Montag, 25. Februar 2013

Haut der Nacht

JEAN-LUC  RAHARIMANANA

HAUT  DER  NACHT

Erzählungen aus Madagaskar

Zum ersten Mal in deutscher Sprache liegt hier Literatur aus Madagaskar vor, einem der schönsten und ärmsten Länder Schwarzafrikas.

Es sind zwölf Erzählungen in der Sprache der Wut, zugleich aber auch in einer außergewöhnlich poetischen Sprache, singend, bilderreich, beschwörend. So wird in Afrika erzählt. Diese Erzählsprache hat der Autor hier in eine europäische Schriftsprache übersetzt, da er nur so mythische Vorstellungen seines Volkes im Erzählen sichtbar machen kann: Die Aufhebung der Grenzen zwischen Ich und Du, zwischen Toten und Lebenden, zwischen Realität und Traum. Räume greifen ineinander, Zeiten gehen ineinander über. So wie sich bis heute ein uralter Brauch in Madagaskar erhalten hat, die Toten in bestimmten Zeitabständen auszugraben, um die Bindung der Nachkommen an die Ahnen zu verdeutlichen, so gibt es auch hier keine eindeutige Trennungslinie zwischen Lebenden und Toten.

Im inneren Monolog, in Fieberträumen und Wahnvorstellungen lebt die Leidensgeschichte, leben die Hoffnungen eines Volkes weiter. Die prähistorischen Leidensbilder sind in die Erinnerung eingebrannt, und sie werden im Wahn in die eigene Haut geritzt. Aus Angst, aber auch - wie vor Zeiten -, um wohlgesonnene Geister zu beschwören. In seinen unerträglichen Alpträumen tut sich dem Armen bruchstückhaft die uralte Ahnung von einem menschenwürdigen Leben, von Freiheit und Liebe auf, die im realen Leben Madagaskars für ihn nicht existieren.

Autor:
Jean-Luc Raharimanana wurde 1967 in der madagassischen Hauptstadt Antananarivo geboren. Für frühe Gedichte wurde er schon 1987 mit dem Poesiepreis Jean-Joseph Rabearivelo ausgezeichnet. Zwei Jahre später schloss er ein Studium der Literaturwissenschaften an der Universität seiner Heimatstadt ab und wurde Mitglied einer Theatergruppe, für die er sein erstes Stück "Le Prophète et le Président" (1989) vorbereitete.
Raharimanana ging mit einem Stipendium des französischen Auslandsrundfunks nach Paris, wo er an der Sorbonne und am Institut National des Langues et Civilisations Orientales studierte. Anschließend arbeitete er als Journalist und Französischlehrer. Seine Werke wurden ins Deutsche, Englische, Italienische und Spanische übersetzt. Raharimanana lebt in Paris

Übersetzt aus dem Französischen von Sigrid Köppen

Jean-Luc Raharimanana
Haut der Nacht
Broschur                      
139 Seiten
1.Auflage 1997   
Horlemann Verlag

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Dornenernte

SHIMMER  CHINODYA

DORNENERNTE

Dornenernte ist die metaphorisch, humorvoll und überzeugend erzählte Geschichte des Benjamin Tichafa, der in den politisch ereignisreichen 60er Jahren heranwächst. In dieser Zeit, in der der Kampf um die Unabhängigkeit und Befreiung Zimbabwes die Menschen des Landes beherrscht, gerät der junge Benjamin in den Konflikt zwischen Christentum und Nationalbewusstsein, elterlicher Autorität und der Anziehungskraft neuer Ideen und Überzeugungen. Er verlässt die Schule, schließt sich der Berfeiungsbewegung an, löst sich langsam von der sektenhaft-christlichen Erziehung seines Elternhauses und erlangt eine bemerkenswerte Reife.

Benjamin und die anderen Befreiungskämpfer, Frauen und Männer, werden weder idealisiert oder romantisiert, noch erscheinen die subjektiven Erlebnisse und Empfindungen, die sozialen und politischen Vorgänge in sprachlichen Klischees - gerade dadurch ist der Roman ehrlich und glaubwürdig. Das Ende der Jugend Benjamins (zugleich das Ende des Befreiungskampfes) lässt wenig Raum für Illusionen, die Zukunft der Menschen in Zimbabwe ist nicht hoffnungslos, aber voller Dornen.

Autor:
Shimmer Chinodya, geboren 1957 in Gweru/Zimbabwe, studierte Englisch an der University of Zimbabwe und begann bereits als Schüler zu schreiben. Neben vielen Kurzgeschichten sowie mehreren Kinderbüchern (Pseudonym Ben Chirasha) veröffentlichte er insgesamt vier Romane: Dew in the Morning (1982), Farai´s Girls (1984), Child of War (1985); die Arbeit an "Harvest of Thorns" begann 1984 und wurde 1989 abgeschlossen. - Im Jahre 1990 wurde "Harvest of Thorns" mit dem Commonwealth-Literaturpreis für Afrika ausgezeichnet, beim "Noma Award for Publishing in Africa" lobend erwähnt und 1991 von der "Zimbabwe's Publisher's Association" als bester literarischer Beitrag Zimbabwes in englischer Sprache der letzten zwei Jahre berzeichnet.
Chinodya arbeitet gegenwärtig im Rahmen des Erziehungsministeriums von Zimbabwe an der Entwicklung neuer Lehrpläne für Schulen und organisiert ein Programm zur Förderung von kreativem Schreiben. 2007 wurde Shimmer Chinodya für seinen Roman "Strife" mit dem "Noma Award for Publishing in Africa" ausgezeichnet.

Übersetzt aus dem Englischen von Beate Horlemann

Shimmer Chinodya
Dornenernte
288 Seiten
1.Auflage 1991   
Horlemann Verlag

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Stern über Afrika

Horlemann Verlag
IRIS  LEMANCZYK, TiNO

STERN  ÜBER  AFRIKA

Juli, Francois und Michael sind auf Safari. Von den Kenianern Joseph Omondi und Nango geführt, entdecken sie die Schönheit der afrikanischen Tierwelt. Am nächtlichen Lagerfeuer erzählt jeder von ihnen eine Geschichte, die er selbst erlebt hat. Dabei geht es um marokkanische Jungen und vorurteilsbelastete europäische Touristen, um einen unerfahrenen afrikanischen Tourguide, um eine leichtfüßige kenianische Schnellläuferin, um lesehungrige Tuareg-Kinder, um eine Hasenjagd in Namibia, um ein Kindersoldatencamp in Westafrika. Die Geschichten entführen die Zuhörer und Leser in unterschiedliche Gegenden Afrikas und berichten von völlig einander verschiedenen Lebensumständen und Begebenheiten. Gemeinsam ist allen ein hell leuchtender Stern, den alle Erzählenden gesehen haben wollen. Er steht als Symbol für Hoffnung und verspricht glückliche Veränderungen.

Autoren:
Iris Lemanczyk wurde 1964 in Kirchheim/Teck bei Stuttgart geboren. Nach dem Studium der Germanistik und Geographie reiste sie um die Erde und schnupperte eine Zeitlang Zirkusluft. Sie lernte aber auch "etwas Vernünftiges". Iris Lemanczyk wurde Zeitungs-Redakteurin. Zwischendurch packte sie allerdings immer wieder den Rucksack. Sie lebte eine Weile in Namibia, arbeitete in Windhoek bei der "Allgemeinen Zeitung". Nach Australien und Neuseeland zog es sie danach für ein paar Monate.
Im Jahr 1997 hat Iris Lemanczyk den Sprung in die Selbstständigkeit als Autorin und freie Journalistin gewagt. 1999 bekam Iris Lemanczyk das Literatur Stipendium des Landes Baden-Württemberg. Sie ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller (VS).
Im Jahre 2002 wurde sie Stadtschreiberin von Rottweil und erhielt vom Auswärtigen Amt, im Rahmen der Internationalen Maßnahmen 2002, Unterstützung für eine literarische Informationsreise, die sie nach Kenia führte. Dort besuchte Iris Lemanczyk Waisenkinder, deren Eltern an Aids gestorben sind.
Weitere Reisen und Stipendien (u.a. Förderkreis der Schriftsteller in Baden-Württemberg, erneutes Reisestipendium Auswärtiges Amt) kamen in den letzten Jahren hinzu.ab 12 Jahre

TiNO ist 1962 in Augsburg geboren und lebt heute in Karlsruhe. Er absolvierte eine Ausbildung zum Frühpädagogen und studierte Sozialpädagogik. Seine Kinderbücher wurden bislang in zehn Sprachen übersetzt. TiNO arbeitet als Kinderbuchautor und -illustrator, schreibt Beiträge für den Rundfunk (SWR, HR u.a.) und Geschichten für die KIKA-Figur »Siebenstein«. Für seine Arbeiten wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet.

Iris Lemanczyk, TiNO
Stern über Afrika
Hardcover                                   
112 Seiten
1.Auflage 2013     
Preis: Euro 12,90   Buch bestellen        
Horlemann Verlag


Askalu und ihr Esel Senait

STEFANIE  CHRISTMANN

ASKALU  UND  IHR  ESEL  SENAIT

Die Fortsetzung der Geschichte von Askalu, deren Vater im Krieg starb und die mit ihrer Mutter und ihren kleinen Geschwistern in einem Dorf in Eritrea lebt. Seit einigen Wochen hat die Familie nun einen Esel, um damit von weit her Wasser holen zu können. So kann die Mutter auch etwas für die Familie verdienen und Askalu kann zur Schule gehen. Doch mit dem Esel verändert sich noch mehr in ihrem Leben.


Autorin:
Stefanie Christmann, geboren 1959, studierte in Bonn Geisteswissenschaften und promovierte in Germanistik. Hat lange als Journalistin gearbeitet und mehrere Bücher und Kinderbücher geschrieben. Stefanie Christmann arbeitet in Zentralasien in der internationalen Landwirtschaftsforschung (ICARDA). 1995 wurde sie nach einer Studie über Frauen in Eritrea Gründerin der Esel-Initiative e.V., für die sie nach wie vor ehrenamtlich engagiert ist.
Mit Illustrationen von Stefani Schwingen

Stefanie Christmann
Askalu und ihr Esel Senait
Broschur, zahlreiche Schwarz-Weiss-Bilder
64 Seiten
1.Auflage 2004
Horlemann Verlag, Berlin

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.


Askalu will einen Esel

STEFANIE  CHRISTMANN

ASKALU  WILL  EINEN  ESEL

Askalu will unbedingt Lehrerin werden. Aber noch kann sie nicht einmal lesen. Sie hat auch keine Zeit, zur Schule zu gehen. Denn sie lebt in einem kleinen afrikanischen Dorf. Ihr Vater ist im Krieg gestorben, die Mutter muss tagsüber Geld verdienen. Deshalb muss Askalu alle Hausarbeit machen. Vor allem jeden Tag am Fluss Wasser holen. Das dauert viele Stunden, so dass für die Schule keine Zeit mehr bleibt. Als Askalu erfährt, dass ihre Mutter einen Esel bekommen könnte, nimmt sie all ihren Mut zusammen, und versucht, ihn zu besorgen. Denn dann könnte die Mutter Wasser holen und mit dem Esel Geld verdienen – und Askalu hätte endlich Zeit, zur Schule zu gehen.

Das Buch ermöglicht es Kindern, die gerade lesen gelernt haben, sich eine neue Lebenswelt zu erobern. Text und Bild geben einen lebendigen Eindruck vom Alltag in einem afrikanischen Nachkriegsland. Sie vermitteln Respekt vor der Überlebensleistung und dem Engagement des Mädchens, das im gleichen Alter ist wie die deutsche Zielgruppe.

Autorin:
Stefanie Christmann, geboren 1959, studierte in Bonn Geisteswissenschaften und promovierte in Germanistik. Hat lange als Journalistin gearbeitet und mehrere Bücher und Kinderbücher geschrieben. Stefanie Christmann arbeitet in Zentralasien in der internationalen Landwirtschaftsforschung (ICARDA). 1995 wurde sie nach einer Studie über Frauen in Eritrea Gründerin der Esel-Initiative e.V., für die sie nach wie vor ehrenamtlich engagiert ist.

Mit Bildern von Stefani Schwingen

Stefanie Christmann
Askalu will einen Esel
Broschur, zahlreiche Schwarz-Weiss-Bilder
55 Seiten
1.Auflage 2002
Horlemann Verlag, Berlin

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Sonntag, 24. Februar 2013

Wortschätze

MANFRED  LOIMEIER

WORTSCHÄTZE - Gespräche mit afrikanischen Autorinnen und Autoren

 „Viele sind an der Person hinter der Arbeit interessiert und nicht an der Arbeit. Man will keine Zeit verschwenden mit Ideen, Bildern, Images und solchen Sachen“, behauptet der südafrikanische Autor Breyten Breytenbach. Manfred Loimeier widerlegt diese These. Er ist zwar an den Autoren als Menschen und Literaturproduzenten interessiert. Aber dieses Interesse zeigt sich nicht in einem glamourösen Sinn, denn Loimeier fragt nach ihren Werken, deren Entstehungsgeschichten, Inhalten und sprachlichen Besonderheiten.

Zwischen 2002 und 2012 hat Loimeier 40 Autoren, die im vorliegenden Interviewband authentisch zu Wort kommen, befragt. Auf den ersten Blick eint sie nur eines: Alle verorten ihre familiären Wurzeln in Afrika. Anhand ihrer Biographien, der Wahl ihrer Genres, Themen und Stilmittel sowie ihre Bekenntnisse zu traditionellen regionalen und internationalen Einflüssen in Literatur und Geschichte werden einmal mehr die Vielfalt und der spezielle Reichtum dieses Kontinents deutlich.
Viele der Befragten leben außerhalb Afrikas, sind Emigranten, einige wohnen mittlerweile in Deutschland oder waren hierzulande Besucher oder Stipendiaten. Mehr als die Hälfte arbeiten als Universitätsdozenten und sind somit Bindeglied zwischen Kreativität und Wissenschaft. Die meisten von ihnen wurden mit renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet.

Damit bietet dieser Band im wahren und ursprünglichen Sinn Wortschätze: Einerseits ist er eine Fundgrube für jeden Literaturinteressierten, wenn nicht nur die bereits veröffentlichten Texte vorgestellt, sondern auch Pläne angesprochen werden. Andererseits ermuntert Loimeier seine Gesprächspartner sich ihre eigenen Lese- und Schreibvorlieben bewusst zu machen, um ihnen poetologische Verfahrensweisen zu entlocken.

Mit Interviews von
Chinua Achebe (Nigeria/USA),
Toyin Adewale (Nigeria),
Sefi Atta (Nigeria/USA),
Diane Awerbuck (Südafrika),
Jean-Félix Belinga Belinga (Kamerun/Deutschland),
Elleke Boehmer (Südafrika/Großbritannien),
Breyten Breytenbach (Südafrika),
André Brink (Südafrika),
Shimmer Chinodya (Simbabwe),
Chirikure Chirikure (Simbabwe),
Luc Degla (Benin/Deutschland),
Fatou Diome (Senegal/Frankreich),
K. Sello Duiker (Südafrika),
Aminatta Forna (Sierra Leone/Großbritannien),
Damon Galgut (Südafrika),
Helon Habila (Nigeria/USA),
Etienne van Heerden (Südafrika),
Keorapetse W. Kgositsile (Südafrika),
Ahmadou Kourouma (Elfenbeinküste/Frankreich),
Antjie Krog (Südafrika),
EL Loko (Togo/Deutschland),
Alain Mabanckou (Kongo/Frankreich/USA),
Kgafela oa Magogodi (Südafrika),
Angela Makholwa (Südafrika),
Maakomele Manaka (Südafrika),
Napo Masheane (Südafrika),
Lebogang Mashile (Südafrika),
Meshack Masondo (Südafrika),
Daniel Mepin (Kamerun/Deutschland),
Deon Meyer (Südafrika),
Ben R. Mtobwa (Tansania),
Meja Mwangi (Kenia),
Patrice Nganang (Kamerun/Deutschland/USA),
Wilfried N’Sondé (Kongo/Deutschland),
Pepetela (Angola),
Henrietta Rose-Innes (Südafrika),
Bernadette Sanou (Burkina Faso),
Ruth Weiss (Deutschland/Südafrika/Simbabwe/Sambia/Isle of Wight/Deutschland),
Zoë Wicomb (Südafrika/Großbritannien),
Derek Walcott (St. Lucia)

Autor:
Manfred Loimeier studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie. Er promovierte über Ousmane Sembène und Wole Soyinka und habilitierte über J.M. Coetzee. Heute arbeitet er als Redakteur und an der Universität Heidelberg als Privatdozent für afrikanische Literaturen. Im Horlemann Verlag veröffentlichte er bereits den Interviewband »Wortwechsel« (2002), zuletzt erschienen (bei Brandes & Apsel) seine Essaybände »Africando« (2010) und »Szene Afrika« (2011).

Manfred Loimeier
Wortschätze
280 Seiten, Klappenbroschur, zahlreiche Autorenfotos               
1.Auflage 2012
Horlemann Verlag

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Der unbequeme Botschafter

SMITH  HEMPSTONE

DER  UNBEQUEME  BOTSCHAFTER
Als Diplomat in Ostafrika

Der Journalist Smith Hempstone beschreibt seine Zeit als Botschafter der USA im ostafrikanischen Kenia in den Jahren 1989 bis 1993, also einer politisch äußerst interessanten Zeit.

Im Mittelpunkt steht seine Auseinandersetzung mit dem Diktator Arap Moi, die vor allem nach der Ermordung des kenianischen Außenministers Robert Ouko und des Anglikanischen Erzbischofs Alexander Muge sowie des brutalen Vorgehens gegen Demonstranten scharfe Formen annahm und von der man sagt, sie habe nicht unwesentlich zum Ende des Regimes beigetragen.

Darüber hinaus beobachtet und kommentiert er auch die katastrophalen Entwicklungen im Süd-Sudan und warnt die US-Regierung öffentlich vor dem militärischen Eingreifen in Somalia – das mit einem Debakel endete. Trotz mancher Passagen, die an „political correctness“ zu wünschen übrig lassen, ist das Buch ein spannendes Dokument.

Autor:
Smith Hempstone, Botschafter von Amerika in Kenia (1989 bis 1993), engagierte sich bei der Entwicklung einer Mehrparteien-Demokratie in diesem ostafrikanischen Land. Vor seiner Ernennung machte sich Hempstone als Auslandskorrespondent verschiedener Zeitungen sowie als Herausgeber und Chefredakteur (zuletzt bei der Washington Times) einen Namen. Er verstarb im November 2006 im Alter von 77 Jahren.

Aus dem Amerikanischen von Hans M. Helfer

Smith Hempstone
Der unbequeme Botschafter
400 Seiten, Broschur, Schwarz-Weiss Bilder
1.Auflage 2007
Horlemann Verlag

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Côte d'Ivoire - Geteiltes Land

LUTZ HÖTTLER

COTE D’IVOIRE - Geteiltes Land
Land im Bürgerkrieg

 „Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) – geteiltes Land“ ist eine Reportage, die die politischen Entwicklungen der letzten acht Jahre in der westafrikanischen Elfenbeinküste analysiert. Das Land ist weltweit der größte Exporteur von Kakao und liegt auf Platz vier der Kaffeeproduktion. Weder auf Kaffee noch auf Schokolade mussten die Verbraucher in den letzten Jahren verzichten, obwohl im Land Bürgerkrieg herrscht. Ein stiller Krieg, der kaum wahrgenommen wird.

Seit über vier Jahren ist die frühere „Schweiz Westafrikas“ in einem zerrütteten Zustand und in einen rebellischen Norden sowie einen nationalistischen Süden geteilt. Die Wirren des Bürgerkrieges, Staatszerfall und das Entstehen einer Gewaltökonomie werden vor allem aus der Sicht der Ivorer selbst beschrieben. Das Buch ist hochaktuell. Nach dem Willen der Vereinten Nationen soll das Land spätestens im Oktober 2007 durch Präsidentschaftswahlen zur Demokratie zurückfinden. Wird es das Land bis dahin schaffen, seine Teilung zu überwinden und den Weg zurück zum Frieden zu finden?

Autor:
Lutz Höttler, geboren 1956 in Westfalen, studierte Politologie, Volkswirtschaft und Soziologie in Marburg, Wien und Hamburg. Er arbeitet seit mehr als 20 Jahren für internationale und deutsche Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in den Bereichen Institutionen-Entwicklung und Umweltschutz. Lutz Höttler war sieben Jahre in der Côte d'Ivoire als Berater tätig und lebt heute in Berlin.

Lutz Höttler
Côte d’Ivoire - Geteiltes Land
160 Seiten, Broschur, Schwarz-Weiss Bilder
1.Auflage 2007
Horlemann Verlag

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Afrikanisches Kino

Marie-Hélène Gutberlet (Hg.); Hans-Peter Metzler (Hg.)

AFRIKANISCHES  KINO
arte edition

Mit Beiträgen von Ousmane Sembène, Amadou Hampaté Bâ, Stuart Hall, Med Hondo, Mathia Diawara u.a.

Spätestens mit YELEEN ist die Existenz eines afrikanischen Kinos auch hierzulande einem breitem Publikum bekannt geworden. Immer zahlreicher werden afrikanische Filmfestivals und Sendeplätze im Fernsehen. Mit "Afrikanisches Kino" liegt erstmals eine eigenständige Publikation in deutscher Sprache vor, die Mitte Februar anlässlich der 1997er FESPACO erschien - dem bedeutendsten Festival des schwarzafrikanischen Films in Ouagadoudou (Burkina Faso).

Eindringlich und vielseitig bieten die hier zum ersten Mal auf Deutsch vorliegenden Stimmen afrikanischer Filmemacher(innen), Kritiker(innen) und Essayisten Einblicke in ihr Filmschaffen, in ihre Definition von Afrikanischem Kino. Die Anthologie folgt den Spuren jenes Filmschaffen, das seinen Anfang unmittelbar nach den Unabhängigkeitsbewegungen in den sechziger Jahren nahm und sich eines wachsenden Interesses auch in Deutschland erfreut. Hinzugestellt sind Beiträge von Autor(inn)en der amerikanisch-europäischen afrikanischen Diaspora, die uns eine Brücke des Verständnisses bauen.

Rauh und humorvoll, belustigt und aggressiv, zynisch und mit Hingabe erzählen sie von den Blicken, denen die sich ausgesetzt fühlen, sie erzählen von den Spuren mündlicher Überlieferungen, von Musik, den Tabus und Traumata, die ihnen der Kolonialismus bescherte, von ihren Sorgen und Träumen.

Herausgeber:
Dr. Marie-Hélène Gutberlet, geboren 1966. Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Filmwissenschaft in Frankfurt am Main und Basel (Dr. Phil.), wissenschaftliche Mitarbeiterin am Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Frankfurt am Main, dazu als freie Kuratorin bei Filmfestivals und Akademien tätig (u.a. 2003-2009 Experimentalfilmreihe reel to real, Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main). Initiatorin des Projekts „Migration & Media“ mit Plattformen in Frankfurt/Main, Bamako u.a. Lebt in Frankfurt.

Hans-Peter Metzler (Herausgeber)

Marie-Hélène Gutberlet, Hans-Peter Metzler
Afrikanisches Kino
264 Seiten, Broschur
1.Auflage 1997
Horlemann Verlag, Berlin

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Samstag, 23. Februar 2013

Julius Nyerere - Reden und Schriften aus drei Jahrzehnten

ASIT  DATTA

JULIUS  NYERERE - Reden und Schriften aus drei Jahrzehnten

Mit der Unabhängigkeit des „kleinen“ ostafrikanischen Landes Tanganyika im Jahr 1961 wurde der gewaltlose Freiheitskämpfer schlagartig weltbekannt: Julius K. Nyerere. Drei Jahre später gelang es ihm, das Land mit der Insel Sansibar zusammenzufügen und den neuen Staat Tansania zu bilden.In den 1960er und 1970er Jahren scheiden sich die Geister im Westen an Nyerere. Dies lag daran, dass Nyerere so mutig war zu versuchen, aus unzähligen Stammesgesellschaften eine einheitliche Nation zu bilden und dafür den Begriff „afrikanischer Sozialismus“ einzuführen. Doch der Begriff „Sozialismus“ war zu negativ besetzt; in den Zeiten der Hallstein-Doktrin und der Ost-West-Konfrontation scheiterten alle Versuche Nyereres, die eigentliche Bedeutung des von ihm kreierten Begriffs zu diskutieren. Man weigerte sich im Westen, die feinen Unterschiede überhaupt wahrzunehmen.
Nyerere, einer der herausragenden Politiker des 20. Jahrhunderts, war in der Lage, nicht nur seine Reden selbst zu schreiben, sondern auch seine Vision und seine politischen Ziele theoretisch zu begründen.

Auch heute ist es immer noch ein Genuss, seine Schriften zu lesen, sich damit auseinanderzusetzen. Sie haben bleibenden Wert nicht nur für Afrika und die Entwicklungsländer, sondern auch für die Beziehung Erste und Dritte Welt. Deshalb haben wir uns entschlossen, eine Auswahl seiner Schriften über den afrikanischen Sozialismus, über Entwicklung und Freiheit, über Erziehung zur Befreiung und über Nord-Süd-Beziehung neu zu verlegen.

Herausgeber:
Asit Datta wurde 1937 in Midnapore (Westbengalen, Indien) geboren. Nach seinem Abschluss an der Kalkutta-Universität kam er 1961 nach Deutschland, studierte 1964 bis 1970/71 Germanistik und Sozialwissenschaften an der Universität München. Er promovierte 1971 in Germanistik, ist seit 1974 an der Universität Hannover, habilitierte sich dort 1985 in Erziehungswissenschaft. Er begründete 1985 die AG Interpäd (Interkulturelle Pädagogik) mit, eine der ältesten Institutionen dieser Art in Deutschland. Datta ist seit 2002 emeritiert.

Asit Datta
Julius Nyerere - Reden und Schriften aus drei Jahrzehnten
Broschur  
184 Seiten
1.Auflage 2001
Horlemann Verlag

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Trinkwasser für Mayo Kebbi

Dr. FRANK  BLISS

TRINKWASSER  FÜR  MAYO  KEBBI
Ein Projekt der deutschen Kooperation mit dem Tschad

 „Trinkwasser für Mayo Kebbi“ stellt den Weg eines „typischen“ Entwicklungsprojektes der deutschen staatlichen Zusammenarbeit mit einem afrikanischen Land (hier: Tschad) von den Planungsanfängen bis zur Übergabe an die dörflichen Nutzergruppen dar. In den ersten Kapiteln werden die Hintergründe des Projektes beschrieben: die extrem schlechte Versorgungslage der lokalen Bevölkerung mit Trinkwasser und die Unfähigkeit des Staates, seine Bevölkerung auch nur mit den dringlichsten Dienstleistungen zu versorgen, ferner die verschiedenen Schritte, die von der Projektidee zu deren Umsetzung geführt haben.

Die Darstellung ist mit zahlreichen Fotos vom Projektalltag und anderen Abbildungen ausgestattet, darunter vom Projekt verwendetes Lehrmaterial, das zusammen mit Schülerinnen und Schülern in Mayo Kebbi erstellt wurde.

Autor:
Prof. Dr. Frank Bliss, geboren 1956, Studium der Ethnologie, Islamwissenschaften, Soziologie und Völkerrecht in Göttingen und Bonn. Promotion über sozialen Wandel einer agrarischen Provinz in Ägypten. Vorsitzender des Politischen Arbeitskreises Schulen (PAS), tätig als entwicklungspolitischer Gutachter, in der Erwachsenenbildung und als Lehrbeauftragter. Rund vier Jahre Feldforschungen in Ägypten, im Sudan, in Westafrika und Sambia. Diverse Veröffentlichungen u.a. zum Thema "Kultur und Entwicklung", über Frauen und Ressourcenschutz sowie zur Völkerkunde Ägyptens und Nordafrikas. Frank Bliss war von 2005 - 2010 in Mayo Kebbi Programmkoordinator für die sozio-ökonomischen Begleitmaßnahmen eines Trinkwasser-Projekts in Mayo Kebbi.

Dr. Frank Bliss
Trinkwasser für Mayo Kebbi
Broschur mit Schwarz-Weiss Bildern
256 Seiten
1.Auflage 2011
Horlemann Verlag

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Gitarren, Ziegelsteine und Matrosen

Maria G. Baier-D’Orazio    Vital Banywesize Mukuza

GITARREN, ZIEGELSTEINE  UND  MATROSEN
Die ungewöhnliche Erfolgsgeschichte eines Ausbildungszentrums im Kongo

Seit über 15 Jahren wird der Osten der Demokratischen Republik Kongo von Krise und Krieg heimgesucht. Dennoch gelang dort ein Vorhaben, das selbst in Friedenszeiten schwierig zu verwirklichen ist: Eine Gewerbeschule reformierte ihr Ausbildungssystem grundlegend. Von einer unscheinbaren Institution, deren Ausbildungsangebot kaum Wirkungen entfaltete, wuchs das vom Evangelischen Entwicklungsdienst unterstützte Zentrum CAPA zu einer flexiblen, innovativen Einrichtung, die heute als Modell angesehen wird.

In einem Krisengebiet Beschäftigung schaffen, stellt eine Herausforderung dar. Welche Art von Ausbildung trägt dazu bei, zerstörte Existenzen wieder aufzubauen? Wie können Kindersoldaten von ihrem Trauma geheilt, junge Ex-Kämpfer beruflich in die Gesellschaft integriert werden? Gibt es eine Zukunft für junge Frauen, die im Krieg vergewaltigt wurden? „Gitarren, Ziegelsteine und Matrosen“ zeigt auf, wie CAPA diese Herausforderung in einem hindernisreichen, doch mutig und konsequent durchgehaltenen Reformprozess gemeistert hat. Ein ehrliches Buch, das sich nicht auf die Beschreibung von Erfolgsfaktoren beschränkt, sondern offen und kritisch alle Blockaden und Fallstricke beleuchtet. Eine Fülle von Erlebnisberichten illustriert die ungewöhnlichen Wege, die CAPA gegangen ist, und macht die Lektüre zu einer spannenden Entdeckungsreise. 

Autoren:
Maria G. Baier-D’Orazio ist freie Beraterin und Autorin. Auf die Reform beruflicher Bildung spezialisiert, hat sie CAPA über einen Zeitraum von 12 Jahren hinweg begleitet.

Vital Banywesize Mukuza ist seit 15 Jahren an der Gewerbeschule CAPA beschäftigt; er leitet das Ausbildungszentrum seit 1999.


Maria G. Baier-D’Orazio / Vital Banywesize Mukuza
Gitarren, Ziegelsteine und Matrosen
Broschur mit Schwarz-Weiss Bildern
200 Seiten
1.Auflage 2009
Horlemann Verlag, Berlin

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Deutschland mit anderen Augen

ULRIKE  BARTELS,  CLAUDIA  HEIB

DEUTSCHLAND  MIT  ANDEREN  AUGEN
Erfahrungsberichte von Menschen mit Migrationshintergrund

Ulrike Bartels, Claudia Heib, Daniela Ristau (Hg.): Eine Reise in die deutsche Kultur, eine Suche nach deutschen Identitäten – gesehen mit den Augen von Menschen aus anderen Kulturkreisen.

Was denkt ein Mensch, der aus China, Russland oder Nigeria stammt und in Deutschland lebt, über „die Deutschen“ und das Land? Wie wird das Leben hier wahrgenommen? Was fällt auf, und was wird als angenehm bzw. unangenehm erlebt? Wie unterscheidet sich das Leben in Deutschland im Verlauf der Zeit, so zum Beispiel in den 60er, 70er oder 90er Jahren?

Diesen und anderen Fragen wird in 20 Porträts von Menschen, die aus Afrika, Asien und Lateinamerika stammen, nachgegangen. Alle sind „moderne Nomaden“, Menschen, die zwischen den Welten leben und ihr Leben zwischen ihrem Herkunftsland und Deutschland verbringen.

Sehr persönlich und in lockerem Ton erzählen sie uns, aus welchen Gründen sie nach Deutschland gekommen sind, welche Erwartungen sie hatten und wie sie das Leben in Deutschland wahrnehmen. Die Perspektiven sind vielfältig und unterschiedlich, mal widersprüchlich und mal übereinstimmend. Es ist eine Reise in die deutsche Kultur, eine Suche nach deutschen Identitäten.

Zudem möchte das Buch dazu einladen, sich mit dem Themenkomplex Migration und Integration auseinanderzusetzen und zu erfahren, wie Prozesse der Integration subjektiv erlebt und reflektiert werden.

Autorin:
Ulrike Bartels hat längere Zeit Erfahrungen mit dem Leben in anderen Ländern gesammelt und beschäftigt sich seit Langem sowohl pädagogisch als auch wissenschaftlich mit anderen Kulturen.


Ulrike Bartels, Claudia Heib, Daniela Ristau
Deutschland mit anderen Augen
176 Seiten, Broschur mit Schwarz-Weiss Bildern
1.Auflage 2009
Horlemann Verlag, Berlin

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Europa und der Nahe Osten

GEORGES  CORM

EUROPA  UND DER  NAHE OSTEN    Modernisierung oder Barbarei?

Dieses Buch liefert eine gründliche Analyse der Konfliktursachen, die für die gegenwärtige Situation des Nahen und Mittleren Ostens ausschlaggebend sind. Der Autor untersucht die Parallelen zwischen der "Balkanisierung" Europas im ausgehenden19. Jahrhundert und der heutigen "Libanisierung" der arabischen Region.

Mittels aufsehenerregender historischer Dokumentation heute weithin vergessene Ereignisse zeigt Corm, dass beide Erscheinungen einen gemeinsamen Ausgangspunkt haben: den Niedergang und Zusammenbruch der multi-ethnischen Herrschaftsgebilde (der Österreich-Ungarischen Monarchie, des Osmanischen Reiches und des Zarenreiches) unter dem Druck der aufstrebenden Nationalstaaten. Diese besondere von der Arbeit Hannah Arendts inspirierte Vorgehensweise ermöglicht eine neue Sicht auf die Umwälzungen im Nahen und Mittleren Osten unter dem Eindruck der europäischen Modernisierung: das Eindringen des Wahabismus sowie Zionismus (was zur Gründung Saudi-Arabiens und Israels führte), die sozialen Veränderungen und deren Einfluss auf die herrschenden Eliten, die palästinensische Revolution und der Zusammenbruch des pluralistischen Libanon.

Das Buch wendet sich entschieden gegen die Versuche, den Schlüssel für die politischen, ethnischen und ökonomischen Probleme des Nahen Osten auf der religiösen Ebene zu suchen. Vielmehr verweist der Autor auf die im arabischen Raum vorhandenen politischen Potentiale, die unterstützt werden sollen, um einen lebensfähigen Pluralismus zu etablieren, der die extremistischen Kräfte aller Konfliktparteien in der Region neutralisiert. Gerade darum geht es nach Auffassung George Corms bei den begonnenen israelisch-palästinensischen Friedensverhandlungen, die den Anfang eines allgemeinen Friedensprozesses im Nahen Osten darstellen könnten.

Autor:
Georges Corm ist 1940 im Libanon geboren, arbeitet als Historiker und Ökonom. Von 1998 bis 2000 war er libanesischer Finanzminister. Er hat in Paris studiert und lehrt heute an der St. Joseph Universität in Beirut. Corm berät internationale Organisationen und ist Autor mehrerer Bücher über den Nahen Osten.

Aus dem Französischen übersetzt von Jutta Lossos und Sigrid Köppen.

Georges Corm
Europa und der Nahe Osten
Broschur, 368 Seiten
1. Auflage 1994
Horlemann Verlag

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Freiräume - Lebensträume

REBECCA  HILLAUER

FREIRÄUME  -  LEBENSTRÄUME   
Arabische Filmemacherinnen

 „Wer aufs Meer hinaus fährt, darf keine Angst haben zu ertrinken“, zitiert die junge Fatima Amaria einen arabischen Dichter. Sie hat dabei ihren eigenen Lebenstraum vor Augen, eine berühmte Sängerin zu werden. Fatima Amaria ist Mitglied einer religiösen Gemeinschaft im Süden Algeriens. Dieser Umstand hindert sie nicht daran, in verschiedenen Musikgruppen zu singen. In ihrem Heimatdorf singt sie religiöse Lieder, in der Stadt Rai und Reggae von Bob Marley. Die algerische Dokumentarfilmerin Nadia Cherabi war von der Eigenwilligen so beeindruckt, dass sie ihr ein Filmporträt gewidmet hat. Mag Fatima Amaria im Film für sich selber sprechen: Ihre Worte treffen ebenso für die Filmemacherin selbst zu.

Denn ob Sängerin oder Filmemacherin - mit dieser Berufswahl übertreten die Frauen die ihnen bis in unsere Tage eng gesetzten Grenzen von Tradition und Moral. Ihre Filme sind meistens Autorinnenfilme in dem Sinne, dass die Regisseurinnen auch ihre eigenen Drehbuchschreiberinnen sind und ihre Protagonistinnen häufig autobiografische Züge tragen.

Sie sind Musliminnen, Christinnen, Jüdinnen, Atheistinnen. In ihren Filmen geht es fast ausnahmslos darum, Frauen zu Wort kommen zu lassen, sie aufzuwerten, unbekannte Facetten ihrer Lebenswelten zu zeigen und – hinter den Schleier zu schauen. Das Buch „Freiräume – Lebensträume“ bietet neben Porträts arabischer Filmemacherinnen auch Filmbesprechungen, Bio- und Filmographien sowie vertiefende Essays zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Filmschaffenden.

Autorin:
Rebecca Hillauer studierte Sozialpädagogik und war mehrere Jahre im Stadtentwicklungsprojekt Assuan der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Ägypten tätig, wo sie unter anderem eine Frauenorganisation aufbaute. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland wandte sie sich ihrem Jugendtraum, dem Journalismus, zu. 2001 erschien ihr Buch "Freiräume - Lebensträume. Arabische Filmemacherinnen", dem 2005 die englischsprachige "Encyclopedia of Arab Women Filmmakers" folgte. Zudem kuratierte sie eine Filmreihe zum Thema. Sie lebt heute als freie Autorin für öffentlich-rechtliche Hörfunksender sowie Printmedien in Berlin.

Rebecca  Hillauer
Freiräume - Lebensträume
Zahlreiche Schwarz-Weiss Bilder
352 Seiten
1. Auflage 2002
Horlemann Verlag, Berlin

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Rezension: Unterwegs mit der alten Dame in Afrika

 KLAUS-STEFAN  STIEFELHAGEN

UNTERWEGS  MIT  DER  ALTEN  DAME  IN  AFRIKA           

Fünfeinhalb Monate Zeit hat Klaus-Stefan Stiefelhagen, um von Ulm nach Kapstadt zu fahren. Trotz des gemütlichen Reisens mit seinem Motorrad, das er „die alte Dame“ nennt, und mit ausreichend Zeit für die Besichtigung von Naturschönheiten, Safaris, Ballonfahrt und Unvorhergesehenes, hat er nach viereinhalb Monaten sein Ziel erreicht. Dadurch liest sich auch seine Reisebeschreibung entspannend, manchmal aufregend und immer anregend, doch nie hektisch. Keine Klischees oder Voreingenommenheit trüben seinen Blick auf die Länder und der Leser reist mit…


Durch neun ostafrikanische Länder zum Ziel

Ägypten kennt Klaus-Stefan Stiefelhagen bereits von früheren Reisen, doch seine neuesten Erlebnisse haben seine Begeisterung für dieses Land abgeschwächt. Händler versuchen mit allen Tricks Touristen hereinzulegen. Er wird nicht nur einmal mit dem Spruch „Sorry, no change“ um sein Wechselgeld betrogen. Freundlichkeit bei den Händlern sollte mit Vorsicht quittiert werden, so seine Erfahrung.

Mit der Fähre setzt der Autor von Assuan über den Nasser-See nach Nordsudan über und lernt einen zweiten deutschen Motorradfahrer kennen, mit dem er einen Teil der Strecke gemeinsam zurücklegt. In Meroe beeindrucken die vielen Pyramiden der Würdenträger von Kusch. In der Hauptstadt Karthoum trennen sich die beiden wieder, Klaus-Stefan Stiefelhagen braucht nach einem Unfall, bei dem die alte Dame auf seinen Knöchel gefallen ist, ein Hotel und ein Krankenhaus, seine Bekanntschaft ist mit dem Campingplatz zufrieden.

Schnell ist der Nordsudan durchquert und die Wüstenhitze in der Sahara wird durch den Aufstieg auf das äthiopische Hochland abgekühlt. Die Fahrt mit dem Motorrad macht Spaß, doch in Äthiopien nutzen nicht nur Autos, sondern Eselkarren, Fußgänger, spielende Kinder, Kühe, Hühner, Herden und Hirten die Asphaltstraße und regieren gerade nicht so, wie der Autor vermutet, der dadurch in gefährliche Situationen gerät.

Am Lake Tana in Bahar Dar urlauben die „Reichen und Schönen“ Äthiopiens, die sich ebenso wie Klaus-Stefan Stiefelhagen die alten christlichen Klöster auf den Inseln des Sees anschauen, die ihn sehr beeindrucken.
In Addis Abeba überrascht ein italienisches Restaurant mit leckerem Essen, die kurze italienische Eroberung 1935 hat kulinarische Spuren hinterlassen.

Manchmal ist es allerdings besser, das Motorrad gegen einen LKW einzutauschen, der Mann und Maschine von der äthiopisch-kenyanischen Grenze nach Isiolo ins Landesinnere bringt, denn der Pistenzustand ist nach heftigen Regenfällen viel zu gefährlich, nicht nur wenn man verletzt ist.

Beinah hätte der Autor das Schild übersehen, doch er fährt nochmal zurück und stellt sich genau unter das Schild auf die imaginäre Linie des Äquators, den er soeben überschritten hat. Und noch etwas hat sich nun geändert. Ab Kenya wird links gefahren.
In Nairobi werden Mensch und Maschine einem „Gesundheitscheck“ unterzogen und dann geht es weiter mit Safari, Ballonfahrt und in Richtung Tansania. Die Insel Sansibar beeindruckt mit der „Spice-Tour“ auf der Gewürzinsel. Hier lernt der Autor die Bäume und Früchte kennen, die später als Pulver oder getrocknet unsere Speisen würzen.

Malawi und der Malawisee gehören noch zu den Geheimtipps afrikanischer Länder und Individualisten, wie der Eigentümer eines Hotels, das mit maritimen Bauelementen verziert ist, haben sich hier niedergelassen. Schnell wird Sambia durchquert und nach der Besichtigung der  Victoriafälle erreicht Klaus-Stefan Stiefelhagen Botswana, wo ihn eine Fahrt im Mokoro-Einbaumboot im Okavango-Delta und eine abenteuerliche Walking-Safari sehr beeindrucken.

In Südafrika angekommen, führt der Weg den Autor zuerst zu dem befreundeten Ehepaar, das eine Lodge betreibt und der Auslöser dieser Reise war und dann nach Kapstadt, wo die Reise endet.

Das Buch enthält Kartenausschnitte mit der eingezeichneten Route und gibt einen groben Eindruck der im folgenden Kapitel beschriebenen Länder. Im Innenteil des Rückumschlags zeigt eine farbige Afrikakarte die gesamte Route. Einige Farbbilder im Umschlag und zahlreiche schwarz-weiß Bilder im Innenteil unterstreichen den Text.
Am Ende des Buches werden gute Tipps zur Reisevorbereitung gegeben, die auch für Reisende, die nicht mit einem Motorrad sondern per Auto unterwegs sein wollen, hilfreich sind. Durch gute Vorbereitung, ausreichend finanzielle Mittel und Zeit können unangenehme Situationen vermieden werden.

Fazit:
Das Buch enthält Beschreibungen der Landschaften, Sehenswürdigkeiten, Bekanntschaften unterwegs und Notizen zur Geschichte. Die Eindrücke und Begegnungen sind so lebendig geschrieben als würde man in diesem Augenblick hinter dem Autor auf dem Motorrad sitzen und mitfahren.
Klaus-Stefan Stiefelhagen lässt sich genug Zeit, um die Reise zu genießen. Es werden „keine Kilometer gemacht“, Hotelübernachtungen werden heruntergekommenen Campingplätzen vorgezogen und das Motorrad auch einmal stehen gelassen. Es ist auch gut zu lesen, dass Sicherheit vor Abenteuerlust geht. Der Autor zeigt Verständnis für die Lage der Bewohner und ist offen und verständnisvoll.
Das unterscheidet dieses Buch sehr positiv von anderen Beschreibungen über Reisen durch Afrika, die nur darauf aus sind, Klischees zu bestätigen und sich selbst als Held darzustellen.
Auf jeden Fall lesens- und empfehlenswert für einen Afrika-Urlaub auf zwei oder vier Rädern.

Autor:
Klaus-Stefan Stiefelhagen, geb. 1963 in Ulm, studierte Literaturwissenschaften und Geographie. Seine Jugend verbrachte er in Italien. Als Live-Musiker ist er seit 1987 unterwegs und spielt in verschiedenen Formationen.


Klaus-Stefan Stiefelhagen
Unterwegs mit der alten Dame in Afrika
Softcover mit Farb- und Schwarz-Weiß-Bildern und Karten
180 Seiten
1. Auflage 2012
Horlemann Verlag

nur noch als gelesenes Buch erhältlich.

Dienstag, 19. Februar 2013

Die Maghrebländer - Marokko, Algerien, Tunesien

 
Die Maghrebländer
  RUDOLF  FISCHER

  Die Maghrebländer
  Marokko, Algerien, Tunesien

  Geschichte und Bilder

  Den geschichtlichen Gemeinsamkeiten und den eigenen Wegen der drei
  heutigen Maghrebstaaten Tunesien, Algerien und Marokko nachzugehen
  ist ein spannendes Unternehmen, das über Felsmalereien aus der
  Jungsteinzeit, über die Kolonien der seefahrenden Phönizier, über den
  Einbezug des Grossraumes ins weite Reich der Römer, über die für die westliche Christenheit überaus bedeutenden nordafrikanischen Kirchenväter bis in jene Zeit führt, in der Araber den überkommenen Bräuchen der Berber ein neues Gesellschaftssystem überstülpten und in der schliesslich die Nordafrikaner nach einer Phase der Unterwerfung unter europäische Mächte wieder selbständig zu agieren vermochten.

Beleuchtet werden in diesem Buch besonders auch geschichtsbestimmende Verbindungen zu Europa, zum Vorderen Orient und zu den afrikanischen Regionen südlich der Sahara.

Einige Themen:
Weltgeschichte zwischen Meer, hohen Bergen und Wüste
die Römer und ihre imposante Hinterlassenschaft in Nordafrika
Berber, Araber, Türken und Europäer
der Islam und seine verschiedenen Facetten im Maghreb
märchenhafte Moscheen, Medresen und Paläste im hispano-maurischen Stil.

Rudolf Fischer
Die Maghrebländer
224 farbige Abbildungen, 1 Karte, Register
136 Seiten, Format  21 x 21 cm
1. Auflage 2013
Preis:  Euro 35,- (zuzügl. Versand)    Buch kaufen
Edition Piscator, Schweiz 


Ägyptens Dichter und Schriftsteller

RUDOLF  FISCHER  (Hrsg.)

ÄGYPTENS DICHTER UND SCHRIFTSTELLER

Eine Auswahl von Texten aus der christlichen und islamischen Zeit
 
Herausgegeben von Rudolf Fischer


Diese Sammlung ergänzt das Buch  Kreuz und Halbmond im Niltal, veranschaulicht die darin enthaltenen Hinweise auf die zentrale Rolle des unteren Niltals in der hellenistischen Epoche, für die christliche Theologie sowie innerhalb der gesamten islamischen Welt und vermittelt dadurch einen Einblick in das vielfältige und rege Geistesleben Ägyptens.

Berücksichtigt sind unter anderen 
der jüdisch-hellenistische Religionsphilosoph Philon von Alexandrien
der im Abendland und im Orient nachwirkende Platoniker Plotin (3. Jh.), 
Origenes, der fruchtbarste christliche Gelehrte des Altertums, 
Athanasios, der Biograph des Eremiten Antonius (4. Jh.), 
Pachomios und Schenute, die Begründer des klösterlichen Mönchtums (4. und 5. Jh.), 
der berühmte islamische Mystiker Dhu n-Nun al-Misri (9. Jh.), 
al-Mas'udi, der wichtigste arabische Geograph, 
der noch immer gerne gelesene Dichter al-Mutanabbi
der auch in Europa bekannte Augenarzt al-Mausili
der selbst im christlichen Abendland hochberühmte jüdische Theologe, Philosoph und Arzt Maimonides (12. Jh.), 
Ibn Chaldun, der bedeutendste muslimische Historiker (14. Jh.), 
Mohammed Abduh. der Bahnbrecher des modernistischen Islam (19. Jh.) und 
der Dramatiker Taufik al-Hakim (20. Jh.).


Rudolf Fischer
Ägyptens Dichter und Schriftsteller
6 Abbildungen
88 Seiten, Paperback
Euro 13,-  (zuzügl. Versand)   Buch kaufen
Edition Piscator, Schweiz



Kreuz und Halbmond im Niltal


Kreuz und Halbmond
im Niltal
RUDOLF  FISCHER
  
KREUZ UND HALBMOND IM NILTAL

Die christlich-islamische Geschichte Ägyptens


Auf Schritt und Tritt bemerken Besucher Ägyptens, dass für die heutigen Bewohner des unteren Niltals, für ihre Bräuche und ihre Kultur nicht die Ereignisse und Vorstellungen der Pyramidenbauer massgebend sind, sondern das Aufkommen und die Gedankenwelt des Christentums und des Islam. 
Deshalb wird in diesem Werk anschaulich die Geschichte Ägyptens von Alexander dem Grossen bis heute dargestellt. 

Gelegentlich sind der gesamte Vordere Orient und Nubien - das heisst die im Süden unmittelbar anschliessende Landschaft am Nil - miteinbezogen. 

Seit Alexander stand das untere Niltal wiederholt und für längere Zeit im Mittelpunkt des Weltgeschehens: Alexandrien, die Hauptstadt des Ptolemäerreiches, entwickelte sich zum Brennpunkt der griechischen Kultur und zu einer Drehscheibe des Welthandels; Ägypten brachte führende christliche Theologen und das christliche Mönchtum hervor; jahrhundertelang war Kairo das wirtschaftliche und religiöse Zentrum der islamischen Welt; der moderne Staat versteht sich gerne als Vorort der arabischen Welt.


Rudolf Fischer
Kreuz und Halbmond im Niltal
53 Abbildungen, 2 Karten
128 Seiten, Paperback
Preis:  Euro 17,50  (zuzügl. Versand)    Buch kaufen
Edition Piscator, Schweiz



Pyramiden, Tempel, Gräber


Pyramiden, Tempel,
Gräber
RUDOLF  FISCHER
 
PYRAMIDEN, TEMPEL, GRÄBER


Eine Einführung in die altägyptische Kultur
 

Wer die zahllosen, anregenden Zeugnisse der alten Ägypter in einem umfassenden kulturgeschichtlichen Zusammenhang sehen möchte, findet in diesem Werk eine allgemein verständliche Einführung. Es werden die Hauptlinien der Geschichte nachgezeichnet und die Grundlagen dieser fremdartigen Kultur aufgezeigt.


Aus dem Inhalt
Das Niltal - eine schmale Oase in der grössten Wüste unserer Erde
die Urgeschichte als Teil der Geschichte des afrikanischen Kontinents 
die Entstehung der ägyptischen Hochkultur, die Narmerpalette
die Grundzüge der geschichtlichen Entwicklung
vom Wesen der altägyptischen Religion, Weltschöpfungsmythen, Jenseitsvorstellungen
die Hieroglyphenschrift (mit Beispielen)
die Literatur (mit Proben)
der Kalender
die Ausstrahlung der altägyptischen Kultur: ins altpersische Reich, nach Griechenland, der Isiskult im Römischen Reich, Obelisken in den Hauptstädten rund um die Welt, das Weiterleben altägyptischer Vorstellungen südlich der Sahara.


Rudolf Fischer
Pyramiden, Tempel, Gräber
über 20 Zeichnungen, 1 Karte
104 Seiten, Paperback
Preis:  Euro 16,-  (zuzügl. Versand)    Buch kaufen
Edition Piscator, Schweiz


Religiöse Vielfalt im Vorderen Orient


Religiöse Vielfalt im Vorderen Orient
Edition Piscator
RUDOLF  FISCHER
  
RELIGIÖSE VIELFALT IM VORDEREN ORIENT 

Eine Übersicht über die Religionsgemeinschaften des Nahen Ostens
 
Die Besucher des Vorderen Orients und aufmerksame Beobachter der politischen Geschehnisse dieser Gegend sehen sich einer verwirrenden Vielfalt religiöser Gruppierungen gegenüber, die nach wie vor Geschichte und Politik bestimmen. 

Die wechselvolle Geschichte dieses grossen Raumes hat mannigfache, teilweise noch sehr lebenskräftige Spuren hinterlassen. Die Entwicklung und das Wesen der verschieden grossen und politisch unterschiedlich bedeutsamen Religionsgemeinschaften werden in diesem Buch in prägnanter Art systematisch und einzeln vorgestellt.
 
Aufbau des Werkes: 
Eine kurze Einführung in den Islam 
die Sunniten mit ihren vier Rechtsschulen (Malikiten, Hanafiten, Schafiiten und Hanbaliten) 
die Schiiten (Aliden) und ihre Abspaltungen: die Zaiditen, die Imamiten, die Assassinen, die Drusen, die Nusairier (Alawiten) und andere; 
Gedanken zur Geschichte des Christentums im Vorderen Orient, die Chaldäer, die Kopten, die äthiopische Kirche, die Jakobiten, die Maroniten, die Armenier, die Melkiten und weitere christliche Gemeinschaften 
die Juden, die Parsen, die Mandäer (Nasoräer) und die Jeziden.


Rudolf Fischer
Religiöse Vielfalt im Vorderen Orient
42 Abbildungen, 1 Karte, Tabellen
Paperback, 112 Seiten 
Preis: Euro 16,-  (zuzügl. Versand)    Buch kaufen
Edition Piscator, Schweiz



Jordanien


Rudolf Fischer / Kurt Hediger  

JORDANIEN

Tagebuch einer Orientreise

Jordanien bietet mit seinen bewaldeten Hügeln, den weiten Wüsten, den schroffen Berglandschaften am Toten Meer und mit seiner Mischbevölkerung einem Maler zahllose Inspirationen. Dazu kommen - besonders anziehend auch für einen Historiker - die grossartigen römischen Ruinen - etwa in Gerasa und in Umm el-Jemal -, die kunstvoll gearbeiteten Grabfassaden in der eindrücklichen, bizarren Felsenwelt von Petra, die wunderbaren Mosaiken der christlichen Zeit, die einsamen Omajjadenschlösser in der Wüste, die Kreuzritterburgen, Leben und Treiben in einem nahöstlichen Land: Ansichten und Erlebnisse, die Rudolf Fischer bei einer seiner Orientreisen zu umfangreichen Eintragungen in sein Tagebuch und Kurt Hediger während einer gemeinsamen Begegnung mit dem Orient zu vielen Zeichnungen und Aquarellen angeregt haben.

Seine Notizen hat der Nahostkenner Rudolf Fischer zu einer Skizze über das Land, über die Leute und ihre Geschichte verarbeitet, während die Illustrationen des Künstlers Kurt Hediger das aufzeigen, was mit Worten weniger gut wiedergegeben werden kann.


Rudolf Fischer, Kurt Hediger
Jordanien
Paperback
30 Illustrationen, 8 davon farbig, 1 Karte
146 Seiten, Format 21x 22,5 cm
Preis:  Euro 35,- (zuzügl. Versand)      Buch kaufen
Verlag: Edition Piscator, Schweiz



Montag, 18. Februar 2013

Der alte Orient

Der alte Orient
Edition Piscator
RUDOLF  FISCHER  

DER ALTE ORIENT

Grundzüge, Entwicklungen und Hinweise auf die Nachwirkungen der altmesopotamischen und syrischen Kulturen


Den selbstverständlichen Gebrauch eines einfachen Alphabetes, die Einteilung des Kreises in 360 Grad, die Bezeichnung verschiedener Sternbilder und vieles mehr verdanken wir dem Alten Orient. Drei weltweit verbreitete Religionen - das Judentum, das Christentum und der Islam - wurzeln m Nahen Osten. Es werden die Grundzüge jener Hochkulturen dargestellt, die sich in Mesopotamien entfaltete, die benachbarten Räume nachhaltig beeinflusst hat und neben der altägyptischen als die älteste gilt.

Einige Stichworte: 
Land und Klima 
Urgeschichte: die Sumerer, Akkad, Babylon unter Hammurabi, die Churriter, die Hethiter, die Philister, die Aramäer,
Phönizien, Israel, die Assyrer 
Babylon unter Nebukadnezar, die Perser
die religiösen Vorstellungen, Weltschöpfung, Sintflut, Götter, 
das Gilgamesch-Epos, 
Kult, Magie, Mathematik, Astronomie, Astrologie, die Religion Zarathustras; 
die Keilschrift
Tempel, Paläste, Statuen, Reliefs 
Nachwirkungen.


Rudolf Fischer
Der alte Orient
Paperback
31 Abbildungen, 1 Karte
104 Seiten
Preis:  Euro 16,- (zuzügl. Versand)   Buch kaufen
Verlag: Edition Piscator


Der Islam


Der Islam
Edition Piscator
RUDOLF FISCHER

DER ISLAM 

Glaube und Gesellschaftssystem im Wandel der Zeiten

Eine Einführung

Das Werk führt allgemein verständlich, aber fundiert in das Wesen und die Geschichte der jüngsten der grossen Weltreligionen ein. Es vermittelt mehr als nur die geläufigen Schlagworte und die in Europa jahrhundertelang wiederholten Vorurteile über den Islam. Es bringt dem westlich-abendländischen Leser das ihm besonders seit der europäischen Aufklärung fremd gewordene Denken und Handeln der Muslime näher.

Einige der Themen: 
Arabien in vorislamischer Zeit 
Leben und Wirken des Propheten Mohammed, die rasche Ausbreitung des Islam, das Geschichtsbewusstsein der Muslime
Koran, Hadith, Sunna und Scharia, islamische Glaubensvorstellungen und Lebensweise, die verschiedenen Richtungen des Islam (Sunna, Schia usw.) 
Aufgaben muslimischer Herrscher und Regierungen
Zusammenleben von Muslimen mit Juden, Christen und Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften,
neuere Entwicklungen im Islam
Auseinandersetzung der Muslime mit dem westlichen Denken seit dem 18. Jahrhundert.

Rudolf Fischer
DER ISLAM
Paperback
136 Seiten, Abbildungen und Tabellen
Preis:  Euro 19,-  (zuzügl. Versand)   Buch kaufen
Edition Piscator, Schweiz