DER UNBEQUEME BOTSCHAFTER
Als Diplomat in Ostafrika
Der Journalist Smith Hempstone beschreibt seine Zeit als
Botschafter der USA im ostafrikanischen Kenia
in den Jahren 1989 bis 1993, also einer politisch äußerst interessanten Zeit.
Im Mittelpunkt steht seine Auseinandersetzung mit dem
Diktator Arap Moi, die vor allem nach der Ermordung des kenianischen
Außenministers Robert Ouko und des Anglikanischen Erzbischofs Alexander Muge
sowie des brutalen Vorgehens gegen Demonstranten scharfe Formen annahm und von
der man sagt, sie habe nicht unwesentlich zum Ende des Regimes beigetragen.
Darüber hinaus beobachtet und kommentiert er auch die
katastrophalen Entwicklungen im Süd-Sudan und warnt die US-Regierung öffentlich
vor dem militärischen Eingreifen in Somalia – das mit einem Debakel endete.
Trotz mancher Passagen, die an „political correctness“ zu wünschen übrig
lassen, ist das Buch ein spannendes Dokument.
Autor:
Smith Hempstone, Botschafter von Amerika in Kenia (1989 bis
1993), engagierte sich bei der Entwicklung einer Mehrparteien-Demokratie in
diesem ostafrikanischen Land. Vor seiner Ernennung machte sich Hempstone als
Auslandskorrespondent verschiedener Zeitungen sowie als Herausgeber und
Chefredakteur (zuletzt bei der Washington Times) einen Namen. Er verstarb im
November 2006 im Alter von 77 Jahren.
Aus dem Amerikanischen von Hans M. Helfer
Smith Hempstone
Der unbequeme
Botschafter
400 Seiten, Broschur, Schwarz-Weiss Bilder
1.Auflage 2007
Horlemann Verlag