18. Internationale Buchmesse in Algerien
In Algier findet zur Zeit die 18. Internationale Buchmesse (Salon International du
Livre d’Alger, SILA) statt. Noch bis zum Samstag, 9. November treffen
sich Autoren, Verleger und Händler mit den Besuchern in den Hallen des
Messegeländes (Pins maritimes).
Mehr als eine Million Besucher werden während der zehn
Tage dauernden Veranstaltung erwartet. In zwei Jahren, zur 20. Buchmesse, 2015
soll das Niveau der besten Buchmessen erreicht werden. Bereits in diesem Jahr
wurde ein Teilnehmerrekord von über 900 Ausstellern aus vier Kontinenten verzeichnet.
Die SILA zieht ein breites Publikum an, gerade auch aus
der arabischen Welt, afrikanischen und mediterranen Ländern. Sie sieht sich als
Förderer der Bücher durch die Möglichkeit Autoren, Akademiker, Wissenschaftler,
Verlage, Händler und Leser zusammen zu bringen. Zahlreiche Diskussionsrunden, Lesungen,
Autogrammstunden und Kolloquien finden auf dem Messegelände und im nahe
gelegenen Hotel Hilton Alger statt.
Eingeladen wurden unter anderen bekannte Autoren, wie
Maissa Bey, Malika Mokaddem, Aziz Chouaki, Yasmina Khadra und Yahia Belaskri,
deren Bücher auch in Deutschland verlegt werden, u.a. vom Donata Kinzelbach
Verlag.
Ein internationales Symposium zum Thema Afrika durch die Kunst und Literatur
bereichert das Angebot mit dem „Panaf Spirit“, angelehnt an das Pan-African
Cultural Festival, das 2009 in Algier zum ersten Mal stattfand. Diskussionsthemen
sind bis zum Sonntag, 9. November, die „Aktualität der arabischen Welt“, „Neue
Formen der Herrschaft“ oder „Afrika durch das Buch“. Teilnehmer sind Schriftsteller aus Burkina Faso, Kamerun, Kongo,
Libyen, Mali, Mauretanien, Senegal und Togo. Sie diskutieren über den
kritischen Umgang mit „afrikanischen Texten in afrikanischen Universitäten“,
wozu Gervais Mendo Ze, kamerunischer Universitätsprofessor für Linguistik und
französische Stilistik und Mukala Kadima Nzuji aus Kongo, Professor für afrikanische
Literatur und Literaturtheorie eingeladen wurden.
Gastland ist in diesem Jahr Belgien, das mit einer
Besonderheit aufwarten kann und das ist die große Anzahl der öffentlichen Bibliotheken.
Im Französisch sprachigen Wallonien gibt es mehr als 500 und im Niederländisch
sprachigen Flandern über 400 Bibliotheken, womit das öffentliche Lesen eine der
Stärken des Buches in Belgien ist. In Algerien ist das nationale Netzwerk von
Bibliotheken noch unzureichend, doch gibt es eine riesige Nachfrage nach diesem
Bildungssystem und der Einrichtung von Universitätsbibliotheken.
31. Oktober bis 09. November 2013
Algier, Messegelände (Palais des Expositions-Pins maritimes)
Eintritt frei