Dienstag, 27. November 2012

Ausgeblendet

Ausgeblendet
MAÏSSA BEY
 
AUSGEBLENDET

Eine Zugfahrt nach Marseille wird eine Reise zur Wahrheit über den Algerienkrieg. Im Abteil konfrontiert sind ein älterer Franzose, eine Algerierin, die wegen des Bürgerkriegs in ihrer Heimat in Frankreich lebt, und ein junges Mädchen, Enkelin von Algerien-Franzosen, die ihr gegenüber den Unabhängigkeitskrieg stets totgeschwiegen haben. Die Gespräche führen zurück ins Jahr 1957. Der Vater der Algerierin starb unter der Folter der Franzosen. Der ältere Herr diente damals als Rekrut am Ort dieser Grausamkeiten. Nach dem Krieg wurde dieser Teil der französischen Geschichte kollektiv ausgeblendet. Doch die Tatsachen sind stärker, werden bedrängend. Ein Bericht von höchster Intensität, frei von Rachegedanken. Das Buch ist ein wichtiges Dokument humaner Gesinnung.

MAÏSSA BEY (*1950) lebt heute in Sidi Bel Abbès. Studium der Romanistik in Algier, danach Lehrtätigkeit. Sie schreibt in Französisch. Maïssa Bey hat bewusst ihr Land Algerien nicht verlassen. Sie ist Gründerin und Vorsitzende der Frauenvereinigung "Parole et écriture". Von ihr liegen Romane, Novellen und Theaterstücke vor.

ROMAN aus dem Französischen von Christine Belakhdar

Maissa Bey
Ausgeblendet
88 Seiten, Euro 16.-   Buch kaufen
Donata Kinzelbach Verlag, Mainz

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