wagenbach |
AMARA LAKHOUS
SCHEIDUNG AUF ISLAMISCH IN
DER VIA MARCONI
Christian alias Issa soll eine terroristische Zelle
aufdecken und gerät dabei in erhebliche Kalamitäten. Wie soll er der drohenden
Gefahr auf die Spur kommen, wenn er Safia vor rassistischen Pöbeleien und
seinen marokkanischen Mitbewohner Mohamed vor der Polizei schützen muss?
Der italienische Geheimdienst erfährt von einer Gruppe
muslimischer Einwanderer, die sich in Rom in der Gegend um die Via Marconi
trifft und einen größeren terroristischen
Anschlag plant. Als verdeckter Ermittler kommt Christian Mazzari ins Spiel,
ein Sizilianer, der dann als vermeintlicher tunesischer Immigrant Issa in die Via Marconi zieht. Im
Internetcafé Little Cairo begegnet er den jungen Männern des Viertels – und
Safia, einer zarten Ägypterin, die ihn die islamische Kultur mit den Augen
einer jungen Frau sehen lässt. Issa und Safia erzählen abwechselnd aus ihrem
Leben und von der geheimen Sympathie, die sie verbindet.
Wieder durchleuchtet Amara Lakhous die italienische
Gesellschaft – ursprüngliche und zugezogene Einwohner – mit feiner Ironie und
unbestechlichem Blick für die alltäglichen
Missverständnisse. Währenddessen gehen Issas Ermittlungen voran, und auch
die Anzeichen drohender Gefahr verdichten sich, bis zu einem überraschenden
Ende, nach dem der Leser den Fall garantiert noch einmal von vorne aufrollt.
Autor:
Amara Lakhous,
1970 in Algier geboren, lebt seit 1995 als Autor in Rom. Er studierte
Philosophie in Algier und Kulturanthropologie in Rom, wo er mit einer
Dissertation über die erste muslimische Einwanderergeneration in Italien
promoviert wurde.
Aus dem Italienischen von Michaela Mersetzky
Amara Lakhous
Scheidung auf
islamisch in der Via Marconi
256 Seiten. Broschiert
1.Auflage 2012