Edition Erdmann |
JOHN HANNING
SPEKE
DIE ENTDECKUNG
DER NILQUELLEN
Am Victoriasee 1861-1862
John Hanning Speke war auf seiner ersten Expedition zu
den Quellen des Nils immer wieder mit seinem Partner, dem berühmten Forscher
und Abenteurer Richard F. Burton, in Konflikt geraten. Als Speke vor Burton nach
England zurückkehrt und das Gros seiner Erkenntnisse der Öffentlichkeit
berichtet, stiehlt er Burton endgültig das Rampenlicht. Ein legendärer
persönlicher und wissenschaftlicher Konflikt entbrennt.
Auf seiner zweiten – hier dokumentierten – Reise bestätigt
Speke endgültig seine spektakulären Ergebnisse und geht mit der Lösung des
„Nilproblems“ in die Entdeckungsgeschichte ein. Doch zwischen den Zeilen ist
Spekes Reisetagebuch viel mehr als nur
das Dokument einer geographischen Sensation. Aus erster Hand berichtet,
erfährt der Leser von der komplexen kulturellen und politischen Landschaft
Afrikas.
Autor
John Hanning Speke
(1827–1864) wurde in Devon geboren, schlug eine Offizierslaufbahn ein und nahm
am Ersten Sikh-Krieg teil. Gemeinsam mit Richard F. Burton, den er 1854 im
Jemen kennenlernt, bereist er im selben Jahr Somalia; beide kehren schwer
verwundet zurück. Im Anschluss dient Speke im Krimkrieg. 1856 macht sich das
Forscherduo erneut nach Ostafrika auf, um die Nilquellen und die Großen Seen zu
finden. Sie entdecken den Tanganjikasee, doch auch diese Reise ist
entbehrungsreich und geprägt von Krankheiten. Getrennt von Burton, entdeckt
Speke den Victoriasee, was zu Rivalitäten mit Burton führt, denn Speke kehrt
1859 einige Tage früher als dieser zurück nach England und tritt mit seinen Entdeckungen
vor die Öffentlichkeit, ohne auf seinen Kollegen zu warten. In 1860 reist Speke
nach Uganda, von wo aus er sich westlich hält und erneut in die Gegend des
Victoriasees gelangt. Im Gebiet um das nördliche Ufer entdeckt er 1862, dass
der See den Nil speist. In der Heimat geht Burton vehement gegen Spekes
Entdeckungen vor. Im Herbst 1864 wird eine öffentliche Debatte angesetzt, doch
einen Tag zuvor geht Speke auf die Jagd und stirbt durch einen
selbstausgelösten Schuss.
Übersetzer
Niels-Arne Münch,
Jahrgang 1972, ist Sozialwissenschaftler und arbeitet seit 2005 als freier
Lektor, Übersetzer und Journalist. Er lebt mit seiner Familie in Göttingen. Für
die Edition Erdmann hat er u.a. übersetzt: Mary Kingsley, Reisen in Westafrika
und John Wesley Powell, Die Erforschung des Colorado Rivers und des Grand
Canyons.
(Verlagstext)
John Hanning Speke
Die Entdeckung der
Nilquellen
Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
zahlreiche schwarz-weiß Abbildungen und Karten
Format: 21 x 13 cm
368 Seiten
Erschienen 2019