1001 Nacht |
TAUSENDUNDEINE NACHT
Diese Neuübersetzung von Tausendundeine Nacht macht
erstmals die älteste arabische Fassung der berühmten orientalischen
Erzählsammlung auch deutschen Lesern zugänglich. Die Übersetzerin
Dr. Claudia Ott führt uns mit einer Frische und Ungezwungenheit durch das Labyrinth der kunstvoll verwobenen Erzählfäden, dass man meint, Schahrasad selbst zu hören.
Dr. Claudia Ott führt uns mit einer Frische und Ungezwungenheit durch das Labyrinth der kunstvoll verwobenen Erzählfäden, dass man meint, Schahrasad selbst zu hören.
Nicht mehr ein europäischer Orientalismus spricht durch
Tausendundeine Nacht zu uns, sondern endlich der Orient selbst.
Die nächtlichen Erzählungen von Schahrasad, mit denen sie
ihren königlichen Gatten verzaubert und so ihre Tötung immer wieder aufschiebt,
entführen den Leser in die Welt der Basare und Karawansereien, der weisen
Kalifen und verschlagenen Händler, der vornehmen Damen und klugen Ehefrauen,
der mächtigen Zauberinnen, bösen Dämonen und Dschinnen. Sie berichten von
erotischen Vergnügen und harten Schicksalsschlägen.
Wie kein anderes Werk ist Tausendundeine Nacht Inbegriff
eines romantischen, exotischen Orientbildes. Dieses Orientbild geht allerdings
nicht unmittelbar auf Tausendundeine Nacht zurück, sondern wurde seit dem 18.
Jahrhundert von Europäern in die verschiedenen Übersetzungen und Sammlungen hineingetragen.
Zudem wurden die Erzählungen dem europäischen Geschmack angepasst, indem die
zuweilen derbe Ausdrucksweise und unverblümte Erotik des Originals durch einen
biederen Märchenstil ersetzt wurden. Nachdem Muhsin Mahdi 1984 die weitaus
älteste Handschrift aus dem 14./15. Jahrhundert ediert hat, ist es jedoch
möglich, die Geschichten aus Tausendundeiner Nacht in einer von allen
Übermalungen, Ausschmückungen und Prüderien der letzten Jahrhunderte freien
Form kennenzulernen.
Nach der ältesten arabischen Handschrift in der Ausgabe
von Muhsin Mahdi, erstmals ins Deutsche übertragen von Claudia Ott. (Verlagstext)
Autorin:
Dr. Claudia Ott,
geb. 1968 in Tübingen ist Arabistin, Übersetzerin, Musikerin und gehört
international zu den führenden Kennern von Tausendundeine Nacht. Sie hat in
Berlin und Erlangen gelehrt und geforscht und unterrichtet jetzt an der
Universität Göttingen.
Ihre deutsche Erstübersetzung der bisher ältesten
Handschrift von Tausendundeine Nacht, die den Anfang und die ersten 282 Nächte
enthält, wurde von der Kritik gefeiert und schnell zum Bestseller
(Gesamtauflage über 100.000 Exemplare). Für diese Übersetzung erhielt Ott u. a.
den Johann-Friedrich-von-Cotta-Preis. Im Manesse-Verlag erschien 2012 die aus dem
Arabischen erstmals ins Deutsche übertragene und umfassend kommentierte Ausgabe
von Hundertundeine Nacht nach der andalusischen Handschrift des Aga Khan Museums.
Claudia Ott
Tausendundeine
Nacht
Leineneinband
699 Seiten
11. Auflage 2011