Donnerstag, 14. März 2019

Rezension: Im Schatten des Löwen

DuMont
Rezension

WOLF - ULRICH  CROPP      

IM  SCHATTEN  DES  LÖWEN    


Wolf-Ulrich Cropp reist seit langem in afrikanische Länder und dieses Mal beginnt seine Reise mit einem unangenehmen Erlebnis in Simbabwe - er wird verhaftet. Er hat bei den Ruinen von Groß-Simbabwe übernachtet. Nur mit einem Deal und vorgetragenen Witzen kann er sich aus der brenzligen Situation herauswinden.
In Harare, der Hauptstadt, trifft er einen freundlichen Händler, der ihn den „Heldenacker“ zeigt, die „pompöse Gedenkstätte“ der Helden des ehemaligen Rhodesien. Während der Händler vom Wallfahrtsort, der am Nationalfeiertag Tausende Menschen anzieht, schwärmt, denkt der Autor über die Geschichte des Landes nach. Der lange und anstrengende Spaziergang endet in einer Musikkneipe bei Afro-Jazz und Bier.

Am Stausee bei den Victoria-Fällen, dem „größten Stausee, der von Menschen“ gebaut wurde, trifft Wolf-Ulrich Cropp auf die Tonga, die von ihrem Land vertrieben wurden als der Sambesi-Fluss gestaut wurde. Sie waren Fischer und trieben ein wenig Landwirtschaft - damals ging es ihnen noch gut. Heute sind sie arbeitslos und hungrig. Währen der Bauarbeiten passierten mehrere Unfälle und nach dem Bauende 1959 kam es zu Erdbeben. Die Tongo wissen warum…

Nach Ausflügen an die Wasserfälle und einer rasanten Wildwasserfahrt auf dem Sambesi mit Begegnungen mit Flusspferden, Krokodilen und anderen Reisenden, fährt Wolf-Ulrich Cropp mit dem Engländer James nach Botswana. Auch James hat viele Erfahrungen im südlichen Afrika gesammelt und einige Geschichten auf Lager. Von Maun starten die beiden mit weiteren Abenteurern in das tierreiche Okavango-Delta. Doch hier erwarten die kleine Reisegruppe nicht nur Fischadler, Flamingos, Nilkrokodile und Hippos sondern auch eine Romanze. „Flusssafaris sind wie Beziehungen zu Frauen: ein Spiel aus Nähe und Distanz“ kommentiert James die Situation.

Die Begegnung mit den San der Kalahari, der Urbevölkerung Afrikas, schildert der Autor beeindruckend und bedrückend. Jahrtausende lang zogen die San als Jäger und Sammler durch das südliche Afrika. Heute will sie niemand mehr haben. Ungeachtet ihres Wissens über die Natur und das Tierverhalten leben sie in den Slums der Städte. Nur wenige San können etwas vom Tourismus profitieren, wie die San in den Tsodillo Hills in Botswana, die hier Felsmalereien hinterließen.  

In Namibia startet Wolf-Ulrich Cropp von Windhoek aus in verschiedene Richtungen. Seine abenteuerliche Reise führt ihn u.a. zu den Diamanten, die Naukluft Berge, in die Namib, an die Skelettküste und den Fish River Canyon. Er begegnet Namas, Hereros, Ovahimba und der deutschen Kolonialgeschichte. Als junger Mann packte ihn 1962 das Diamantenfieber, an das er sich in einem Kapitel zurückerinnert. Heute ist er wieder in der Diamantenregion und der Leser erfährt Interessantes über den Abbau und die Menschen, wie die Bankiersfamilie Oppenheimer, den südafrikanischen Konzern de Beers, Diamanten-Schmuggler, die alle mit dem Diamantenhandel zu tun haben.
Er besucht den sterilen Ort Arandis mit der größten Uran Tagebau Mine der Welt, die zwar Geld ins Land bringt, aber die Arbeiter „bis in die Privatsphäre“ überwacht.
In Swakopmund werden Erinnerungen wach durch die Begegnung mit einer Freundin seiner Frau, die sich mit ihrem Mann in Namibia niederließ und eine Farm kaufte.

Immer wieder trifft  Wolf-Ulrich Cropp auf Suren deutscher Siedler und späterer Aussteiger, die ihm ihr Schicksal anschaulich erzählen. Im Kuiseb-Canyon versteckten sich zwei Geologen vor dem zweiten Weltkrieg und Henno Martin veröffentliche später das Buch: Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste (2008).
Natürlich darf ein Besuch bei den Dünen in Sossusfly nicht fehlen und die anschließende Wanderung durch den Fish-River-Canyon endet in einem unerwarteten Abenteuer….

Autor:
Wolf-Ulrich Cropp wurde 1941 in Hamburg geboren. Als Manager im In- und Ausland lernte er alle Kontinente kennen. Seit 1997 widmet er sich ganz dem Reisen und Schreiben. Er fuhr Tausende Kilometer durch Alaska, wanderte durch den Dschungel West- und Zentralafrikas und segelte mit einer Dhau von der Ostküste Afrikas nach Sansibar. Zuletzt erschien von ihm das Reiseabenteuer „Wie ich die Prinzessin von Sansibar suchte“.  


Fazit:
Über 220 Seiten widmet sich der Autor Namibia, 109 Seiten hat er für Botswana reserviert und fast 80 Seiten für Zimbabwe. Seine Rückblicke in die Geschichte der Länder und seine eigene runden die Erlebnisse von heute ab. Er erzählt interessant und spannend und lässt auch seine abwechselnden Mitreisenden zu Wort kommen, die ebenfalls ihre Erfahrungen schildern, so wie die verschiedenen Guides, Fährtenleser, Taxifahrer, Einbaum-Lenker und viele andere freundliche Afrikaner, denen er in den drei Ländern begegnet.
Ein Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt fehlt ebenso wenig wie die Beschreibung der atemberaubenden Natur.

Eine Empfehlung für alle interessierten Leser und eine gute Vorbereitung für eigene Reisen nach Zimbabwe, Botswana und Namibia.


zum Angebot


Dienstag, 5. März 2019

NEU: Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland

Herder
Neuerscheinung:


CARSTEN  LINNEMANN,  WINFRIED  BAUSBACK (Hrsg.)

DER  POLITISCHE  ISLAM  GEHÖRT  NICHT  ZU  DEUTSCHLAND
Wie wir unsere freie Gesellschaft verteidigen

- Streitschrift gegen den politischen Islam
- Prominente Expertinnen und Experten melden sich zu Wort

Ein Programm zur Verteidigung der Freiheit
Der politische Islam ist eine massive Bedrohung für eine freie Gesellschaft. Prominente Wissenschaftler, Journalisten und Politiker stellen sich in diesem Buch gemeinsam gegen ihn. In fundierten Beiträgen zeigen sie die Probleme auf, etwa die Moscheenfinanzierung aus dem Ausland, die Auswüchse der Schariajustiz oder die Unterdrückung von Mädchen und Frauen.

Die Autoren erklären aber auch, was gesetzlich oder in der Präventionsarbeit und in der Wertevermittlung getan werden muss, um den politischen Islam zurückzudrängen. Am Ende des Buches steht der Entwurf eines Maßnahmenpakets, das die Politik schnellstmöglich umsetzen sollte.

Mit Beiträgen von Bassam Tibi, Michael Blume, Marwan Abou Taam, Sascha Adamek, Necla Kelek, Markus Kerber, Ruud Koopmans, Ahmad Mansour, Boris Palmer, Christine Schirrmacher, Andreas Schnadwinkel, Düzen Tekkal, Joachim Wagner. (Verlagstext)


Herausgeber:
Dr. Carsten Linnemann MdB, geb. 1977. Nach dem Wehrdienst Studium der Betriebswirtschaftslehre an der FDHW Paderborn. Es folgte das Promotionsstudium der Volkswirtschaftslehre an der TU Chemnitz. 2006 bis 2007 war er Assistent des Chefökonomen der Deutschen Bank, Prof. Norbert Walter. Vor seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter arbeitete er als Volkswirt bei der IKB Deutsche Industriebank im Bereich Konjunktur und Mittelstand. 2009 erfolgte seine direkte Wahl in den Deutschen Bundestag (Wahlkreis Paderborn). Seit 2013 ist er Bundesvorsitzender der Mittelstandsvereinigung der CDU/CSU (MIT) und auch Mitglied im Bundesvorstand der CDU Deutschlands. 2018 wurde er zum Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion gewählt. Ehrenamtlich engagiert er sich u. a. für die Stiftung LEBENSlauf, deren Gründer und Vorsitzender er ist.

Winfried Bausback, Prof. Dr. jur., Studium der Rechtswissenschaft, 2007 Universitätsprofessur für Öffentliches Recht an der Universität Wuppertal; seit 2008 Mitglied des Bayerischen Landtags, von 2013-2018 Bayerischer Staatsminister der Justiz, seit November 2018 stellvertretender Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. (Verlagstext)


Carsten Linnemann, Winfried Bausback (Herausgeber)
Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland  
Hardcover mit Schutzumschlag
288 Seiten, gebunden
1.Auflage 2019
Euro 22,- inkl. MwSt.      jetzt kaufen



Die Deutschen und der Orient

Herder

JOSEPH  CROITORU

DIE  DEUTSCHEN  UND  DER  ORIENT - Faszination, Verachtung und die Widersprüche der Aufklärung

Woher kommt unser zwiespältiges Verhältnis zum Orient?
Joseph Croitoru über ein unbekanntes Kapitel deutscher Ideengeschichte

Die Deutschen stehen seit Jahrhunderten in regem Austausch mit der islamischen Welt. Und doch sind sie hin- und hergerissen zwischen Faszination und Verachtung. Für Joseph Croitoru öffnet sich dieser Zwiespalt schon im Zeitalter der Aufklärung. Bei Staatsmännern wie Friedrich dem Großen, Denkern wie Herder und Autoren wie Lessing finden sich Klischees, die uns noch heute begegnen: Luxus und Reichtum, Falschheit und Faulheit. Die Aufklärung war aber doch mit dem Anspruch angetreten, sich des eigenen Verstandes zu bedienen?
Dieses Buch ist ein Appell, in der Auseinandersetzung mit dem islamischen Orient endlich den Maximen der Aufklärung gerecht zu werden – was heute dringender nottut denn je. (Verlagstext)

Autor:
Joseph Croitoru, 1960 in Haifa geboren, ist promovierter Historiker und freier Journalist. Er studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Judaistik in Jerusalem und Freiburg. Seit den 1990er Jahren schreibt er regelmäßig für die Feuilletons der FAZ und NZZ mit den Schwerpunkten Nahost und Osteuropa. Er lebt in der Nähe von Freiburg. Sein 2003 im Carl Hanser Verlag erschienenes Buch Der Märtyrer als Waffe. Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentats war mehrfach auf der SZ/NDR-Bestenliste platziert. 2018 folgte bei Hanser: Die Deutschen und der Orient. Faszination, Verachtung und die Widersprüche der Aufklärung. (Verlagstext)

Joseph Croitoru 
Die Deutschen und der Orient
Hardcover mit Schutzumschlag
416 Seiten, gebunden
1.Auflage 2018
Euro 28,- inkl. MwSt.      jetzt kaufen

Der Vordere Orient und Nordafrika ab 1500

S.Fischer

GUDRUN  KRÄMER

DER  VORDERE  ORIENT  UND  NORDAFRIKA  AB  1500
Neue Fischer Weltgeschichte. Band 9 

Eine neue Geschichte des Mittleren Ostens vom 16. Jahrhundert bis heute – erhellend, exzellent und hoch aktuell. Verfasst von der Historikerin und Islamwissenschaftlerin Gudrun Krämer, eine der renommiertesten Expertinnen zum Thema in Deutschland. Sie erzählt die gesamte Geschichte des islamischen Raums, der sich von Nordafrika über die Türkei und Syrien bis zum Irak und Iran erstreckt, ab 1500.

Warum ist der Islam in Saudi-Arabien sunnitisch, in Iran aber schiitisch geprägt? In welche Tradition stellt sich der türkische Präsident Erdoğan mit seinem Herrschaftsstil? Und gibt es in der Geschichte des Mittleren Ostens auch demokratische Ansätze?

Von den Anfängen des Osmanischen Reichs bis zu den heutigen arabischen und islamischen Staaten schildert Gudrun Krämer Religion, Wirtschaft, Kultur und soziale Beziehungen, erzählt von Herrschaft und Widerstand, von Sultanen, Gelehrten, Handwerkern und Sklaven.

Ein großes Grundlagenwerk, unverzichtbar für das Verständnis der aktuellen Konflikte in Nordafrika und Vorderasien, deren Auswirkungen auch Europa schon verändert haben und weiter verändern werden. (Verlagstext)

Autorin:
Gudrun Krämer, geboren 1953, ist Leiterin des Instituts für Islamwissenschaft der Freien Universität Berlin und Direktorin der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies. Sie war Gastprofessorin u.a. an der Islamic University Jakarta, an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris und an der American University of Beirut. Von 1982-1994 war sie Nahost-Referentin an der Stiftung Wissenschaft und Politik in Ebenhausen bei München. Auf Deutsch erschien von ihr u.a. ›Geschichte Palästinas. Von der osmanischen Eroberung bis zur Gründung des Staates Israel‹ (2002) und ›Geschichte des Islam‹ (2005) sowie auf Englisch (2010) eine Biographie Hasan al-Bannas, des Gründers der Muslimbruderschaft. (Verlagstext)


Gudrun Krämer 
Der Vordere Orient und Nordafrika ab 1500
Neue Fischer Weltgeschichte. Band 9
Hardcover mit Schutzumschlag
672 Seiten, gebunden
1.Auflage 2016
Euro 30,- inkl. MwSt.      jetzt kaufen


 Die »Neue Fischer Weltgeschichte« ist die erste umfassende Universalgeschichte des
21. Jahrhunderts. Ihr stringentes Konzept setzt Maßstäbe, die Lesbarkeit ihrer Darstellungen erfüllt höchste Ansprüche. Die 21-bändige Reihe wird – wie ihre legendäre Vorgängerin – Standardwerk auf Jahre hin sein: in Schule, Studium, Weiterbildung, für alle wissenshungrigen Leserinnen und Leser.



Die Mittelmeerwelt und Europa in Spätantike und Frühmittelalter

S.Fischer
REINHOLD  KAISER

DIE  MITTELMEERWELT  UND  EUROPA  IN  SPÄTANTIKE  UND  FRÜHMITTELALTER
Neue Fischer Weltgeschichte. Band 3 

Ein Panorama des frühmittelalterlichen Lebens in Europa und dem Mittelmeerraum

Vom spätantiken Imperium Romanum und den Invasionen fremder Völker bis zum oströmischen Reich unter Justinian, von den Franken und Langobarden bis zu Karl dem Großen, von Byzanz bis zu den neuen Reichen seit dem Hochmittelalter entfaltet der Band das ganze Panorama Europas vom 4. bis zum 11. Jahrhundert.

Dabei gelingt Reinhold Kaiser außer einer faszinierenden Erzählung auch ein neuer, globaler Blick auf den Kontinent und seine überregionalen Verflechtungen. Themen sind u.a. Handel und Herrschaft, Kirche und Religion, Bildung und Wissenschaft, Bevölkerung und Gesellschaft.
Eine Gesamtdarstellung auf höchstem Niveau, die auf lange Sicht Maßstäbe setzt. (Verlagstext)

Autor:
Reinhold Kaiser war Professor für Geschichte des frühen Mittelalters an der Universität Zürich und lebt am Bodensee. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen ›Das römische Erbe und das Merowingerreich‹ (1993 und 2004), ›Trunkenheit und Gewalt im Mittelalter‹ (2002) sowie ›Die Burgunder‹ (2004). 2011 wurde ihm der Ehrendoktortitel der Universität Nancy 2 (Frankreich) verliehen. (Verlagstext)


Reinhold Kaiser 
Die Mittelmeerwelt und Europa in Spätantike und Frühmittelalter
Neue Fischer Weltgeschichte Band 3
Hardcover mit Schutzumschlag
688 Seiten, gebunden
1.Auflage 2014
Euro 32,- inkl. MwSt.      jetzt kaufen


 Die »Neue Fischer Weltgeschichte« ist die erste umfassende Universalgeschichte des 
21. Jahrhunderts. Ihr stringentes Konzept setzt Maßstäbe, die Lesbarkeit ihrer Darstellungen erfüllt höchste Ansprüche. Die 21-bändige Reihe wird – wie ihre legendäre Vorgängerin – Standardwerk auf Jahre hin sein: in Schule, Studium, Weiterbildung, für alle wissenshungrigen Leserinnen und Leser.

Afrika bis 1850

S.Fischer
ADAM  JONES

AFRIKA  BIS  1850
Neue Fischer Weltgeschichte. Band 19 

Eine Geschichte Afrikas jenseits aller Klischees, faszinierend und aktuell - Band 19 der Neuen Fischer Weltgeschichte

Bis heute sehen viele Europäer Afrika als »Herz der Finsternis«, als unbekannten, rückständigen Kontinent. 
Adam Jones zeigt in seiner faszinierenden, von der Steinzeit bis zum Kolonialismus reichenden Geschichte Afrikas, wie wenig dies der Realität entspricht.

Von den Völkern der wüstenreichen Regionen im Norden über die zentralafrikanischen Gebiete mit ihren Savannen und Regenwäldern bis zu den Anrainern des Atlantiks und des Indischen Ozeans schildert er die vielfältige Geschichte dieses Erdteils.

Das moderne Afrika können wir erst verstehen, wenn wir seine vorkoloniale Entwicklung ernst nehmen und uns von europäischen Zuschreibungen lösen – was Adam Jones in beeindruckender Weise gelingt. (Verlagstext)

Autor:
Adam Jones, geboren 1950 in London, studierte in Oxford, arbeitete als Lehrer in Sierra Leone und promovierte in Birmingham. Er habilitierte sich am Institut für Historische Ethnologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 1995 ist er Professor für Geschichte und Kultur Afrikas an der Universität Leipzig. Er ist außerdem Herausgeber der Zeitschrift »History in Africa«. (Verlagstext)


Adam Jones 
Afrika bis 1850
Neue Fischer Weltgeschichte. Band 19
Hardcover mit Schutzumschlag
464 Seiten, gebunden
1.Auflage 2016
Euro 26,99 inkl. MwSt.      jetzt kaufen


 Die »Neue Fischer Weltgeschichte« ist die erste umfassende Universalgeschichte des 21. Jahrhunderts. Ihr stringentes Konzept setzt Maßstäbe, die Lesbarkeit ihrer Darstellungen erfüllt höchste Ansprüche. Die 21-bändige Reihe wird – wie ihre legendäre Vorgängerin – Standardwerk auf Jahre hin sein: in Schule, Studium, Weiterbildung, für alle wissenshungrigen Leserinnen und Leser.

NEU Wir Herrenmenschen

Siedler Verlag

BARTHOLOMÄUS  GRILL

WIR  HERRENMENSCHEN
Unser rassistisches Erbe: Eine Reise in die deutsche Kolonialgeschichte

Wie uns das Denken der Kolonialzeit noch immer prägt – eine packende Geschichtsreportage zur aktuellen Debatte

Die deutschen Kolonien - dieses Kapitel unserer Geschichte ist beunruhigend aktuell, wie Bartholomäus Grill zeigt. Und das nicht nur im Bewusstsein der Afrikaner selbst (etwa der Nachfahren der Herero, die heute Entschädigung für Gräueltaten der Deutschen fordern). Sondern auch in unseren eigenen Köpfen.

Der SPIEGEL-Reporter, einer der besten deutschen Afrikakenner, hat in den letzten drei Jahrzehnten an allen Schauplätzen des ehemaligen Kolonialreichs recherchiert, er hat mit den letzten Augenzeugen gesprochen, den Nachkommen von Tätern wie Opfern.

Grill verfolgt akribisch die Spuren der deutschen Fremdherrschaft in Afrika, China und der Südsee und beschreibt unser rassistische Erbe: Das Herrenmenschentum prägt nach wie vor unser Denken, die Klischees von den „bedrohlichen Afrikanern“ oder „hilflosen Entwicklungsländern“ wirken fort, gerade in Zeiten verstärkter Flucht und Migration. Eine packende historische Reportage – und zugleich ein Debattenbuch von höchster Aktualität. (Verlagstext)

Autor:
Bartholomäus Grill, 1954 in Oberaudorf am Inn geboren, studierte Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte. Ab 1993 berichtete er als Korrespondent der ZEIT aus Afrika, seit Anfang 2013 ist er Afrika-Korrespondent des SPIEGEL, wo er zuletzt über den Tod Nelson Mandelas schrieb. Bei Siedler ist sein Bestseller Ach, Afrika (2003) erschienen. 2006 wurde er für eine Reportage über den Tod seines Bruders mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet. (Verlagstext)


Bartholomäus Grill
Wir Herrenmenschen
Hardcover mit Schutzumschlag
Format 13,5 x 21,5 cm
25 s/w Abbildungen
304 Seiten
1.Auflage erschienen am  04. März 2019
Euro 24,- inkl. MwSt.      jetzt kaufen


Veranstaltungen
23. März 2019 Vortrag und Gespräch im Rahmen von Leipzig liest
18:30 Uhr
Altes Rathaus - Festsaal
Markt 1
04109 Leipzig


26. März 2019 Vortrag und Gespräch
20:00 Uhr Veranstalter Osiandersche Buchhandlung
Museum (Obere Säle)
Wilhelmstr. 3
72072 Tübingen


28. März 2019 Vortrag und Gespräch
19:30 Uhr Veranstalter Volkshochschule Calw e.V.
Forum König-Karls-Bad
König-Karl-Strasse 1
75323 Bad Wildbad

29. März 2019 Vortrag und Gespräch
17:30 Uhr Urania
An der Urania 17
10787 Berlin

01. Apr. 2019 Vortrag und Gespräch
20:00 Uhr Stadtbücherei
Klostergasse 4
84524 Neuötting

Freitag, 7. Dezember 2018

Kongo, Die Hoffnung kehrt zurück, Friedensnobelpreisträger 2018 Denis Mukwege

Brandes Apsel

BIRGER  THURESON

DIE  HOFFNUNG  KEHRT  ZURÜCK
Der Arzt Denis Mukwege und sein Kampf gegen sexuelle Gewalt im Kongo

Friedensnobelpreis 2018 für Denis Mukwege

Denis Mukwege, Gründer und Leiter des Panzi-Krankenhauses in Bukavu, ist weltweit zu einer Stimme der traumatisierten Frauen im Kongo geworden. Seit Jahren prangert der Arzt öffentlich die Gleichgültigkeit der internationalen Gemeinschaft an: Tausende von Frauen und Kindern wurden in den Kongo-Kriegen die Opfer brutaler Vergewaltigungen, und ihre Peiniger werden nicht zur Rechenschaft gezogen. Im Oktober 2012 entkam Denis Mukwege nur knapp einem Attentat; er ging ins Ausland und kehrte Anfang 2013 nach Bukavu zurückt, um seine Arbeit fortzusetzen.
 Der schwedische Journalist Birger Thureson hat Denis Mukwege und seine Patientinnen in Bukavu getroffen und ihre Geschichten aufgezeichnet. Ihre Berichte sind schmerzliche Zeugnisse erlittener Gewalt; sie sprechen aber auch von Lebenswillen und Lebensmut.
 Ein ausführliches Portrait über Denis Mukwege, der für sein Engagement mehrfach international ausgezeichnet wurde, und eine Analyse über die Hintergründe der Kongo-Kriege ergänzen das Buch.
(Verlagstext)

Denis Mukwege erhielt 2013 den Alternativen Nobelpreis und 2014 den Sacharow-Preis für Menschenrechte des Europaparlaments für sein Engagement für vergewaltigte Frauen in der Demokratischen Republik Kongo.

Autor:
Birger Thureson, geboren 1942. Schwedischer Journalist und Schriftsteller. Tätigkeit als Pastor und in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der PMU InterLife. Thureson ist verheiratet und hat zwei Kinder.
(Verlagstext)

Übersetzung aus dem Schwedischen von Michael Josupeit

Herausgegeben vom Deutschen Institut für Ärztliche Mission e. V., Difäm

Birger Thureson
Die Hoffnung kehrt zurück
Paperback,
Format 20,7 x 14,5 cm,
160 Seiten
2. Auflage 2018
Euro 14,90 inkl. MwSt.    Buch kaufen

Dienstag, 2. Oktober 2018

NEU: Die Geburt der Mediterranen Welt

C.H.Beck
NEU

CYPRIAN  BROODBANK

DIE  GEBURT  DER  MEDITERRANEN  WELT
Von den Anfängen bis zum klassischen Zeitalter

Seit der Frühzeit des Menschen hat das Mittelmeer die Welt unserer Vorfahren nachhaltig geprägt. Der Archäologe Cyprian Broodbank entwirft ein grandioses historisches Panorama dieses Meeres – von den Tagen der ersten Begegnung der Hominiden mit dem neuen Lebensraum vor 1,5 Millionen Jahren bis zum Beginn der Klassischen Antike.

Cyprian Broodbank führt uns an die Küsten des Mittelmeers und lässt die angrenzenden Kulturräume längst vergangener Epochen wieder lebendig werden. Gemeinsam mit ihm umrunden wir wieder und wieder das Mittelmeer und lernen die seit den Tagen der Jäger und Sammler aufblühenden Gesellschaften kennen. Wir begleiten die ersten Menschen, die sich bereits in Einbäumen auf die See wagten, besuchen Fischer, Bauern und Handwerker in ihren Dörfern und lernen die Machtzentren der Alten Welt kennen, deren Herrscher und Eliten Rohstoffe und andere Schätze aus „Übersee“ begehrten.
Wir erkennen das immer engmaschigere Netz der Hochkulturen, das sich nach und nach über das Meer in der Mitte breitet, und sehen Handelsschiffe und Kriegsflotten, die von der Straße von Gibraltar bis nach Tyros und von Etrurien bis Alexandria das Mittelmeer durcheilen, um an dessen unfassbarem Reichtum teilzuhaben, von dem noch in unseren Tagen atemberaubende archäologische Zeugnisse künden.   (Verlagstext)

Inhalt:
Chronologische Übersicht
1 EINE GESCHICHTE VON BARBAREN
2 ANREGENDE ORTE
3 DAS MEER, DAS ZWEI MENSCHENARTEN SCHUF
4 EINEN KALTEN WEG HATTEN WIR
5 SCHÖNE NEUE WELTEN
6 SO KÖNNTE ES GEWESEN SEIN
7 ZWISCHEN TEUFELUND TIEFEM BLAUEM MEER
8 PRUNK UND POMP
9 VON UFER ZU UFER
10 DAS ENDE VOM ANFANG
11 AUS DER TIEFE DER ZEIT
 Dank
Anhang
Anmerkungen
Bibliographie
Bildnachweis
Register der Personen, Volksgruppen und Mythischen Gestalten
Register Geographischer Begriffe, Regionen und Archäologischer Kulturen

Autor:
Cyprian Broodbank ist Professor für Archäologie an University of Cambridge and director of the McDonald Institute for Archaeological Research

Aus dem Englischen von Klaus Binder und Bernd Leineweber.  

Cyprian Broodbank
Die Geburt der mediterranen Welt
Gebunden
207 Abbildungen und Karten und 2 farbigen Tafelteilen mit 49 Abbildungen
952 Seiten
1.Auflage 2018
Euro 44,- inkl. MwSt.  jetzt kaufen 



Neu: Das Mosaik des Islam

Berenberg
NEU

PERRY  ANDERSON,  SULEIMAN  MOURAD

DAS  MOSAIK  DES  ISLAM
  
Wird die Gegenwart kompliziert, hilft es, einen Blick zurück zu werfen.
Im Gespräch mit seinem Kollegen Perry Anderson zeichnet der Historiker Suleiman Mourad die Geschichte des Korans und des muslimischen Glaubens nach. Dass hier ein sachkundiger Mediävist und Kenner der politischen und intellektuellen Landschaft der Gegenwart Rede und Antwort steht, ist das große Glück dieses über die Dauer eines Jahres geführten Dialogs.

Der Bogen spannt sich von den Anfängen des Korans über Mohammed, die sunnitisch-schiitische Spaltung, die Entwicklung des Dschihad und Reformbestrebungen bis hin zum modernen Islam und seinen heutigen Herausforderungen.

»Andersons Fragen sind präzise, prägnant und kraftvoll, Mourads Antworten klug, verständlich und unvoreingenommen. Unentbehrlich!« Le Monde (Verlagstext)

Autoren:
Suleiman Mourad, geboren in Beirut, Libanon, studierte Mathematik und Geschichte des Nahen Ostens und promovierte in Yale im Fach Arabische und Islamische Studien. Seit 2010 ist er Professor für Religion am Smith College, wo er vor allem über mittelalterliche Islamgeschichte und religiöse Ideengeschichte forscht, darunter die Ideologie des Dschihad, Jerusalem und den Koran.

Perry Anderson, geboren 1938, lehrt in Los Angeles Geschichte an der University of California. Er ist nicht nur der Verfasser bedeutender Werke zur longue durée der europäischen Geschichte, sondern auch einer der einflussreichsten politischen Essayisten, die Großbritannien nach dem Krieg hervorgebracht hat. Seine Beiträge erscheinen regelmäßig in der London Review of Books und in der New Left Review, deren Herausgeber er lange Jahre war. Auf Deutsch sind erschienen »Von der Antike zum Feudalismus« (1978), »Über den westlichen Marxismus« (1978) und »Die Entstehung des absolutistischen Staates« (1979). In dem von Franco Moretti herausgegebenen Sammelwerk zur Romanform (»Il Romanzo, II«, Turin 2002) schrieb Perry Anderson über Montesquieus Persische Briefe. (Verlagstext)

Übersetzung
Anne Emmert, geboren 1964 in Gütersloh, übersetzt seit 1996 überwiegend Sachbücher aus dem Englischen. Die promovierte Anglistin hat unter anderem Christopher Hitchens, Ayaan Hirsi Ali und Nelson Mandela ins Deutsche gebracht. Gefördert wurde ihre Arbeit mit Stipendien des Deutschen Übersetzerfonds und des Freundeskreises zur Förderung literarischer und wissenschaft­licher Übersetzungen. (Verlagstext)

Perry Anderson, Suleiman Mourad
Das Mosaik des Islam
Halbleinen, fadengeheftet
Format 16,4 x 22,8 cm
152 Seiten  
1.Auflage 2018
Nur Euro 22,- inkl. MwSt.  jetzt kaufen  versandkostenfrei


Der gute Deutsche

Berenberg
CHRISTIAN BOMMARIUS

DER  GUTE  DEUTSCHE
Die Ermordung Manga Bells in Kamerun 1914

In der ruhmlosen deutschen Kolonialgeschichte dürfte das Kapitel über Kamerun eines der finstersten sein. In einträglicher Zusammenarbeit verleibten sich wilhelminische Kolonialbeamte und ehrbare Kaufleute das Land und seine Schätze ein und unterjochten die Bevölkerung.

Einem Sohn des Häuptlings der Duala wurde dennoch gestattet, nach Deutschland zu reisen und sich dort zu bilden. Als Prinz Manga Bell allerdings von seinen Kenntnissen des deutschen Rechtssystems Gebrauch machte und gegen die nicht nur grausame, sondern auch vertragsbrüchige Kolonialregierung klagte, wurde er des Hochverrats bezichtigt und in Windeseile aufgehängt.

Christian Bommarius, Publizist und Jurist, hat den Fall aufgerollt: Seine Geschichte eines infamen Justizmordes ist zugleich eine Fallstudie über Rassismus, Gier und abgrundtiefe politische Dummheit.

Autor:
Christian Bommarius, geboren 1958 in Frankfurt am Main, aufgewachsen in Bonn, lebt in Berlin. Er ist Journalist und Jurist und arbeitet als Kommentator u.a. für die Berliner ­Zeitung und die Frankfurter Rundschau. Bisherige Buchveröffentlichungen: »Das Grundgesetz: Eine Biographie« (Rowohlt Berlin, 2009); »Wir kriminellen Deutschen« (Siedler, 2004). (Verlagstext)

Christian Bommarius
Der gute Deutsche
Halbleinen, fadengeheftet
Format 16,4 x 22,8 cm
152 Seiten  
1.Auflage 2015
Nur Euro 20,- inkl. MwSt.  jetzt kaufen   versandkostenfrei


Samstag, 29. September 2018

Rezension: Was uns kostbar ist

Lenos
Rezension

KAOUTHER ADIMI

WAS  UNS  KOSTBAR  IST     Roman

 Ein Mensch, der liest, ist doppelt wert“ steht auf Arabisch und Französisch geschrieben auf dem Schaufenster in der Rue Hamami Nr. 2 die früher Rue Charras hieß als Algerien noch zu Frankreich gehörte. Das Schaufenster gehört zur Leihbuchhandlung „Les Vrais Richesses“, „die wahren Schätze“ und diese Schätze sind die Bücher, die hier in Algier von Edmond Charlot (1915 - 2004) verlegt, verliehen und verkauft wurden.

2015, nach 80 Jahren, soll die Buchhandlung verkauft werden. Warum eine Stadtbibliothek/Buchhandlung einem privaten Käufer überlassen, der daraus ein Restaurant machen möchte, wo rechts eine Pizzeria und links ein Lebensmittelgeschäft ist ?, fragt sich der Journalist, der über die Schließung einen Artikel schreibt. „Es stört wohl niemanden, dass wir nicht mehr lesen, uns nicht mehr bilden können?“, denkt er. Er notiert „Der Staat verschleudert die Kultur, um an jeder Straßenecke eine Moschee zu bauen! Es gab einmal eine Zeit, in der Bücher so wertvoll waren, dass wir sie respektvoll betrachteten, sie unseren Kindern versprachen, sie geliebten Menschen schenkten!“ Wie wahr.

Der Student Ryad soll die Buchhandlung räumen, alles wegwerfen und die Wände streichen. Er begegnet Abdallah, der dort gearbeitet hat, der ihm von seinem Leben und seiner Arbeit erzählt, als die Buchhandlung eine Außenstelle der Nationalbibliothek wurde. Das war während des algerischen Bürgerkriegs (1991 - 2002).

Die Autorin Kaouther Adimi schreibt aus der Sicht der Bewohner des Viertels in der ersten Person im Plural - das verbindet. Sie blickt zurück: 1930 feiert Frankreich die Einnahme Algiers vor 100 Jahren. Die Algerier beginnen sich Gedanken zu machen. Sie wollen die koloniale Autorität und Unterdrückung nicht mehr länger hinnehmen. „Wir müssen kämpfen, Rechte einfordern, uns organisieren“, sagt der eine und der andre stimmt zu, „wie lange ducken wir uns noch? Der Code de L’indigéant macht uns zu einer Unterkategorie von Menschen in unserem eigenen Land. Hier ist aber unser Zuhause.“

Vor diesem Hintergrund eröffnet der Algerienfranzose Edmond Charlot 1936 seine Leihbibliothek, die gleichzeitig Verlag und Buchhandlung wird. Von einer Reise nach Paris hat er die Idee mitgebracht.
Die Buchhandlung soll ein Ort der Begegnung mit der Literatur, der Freunde und Autoren werden, die „das Mittelmeer lieben“ - auf beiden Seiten. Sein Traum ist, das zu publizieren, was ihm gefällt und dass er „vor der Presse und den Lesern wirklich vertreten kann“. Albert Camus ist von Beginn an dabei, später verlegt Edmond Charlot die Schriftsteller Jean Giono, Jean Amrouche, Jules Roy, Mohammed Dib, Mouloud Feraoun,  André Gide, Kateb Yacine und viele andere. Sein Motto: „Junges, von Jungen für Junge“.

Immer wieder hat Edmond Charlot mit den Wechseln der Geschichte zu kämpfen. 1939 veröffentlicht er als erster das Buch „Noces“ (Hochzeit des Lichts) von Albert Camus und wird zur Armee eingezogen. Im Juli 1940 kehrt er nach Algier zurück. Nur unter Schwierigkeiten betreibt er sein Geschäft weiter, es gibt kein Papier, anderes ist wichtiger als Lesen, die Druckerei ist geschlossen, Geld ist kaum vorhanden. Trotzdem erhält er weiterhin viele Manuskripte und muss die Schriftsteller vertrösten. Die Leser nehmen was da ist.
1942 verbringt er einen Monat im Gefängnis, weil er von Gertrude Stein denunziert wird. Frankreich und Algerien waren von Deutschland besetzt. 1945 wird er wieder eingezogen, dieses Mal nach Paris. „Les Vrais Richesses“ führen seine Frau und sein Bruder weiter. In Paris gründet er einen zweiten Verlag, doch auch in Paris gibt es Schwierigkeiten, nicht nur mit der Papierbeschaffung und den Finanzen, sondern auch mit Konkurrenten. Die Schulden belaufen sich auf mehrere Millionen Franc und so kehrt Edmond Charlot gescheitert 1948 nach Algier zurück. Dann beginnt 1954 der algerische Unabhängigkeitskrieg. Schriften werden zensiert, die Gründung einer Zeitschrift verschoben, Algerier werden gefoltert, ermordet. 1961 werden die zweite Buchhandlung von Edmond Charlot und das Archiv durch einen Bombenanschlag zerstört. Alles ist kaputt, nur noch Schutt und Staub. War es ein Anschlag der OAS? Das Ende Frankreichs in Algerien zeichnet sich ab. Edmond Charlot hat Glück im Unglück. Er erhält eine Arbeit beim Radiosender France 5 Algier.   

Fazit:
Eine unglaublich beeindruckende Arbeit der jungen Schriftstellerin Kaouther Adimi. Sie stellt einen Zusammenhang zwischen Literatur und Zeitgeschehen her und beleuchtet das Zusammenleben zwischen Algeriern und (Algerien-)Franzosen. Gleichzeitig erinnert sie an die vielen Schriftsteller, die Edmond Charlot durch seinen Verlag bekannt und berühmt machte.
Der Leser erfährt nicht nur, wie schwierig es in der damaligen Zeit war eine Buchhandlung zu führen sondern auch, wie wichtig die Arbeit des Verlags war, der schnell Flugblätter drucken oder ein Theaterstück, das verboten wurde, als Roman herausgeben konnte.
Für die Freunde, die Autoren waren, war Edmond Charlot als Verleger wie ein Vater, der seine Kinder an die literarische Hand nahm und sie immer unterstützte. Trotz der vielen Änderungen in seinem Leben hielt Edmond Charlot an seiner Arbeit fest bis es nicht mehr ging.

Ein wunderbar, einfühlsames Buch mit viel Sorgfalt und Liebe zur Literatur geschrieben.

PS. Bei meinem nächsten Besuch in Algier werde ich in die Rue Hamami gehen... Tatsächlich habe ich Anfang Juni 2019 die Bibliothek besucht. 


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Sonntag, 23. September 2018

NEU Ein letztes Mal in Afrika

DuMont
NEUERSCHEINUNG

PAUL  THEROUX

EIN  LETZTES  MAL  IN  AFRIKA     Reiseabenteuer

Zehn Jahre nach seiner ersten großen Reise in das »Königreich des Lichts« kehrt Paul Theroux zurück in sein geliebtes Afrika – und findet ein zerstörtes Paradies. Er will von Kapstadt durch Namibia und Angola nach Timbuktu reisen, doch mit jeder Meile nordwärts werden das Elend, die Korruption und sein Ringen mit den Entwicklungen des 21. Jahrhunderts und den Bemühungen der Hilfsorganisationen gewaltiger.
Trotz aller Schönheit, von der er mit Wärme erzählt, bricht er seine Reise ins Herz der Finsternis ab und kehrt zurück nach Südafrika.

Sein Buch erzählt von einem Kontinent im Niedergang, von einem empfindsamen Menschen und von dessen Erschütterungen. Intensiv, kontrovers und mitreißend. (Verlagstext)

Autor:
Paul Theroux, geboren 1941 in Medford, Massachusetts/USA, ist mit mehr als dreißig veröffentlichten Büchern einer der weltweit populärsten Gegenwartsautoren. Weltruhm erlangte er vor allem als Reiseschriftsteller. Daneben verfasste er autobiographisch beeinflusste Romane. Theroux ist seit 2013 Mitglied der American Academy of Science and Arts. Er lebt mit seiner Familie auf Hawaii und auf Cape Cod.

Von Kapstadt nach Angola - Ein schonungsloser Blick auf Afrikas Gegenwart und Zukunft (Verlagstext)

Paul Theroux
Ein letztes Mal in Afrika  
Softcover, 515 g
Format  130 mm x 197 mm
432 Seiten
1.Auflage August 2018
nur Euro 16,99 inkl. MwSt.    jetzt kaufen


DuMont Reiseabenteuer - das sind Reisen im Kopf tief hinein in ferne Länder, ein intimer Blick hinter die Kulissen fremder Welten und Kulturen. Sie fesseln und bereichern alle Menschen, die selbst am liebsten ständig zu neuen Horizonten aufbrechen möchten. Auslandskorrespondenten, hochkarätige Journalisten und international renommierte Schriftsteller erzählen mal mit Humor, mal mit feiner poetischer Note, aber immer mit Feingefühl und Respekt von ihren Begegnungen mit Menschen. Sie lassen hautnah an ihren Reiseerlebnissen teilhaben, als wäre man mit dabei ...

NEU: Im Schatten des Löwen

DuMont
Neuerscheinung

WOLF - ULRICH  CROPP

IM  SCHATTEN  DES  LÖWEN    Reiseabenteuer

»Hier ist Afrika am schönsten.« Mit diesen Worten nimmt uns der Afrika-Kenner Wolf-Ulrich Cropp mit auf seine jüngste Reise durch drei afrikanische Länder: Namibia, Botswana und Simbabwe.

Gemeinsam mit ihm lauschen wir den schwarzen Trommeln der Kalahari und erleben den Tanz der Ockermenschen vom Omumborombonga-Baum der Himba. Begleitet von dem Geheul der Hyänen, dem tiefen Grunzen der Flusspferde und dem Trompetenstoß der Elefantenbullen erkunden wir magische Tierwelten und spätestens bei der Ankunft am Atlantik packt auch den letzten Leser das afrikanische Reisefieber.

Cropps schillernder und kenntnisreicher Bericht ist zugleich eine Hommage an die letzten Naturgesellschaften Afrikas. (Verlagstext)

Autor:
Wolf-Ulrich Cropp, geboren 1941 in Hamburg, lernte als Manager im In- und Ausland alle Kontinente kennen. Seit 1997 widmet er sich ganz dem Reisen und Schreiben. Er fuhr tausende Kilometer durch Alaska, wanderte durch den Dschungel West- und Zentralafrikas und segelte mit einer Dhau von der Ostküste Afrikas nach Sansibar. Zuletzt erschien von ihm das Reiseabenteuer "Wie ich die Prinzessin von Sansibar suchte".
Cropp ist Jurymitglied der Literaturpreise „Walter-Kempowski“ und „Irmgard-Heilmann“. (Verlagstext)

Wolf-Ulrich Cropp
Im Schatten des Löwen   
Format 130 mm x 197 mm
Softcover, 524  g
440 Seiten
1.Auflage August 2018
nur Euro 14,99 inkl. MwSt.    jetzt kaufen

DuMont Reiseabenteuer - das sind Reisen im Kopf tief hinein in ferne Länder, ein intimer Blick hinter die Kulissen fremder Welten und Kulturen. Sie fesseln und bereichern alle Menschen, die selbst am liebsten ständig zu neuen Horizonten aufbrechen möchten. Auslandskorrespondenten, hochkarätige Journalisten und international renommierte Schriftsteller erzählen mal mit Humor, mal mit feiner poetischer Note, aber immer mit Feingefühl und Respekt von ihren Begegnungen mit Menschen. Sie lassen hautnah an ihren Reiseerlebnissen teilhaben, als wäre man mit dabei ...

Freitag, 7. September 2018

NEU: Big Barrels

Clink Street Publishing 
Neuerscheinung


NJ  AYUK und Joao Gaspar Marques

BIG  BARRELS:
AFRIKANISCHES  ÖL  UND  GAS  UND  DAS  STREBEN  NACH  WOHLSTAND

Ein Jahr nach der Erstveröffentlichung in englischer Sprache erscheint nun die deutsche Fassung des
internationalen Rohstoff-Bestsellers „Big Barrels: Afrikanisches Öl und Gas und das Streben nach Wohlstand“.

“Die besondere Art der Erzählperspektive führte zum Erfolg dieses Buches", erklärt Autor NJ Ayuk, ein führender Energierechtler und erfolgreicher Anwalt afrikanischer Unternehmer, der heute als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der afrikanischen Wirtschaft gilt. 

"Big Barrels erzählt eine bisher unbekannte Geschichte der afrikanischen Öl- und Gasindustrie, eine Geschichte der positiven Errungenschaften und eine Geschichte der Hoffnung. Denn letztlich ist es die Hoffnung, mit der die afrikanische Ressourcenindustrie auch die Aussichten der afrikanischen Volkswirtschaften und ihrer Menschen verändern muss."

Die englische Version des Buches wurde im Juni 2017 auf der - Africa Oil & Power - Konferenz in Kapstadt veröffentlicht und ist seither ein großer Hit im englischsprachigen Ausland, inklusive vieler afrikanischer Länder. 
Das Buch setzt sich mit dem Eindruck auseinander, dass Öl und Gas in Afrika nur Schlechtes bringen, und argumentiert gegen die Wahrnehmung eines solchen "Ressourcenfluchs".

Big Barrels greift auf spezifische Fallstudien aus Ländern wie Nigeria, Ghana, Angola, Tansania und Äquatorialguinea zurück, um zu zeigen, wie afrikanische Volkswirtschaften auch positive Schritte bezüglich der Förderung ihrer Öl- und Gasvorkommen eingeleitet haben. Insbesondere wird auf
Erfolgsgeschichten wie beispielsweise die gute Regierungsführung in Ghana, Umweltschutz in Gabun sowie Beschäftigung und Unternehmensgründung in Nigeria verwiesen. Auf diese Weise öffnet Big Barrels die Manege für eine afrikanische Perspektive rund um die Öl- und Gasindustrie des Kontinents.

Seit Erstveröffentlichung hat Big Barrels bereits mehrfach in deutschen und internationalen Medien
auf sich aufmerksam gemacht. Der Bestseller wurde wiederholt in BBC Africa, CNBC, Forbes Africa, Bild Zeitung, Financial Afrik, SBC, Deutsche Welle und Voice of America vorgestellt und eingehend diskutiert.
In den Worten von Funke Michaels, einer Mason Fellow an der Harvard University: "Ich
lerne Leser kennen, die durch dieses Werk ermutigt, ja förmlich befreit wurden von dem Mythos,
dass der sogenannte “Ressourcenfluch“ in Afrika unheilbar sei.“

Die deutsche Ausgabe des Buches wird vom 5. bis 7. September 2018 auf der “Africa Oil & Power”
Konferenz in Kapstadt vorgestellt. (Quelle: Azmediacommunications)

Autor:
NJ Ayuk ist führender Energierechtler, erfolgreicher Anwalt afrikanischer Unternehmer und gilt heute als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der afrikanischen Wirtschaft. Als Global Shaper
des World Economic Forums, von Forbes als einer der zehn einflussreichsten Männer Afrikas in 2015 gekürt sowie als bekannter Dealmaker im Petroleum- und Energiesektor widmet NJ seine Karriere der Unterstützung von Unternehmern und der Karrierebildung von jungen afrikanischen Anwälten.
Als Gründer und CEO der Centurion Law Group, einer panafrikanischen Anwaltskanzlei, bemüht sich NJ um die Sicherstellung der positiven Beeinflussung afrikanischer Gesellschaften durch den Öl- und Gassektor.
NJ Ayuk graduierte an der Universität von Maryland College Park und erwarb einen Juris Doctor am William Mitchell College of Law. (Quelle: Azmediacommunications)


Nj Ayuk und Joao Gaspar Marques
Big Barrels: Afrikanisches Öl Und Gas Und Das Streben Nach Wohlstand  
178 Seiten
1.Auflage 2018
Euro 23,20 gebundenes Buch , 12,50 Taschenbuch
Verlag: CLINK STREET PUB
Das Buch ist bei Amazon, Barnes & Noble und anderen Händlern erhältlich.


Mittwoch, 5. September 2018

Rezension: Der vierte Spiegel

HWS
Rezension

Cluse Krings

Der vierte Spiegel                   

Der letzte Emir der Omayyaden, Abderrahmane ist nach einer abenteuerlichen Flucht aus Damaskus, die im ersten Band ausführlich beschrieben wird, in Ifriqiya (dem heutigen Tunesien) angekommen.
Die Familie seiner Mutter, die als Sklavin nach Syrien an den Hof gebracht wurde, hat ihn und seine Begleiter aufgenommen. Nun lebt er mit ihnen einige Jahre und lernt die Sitten und Gebräuche der Nafsa-Berber kennen.

In Syrien hatten die Abbasiden die Omayyaden vom Kalifenamt und der Macht vertrieben, in dem sie alle Mitglieder der Familie ermordeten, außer Abderrahmane und zwei Brüder, die nicht an dem letzten Bankett teilnahmen, bei dem das Gemetzel stattfand.

Nun erfährt Abderrahmane, dass der Führer der Abbasiden nicht mehr lebt. Er muss sich nicht mehr verstecken. Mit den Amazigh seiner Familie kann er sich nicht recht anfreunden, zu fremd ist ihm die Kultur der Berber in der Nordsahara. Er sendet seinen Diener in das heutige Andalusien, wo dieser die Ankunft des letzten Omayyaden-Emirs vorbereitet.

In Andalusien haben sich schon früher einige Omayyaden niedergelassen und Abderrahmane hofft auf deren Unterstützung bei seiner Ankunft. Die Situation vor Ort ist verwirrend, denn die vielen Gruppen - Goten, Amazigh, Araber, Juden, Christen und Muslime, Sunniten, Schiiten - wollen sich nicht einigen.
Abderrahmane wird von seinem Diener als künftiger Emir von Al Andalus, Befehlshaber der Gläubigen von Al Andalus angekündigt, aber seine Ankunft auf der iberischen Halbinsel verläuft eher ruhig als mit Prunk. Nachts landet das Schiff an der Küste, mit dem er das Mittelmeer überquert und die kleine Karawane mit den Neuankömmlingen und Begleitern macht sich eher heimlich und vorsichtig auf den Weg in das Landesinnere.

Zu verworren ist die Lage und ob alle Gruppen sich zu Abderrahmane hinwenden ist fraglich. Er muss sich auf viele neue Ratgeber verlassen, aber ist sich nicht sicher, ob er auch allen vertrauen kann.
Zwischen dem aktuellen Herrscher Jusuf und seinem General al-Sumail herrschen Spannungen und jeder will regieren. Da kommt Abderrahmane gerade recht, aber dieser hält zunächst nicht viel von Schlachten, sondern bemüht sich mit Verhandlungen die uneinigen Gruppen hinter sich zu sammeln. So werden seine Anhänger auf dem Weg nach Cordoba immer zahlreicher. Seine Begleiter allerdings nutzen die Ankunft des letzten Omayyaden zur Vorbereitung auf eine große Schlacht und mit List wird das Heer von Jusuf geschlagen.

Nach und nach einigt Abderrahmane das Land und verteidigt es gegen erneute Angriffe der Abbasiden, Karolinger und rachsüchtigen Gegnern im eigenen Land.
Nach über 20 Jahren an der Macht zieht Abderrahmane ein gemischtes Resümee. Sein Sohn Hischam I. wird 788 Nachfolger sein auf dem Thron.
Am Ende seiner Regierungszeit lässt er die heute berühmte Moschee von Cordoba bauen, dessen Fertigstellung er nicht mehr erlebt.

Autor:

Cluse Krings, geboren 1959 in Aachen, lebt und arbeitet in Berlin, München und Almeria. Er ist ein deutscher Autor, Theatermann, Ethnologe und Journalist. 2008 veröffentlichte Cluse Krings den ersten Band einer Roman-Biographie über Abd ar-Rahman I., den ersten Emir von Córdoba, unter dem Titel Die vier Spiegel des Emirs von Córdoba. Zwischen 2011 und 2013 erarbeitete er den Soundtrack für das Hörbuch Der Emir von Córdoba mit Musikern aus Berlin, Kairo und Andalusien. 2014 erschienen zeitgleich das Hörbuch und ein Album mit einer Musikauskopplung des Hörbuchs unter dem Titel New Andalusian Music. Seit Mitte der 2010er Jahre nutzte Cluse Krings seine Erfahrungen aus mehr als 20-jähriger Forschung zum aufgeklärten Islam Andalusiens für die Arbeit mit jungen Flüchtlingen. Er hält Vorträge über den Umgang von Therapeuten und Ärzten mit Menschen aus fremden Kulturen. Politisch vertritt er die These, dass die zunehmend ablehnende Haltung gegenüber Flüchtlingen in Teilen der Bevölkerung von Politik und Medien systematisch erzeugt wurde. (Quelle: Wikipedia)


Fazit:
Dass das zweite Buch die Fortsetzung des ersten Bandes ist, erkennt man bereits an der Seitennummerierung, die fortlaufend ist und nach 1158 Seiten endet die Geschichte. Ebenso interessant ist auch die Entstehung, die Cluse Krings im Anhang unter dem Titel „Dichtung und Wahrheit“ auf über 40 Seiten detailliert erläutert. Nach 20jähriger Arbeit liegt nun ein sehr ausführliches Buch vor, das das Leben des letzten Omayyaden-Emirs Abderrahmane I. (ca. 730 - 788) nachzeichnet, von dem man kaum mehr wussste, als das er vor den Abbasiden nach Spanien geflohen war. Und doch fand der Autor bei seinen Recherchen viele historische Quellen und die meisten Personen, die im Buch eine größere Rolle spielen, sind historisch belegt.

Der Autor stellt den Beginn des Mittelalters durch die Beschreibung der Gegebenheiten im 8. Jahrhundert wie Sitten und Gebräuche der Einheimischen, Klima, Vegetation und Landschaft bildhaft vor. Die über Jahrhunderte mündlichen Überlieferungen finden sich, zusammen mit Erkenntnissen durch Ausgrabungen und Forschungen aus neuerer Zeit im Text wieder.
Das ausführliche Glossar und die Literaturhinweise komplettieren die interessante und spannende Biographie.
Das Buch ist eher ein romanhaftes Sachbuch als ein Historienroman, manchmal etwas langatmig, aber durchaus flüssig zu lesen, lehrreich und empfehlenswert.




NEU Siddhartas letztes Geheimnis

DVA
Neuerscheinung

ERICH  FOLLARTH  

SIDDHARTAS  LETZTES  GEHEIMNIS 
Eine Reise über die Seidenstraße zu den Quellen des Buddhismus

Sachbuch

Eine faszinierende Reise durch Geschichte und Gegenwart des Buddhismus

Er war Entdecker, Wissenschaftler, Abenteurer – und ein zutiefst gläubiger Reisen-der auf der Suche nach Erleuchtung. Gegen den Willen des chinesischen Kaisers zog der Mönch Xuanzang im Jahr 629 durch Wüsten und über Gebirgspässe der Seidenstraße nach Indien, auf der Suche nach Zeugnissen des Religionsstifters Siddharta Gautama.
Siebzehn Jahre und viele dramatische Erlebnisse später kehrte er im Triumph in die Heimat zurück, seine spirituelle Suche machte ihn zur Legende.
»Siddhartas letztes Geheimnis« lässt sich gleichermaßen als spannende historische Biografie, als Einführung in den Buddhismus und als geopolitische Analyse der heutigen Weltmächte China und Indien lesen.

Bestsellerautor Erich Follath hat sich ein Jahr lang auf seine Spur begeben und zeichnet das Leben und die Abenteuer des Xuanzang nach. (Verlagstext)


Autor:
Erich Follath, 1949 geboren, ist promovierter Politikwissenschaftler und bekannter Sachbuchautor. Lange Jahre war er für den SPIEGEL als Diplomatischer Korrespondent und als Auslandschef tätig, unterwegs war er vor allem im Nahen Osten, auf dem indischen Subkontinent und in Ostasien. Über die Geschichte dieser Regionen, über die Menschen und ihre Kulturen hat er zahlreiche Reportagen geschrieben. Seine Bücher »Das Vermächtnis des Dalai Lama« (2007) und »Die neuen Großmächte« (2013) wurden zu Bestsellern. Für »Jenseits aller Grenzen« (2016) hat er innerhalb eines Jahres die wichtigsten Stationen des Ibn Battuta besucht und die Eindrücke mit seinen früheren Reiseerlebnissen vereint. (Verlagstext)

Erich Follath
Siddhartas letztes Geheimnis  
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
16-seitiger farbiger Bildteil  
Format 13,5 x 21,5 cm
384 Seiten  
1.Auflage 27.August 2018
Euro 24,- inkl. MwSt.     hier kaufen