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NILÜFER GÖLE
ANVERWANDLUNGEN -
DER ISLAM IN
EUROPA zwischen Kopftuch und Extremismus -
politisches Sachbuch
Gibt es zwangsläufig Konflikt zwischen den Religionen?
Ist der Westen wirklich in der Moderne und der Islam in Glauben und Tradition
verankert? Oder können Glaube und Moderne im Islam neu zusammenfinden, jenseits
von Fundamentalismus und Terrorismus?
Ausgehend vom 11. September und der Verflechtung der
Attentäter mit der westlichen Zivilisation zeigt Nilüfer Göle, wie falsch die
Ansicht ist, der Westen stehe für die Moderne und der islamische Osten für
Rückständigkeit. Nie zuvor waren sich die beiden Welten so nahe.
Nicht zuletzt zielt der islamistische Terrorismus auch
darauf, ein religiöses Repertoire neu zu erfinden. Göle analysiert, wie die
Religion uminterpretiert und politisiert wird durch einen islamischen
Terrorismus, der auf verschiedene Öffentlichkeiten abzielt: auf nationale,
religiöse und westliche.
Die Türkei – so
ihre zentrale These – repräsentiert ein anderes Bild des Islam als das, was
al-Qaida propagiert oder die Doktrin vom Konflikt der Kulturen behauptet. Sie
könnte ein Modell zur Überwindung des Konflikts werden, ein Grenzgänger
zwischen Islam und westlicher Welt.
Autorin:
Nilüfer Göle,
geboren 1953 in Ankara, ist seit 2001 Professorin für Soziologie an der École
des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Sie war unter anderem
Gastprofessorin an der University of Michigan, am Massachusetts Institute of
Technology und an der New School for Social Research in New York City und war
Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin.
Aus dem Französischen von Ursel Schäfer.
Nilüfer Göle
Anverwandlungen - Der
Islam in Europa zwischen Kopftuchverbot und Extremismus
Broschiert
160 Seiten
1.Auflage 2008 Deutsche Erstausgabe