessen erreicht werden. Bereits in diesem Jahr wurde ein Teilnehmerrekord von über 900 Ausstellern aus vier Kontinenten verzeichnet.


Die SILA zieht ein breites Publikum an, gerade auch aus der arabischen Welt, afrikanischen und mediterranen Ländern. Sie sieht sich als Förderer der Bücher durch die Möglichkeit Autoren, Akademiker, Wissenschaftler, Verlage, Händler und Leser zusammen zu bringen. Zahlreiche Diskussionsrunden, Lesungen, Autogrammstunden und Kolloquien finden auf dem Messegelände und im nahe gelegenen Hotel Hilton Alger statt.

Eingeladen wurden unter anderen bekannte Autoren, wie Maissa Bey, Malika Mokaddem, Aziz Chouaki, Yasmina Khadra und Yahia Belaskri, deren Bücher auch in Deutschland verlegt werden, u.a. vom Donata Kinzelbach Verlag.

Ein internationales Symposium zum Thema Afrika durch die Kunst und Literatur bereichert das Angebot mit dem „Panaf Spirit“, angelehnt an das Pan-African Cultural Festival, das 2009 in Algier zum ersten Mal stattfand. Diskussionsthemen sind bis zum Sonntag, 9. November, die „Aktualität der arabischen Welt“, „Neue Formen der Herrschaft“ oder „Afrika durch das Buch“. Teilnehmer sind  Schriftsteller aus Burkina Faso, Kamerun, Kongo, Libyen, Mali, Mauretanien, Senegal und Togo. Sie diskutieren über den kritischen Umgang mit „afrikanischen Texten in afrikanischen Universitäten“, wozu Gervais Mendo Ze, kamerunischer Universitätsprofessor für Linguistik und französische Stilistik und Mukala Kadima Nzuji aus Kongo, Professor für afrikanische Literatur und Literaturtheorie eingeladen wurden.

Gastland ist in diesem Jahr Belgien, das mit einer Besonderheit aufwarten kann und das ist die große Anzahl der öffentlichen Bibliotheken. Im Französisch sprachigen Wallonien gibt es mehr als 500 und im Niederländisch sprachigen Flandern über 400 Bibliotheken, womit das öffentliche Lesen eine der Stärken des Buches in Belgien ist. In Algerien ist das nationale Netzwerk von Bibliotheken noch unzureichend, doch gibt es eine riesige Nachfrage nach diesem Bildungssystem und der Einrichtung von Universitätsbibliotheken.


31. Oktober bis 09. November 2013
Algier, Messegelände (Palais des Expositions-Pins maritimes)
Eintritt frei


(B.Agada)